Star Wars - Echoes of the Empire
Das Lichtschwert - Druckversion

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RE: Das Lichtschwert - Force Ghost - 06.01.2020


Die 7 Formen des Jedi Ordens


"According to the Archives, there are several styles of lightsaber combat, known as forms. Each developed to overcome the prevalent threats of their age."
―C-3PO


Form 1: Shii-Cho

"Form I, also called Shii-Cho, requires little explanation, as every Jedi youngling learns the basics of attack, parry, body target zones, and practice drills called velocities."
―Cin Drallig

Der älteste Stil des Lichtschwertkampfs, das Shii-Cho, wurde während des Übergangszeitraums von Schwertern zu Lichtschwerter entwickelt. Lichtschwerter wurden in einer ähnlichen Weise wie Schwerter verwendet, so dass viele Manöver wie Angriff oder Abwehr unverändert blieben. Die Einfachheit und die beständigen Methoden der Form führte dazu, dass es auch als „Weg des Sarlacc“ und als „Entschlossenheitsstil“ bezeichnet wurde. Das Shii-Cho Schwertspiel war schlicht und grob. Unter den Händen eines Meisters jedoch wurde diese Form oft beschrieben, als würde man Wasser über den Wasserfall fließen sehen. Weniger erfahrene Anwender haben jedoch eine eher grundlegendere und eher plumpe Leistung gezeigt.

Shii-Cho war darauf spezialisiert mehreren Gegnern gegenüber zu stehen. Die weiten, umfassenden Bewegungen waren ideal sich zahlreiche Gegner anzupassen. Allerdings war Shii-Cho nicht nützlich im Kampf gegen einen einzelnen Gegner, da dieser über vollständige Bewegungsfreiheit verfügte und eine Schwäche in der verhältnismäßig simplen Klingenarbeit finden konnte. Shii-Cho förderte eine emotional erhitze Geisteshaltung, die in einer großen Versuchung den Kampf mit tödlicher Absicht zu beenden, resultierte. Es benötigte große Selbstbeherrschung diese Form zu trainieren ohne dabei zu weit zu gehen. Trotz der Anziehungskraft jemanden zu töten war dieser Stil entwickelt worden, um jemanden zu entwaffnen ohne ihn dabei ernsthaft zu verletzen.



Form 2: Makashi

"He is a fencer. Leverage, position, advantage—they are as natural to him as breathing."
―Qui-Gon Jinn's Geist zu Yoda über Count Dooku

Makashi hatte von allen 7 Formen den größten Duellcharakter, entwickelt in einer Zeit, wo ein Aufeinandertreffen mit einem Darksider und abtrünnigen Jedi fast schon zur Routine geworden war. Der ursprünglicher Zweck von Form 2 war es als Konter zur ersten Form, dem Shii-Cho, zu dienen. Makashi verließ sich auf präzisen Schwertkampf um die weitläufigen Bewegungen der Shii-Cho Form zu kontern, mit einem großen Fokus auf den Schutz der eigenen Waffe, um zu verhindern entwaffnet zu werden, was ja das primäre Ziel von Form 1 war. Form 2 legte Wert auf fließende Bewegungen und das Schwingen einer Waffe gegen ihr Ziel vorauszusehen und erforderte somit sehr fließende Bewegungen von Klinge und Körper. Timing, Genauigkeit und Können, weniger denn Stärke, waren die Basisgrundsteine um einen Gegner besiegen zu können. Unter einem fähigen Anwender waren die Ergebnisse tödlich. Makashi Anwender waren häufig elegant, genau, ruhig, bis hin zum Punkt von Arroganz und sehr von sich selbst überzeugt. Form 2 Anwender waren sehr von ihren Chancen auf einen Sieg überzeugt und sahen häufig so entspannt aus wenn sie kämpften, dass es beinahe so schien als würden sie tanzen. Makashi Duellanten trainierten sich selbst um eine sklavische Abhängigkeit zu vermeiden, weil eine solche Versklavung den Anwender dafür öffnen würde, von der Voraussagbarkeit und dem Unvorhergesehenen besiegt zu werden.



