#6
General Airen Cracken
Mensch
Geheimdienstchef der Neuen Republik


Zunächst hatte der Geheimdienstchef lediglich seine Augenbrauen skeptisch nach oben gezogen, doch je mehr Antilles sich in Rage redete, und dabei in Crackens Augen ein wenig vom Thema abkam, desto mehr Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn. Als er die Nachricht des Renegatenführers erhalten hatte, hatte er geahnt, dass dieser ein wenig neben der Spur war, aber er hätte es sich nicht träumen lassen wie sehr er wirklich von der Rolle war. Nachdem auch Celchu seinen Einwurf beendet hatte, seufzte er und nahm noch ein mal einen großen Schluck aus seinem Wasserglas, im Stillen fragte er sich, ob ein Wyhrens Reserve nicht doch die bessere Wahl gewesen wäre. Er schnappte sich einen der Stühle, die am Tisch des Admirals standen, zog ihn etwas weiter in den Raum und drehte ihn letztlich so, dass die Lehne auf die beiden Piloten zeigte, bevor er sich darauf setzte und seine Arme verschränkt auf die Lehne legte. „Ich denke wir können das von hier an als informelles Treffen betrachten, also empfehle ich ihnen zwei sich zu setzen, bleiben sie stehen wenn sie wollen, aber das hier wird jetzt etwas dauern.“ Der General fixierte Wedge mit seinem Blick. “ Und Sie werden mir zuhören Junge! Ich will keine Einwürfe, Erklärungen und kein „dass war doch so nicht gemeint“. Denn am Ende zählt nicht was sie eigentlich gemeint haben, sondern dass was sie gesagt haben und wie das bei ihrem gegenüber ankommt. Sie werden schweigen bis ich fertig bin und dann werden sie noch 5 Minuten weiter schweigen und darüber nachdenken was ich gesagt habe.“

Crackens Blick wechselte zu Tycho. Ich fang mal mit Ihren Einwürfen an, denn sie täuschen sich tatsächlich in beiden Angelegenheiten. Zunächst einmal möchte ich wie ich schon öfter davor warnen die Imperialen zu unterschätzen, niemand ist unfehlbar und auch der Feind hat fähige Leute oder im Zweifel auch einfach mal Glück! Nur weil wir nichts finden heißt das nicht automatisch dass es den Anderen auch so geht. Ganz davon abgesehen gehen sie anscheinend davon aus, dass der Informant irgendwo im freien Raum mit einer neutralen Information steht und wir somit gleiche Voraussetzungen haben. Aber viel wahrscheinlicher ist doch, dass diese Kriegsentscheidende Information die versprochen wurde, sich auf etwas bezieht was bei den Imperialen im Gang ist. Denn DASS sie was aushecken wissen wir, nur die Details fehlen uns.“ Sein Blick wechselte kurz zu Wedge. “Deshalb waren diese Informationen ja auch so wichtig für den Rat. Jedenfalls macht es die Sache für die Imperialen wesentlich einfacher, wenn es sich bei dem Informanten um einen Deserteur oder Whistleblower gehandelt haben sollte.
Was die Strategische Lage angeht muss ich sie leider auch korrigieren. Sie sitzen da einem Irrtum auf, dem viele, selbst Politiker der Neuen Republik, zum Opfer fallen: Der Erfolg oder Misserfolg eines Krieges hängt von bedeutend mehr ab, als nur den verfügbaren Kriegsschiffen. Ich bin sicher Admiral Ackbar kann ihnen das wesentlich besser und ausführlicher erläutern als ich oder sie einfach zu einem Lehrgang für Stabspositionen einteilen. Deshalb werde ich uns allen die Zeit Sparen. Der für uns hier relevante Punkt ist die Legitimation. Wer einen Todesternkiller ausschaltet, kann sich als Rächer Palpatines und somit potentieller Nachfolger proklamieren. Und somit natürlich darauf hoffen, dass einige der Streitkräfte seiner Konkurrenten zu ihm überlaufen. Der potentielle Gewinn überwiegt recht deutlich eventuelle Gegenschläge unsererseits, insbesondere da uns zur Zeit für so etwas auch nur begrenzte Mittel zur Verfügung stehen.“


