#1

Mall of Theed


Ein groß angelegtes Einkaufszentrum, unweit der Prachtstraße. Das Gebäude passt sich jedoch ins Stadtbild ein und besitzt eine altertümliche Fassade, die einem Schloss oder Palast nicht unähnlich ist. Zwei große Portale aus Glas führen hinein. Mehrere Stockwerke versprechen ein großartiges Einkaufserlebnis mit verschiedenen Geschäften und Cafes! Aufgrund der angespannten Sicherheitslage patroullieren vor der Mall einige Sicherheitskräfte. Dennoch lassen sich die Theed Bewohner nicht an einem Shoppingbummel hindern und strömen in ruhigen Flüssen hinein.
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#2
Fast schienen alle Sorgen vergessen, so strahlte die junge Jedi Schülerin. Mytria freute sich wirklich auf diesen Ausflug, denn endlich konnte sie die staubige Akademie verlassen, die Luke doch recht sparsam eingerichtet hatte. Endlich konnte sie wieder jenes Leben genießen, welches sie einst auf ihrer Heimatwelt genossen hatte. Die junge Frau fühlte sich fast zurückversetzt in jene Jugendtage, als ein einfacher Einkaufsbummel weltliche Sorgen vertreiben konnte. Zwar mochte die Jedi Robe nicht ganz ins Selbstbild passen aber Mytria wollte sich nicht in zivilere Kleidung werfen. Immerhin hatte sie viel dafür geopfert, um eine Jedi werden zu können. Aber dennoch ließ sie sich nicht jene Freude nehmen, dass dieser Ausflug ein bisschen ehrliche Weltlichkeit präsentieren konnte. Aufgeregt hielt sie Saanas Hand und zog die arme Jedi Ausbilderin hinter sich her, um möglichst schnell zur Mall gelangen. Noch immer wollten die warnenden Worte von Saana die junge Mytria nicht verlassen. Noch immer kämpften die widersprüchlichen Gedanken um eine Vorherrschaft in ihrem Gemüt. Doch heute wollte sie nicht mehr trübsinnig sein. Sie schob die Worte über die dunkle Seite und die Macht weit zurück, denn heute freute sie sich nur noch auf einen Mädelstag! Saana war fast zu einer Freundin geworden und sie hatte sie wirklich sehr vermisst! Mytria tänzelte voran und blieb dann bewundernd vor dem großen Portal stehen, welches funkelte und strahlte. Auch die junge Jedi Schülerin strahlte ehrfürchtig.

"Saana," jappste sie freudig. "Endlich!" - tat sie offen kund. "Weißt du, wie lange ich nicht mehr unter normalen Leuten war?" Mytria grinste breit, wie eine aufgehende Sonne. Mit einer werfenden Bewegung ihrer freien Hand schleuderte sie ihre Haarmähne zurück, die im eiligen Wind zerzaust war. Der dumpfe Bass der Einkaufsbeschallung und der vielen Stimmen aus dem Einkaufszentrum zertrümmerten jede innere Ruhe. Mytria hibbelte auf der Stelle, blickte mit einem Zwinkern zu Saana und war bereit jenes Erlebnis zu beginnen, welches sie das letzte Mal auf Herdessa genossen hatte: Shoppen! Mytria schien gelöst, entgeistigt und völlig frei, denn jede Bewegung wirkte flappsig und unruhig. Die junge Frau hatte wirklich ein Talent dafür, Probleme schnell zu verdrängen, sofern sie ein Angebot ihrer bekannten Weltfluchtstrategien vorfand. "Ein wunderschöner Ort!" Mytria strahlte zu Saana, ließ ihre Hand los und überließ ihr nun einen gewissen Freiraum, die Entscheidung zu bereuen oder zumindest ein paar mahnende Sätze zur Weltlichkeit heraus zu lassen. Die junge Jedi lauerte förmlich darauf, dass Saana jene Situation kritisierte, da sie nicht wirklich jedi-gemäß geraten war. Mytria war in dieser Sekunde nicht wirklich eine Jedi, sondern eher eine junge Frau, welche noch mit ihren eigenen Emotionen und Wertvorstellungen zu kämpfen hatte. Mytria hatte einst gelernt, dass dieser Ort eine wundervolle Magie des Konsums besaß und diese Magie konnte sie wirklich ablenken. Auf Herdessa hatte ihre vermeintlichen Freundinnen und sie viele Stunden in solchen Orten verbracht, um ihren emotionalen für wenige Augenblicke zu entfliehen. Konsum hatte oft Emotion verdrängt. Mytria wollte nicht vollens verdrängen aber sich von der Last der Jedi-Aufgabe erleichtern. Düfte von süßem und fettigem Speisegezücht traten aus dem Portal in die Nasen der beiden Frauen.