Form 3: Soresu

"A… defensive technique. But effective. Use it if you do not wish to be hit, or if you are facing many opponents with blasters. With a lightsaber blade and enough skill in deflection, it is an excellent offense against blasters, but in other situations, it merely delays the inevitable."
―Kreia

Der ursprüngliche Zweck der Soresu Form war es Gegner mit Blaster zu kontern, da sich die vorherigen Formen auf das Lichtschwertduell konzentriert hatten. Diese Form wurde zur defensivsten der sieben Formen. Soresu benutzte enge Bewegungen, geschicktes Abwehren und kurze Schwünge und stellte somit einen maximalen Verteidigungsschutz bereit welche den Duellanten weniger anfällig für Fernkampffeuer werden ließ. Über die Zeit hinweg ließ Form 3 die Basisherkunft hinter sich und wurde zu einem Ausdruck von nicht-aggressiver Jedi Philosophie. Soresu benutzte Bewegungen, welche nahe am Körper ausgeführt wurden, in einem Versuch einen nahezu perfekten Schutz zu bieten und so wenig Energie für das Ausführen der Bewegungen aufzubringen wie nur möglich. Form 3 betonte schnelle Reflexe und schnelle Stellungswechsel, um die Schnelligkeit, mit welcher Blasterschüsse abgegeben werden konnte, zu überwinden. Diese Technik minimierte die körperliche Angriffsfläche und machte einen gut trainierten Anwender beinahe unbesiegbar. Form 3 involvierte Vorbereitungen für anhaltende Kämpfe, bei welcher der Benutzer beobachtete und so viel wie nur möglich über seinen Gegner oder dessen Technik zu lernen, während er sich mit ihm im Kampf befand. Außerdem hatte ein Soresu Anwender die Fähigkeit die Kontrolle über eine Kampfsituation zu erlangen und schuf so eine Vielzahl an Optionen für einen Jedi diese Form zu verwenden. Ein Anwender der Form 3 konnte sich entscheiden zu töten, zu entwaffnen oder sich mit ihrem Gegner vernünftig einigen.

Meister die sich aufrichtig auf Soresu fokussiert hatten, waren aufgrund ihrer starken Verteidigungstechnik gefürchtet. Form 3 erleichterte das Überleben, nicht aber den Sieg. Form 3 Anwender waren fähiger darin sich vor Angriffen zu verteidigen, aber sie benötigten jede Menge an Erfahrung, um zu lernen, wie man einen effektiven Gegenangriff durchführte oder den Gegner besiegte. Die Meister benötigten einen unglaublich starken Fokus auf das Zentrum des Kampfkreises, da die defensiven Taktiken der Form Schutz und Abwehr nahe am Körper beinhalteten. Jedi, die eine schmale Lücke in ihrer sonst starken Verteidigung gelassen hatten, blieb wenig Raum um Verletzungen zu vermeiden.



Form 4: Ataru

"Ataru is the name given to the movements of this form - though it is aggressive, it is focused, and its best use is in combat against a single opponent."
―Zez-Kai Ell

Ataru war ein aggressive Kampfform, welche auf die Kombination von Kraft, Stärke und Schnelligkeit aufbaute. Anwender von Ataru waren immer in der Offensive, mit weiten, schnellen und starken Schwüngen angreifend, dabei die Macht ständig anrufend, sie bei ihrer Bewegung und Angriffen zu unterstützen. Indem sie der Macht erlaubten durch ihren Körper zu fließen, konnten sie physische Grenzen überwinden und erstaunliche akrobatische Leistungen vollbringen, wie zum Beispiel Saltos oder Rückwärtssaltos, nicht nur für den Angriff, sondern auch um den Angriffen und Schlägen ihrer Gegner zu entgehen.