Airen machte eine kurze Pause und verlagerte sein Gewicht um sich nun dem Corellianer zu zuwenden. “Was sie angeht Antilles: Sie haben gerade einen Tunnelblick! Das war der Fehler den ich eben ansprach, sie haben ein Ziel ins Visier genommen und nehmen nichts anderes mehr wahr. Wenn ich mir ihren Ausbruch gerade so angucke würde ich annehmen, dass die ganze Causa Valen/Skywalker in ihrem Unterbewusstsein dabei eine gewichtige Rolle spielt. Um das ganze nochmal zusammenzufassen: Sie glauben es gibt eine undichte Stelle im Rat, die dem Rat ihren Willen aufzwingt, aber selbst kein Mitglied ist und das ganze im Endeffekt mit dem einzigen Beweis, dass ihnen sonst nichts besseres eingefallen ist und sobald man ihnen eine alternative Theorie zu den Ereignissen anbietet ticken sie aus, ziehen das ganze ins Lächerliche, konstruieren irgendwelche Vorwürfe und drohen dann mit ihren politischen Freunden.
Ich denke tief in ihrem Inneren glauben sie, dass wenn der Rat korrumpiert ist auch die ganze Skywalker Sache korrumpiert ist, dass wenn sie den Spion finden, sie auch Beweise finden, dass in Wahrheit er Teshik befreit hat und an allem Schuld ist und Skaywalker somit rehabilitiert ist. Deshalb haben sie sich da so festgebissen.“

Cracken machte eine kurze Pause um seine Vorwürfe sacken zu lassen. Er wusste, dass er den Piloten gerade ziemlich hart anging, hoffte aber auf die Wirkung einer Art Schocktehrapie. Als er fortfuhr war seine Stimme wieder deutlich freundlicher. “Ich gehe mal davon aus, dass sie uns vertrauen“, er machte eine Handbewegung die auch Admiral Ackbar und General Madine einschloss,“dass sie unseren Fähigkeiten vertrauen. Sonst hätten sie wohl kaum um dieses Treffen gebeten. Denken sie wirklich, das Ackbar und ich uns so einfach am Nasenring durch die Arena schleifen lassen? Das wir sie und ihre Staffel einfach mal ins Blaue hinein irgendwelche Gespenster jagen lassen? Ich habe es eben schon mal erwähnt, es gab gute Gründe für ihre Mission und mehr als genug Hinweise darauf, dass an den Informationen was dran ist.“ Erneut machte er eine kurze Pause und nahm einen Schluck Wasser. “Ich denke wir kennen uns lange genug, dass sie wüssten, dass wenn ich sage, dass man jemanden finden kann, dass auch möglich ist. Zugegeben ich verfüge vielleicht über ein paar Informationen bezüglich Skywalker, die die Imperialen nicht haben, aber ich wäre bereit einen Generalsjahressold gegen einen Commander Monatssold zu wetten, dass wenn ich ihnen 3 Planeten nenne Skywalker auf einem davon gerade ist. Und gerade weil wir uns schon so lange kennen, habe ich ein Problem mit ihrem Verhalten. Es ist nämlich absolut untypisch für sie. Ich mache mir Sorgen was mit ihnen los ist.
Möglicherweise haben sie auch tatsächlich Recht und es sind tatsächlich Informationen aus dem UMFELD des Rates über die Mission auf Velmor an den Feind geraten. Seinen sie versichert, dass ich dieser Option nachgehen werde; aber ich würde meinem Ruf nicht gerecht; wenn ich alle anderen Möglichkeiten einfach ausblende und mich auf eine politische Hexenjagd begebe, insbesondere ohne jegliche Anhaltspunkte. Ich denke ihnen ist gar nicht bewusst, wieviele potentielle Sicherheitslecks es im Umfeld eines Ratsmitglieds gibt. Zudem sollten sie bedenken, dass sich der Rat mit Zähnen und Klauen gegen eine verschärfte Überprüfung, oder gar ein durchleuchten seines direkten Umfelds, wehren wird. Die werden die Schuld überall anders suchen außer bei sich selbst, egal wie absurd die Ideen einem Außenstehenden erscheinen mögen. Die erste Zielscheibe werden dabei sie und ihre Staffel sein! Die werden alles ausgraben, was sich in irgendeiner Form in einen Verdacht verwandeln lässt. Insofern denke ich es wäre deutlich klüger erstmal in Ruhe alle Optionen und ihre Konsequenzen durchzudenken und zu besprechen, bevor wir völlig ohne Grund eine Staatsaffäre auslösen.“
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RE: Theed | Flottenhauptquartier - Ackbars Büro - von Neue Republik - 26.10.2020, 22:24