"Wo wollen wir zuerst hin?" - fragte die junge Jedi also und überließ Saana das Ruder, weil sie jenes arme Opfer bereits an diesen Ort geschleppt hatte. Die aufgewühlte aber glückliche Gemütslage der Wroonian schien unnatürlich aber passend. Mytria war ein unruhiger aber nicht ganz stabiler Geist. Sie war übermäßig empfänglich für Gefühle. Böse war sie jedoch nicht, eher fehlgeleitet durch einige Umstände. "Friseur?" Ihre Augen weiteten sich, während sie sich nicht wirklich elegant durch die Haare fuhr und feststellte, dass ihre Haare auch einmal in einem besseren Zustand gewesen waren. Dann blickte sie ernstlich zu ihrer Ausbilderin. "Ja, Friseur", fragte sie vorsichtig aber nahm fast mit der Wortwahl jene Entscheidung vorweg. Denn sie war fest davon überzeugt, dass auch Saana einen Friseur benötigte. Mytria entglitt ein wenig die Situation und offenkundig sah man jenen Irrsinn in einer solchen Situation. Immerhin schwebten sie alle in einer gewissen Gefahr aber nun wollte sie wirklich Shoppen und zum Friseur? Doch schien genau dieser Kontrast die junge Mytria zu erden. Die dunkle Seite wurde wieder zu einem Schatten und nicht zu einer Nacht hinter ihr. Ablenkung tat ihr gut, egal welche. Doch die mächtigen Worte und das vergangene Gespräch verblassten nicht. Sie waren nur nicht präsent. Und genau diese Erleichterung brauchte das einfache Gemüt der Jedi Schülerin.
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#3
Die Leichtigkeit des Momentes verflog mit jedem Einkauf, mit jeder weltlichen Handlung an diesem normalen Ort, fast losgelöst von den erlebten Schrecken. Mytria fühlte dennoch diese Leere, trotz Saanas Mühen und ihrer Versuche, etwas zu ändern. Die junge Frau betrachtete den Schmuck, den sie erworben hatte; blickte auf das wertvolle Metall, welches ihre Handgelenke zierte. Mytria kam sich so unglaublich dumm vor. Der Duft von Parfüm in ihrem Haar wog schwer. Alles schien so unglaublich dumm. Niemand konnte die Last wirklich lösen, die auf ihr lastete und doch war dort etwas anderes in der Ferne. Ein Gefühl, dass ihr Gewissheit gab. Vielleicht hatte sie den klaren Kontrast zum geistigen Leben eines Jedi gebraucht, um zu begreifen, dass es eine echte Erlösung nur in der Macht gab. Sich unter weltlichen Schätzen zu verstecken, würde die Last niemals von ihr nehmen. Die dunkle Seite war real. Der Tod war real und all der Horror, den sie erlebt hatte. Saana hatte Recht. Sie hatte immer Recht gehabt und Mytria war der Wahrheit verschlossen gewesen. Der Blick verweilte auf den wertvollen Armreifen, die wunderschön glänzten und doch wertlos waren. "Wir können gehen," sagte die Jedi-Schülerin mit einem Lächeln, als sie ihren Blick vom Metall erhob. Hastig wirbelte sie herum. "Wirklich," bestätigte sie. "Ich habe das gefunden, was ich gesucht habe," meinte sie und ließ offen, ob dies nun weltlicher Güter waren oder etwas anderes. Mytria schulterte ihre Einkäufe und Taschen, ganz widerstehen konnte sie nicht und forderte ihre Begleitung mit einem Wink auf, ihr zu folgen. Mytria wollte heim. Zu ihrer neuen Familie: der Jedi-Gemeinschaft.
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#4
Dort saßen sie nun; aßen, genossen den Geschmack der köstlichen Theedari-Suppe, während die beiden Frauen für einen winzigen Moment das Geschehen in der Galaxis ausblendeten. Saanza wusste darum, wie wichtig es für Mytria war, einen Anschein von Normalität zu erhalten. Vielleicht war es gerade deshalb wichtig, weil sie als Machtnutzerin und Jedi keine echte Normalität erleben würde. Es gab viele Mächte in diesem Universum, allen voran Aidan, die das Leben einer Jedi ständig bedrohten. Doch Saanza wäre nicht Saanza, wenn sie nicht stets an das Gute glauben würde, und so vermittelte sie auch Mytria jene Hoffnung, dass das Universum und Schicksal wohlmeinend waren. Auch dieser Moment war in sich einzigartig, wundervoll einfach und doch so seltsam fremd in einer Galaxis, die durch Krieg und Hass auseinander gerissen wurde. Zufrieden betrachtete die Jedi-Ritterin ihre Schülerin, welche fast mampfend Löffel um Löfel ihre Suppe verspeiste. Mytria wirkte ebenso zufrieden, lächelte sogar ein wenig, während Saanza sich bemühte eher langsam zu essen. "Es schmeckt dir," sagte die Jedi und Mytria nickte eifrig. Saanza spürte, dass Mytria noch Zeit brauchen würde, um sich der Erinnerung an Irkalla zu stellen. Es war noch zu früh, ihr die ganze Wahrheit zu offenbaren. Mytria war nicht stabil genug. Saanza war sich klar, dass Mytria für ein paar Tage eine Illusion von Normalität brauchte, ohne Erklärungen von bösen Träumen, den Sith und Handlangern. Was plante Aidan wohl? Saanza überlegte still. Warum schickte er eine Dienerin nach Irkalla um alte Klingen zu bergen? Es musste wichtig sein aber noch fehlten Saanza ausreichend Informationen.

Sie würde Mytria, sofern die Zeit gekommen war, befragen müssen.

Umso wichtiger war es, dass kein Leben verloren war und es alle irgendwie geschafft hatten, diesen Angriff zu überleben. Die Macht schien mit den Jedi zu sein. Saanza verdrängte die suchenden Gedanken, wollte sich auf Mytria konzentrieren, die wahrlich Hilfe in so vielen Dingen brauchte. Als Jedi versuchte sie ihre Gedanken im Hier und Jetzt zu halten, um die Notwendigkeiten, welche vor ihr lagen, nicht zu übersehen. "Du, Saanza...," fragte Mytria mit vollem Mund, wobei ihre Wangen sich leicht anhoben. Die junge Jedi hielt den Löffel vor sich in die Luft und deutete damit auf die Jedi-Ritterin. "... wann kommt eigentlich Luke zurück?" Eine Frage, die Mytria wichtig war. Luke Skywalker, neben anderen, war ein Garant für die Sicherheit des Praxeums und Mytria fühlte sich mit dem Meister des Ordens deutlich sicherer, wenn er anwesend war. Nach dieser Erfahrung auf Irkalla wollte sie die Gemeinschaft, die nun ihr Zuhause war, um sich wissen. Saanza legte ihren Löffel in die Schüssel. "Er ist auf einer wichtigen Mission. Ich wünschte auch, dass er zurückkehren würde. Ich weiß es nicht, Mytria." Saanza mochte diese Frage nicht, da diese Frage auch ihre Unsicherheit aufwarf. Die Jedi-Ritterin brauchte Luke gerade. Sie hatte ebenso viele Fragen und musste dringend mit ihm sprechen. Bis jetzt hatte er nicht auf ihre Holonachricht reagiert. Es war schwierig, wenn sie um Dinge wusste, die Luke wissen musste aber dieser nicht erreichbar war. Saanza nahm sich vor, dass sie mit Wedge Antilles sprechen wollte, der als Lukes bester Freund und alter Kamerad, sicherlich mehr wusste. Es war zumindest wahrscheinlich. Die Jedi nahm den Löffel wieder auf. "Keine Sorge. Luke wird zurückkehren. Die Macht hat mir das verraten...," sagte Saanza und lächelte fürsorglich. Mytria löffelte hektisch ihre Schüssel leer, biss dann in eine großen Brocken Brot, welcher in einem Korb unweit lag. "Soo... lecker....," mampfte sie und strahlte. Es fühlte sich für Mytria wirklich so an, als ob sie eine Ewigkeit nichts gegessen hatte. Diese wohlige Sättigung trat ein, die manche müde machte aber Mytria überaus hibbelig. Als Wroonian war Essen ein wichtiger Teil ihrer Kultur. Gutes Essen und Gesellschaft ließ die Lebensgeister erwachen. Auch das Brot war in den Backen kauend vernichtet, während Mytria im Anschluss den großen Becher Yumabeerensaft hinunter kippte. Dann wischte sich die junge Frau mit der Papierserviette den Mund ab und warf diese äußerst hektisch in die leere Schüssel. Saanza aß genüsslich und langsamer als Mytria weiter. "In der Tat, Mytria. Das war eine gute Idee," lobte Saanza, während sie zwischen den Löffeln einen dezenten Schluck aus ihrem Becher nahm. Mytria dachte für diesen Moment nicht mehr allzu deutlich an den Vorfall auf Irkalla, auch weil ihr Gedächtnis zu lückenhaft war. Diese teilweise Amnesia erwies sich für die junge Jedi als vorteilhaft. Mytria wollte in diesem Augenblick auch nicht nachfragen, nicht nachhaken, denn sie war für einen Moment zufrieden mit dieser Normalität.