Die Standardkomponenten der Form 4 fokussierten sich auf die Anwendung von glatten Übergängen zwischen den drei Rotationsachsen in einem dreidimensionalen Raum, dem su ma. Genauer gesagt dem jung su ma (Drehen), ton su ma (Saltos) und en su ma (Rad). Diejenigen die Form 4 benutzten konnten sich in hohem Tempo bewegen und starke Angriffe regnen lassen, springend und durch die Luft angreifend. Starke und schnelle Wirbelangriffe konnten von allen Winkel aus genutzt werden, entweder vom Boden aus oder in der Luft. Ein Meister im Ataru-Kampf konnte seinem Gegner wie ein verschwommenes Etwas vorkommen, da er von allen Seiten angriff – von Vorne, von der Seite, von Oben oder von Hinten. Die Macht erlaubte ihm nicht nur athletische Leistungen zu vollbringen, die sonst nicht möglich gewesen wären, sondern sie half auch ihre Handlungen und Bewegungen im Kampf zu führen.



Form 5: Shien/Djem So

"One must question any discipline that has lethal potential. However, if it serves to suppress violent opposition and preserve peace, I believe it is a discipline worth knowing."
―Cin Drallig

Form 5 wurde von Meistern der Form 3 erschaffen, die einen etwas offensiveren Stil gewünscht hatten, da die defensive Natur von Form 3 zu einem verlängerten Kampf führen konnte, manchmal auch dadurch gefährlichen. Es entwickelte sich zu einem akzeptierten Stil, in welchem die defensiven Manöver der Form 3 mit der etwas aggressiveren Philosophie und Taktiken von Form 2 kombiniert wurden. Form 5 benötigte ebenfalls ein höheres Maß an physikalischer Stärke als die anderen Lichtschwertformen, da sie auf die vollständige Dominanz von Gegner ausgelegt war. Form 5 besaß 2 unterschiedliche Variationen: Shien und Djem So

Die klassische Form 5 – Shien – wurde zuerst entwickelt. Auch bekannt als „Ausdauerform“ wurde Shien erschaffen um Schutz gegen feindliches Blasterfeuer und Hiebe zu bieten, ohne die eigene Fähigkeit kräftige Gegenangriffe zu landen zu beeinträchtigen. Mit seinem Fokus gegen Blasterfeuer berücksichtigte Shien, dass Jedi oftmals ihren Gegnern zahlenmäßig unterlegen waren und es erforderlich machte sich selbst zu verteidigen, während man offensive Fähigkeiten aufrecht erhielt. Jedoch mangelte es an der Effektivität gegenüber einzelnen Gegner. Shien Anwender waren waren dafür bekannt das Heranziehen zu bevorzugen oder es zumindest regelmäßig zu benutzen.

Während sich Shien auf die Ablenkung von Blasterfeuer spezialisiert hat, hat sich das fortgeschrittenere Djem So auf das Lichtschwertduell fokussiert. Durch das Verwenden einer Kombination aus Blocken und Parieren, konnte ein Djem So Anwender eine angemessene Grundlage im Bezug auf die Verteidigung gegen Fern- wie auch Nahkampfangriffe aufrechterhalten, aber anstatt nur zu kontern wenn es notwendig war, gemäß des Soresu Trainingregimes, drängte Djem So aktiv in die Offensive. Djem So platzierte einen starken Fokus auf brachiale Gewalt, nutzte weite, kräftige Hiebe und Paraden. Starke Angriffe von einem Djem So Anwender konnten sogar einen Gegner durch die bloße kinetische Kraft zurückwerfen, ihn aus dem Gleichgewicht bringen und ihn verwundbar für weitere brachiale Hiebe und Machtstöße zu machen, die nicht nur versuchten die gegnerische Abwehr zu durchdringen, sondern ihn zurück zu drängen und es dem Gegner unmöglich zu machen diese Angriffe zu kontern.



Form 6: Niman

"For superior balance, use the Niman form. This form has no specific strengths, but no weaknesses either."
―Kavar

Niman ist der von den Kashi Mer ursprünglich entwickelte Stil für den Kampf mit zwei Waffen. Der Stil wurde von den Legionen von Lettow, einer Gruppe Darksider adoptiert, welche für das erste große Schisma des Jedi Orden verantwortlich gewesen waren. Nach der Niederlage der Legion durch die Hand der Jedi wurde Niman vom Jedi Orden übernommen und schließlich in die sechste Form des Lichtschwertkampfs verfeinert.