"Gehen wir gleich noch zum Friseur und zum Nagelstudio?" Mytria wollte sich wieder einigermaßen herrichten lassen, da sie festgestellt hatte, dass ihre gepflegten Nägel Geschichte waren, wie auch ihre abgestimmte Frisur. Ihr eitle Grundhaltung veranlasste diese Fragen, da Mytria sich gelegentlich an diesen weltlichen Dingen festhielt, wenn sie nicht weiter wusste. Saanza kamen diese Fragen seltsam deplatziert vor aber sie hatte kein Problem damit. Mytria war eben diese junge Frau, die wert darauf legte. Wenn sie sich damit besser fühlte, dann würden sie auf dem Weg zum Praxeum noch zu ihrem Lieblingsfriseur und Nagelstudio gehen. Die Illusion der Normalität sollte ja vorerst erhalten werden. "Gerne aber ... nicht wieder das volle Paket...," warnte Saanza leicht im Scherz, denn Mytria neigte dazu, das Beauty-Programm zu übertreiben. "Einverstanden. Danke, danke," schloss Mytria dankbar ab und blickte wartend zu Saanza, die inzwischen auch ihren letzten Löffel der Suppe gelöffelt hatte.
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#5
Die glitzernde Oberfläche des Paongasees auf Naboo war von einer sanften, perlmuttfarbenen Nebelschicht bedeckt. Rebeccas selbstgebautes Segelschiff, die „Seelenruh“, glitt fast geräuschlos über das Wasser. Das Ruder in ihren Händen, spürte sie die subtilen Bewegungen des Windes, die das Segel füllten und das Boot vorantrieben. Ihre Haltung war elegant und ihre Bewegungen fließend, als sie sich mit dem Element Wasser verband. Es war ein einzigartiges Gefühl von Freiheit und Kontrolle, das sie besonders genoss. Dann spürte sie eine Präsenz in der Macht. Sie wusste, dass es Garon war. Er saß in seinem Lastgleiter auf einem Landungssteg am Ufer und wirkte sichtlich angespannt. Er war ein geschäftstüchtiger Rodianer, den sie als Händler akquiriert hatte. Sie lenkte die „Seelenruh“ mit einer kaum merklichen Bewegung zum Landungssteg. Mit einer Eleganz, die in ihrer Art zu gehen lag, stieg sie von Bord. Ihre Schritte waren sicher und leise, wie von der Natur selbst geleitet. Erst als sie wenige Meter entfernt stand, bemerkte Garon sie.

"Miss Maran'del! Ich... ich hatte Sie nicht kommen sehen.“, stammelte er und seine mandelförmigen Augen zuckten nervös.
Rebecca lächelte sanft, ihr Ausdruck war ruhig und besonnen.
Es ist mir wichtig, dass wir uns in einer ruhigen Atmosphäre treffen, Garon. Die Stille des Sees hat etwas Beruhigendes.“
Sie setzte sich auf eine Bank neben ihm, ohne Eile.
„Die Preise für Reis, der die Siedlungen in dieser Region versorgt, steigen unaufhaltsam.“, fuhr sie fort, „Das Imperium macht es nicht leicht. Wir sind bereit, einen fairen Preis zu zahlen. Was wäre ein fairer Preis, der auch Ihre Kosten deckt?“
Ihre ruhige, besonnene Art strahlte eine innere Stärke aus, die den Rodianer sofort beruhigte. Sie verstand die Sorgen des Händlers. Sie wusste, dass er die Verhandlungen als schwierig erwartete und dass sie schnell und reibungslos über die Bühne gehen mussten.
„Nun... mit den neuen imperialen Steuern und den erhöhten Treibstoffkosten... unter 40 Credits pro Kilo ist es nicht machbar, Miss Maran'del.“, entgegnete Garon mit einem verzweifelten Blick.
Rebecca nickte langsam.
„Ich verstehe. Das ist viel. Aber wir sind bereit, 35 Credits pro Kilo zu zahlen. Das ist ein fairer Kompromiss. Es ist etwas über dem Marktpreis, aber es ist wichtig, dass wir verlässliche Lieferanten haben. Und wir sind auch bereit, über langfristige Verträge zu sprechen, die Ihnen Sicherheit geben.“

Ihre wohlüberlegte Stimme und die klaren, überzeugenden Argumente überzeugten Garon. Die Verhandlungen, die er als schwierig erwartet hatte, liefen erstaunlich schnell und reibungslos ab. Mit einer einfachen, aber festen Handbewegung besiegelte Rebecca den Deal. Der Rodianer nickte ehrfürchtig und verließ die Plattform in seinem kleinen Lastgleiter.

Allein am Ufer genoss Rebecca die Stille, das Plätschern des Wassers und die sanfte Brise, die ihr das Gefühl gab, eins mit der Natur zu sein. Ein Lächeln, das nur für sie bestimmt war, huschte über ihr Gesicht. Die Jedi-Ideale von Balance und Harmonie zwischen den gegensätzlichen Aspekten der Macht waren für sie nicht nur eine Theorie, sondern eine Lebensphilosophie. Sie fand ihre eigene Balance, indem sie ihre diplomatischen Fähigkeiten, die sie auf Corellia gelernt hatte, mit ihren tief verwurzelten Jedi-Prinzipien verband. Nachdem sie noch eine Weile die Ruhe genossen hatte, stieg sie in ihren XJ-2 Luftgleiter, eine Sonderanfertigung aus den Maran'del-Werken, die sie zum 18. Geburtstag erhalten hatte. Der Gleiter startete sanft und glitt über die spiegelglatte Oberfläche des Sees. Rebecca spürte eine tiefe Zufriedenheit. Sie war auf dem Weg zu einem Einkaufszentrum, um sich mit ihren Freunden zu treffen. Es war Zeit, die Last der Arbeit abzulegen und die Gemeinschaft zu genießen, die für sie zu einer Familie geworden war. Sie freute sich auf die Gespräche und auf die Stärkung ihrer Work-Life-Balance.