Form 6 versuchte alle Elemente des Lichtschwertkampfs in Balance zu bringen und kombinierte die Techniken von vorherigen Formen in einen weniger hoch anspruchsvollen Kampfstil. Durch die Mischung gingen die individuellen Elemente der einzelnen Formen verloren, aber die Stärke der einzelnen Formen wurde gleichmäßig verteilt und die Form besaß nur wenige Schwächen. Durch seine „Alleskönner“-Natur war der Erfolg der Form hauptsächlich von der Intuition des Anwenders abhängig. Improvisation und Kreativität im Kampf und weniger die Routine, wie man sie von den anderen Formen her kennt. Diese umfassende Verallgemeinerung ließ Form 6 für Diplomaten passend werden, da sie ihre Zeit mit dem Training auf Gebieten der Politik und Verhandlungen verbringen konnten anstatt mit dem Kampftraining.



Form 7: Juyo

"Six there were for generations of Jedi. The seventh, is not well-known. Powerful form it is. Deadliest of all. But dangerous it is, for its master as well as its opponent. Few have studied. One student alone, to mastery has risen."
―Yoda

Juyo wurde als die bösartigste Form des Lichtschwertkampfs bezeichnet und es wurde gesagt, dass sie sowohl mit Wut, als auch mit heimtückischer Gnade versehen war. Die Form wurde bekannt als die schwierigste und anspruchsvollste Form des Lichtschwertkampfs. Fähige Anwender der Juyo Form waren, so behauptete es Jedi Meister Vrook Lamar, in der Lage einen einsamen Feind „auszuweiden“. Gemäß des Sith Lords Darth Traya war diese Form chaotisch als auch unberechenbar, mit einem starken Fokus auf Offensive.

Jedi Kampfmeister Cin Drallig verzeichnete kühne, direkte Bewegungen als eine Eigenschaft von Juyo, was sie offener und kinetischer als Form 5 machte, aber mit weniger ausgearbeitetem Erscheinungsbild als Ataru. Drallig bezeichnete die Taktiken von Juyo als nicht annähernd so anmutig oder verbunden wie die von Ataru sondern als eher 'scheinbar unverbundene Stakkato Sequenzen'. Er bezeichnete auch die Unvorhersehbarkeit dieser Form als eine ihrer Stärken. Von der Form wurde gesagt, dass sie größeren Energieeinsatz erforderlich machte als Form 5, durch den breiteren Gebrauch der Macht und einer tieferen emotionalen Verbindung. Trotz den innewohnenden Herausforderungen in dem Gebrauch dieser Form konnte sie als Pfad zur beträchtlichen Kraft dienen.


Das Lichtschwert - Force Ghost - 06.01.2020


Das Lichtschwert


„Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“
— Dexter Jettster


Standardlichtschwert
Das Lichtschwert ist seit vielen Jahrhunderten als traditionelle Waffe der Jedi und Sith in Gebrauch und hat sich kaum verändert. Durch spezielle Kristalle wird ein Energiestrahl erzeugt, der am oberen Ende des Griffs von Magnetfeldern in eine Schleife gezwungen wird. So entsteht eine von einem farbigen Schimmer umgebene weiße Energieklinge von etwa einem Meter Länge die fast jedes Material schneiden kann, ausgenommen Cortosis, Phrik, Ultrachrom, Neuranium, Beskar, die Knochen einiger Tiere (z.B. die des Nachtjägers), den Panzer einiger Tiere (z.B. den des Akk-Hundes, den des Taozins oder den des Feuerwurms) sowie die Klingen anderer Licht- bzw. Vibroschwerter. Jedes Schwert ist dabei ein Einzelstück, das vom Benutzer auf seine persönlichen Vorlieben abgestimmt wird.