Der Gleiter glitt sanft über die spiegelglatte Oberfläche des Paongasees, bevor er am Rand von Theed in die Höhe stieg und in Richtung des Einkaufszentrums flog. Sie genoss die Aussicht auf die majestätische Architektur der Stadt. Die Fassaden der Gebäude, die den historischen Schlössern und Palästen Naboos nachempfunden waren, strahlten eine zeitlose Eleganz aus, die sie an die prunkvollen Bauten auf Corellia erinnerte. Sie steuerte ihren Luftgleiter, eine Sonderanfertigung aus den Maran'del-Werken, der mit ihrer anmutigen Flugweise im Einklang stand, geschickt durch den dichten Stadtverkehr. Als sie das Einkaufszentrum erreichte, fiel ihr Blick auf die altertümliche Fassade, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügte. Die beiden großen Portale aus Glas, die in das Innere führten, versprachen ein großartiges Einkaufserlebnis.

Vor der Mall patrouillierten einige Sicherheitskräfte, deren Präsenz die angespannte Sicherheitslage in der Galaxis widerspiegelte. Dennoch ließen sich die Bewohner von Theed nicht davon abhalten, ihren Shoppingbummel zu genießen. Ein ruhiger Fluss von Menschen strömte in das Einkaufszentrum. Rebecca konnte die leichte Anspannung der Sicherheitskräfte in der Macht spüren, aber auch die unbeschwerte Freude und die Erwartung der Menschen.

Sie landete ihren Gleiter auf dem Dach des Gebäudes, stieg mit einer anmutigen Haltung aus und betrat das Einkaufszentrum. Drinnen war es ein Meer von Geräuschen, Gerüchen und Farben. Über ihr erstreckten sich mehrere Stockwerke mit verschiedenen Geschäften und Cafés, die sich über die Prachtstraße erstreckten. Rebecca, die sich unwohl in chaotischen Situationen fühlte, nahm einen tiefen Atemzug, um ihre innere Ruhe zu bewahren. Sie spürte die Präsenz von Saanza und Mytria. Ein warmes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie freute sich darauf, mit Saanza und Mytria über die Macht, über ihre Missionen und das Leben im Allgemeinen zu sprechen. Rebecca ging zielstrebig, aber nicht eilig, zu dem vereinbarten Treffpunkt. Ihre eleganten Schritte waren fast lautlos auf dem polierten Marmorboden. Sie war bereit, die Last der Arbeit abzulegen und die Gemeinschaft zu genießen, die für sie zu einer Familie geworden war.

Ihr Blick streifte die Schaufenster der Geschäfte. Sie verharrte kurz vor einem Geschäft, das handgefertigte Musikinstrumente anbot. Ihre Augen leuchteten auf, als sie eine kunstvolle Harfe. Die filigranen Linien und die funkelnden Kristalle des Instruments zogen sie magisch an. Die Liebe zur Musik, die sie mit ihrer Klarinette und ihrer eigenen Harfe pflegte, war tief in ihr verwurzelt und ein wichtiger Bestandteil ihres inneren Gleichgewichts. Ein paar Schritte weiter passierte sie ein anderes Geschäft, das sie innerlich mit Widerwillen betrachtete. Es war ein Modegeschäft, das extravagant und teuer wirkende Kleidung ausstellte, die mit aufdringlichen und protzigen Symbolen des Imperiums verziert waren. Glänzende, schwarze Uniformen mit imperialen Abzeichen, arrogante Helme und überteuerte Accessoires waren in der Auslage zu sehen. Rebecca empfand eine tiefe Abneigung gegen solche Machtdemonstrationen und das, was sie repräsentierten. Es erinnerte sie an die politischen Machenschaften, die sie auf Corellia erlebt hatte und die sie gezwungen hatten, die Heimat zu verlassen. Sie beschleunigte leicht ihren Schritt, um das Geschäft schnell hinter sich zu lassen.

Sie erreichte eine ruhige Sitzecke in einem der oberen Stockwerke, die einen Panoramablick über die prachtvolle Arkade bot. Saanza und Mytria saßen bereits dort, aßen ihre Suppe und besprechen ihre Pläne für den Tag. Friseur und Nagelstudio? Da kam sie gerne mit. Ein sanftes, echtes Lächeln huschte über Rebeccas Gesicht, als sie sich zu ihnen gesellte. Ihre elegante Haltung und ihr besonnenes Auftreten waren sofort spürbar.

„Ich habe bereits einen Termin für uns alle beim Friseur gemacht.“, sagte sie mit ihrer warmen, klaren Stimme, „Ein wenig in Form bringen, mehr nicht. Es ist ein Moment der Ruhe, der mir hilft, meine Gedanken zu ordnen.“
Sie schaute zu Mytria und fügte hinzu: „Ich finde, wahre Schönheit kommt von innen. Aber ein wenig Pflege von außen, die die natürliche Schönheit unterstreicht, schadet nie.“
Ihre Worte waren diplomatisch und voller Empathie, ein Spiegelbild ihrer Fähigkeit, die Balance zwischen verschiedenen Standpunkten zu finden, ohne dabei ihre eigenen Prinzipien zu vernachlässigen.
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#6
Saanza war überrascht, dass Rebecca doch noch auftauchte. Immerhin war Rebecca durchaus beschäftigt. Umso mehr freute es die Jedi, dass ihr weiterer Schützling auch Zeit gefunden hatte, ein etwas normaleres Leben zu simulieren. Saanza war durchweg klar, dass sie in diesen Zeiten und auch insbesondere als Jedi kein normales Leben haben konnten. Doch es war wichtig, zu verstehen, wer man war, indem man daran teilnahm, was andere lebten. Perspektive war ein wichtiger Schlüssel, um nicht in den eigenen Aufgaben und Pflichten verloren zu gehen. Saanza lächelte freundlich und wies freundlich neben sich, damit Rebecca noch kurz Platz nehmen konnte. "Willkommen," meinte die Jedi-Ritterin und schob ihr kaltes Getränk ein wenig zur Seite, damit Rebecca etwas mehr Tisch für sich haben konnte. "Die Macht ist heute mit uns," scherzte sie, da es nicht überraschend war, Mytria mit jenen weltlichen Gepflogenheiten zu beschenken und Rebecca genau jene Entscheidung flankierte. Mytria mochte oft diesen einfachen Dinge, die oberflächlich erscheinen konnten. Doch Saanza wusste darum, dass es für die junge Mytria dabei um deutlich mehr ging. Saanza kannte Mytria zu gut und fürchtete darum, dass Ablenkung nur vorübergehend wirken würde. Doch es war einen Versuch wert. Mytria brauchte diese Simulation deutlich mehr. Sie musste sich darüber erden. Ihr breites Grinsen, als Rebecca einen Termin offenbarte und auch die Bestätigung dessen, dass es Wirklichkeit war, zeigte Saanza, dass es gut und richtig war. Nicht immer musste man der Weltlichkeit entsagen, sich eisern an den Orden klammern, auch wenn es nicht ihr eigener Weg war. Mytria war noch nicht so weit, dass sie ganz entsagen konnte. Insgeheim konnte sich auch Saanza einem schönen Friseur-Besuch nicht entziehen. Zwar nicht so extravagant, wie Mytria gelegentlich auffuhr aber gepflegte Haare hatten auch ihren eigenen Stellenwert; doch würde Saanza dies niemals öffentlich zugeben.

Mytria rang mit ihrer Vorfreude und ging bereits mögliche Stile und Farben durch. Insbesondere überlegte sie, welche Haarpflege sie unbedingt brauchte. Ihre Gedanken drifteten hin sowie her, konnten sich nicht ganz finden, da so viel Tolles möglich war. Und später sogar noch wunderbare Nageldesigns. Noch mehr Farben und Stile. "Das wird wundertoll," sagte die junge Jedi und blickte wiederholt zwischen Rebecca und Saanza auf und ab. Sie vergaß sogar ihren letzten Löffel zu nehmen. Saanza schmunzelte, was ihrer eigenen Würde keinen Abbruch tat. Saanza war stets von einer mitfühlenden und manchmal auch elitären Aura umgeben; nicht im Sinne einer großen Macht, sondern viel mehr, dass sie sehr viel verstanden und gesehen hatte. Ihre Aura umgab den Augenblick mit Mitgefühl, Zuversicht und Schutz. Sie verdrängte jedwedes Ungemach und erlaubte jener Seele in Anwesendheit zu strahlen, zu sein und sich zu zeigen, wie sie war. Mytria musste kurz beide Augen zusammenkneifen, um sich etwas zu ordnen. Ja, sie hatte einen Einfall, was sie unbedingt brauchte.

Saanza hingegen dachte nur daran, dass Mytria diesen Tag brauchte und sie gerne dabei half, ihr diesen Moment zu geben. Rebecca war eine geeignete Begleitung für diesen Moment. Wahrscheinlich sogar die bestmögliche Begleitung, da beide noch viel mehr auszutauschen hatten und sich noch verstehen konnten. Als Jedi-Ausbilderin war es ihr auch wichtig, dass sich die Schüler untereinander austauschten und miteinander sprachen. Saanza glaubte an eine echte Gemeinschaft von Jedi, die füreinander einstanden, sich halfen und sich gegenseitig achteten. Die letzten Ereignisse ließen eine dunkle Ahnung zurück, die Saanza noch nicht erlauben wollte. Doch der finstere dunkle Lord und seine Schergen griffen nicht nur nach der Gemeinschaft, sondern nach allem, was dieses Universum ausmachte. Die dunkle Seite war so mächtig, wie nie und doch - gerade jetzt und hier - war die Dunkelheit klein. Es war dieser Austausch zwischen ihnen, die um ein wenig normales Leben rangen, ein wenig Glück, welches die dunkle Seite fernhalten konnte. Saanza wusste darum, dass Hoffnung und Zuversicht, ein breites Licht waren. Seelen brauchten Hoffnung und Zuversicht, um zu leuchten. Eine sterbende Seele gebar nur Leid und verkümmerte alles um sie herum. Die Macht war ein Ozean und doch war jedwede Person ein Teil davon.

"Schönheit...," murmelte die Jedi-Ausbilderin, als Rebecca genau jene ansprach und ihre Gedanken teilte. Zwar hatte Rebecca diesen Gedanken an Mytria gerichtet aber Saanza war auch nicht frei von einem Urteil. "Wir sollten uns fern von Eitelkeit halten," leitete sie bereits ihren Anspruch ein aber hob ihre Hand dann etwas abwiegelnd an. "Rebecca, lassen wir uns heute von deinen Worten leiten," sagte sie und erhob sich bereits von ihrem Platz. "Ich werde zahlen," entgegnete sie und legte dabei Rebecca fürsorglich ihre Hand auf die Schultern, um ihr im Vorbeigehen etwas ins Ohr zu flüstern. "Mytria hat viel durchgemacht. Bitte achte auf sie und hilf ihr." Danach entfernte sich Saanza, um die Speisen zu bezahlen.

Mytria blickte Rebecca dezent nervös an, wobei ihre Freude nicht gewichen war. Nervös zog die junge Jedi an ihren Haaren, um diese in eine Vorform zu bringen. "Ehm...," machte sie. "Hallo, Bexx," sagte sie und verwendete eine Verkürzung des Namens, da ihr selbst Rebecca viel zu förmlich war. Mytria war eben so, dass sie manchmal unbeholfen einfach etwas tat und wenig an die Konsequenzen dachte. Es war keine böse Absicht. "Danke, dass du uns begleitest. Das wird toll. Ich habe tolle Ideen! Wirklich tolle Ideen! So viel Ideen... Moment... Halt... Was ist deine Lieblingsfarbe?" Mytria beugte sich vor und fixierte Rebecca mit ihren freudig-strahlenden Augen. Dabei stützte sie sich leicht auf den Tisch und stand bereits einen halben Schritt auf. "Das ist wichtig!" - betonte sie und nickte dabei nicht mal gespielt ernst. Farben, Stile und Mode waren Mytria nun einmal gemein, wie anderen andere Künste. Mytria ging gerade darin auf, so dass es ihr sogar half, für diesen Augenblick nicht von jener fernen Kälte heimgesucht zu werden; die gelegentlich nach ihr griff, seit jenem Vorfall. Noch erahnte sie nicht einmal, dass Saanza ihr dabei geholfen hatte.
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#7
Rebecca nahm den angebotenen Platz an, ihre Bewegungen waren so fließend wie immer.
„Danke, Saanza.“, erwiderte sie mit einem leisen Lächeln, das ihre grünen, leicht mandelförmigen Augen zum Leuchten brachte.
„Es ist gut, euch Zwei zu sehen.“
Sie spürte die beruhigende Präsenz der beiden Frauen in der Macht. Ihre eigene innere Ruhe, die sie auf dem See gefunden hatte, verstärkte sich durch die Anwesenheit ihrer Freundinnen.
„Die Macht ist heute wirklich mit uns.“, wiederholte Rebecca nachdenklich.
„Das ist sie in der Tat. Ich habe es schon auf dem See gespürt, als ich über Wasser und Wind gesegelt bin.“
Sie lehnte sich leicht zurück, eine Geste, die ihre Entspannung verriet.
„In den einfachen Dingen, wenn alles in Harmonie ist. Dort spürt man sie am stärksten.“
Ihre Stimme war tief und wohlüberlegt. Es war keine leere Phrase, sondern eine tiefe, persönliche Überzeugung, die sie mit ihnen teilte. Dann blickte sie zu Mytria. Ihre Vorfreude war sehr offensichtlich. Rebecca lächelte sanft und hob mit einer anmutigen Geste, die ihre Ruhe ausstrahlte, die Hand. Ihre Stimme war ruhig und besonnen.
„Ich verstehe deine Aufregung, Mytria.“, sagte sie, „Es ist wichtig, sich um sich selbst zu kümmern und die kleinen Freuden des Lebens zu genießen. Aber die wahre Schönheit kommt von innen. Sie ist das Resultat von einem harmonischen Gleichgewicht. In der Harmonie liegt die wahre Macht. Und diese innere Harmonie ist wichtiger als jede äußere Schönheit.“
Ihre Worte waren nicht nur freundlich, sie spiegelten auch ihre eigene Philosophie wider. Als Jedi suchte sie die Balance in allen Dingen suchte, versuchte, ihrem Umfeld die Bedeutung von innerem Frieden näherzubringen. Mit einem ruhigen, fast mütterlichen Blick schaute sie Mytria an.
„Aber ich bin mir sicher, dass das Ergebnis wundertoll sein wird.“
Sie zwinkerte leicht, was die Ernsthaftigkeit ihrer Worte milderte und Mytrias Gesicht in ein breites Lächeln verwandelte.