In der Regel wurde das Schwert mit beiden Händen geführt, was für gute Kontrolle und Schlagkraft nötig ist. Im Kampf konnte je nach Vorlieben und Talenten des Nutzers einer der Sieben Lichtschwert-Stile verwendet oder auch mehrere Stile kombiniert werden. Bei entsprechender Ausbildung ist man mit ihnen in der Lage es mit praktisch jedem Gegner aufzunehmen und sich auch entsprechend zu verteidigen, was manchen Benutzern den Ruf einbrachte sie seien unbesiegbar. Der Kampf mit dem Standard-Schwert wurde von jedem Jedi bzw. Sith erlernt und ist die Grundlage für die zwei weiteren Varianten: dem Kampf mit zwei Schwertern und mit dem Doppelschwert



Doppellichtschwert
Diese Waffe ist im Grunde nicht mehr als zwei an den Enden zusammengefügte Standard-Schwerter, in den Händen eines geübten Kämpfers sind sie jedoch nicht zu unterschätzen. Doppelschwerter waren sehr selten, einerseits weil sie recht schwer zu konstruieren und noch anspruchsvoller im Umgang sind, andererseits aber auch, weil sie kaum von den Jedi verwendet wurden, die auf gewaltfreie Lösungen setzten und deshalb lieber in Diplomatie als in Waffen investierten.

Der Kampf mit einem Doppelschwert ist sehr dynamisch, schnell, anstrengend und stellt hohe Anforderungen an die Koordination des Nutzers. Da man zwei zusammenhängende Klingen hat kann man keine Hiebe durchführen, wie sie mit dem Standard-Schwert möglich sind, stattdessen werden Körperdrehungen und Wirbel am eigenen Körper vorbei eingesetzt, um mit einer der Klingen oder mit beiden nacheinander den Gegner zu treffen. Beliebt waren unter anderem auch Spezialaktionen wie der sogenannte Schmetterlingsangriff, die Körperdrehungen, Tritte und Wirbel kombinierten. Insgesamt gibt es weniger Möglichkeiten als beim gewöhnlichen Schwertkampf, doch der Vorteil dieser Waffe liegt, neben ihrer Schlagkraft, vor Allem in ihrer psychologischen Wirkung, die nur bei sehr erfahrenen Gegnern ausbleibt. Die Tatsache, dass Doppelschwerter so selten waren führte dazu, dass viele sie überschätzten und sich somit im Kampf einschüchtern ließen, anstatt entschlossen vorzugehen und die begrenzten Möglichkeiten ihres Kontrahenten auszunutzen.


RE: Das Lichtschwert - Force Ghost - 06.01.2020


Der Lichtschwertkampf


"A lightsaber—any weapon—only achieves worth in how it is wielded—in the effort, the struggle of one who holds it."
―Kreia

Das Lichtschwert erzeugt eine Klinge aus reiner Energie, die fast jedes Material durchtrennen kann. Diese Eigenschaft macht es zwar äußerst vielseitig, jedoch auch genauso tödlich, daher muss sich derjenige, der den Umgang mit dieser Waffe erlernt, bewusst sein, dass ein einziger kleiner Fehler lebensbedrohlich sein kann, für ihn selbst genauso wie für andere. Benutzer dieser Waffe sollten neben körperlicher Fitness und Koordination auch über eine hohe Konzentrationsfähigkeit verfügen, die für die Sicherheit bei schnellen Abläufen unbedingt nötig ist. Voraussetzung für fortgeschrittene Techniken ist außerdem eine Empfänglichkeit für die Macht, die es erlaubt im Kampf über das körperlich Mögliche hinauszugehen und scheinbar übernatürliche Fähigkeiten zu erlangen. Bei Duellen kann es allerdings vorkommen, dass sich die Lichtschwerter verkannten. Eine bei den Sith sehr beliebte Technik zur Unterstützung ist das Dun Möch. Beim Dun Möch wird der Gegner durch Sticheleien und Beleidigungen aus dem Konzept gebracht, sodass er ein leichteres Ziel ist.