Rebecca nickte leicht, als Sanzaa sich zu Wort meldete. Die subtile Spannung in ihren Worten blieb ihr nicht verborgen. Es war die Art von Nuance, die sie in den Verhandlungen auf Corellia gelernt hatte zu lesen – das Abwägen von Idealen gegen die Realität. Sie verstand die innere Zerrissenheit. Als Ausbilderin musste Saanza die dogmatischen Prinzipien des Ordens hochhalten, die sich in der offenkundigen Abneigung von Eitelkeit offenbarten. Für Rebecca war Schönheit mehr als bloße Eitelkeit. Die sorgfältige Pflege ihres Lichtschwerts war ein meditatives Ritual. Das Gärtnern, das Bauen ihrer „Seelenruh“ – das war alles Handwerk, eine Verbindung zur Macht, eine Suche nach Schönheit in allem. Es ging nicht um Selbstdarstellung, sondern um die Achtsamkeit für die kleinen Dinge, die das Leben schöner und lebenswerter machten. Saanza verstand die äußere Form, aber nicht die innere Bedeutung. Aber der letzte Satz von Sanzaa war ein Zeichen von Vertrauen und Respekt. Rebecca schätzte dieses Vertrauen.
Es geht nicht um Eitelkeit, Saanza. Es geht um die Harmonie zwischen dem Inneren und dem Äußeren, dachte sie und zog es doch vor zu schweigen. Sie gönnte der Ausbilderin ihren belehrenden Moment.

Rebecca spürte das Gewicht von der Hand auf ihrer Schulter, eine Geste, die mehr Vertrauen und Sorge ausdrückte als die Worte, die sie gerade gewechselt hatten. Das geflüsterte Geheimnis hallte in ihrem Kopf nach, als Saanza sich entfernte. Mytria hatte viel durchgemacht. Rebecca sah Mytria an, die immer noch verträumt über die Schönheitsprogramme nachdachte. Plötzlich erschien Mytrias Begeisterung in einem ganz anderen Licht. Es war nicht bloße Eitelkeit, wie Saanza es zunächst angedeutet hatte, sondern vielleicht eine Form der Heilung. Eine Möglichkeit, sich wieder ganz zu fühlen, sich um den äußeren Schein zu kümmern, wenn das Innere so schwer verwundet war.
Die Worte trafen Rebecca tief, denn sie spürte eine unmittelbare Empathie. Sie kannte das Gefühl, von einem persönlichen Verlust gezeichnet zu sein, auch wenn ihre eigenen Wunden anders aussahen. Der Fall von Valen hatte sie tief geprägt, ihre eigene Angst vor dem Kontrollverlust war immer präsent. Nun sah sie in Mytria eine Verbündete im Kampf um innere Heilung. Saanzas Vertrauen, das sie ihr mit dieser Bitte entgegenbrachte, war eine schwere Last, aber auch eine große Ehre. Rebecca spürte in diesem Moment, wie ihr Verantwortungsbewusstsein erwachte. Sie würde auf Mytria achten und ihr helfen, die Balance zwischen ihrem inneren Schmerz und ihrem äußeren Streben nach Schönheit zu finden. Es war eine Mission, die weit über jede logistische Aufgabe hinausging, die sie als Verwalterin des Ordens hatte. Es war eine Mission des Herzens.

Rebecca blickte Mytria an, ihre eigene Anmut und Ruhe waren ein deutlicher Kontrast zu Mytrias nervösem Enthusiasmus. Sie spürte die Aufregung ihrer Freundin in der Macht, ein wirbelnder Strudel aus Freude und Unsicherheit. Rebecca verstand nun, dass diese frenetische Energie nicht unbedacht war, sondern ein Ausdruck von innerer Anspannung. Mytrias ungelenke Geste mit den Haaren und der plötzliche Ausbruch von Ideen zeigten ihr, dass die Jedi-Schülerin einen Weg suchte, mit ihren Emotionen umzugehen. Ein sanftes, verständnisvolles Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie den Spitznamen hörte.

"Hallo, Mytria.", erwiderte sie, und ihre Stimme war warm und beruhigend, als würde sie Mytrias Aufregung sanft auffangen.
„Es freut mich, hier zu sein. Und ja, ich habe keinen Zweifel daran, dass deine Ideen wundervoll sind.“
Mytria stellte eine Frage, die sie für besonders wichtig hielt. Rebecca zögerte nicht, die Frage zu beantworten. Sie dachte kurz nach, nicht über eine einfache Farbe, sondern über das Gefühl, das sie damit verband. Ihre eigene Kleidung, ihre Verbindung zur Natur, ihr Lichtschwertkristall – all das floss in ihre Antwort mit ein.
„Ich mag Dunkelgrün am liebsten.“, sagte sie schließlich, „Es ist die Farbe der Natur, der Wälder und des Planeten Naboo. Es erinnert mich an Balance und Wachstum. Es ist eine Farbe, die ruhig und beständig ist.“
Ihre Worte waren nicht nur eine Antwort auf eine Frage, sondern eine stille Einladung an Mytria, die innere Ruhe zu suchen, die Rebecca selbst in dieser Farbe fand.
"Und du, Mytria? Was ist deine Lieblingsfarbe?“
Rebecca beugte sich leicht vor, ihre Augen funkelten mit echtem Interesse. Ihre Geste spiegelte die Haltung von Mytria wider, war aber ruhiger und anmutiger. Sie signalisierte Mytria, dass sie sich voll und ganz auf sie einließ und dass ihre Frage genauso wichtig war wie ihre eigene Antwort.

Rebecca blickte kurz über Mytrias Schulter hinweg zu Saanza, die am Tresen stand, um die Rechnung zu begleichen. Ihre honigblonden Haare leuchteten im sanften Licht, ein starker Kontrast zu ihren makellos weißen Jedi-Roben. Es war eine offensichtliche Wahl, die Reinheit und Klarheit ausstrahlte, genau wie Saanzas Charakter.
Ein sanftes, verständnisvolles Lächeln umspielte Rebeccas Lippen, als sie Mytrias Augen wieder begegnete.
„Wenn ich mir Saanza so ansehe...“, begann sie mit ihrer ruhigen, wohlüberlegten Stimme, „...würde ich sagen, ihre Lieblingsfarbe ist Weiß. Das strahlt so viel Ruhe und Klarheit aus. Es passt perfekt zu ihr.“
Rebecca hielt einen Moment inne, um Mytrias vorfreudigen Blick aufzufangen.
„Aber du hast doch so viele tolle Ideen!“, fügte sie hinzu, ihre Stimme voller Wärme, „Welche anderen Farben, glaubst du, würden noch gut zu ihr passen? Was würde ihre Ausstrahlung noch unterstreichen?“
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#8
Mytria fühlte sich etwas missverstanden. Eigentlich fühlte sie sich oft missverstanden, so dass ihre Stimmung in diesem Augenblick auch fragil, wie eine einfache Holzfigur war. Mytria leugnete es zwar aber sie hatte durchaus ein großes Bedürfnis, ihr eigenes Ego darzustellen, um nicht übersehen zu werden. Ihre eigene Vergangenheit war oft ihr größter Antrieb; wenn auch mitunter falscher Antrieb. Zwar fühlte sie, dass Saanza und Bexx es ehrlich mit ihr meinten und auch eine gewisse Ruhe einkehren konnte und doch bremste etwas ihre Vorfreude. Saanza war nicht bekannt dafür, besonders weltlich zu sein und sich jenem Konsum hinzugeben, der Mytria so manche Freude brachte und Bexx war ebenso wenig eine Frau, die ganz darin aufging, einem Schönheitsideal zu folgen, welches ohnehin nur Mode war. Doch war Mode für Mytria wichtig. Sie wollte nie wieder als hässlich bezeichnet werden. Nie wieder von anderen ausgeschlossen werden, nur weil sie anders aussah. Es war nicht zwingend Eitelkeit, sondern eine tiefsitzende Konditionierung einer seiner oberflächlichen Welt, wie Herdessa.

Dort war sie anders gewesen, nicht passend und sie wollte doch sehr passen und sich einfügen, um nicht wiederholt Opfer verbale oder körperlicher Angriffe zu werden. Umso mehr fühlte sie nun, dass Saanza und Bexx ihr helfen wollten, sie um ihrer selbst begleiten wollten. Es fühlte sich dadurch etwas weniger echt an. Es war nur Hilfe. Ein guter Wille aber nicht jene geteilte Leidenschaft, die Mytria gerade forcieren wollte. Die Jedi-Gedanken, jene Verknüpfung von verschiedenen Perspektiven und ein permanentes Hinterfragen, waren Mytria gerade so fremd, wie einem Fisch das Land.

Dies zwar nicht immer und mitunter gelangte auch Mytria zu tieferen Erkenntnissen, doch nicht jetzt. Insofern waren die Worte von Bexx und Saanza schnell verraucht, verschwunden hinten der Absicht, ganz einem selbstgewählten Konsum zu folgen. Mytria wollte dem Schönheitsideal dienen, nicht zwingend aus freiem Willen aber aus der Absicht heraus, dadurch wieder normaler zu sein. Es würde die furchtbaren Gedanken, die unsägliche Angst, fernhalten. Mytria spürte eine nie dahinschwindene Angst in sich, die mit jedem tragischen Ereignis nur größer wurde. Sie lebte mit verschiedenen Ambitionen, mit verschiedenen Ideen von sich selbst, die nie ganz passten aber stets Versuch waren.

Hier war sie wieder in jenem Gefühl, dass auch dieser Moment nicht echt war. Wieder hier, wo sie nur ein Anhängsel war, dass man mit Gefallen vesorgte, damit es nicht negativ auffiel. Mytria kniff die Augen zusammen, um die aufkeimende Frustration zu unterdrücken. Bexx sprach von Harmonie. Mytria suchte heute keine Harmonie, kein übergeordnetes Ziel, wollte keine große Aufgabe vor sich sehen, sondern wollte einfach nur Mytria sein, die sich eine neue Frisur (und vielleicht ein paar für sie schöne Nadeldesigns) auswählte. Bexx war zu sehr darauf bedacht, das große Ganze zu sehen und Saanza suchte stets irgendeine Aufgabe oder Mission. Dabei konnte Mytria nicht soweit denken, noch nicht. Etwas hinderte sie selbst daran, darin aufzugehen. Harmonie war jetzt kein Wert für sie, denn für sie galt gerade, dass sie um ihre eigene Existenz rang. Wer war sie gerade? Etwas schien zu fehlen. Ein wichtige Stück schien zu fehlen. Mytria wollte in erster Linie verstehen, wer sie selbst sein konnte. Immer nur war sie eine Fehlfarbe. Immer irgendwie unpassend. Dabei bemühte sie sich doch.

Doch die Frustation über den für sie falschen Fokus hielt nicht lange an. Es mochte auch an der Aura des Augenblicks liegen, dass jene dunkle Ambition keinen Platz finden konnte. Mytria war dankbar dafür, dass sie diesen Tag für sich hatte und zwei enge Bezugspersonen daran teilnahmen. Es war gut genug. Vorerst, sofern sie ein oder zwei Wünsche erfüllt finden konnten. Insofern ging sie nicht weiter auf die Ausführung zur Harmonie ein und zog nur gelangweilt die Schultern hoch, um sofort wieder in den eigentlichen Gedanken zurückzugehen. Dieser ließ ihr Gesicht strahlen, vertrieb jene unklare Absicht und ersetzte sie durch einen vorbereiteten Konsumrausch; der sicherlich geteilt werden würde.