Grundtechniken
Zu den grundsätzlichen Dingen gehört sich klar zu werden, dass Lichtschwertkämpfe zwischen Macht-begabten Wesen nicht mit normalen Schwertkämpfen zu vergleichen sind. Die Macht erweitert die offensiven und defensiven Fähigkeiten um ein Vielfaches. Alle fortgeschrittenen Kampftechniken beruhen auf einigen simpel anmutenden Grundtechniken, die allgemein als Standard vorauszusetzen sind. Dazu zählen vor allem einfache Schrittmuster, wobei jede Schrittstellung für eine bestimmte Angriffs- oder Verteidigungsaktion benutzt wird und dabei für einen sicheren Stand und eine saubere Aktion sorgt. Außerdem sind auch Grundstellungen essentiell, die den Ausgangspunkt für jede Kampfaktion bilden, sie sind jedoch später auch sehr vom Stil und von der Persönlichkeit des Kämpfers abhängig und verändern sich daher im Laufe der Zeit. Die verbreitetste der vielen Grundstellungen wird "Jedi-Bereitschaft" genannt, dabei stellt man den dominanten Fuß etwas zurück und hält die Klinge nach oben gerichtet vor die dominante Seite.



Offensive
Beim Angriff auf einen bestimmten Gegner entscheidet besonders die persönliche Einstellung beziehungsweise die Stimmung über die Vorgehensweise. Die Jedi, die wie kaum eine andere Gruppierung nach Frieden und Ausgleich strebten, griffen nur in Notfällen an, und selbst dann versuchten sie den Schaden in Grenzen zu halten und nicht unnötig zu töten. Die Sith hingegen kämpften von Hass und Leidenschaft getrieben, wenn sie zum Angriff übergingen, war ihr Ziel Vernichtung. Aus diesem Grund setzten sie auf kraftvolle, offensive Aktionen, die den Widerstand des Gegners brechen sollten, um ihn dann auszulöschen. Hatte einer der beiden Kontrahenten von vornherein eine aggressive Vorgehensweise im Sinn stellte er sich meist auch in eine aggressive Grundstellung von der aus er seinen Angriff begann. Die klare Absicht hinter diesen Stellungen, die in der Regel offener als die defensiven und zum Teil auch provozierend waren, machte sie bei den Jedi eher selten. Die Bandbreite der möglichen folgenden Offensivaktionen reichte von einfachen Angriffen, ähnlich denen der Idealform, bis hin zu Angriffskombinationen, die aus einen wahren Hagel an Hieben und anderen Attacken bestanden. Nur sehr selten blieb einer der beiden Kämpfer ständig in einer Angriffs- bzw. Verteidigungsposition, sondern es war meist für beide ein Schlagabtausch mit wechselnd offensiven und defensiven Aktionen. Konterangriffe spielten daher eine wichtige Rolle, da sie aus einer Verteidigungsaktion heraus gestartet werden konnten. Der Überraschungseffekt war eher gering, entscheidender war die Tatsache, dass der Gegner bei perfekter Durchführung quasi machtlos war. Eine gute Parade gefolgt von einem schnellen Ausfallangriff konnte sein Schicksal besiegeln. Die Umsetzung erforderte allerdings einiges an Können, da der Gegner mithilfe der Macht in gewissen Maß fähig war, derartige Aktionen vorauszusehen. Bei Kontrahenten die sich gut kannten konnte es sogar soweit kommen, dass keiner von beiden mit seinen Aktionen durchkam und das ganze schon fast wie einen Kampf gegen den eigenen Schatten erschien.

Die Jedi unterschieden bei ihren Angriffen acht klare, unterschiedliche Trefferarten, die die Koordination eines Angriffs erleichterten. Zum Teil wurden diese gar nicht aus einer Kampfsituation heraus angewendet, sondern auch als Antwort auf einen plötzlichen Angriff aus dem Hinterhalt. Bezeichnet wurden sie mit einer uralten Sprache aus den frühen Tagen des Jedi-Ordens. Die acht Versionen lauten absteigend im Können wie folgt:
  • Sun djem, Entwaffnen (Waffe beschädigen oder zerstören): Dem friedlichen Weg der Jedi entsprechend, war es das größte Ziel, seinen Gegner kampfunfähig zu machen, ihn aber nicht zu verletzen. Allerdings lernten die Kämpfer, sehr gut auf ihre Waffe Acht zu geben, sodass es sehr schwierig war, Sun djem anzuwenden.

  • Shiim, Verwunden: Auch Shiim war eher friedlich, da es den Gegner nicht tötete. Allerdings konnte man dem Kampf kein klares Ende machen, sodass auch Shiim eher selten angewendet wurde.

  • Shiak, Erstechen: Galt es unter den Jedi als ehrenvoll, auf diese Weise zu sterben, da nur eine kleine Wunde sichtbar war. Shiak erwies dem Gegner noch im Tod Respekt.

  • Cho mai, die Waffenhand abtrennen: Die sofortige Kampfunfähigkeit des Gegners war trotz der an sich brutalen Handlung sehr beliebt bei den Jedi. Es beendete sicher den Kampf und zeugte von großem Können, da man gut zielen musste, damit man seinen Gegner nicht tötete.

  • Cho sun, den Waffenarm abtrennen: Cho sun war längst nicht so elegant wie Cho mai, aber um kein unnötiges Risiko einzugehen war es dennoch sehr effektiv. Außerdem war es meist nötig, wenn ein Angriff sehr überraschend kam.

  • Cho mok, verstümmeln: Cho mok bedeutete das saubere Abtrennen anderer Körperteile, wie Beine, Lekkus oder anderer Gliedmaßen.

  • Sai cha, köpfen: Bei dieser Trefferart handelte es sich um das saubere Enthaupten des Gegners. Von den Jedi nur im Notfall genutzt, war ein beängstigendes Geschick vonnöten, um seinen Gegner auf diese Weise zu besiegen.

  • Sai tok, den Körper zerteilen: Einem Abschlachten gleich, wurde diese Technik fast nur bei Droiden angewendet, da es dem Wunsch der Sith gleichkam, seinen Gegner vernichten zu wollen. Die Jedi versuchten, diese Entweihung des Gegners zu vermeiden, allerdings war es im Notfall akzeptabel



Defensive
Die Defensive ist nicht die erklärte Stärke des Lichtschwertes, jedoch bieten sich hier durch seine Eigenschaften besondere Möglichkeiten. Sowohl Hiebe mit anderen Lichtschwertern oder Vibrowaffen als auch Blasterschüsse und sogar Machtblitze lassen sich mithilfe der Energieklinge abwehren, wodurch ein geübter Kämpfer sich praktisch gegen jeden Angreifer entsprechend verteidigen kann. Besonders die Jedi perfektionierten ihre defensiven Fähigkeiten, da sie vor allem eines waren: Hüter des Friedens. Ihre Ausbildung war darauf ausgelegt sie zu Beschützern der Bevölkerung zu machen und dabei natürlich auch sich selbst verteidigen zu können. Aus diesem Grund wählten die Jedi meist defensive Grundstellungen wie die Jedi-Bereitschaft um ihre Aktionen zu starten, was natürlich auch eine Frage der Persönlichkeit war. Die Abwehr von gegnerischen Schwerthieben erfolgte entweder durch einfaches Abblocken der Schläge, wie es auch bei den Geschwindigkeiten geübt wurde oder durch ein Wegstoßen oder -drücken der Klinge des anderen, dem Parieren. Blockte man einen Schlag nur ab konnte der Gegner seinen Angriff fortsetzen, beim Parieren nahm man ihm diese Möglichkeit und konnte sogar selber Zeit gewinnen, um einen eigenen Angriff zu starten.

In einer Zeit, in der Blasterwaffen die Norm waren und immer weiter verbessert wurden, blieben die Jedi ihren Lichtschwertern treu und mussten daher in der Lage sein sich gegen Schützen zu verteidigen ohne selbst eine Fernwaffe in der Hand zu haben. Die Vorgehensweise klingt simpel erfordert jedoch ein großes Maß an Geschick. Um diese Fähigkeit zu erlernen trainieren schon die Jünglinge dafür und sollten lernen dabei ganz auf die Macht zu vertrauen.