"Du wirst sehen! Neue Haarfarben und neue Kleidung... machen alles neu.... und damit anders und man kann sich neu erfinden, immer wieder...," erklärte sie aus ihrer Sicht und jappste die Worte fast, denn ihre Gedanken flogen so schnell vorbei und mit ihnen Ideen von Mode, Stil und Komposition diverser Stoffe. Mytria lächelte immer wieder breit, strich sich dann wild durch die Haare, während sie Schnitte und Haarstile durchging.

Endlich. Bexx entschied sich zu antworten. Auf die wirklich wichtige Fragen. Mytria war sofort im Moment. In diesem Augenblick. Es war eine echte Aufgabe. Gebunden durch Weltlichkeit und sehr stark geerdet. Es war ein lösbares Problem, indem sie siegen konnte. Das konnte sie. Hier konnte sie sein und wirken, ohne an die furchtbare Mächte zu denken, die überall lauerten. Die dunkle Seite war leider zu real geworden, so dass Mytria die Macht als solche zu fürchten begann. Eine tiefe Traurigkeit lag darin, dass sie erahnte, dass sie mit ihren Mächten nicht und niemals normal sein konnte. Sie war eine Außenseiterin und die Macht verstärkte nur diese Position. Mytria wollte nicht mehr außen stehen. In diesem Augenblick galt es: Bexx band sie ein. Der Auftrag stand und hier war sie jemand. Sie war eine echte Person; insbesondere, weil sie als Jedi bisher so erstaunlich gescheitert war.

"Dunkelgrün," wiederholte Mytria die Antwort und nickte dabei wiederholt. Ja, das passte. Aber konnte noch variiert werden. Erdtöne. Ja, mehr Erdtöne. Vielleicht noch ein sandiges Gelb. Ziele einer Transformation offenbarten sich der jungen Jedi. Bexx konnte ihre Stil verfeinern und deutlich mehr zeigen. Mytria dachte bereits weiter und ging bereits mögliche Kombinationen durch. "Lehm...Lehmfarben," sagte sie und deutete auf Rebecca, fast so als ob sie eine Wahrheit erkannt hatte. Wieder nickte sie, dies mal mit einem breiten Grinsen. "Es gibt einen tollen Laden nicht weit weg...," erklärte Mytria mit fester Absicht diesen heute aufsuchen zu wollen. Aber erst nach Friseur und Nagelstudio. Die Reihenfolge war hier nicht beliebig.

Bexx fragte sie unmittelbar nach ihrer Lieblingsfarbe. Davon hatte Mytria viele und musste kurz inne halten, so dass ihr Sprachfluss unterbrochen wurde. Man sah ihr an, dass sie ernstlich darüber nachdachte. Schließlich kam ihr eine Antwort in den Sinn, die alle Farben irgendwie zusammenfassen konnte, die sie mochte. "Sommerfarben, viele helle Töne aber auch starke Farben; aber von allen ist es ein sanftes Rosa in Kombination mit Weiß," sagte sie jedes Wort einzelnd aussprechend. Es war eine wichtige Aussage, da Farben für Mytria vieles aussprachen, was sie selbst nicht gut in Worte fassen konnte. "Farben müssen immer kombiniert werden," stellte sie fest und ging auf die Frage nach Saanzas Farben ein, die Bexx unvermittelt anschloss. Die Aufgabe wurde immer größer. Mytria vergaß sogar, dass sie kurz frustriert gewesen war. "Saanza liebt weiß, mit Sicherheit. Aber auch Erdtöne, wie ein dezentes Braun, stehen ihr hervorragend. Doch sie sollte ihren Stil überdenken. Ihre Roben sind oft zu schlicht und weniger betont," meinte Mytria mit einem frechen Lächeln, wobei ihre Augen die Jedi-Ausbilderin kurz fixierten, bevor diese wieder zu Rebecca wanderten. "Du musst wissen, dass man auch Roben entsprechend anpassen kann, dass sie nicht, wie ein Sack aussehen...," erklärte sie fast-wissend. Und nickte dann wieder. Mytria hatte ja ihre eigene Robe angepasst und sogar entsprechende Stiefel (von Papa finanziert) beschafft. Ein Autritt war wichtig. Gerade, wenn man Jedi sein wollte, wie Mytria. Darstellung durch Erscheinung waren Verknüpfungen, die Mytria nicht trennen konnte. Für sie war es schlicht wichtig, auch darzustellen, um nicht unlauter geprüft zu werden. Eine gewisse Blendung war hier auch inkludiert. "Aber auch du brauchst etwas mehr Stil, Bexx. Ihr beide habt kein gutes Auge für Details und Stil. Die Auswahl ist nicht immer gut für euch aber dafür bin ich jetzt ja da...," sagte sie fast selbstsicher und machte eine in die Hand-klatschende Geste. "Immerhin sind wir Jedi und keine Bauern," meinte sie und nickte ernstlich. In ihrem Kopf waren Bauern schmutzig, schlecht gekleidet und hatten einfach keine Notwendigkeit nach guter Erscheinung. Doch Jedi sollten ja positiv gesehen werden. Wer gesehen wird, muss gut angezogen sein. So einfach war es für Mytria. "Darf ich deine Hand sehen?" - fragte sie nun unverblümt, da sie im Augenwinkel etwas gesehen hatte, was ihr persönlich missfiel. Es bestand eine große Gefahr, dass Bexx ihre Nägel und insbesondere ihr Nagelbett nicht vernünftig pflegte. Rebecca gab Mytria genügend Sicherheit, dass dieser Augenblick so normal, wie möglich war.
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#9
Rebecca betrachtete Mytria, die vor Eifer fast die Luft anhielt, um ihre Worte hervorzustoßen. Sie nickte äußerlich, signalisierte Aufmerksamkeit, aber innerlich dachte sie nach. Die Worte ihrer Freundin waren ein Spiegel ihrer eigenen Suche nach Halt und Bestand, aber mit einem grundlegend anderen Ansatz. Mytria wollte sich neu erfinden, indem sie die äußere Hülle änderte, sie wollte die schmerzhafte Vergangenheit abstreifen, indem sie eine neue Identität schuf. Rebecca dagegen glaubte an etwas anderes. Für sie war die Identität nicht etwas, das man wie ein Kleidungsstück wechselte. Ihre eigene Identität war fest verwurzelt in ihrer Herkunft, ihren Werten und ihrem Glauben an die Gerechtigkeit. Sie pflegte sie wie einen Garten. Die Pflege ihres Lichtschwerts war ein meditatives Ritual, das nicht dazu diente, eine neue Version von sich selbst zu erschaffen, sondern ihre Verbindung zu dem, was sie bereits war, zu stärken. Sie dachte an die Worte von Saanza, dass Mytria viel durchgemacht hatte. In Mytrias fieberhaftem Wunsch nach äußerer Veränderung sah Rebecca nun den Ausdruck von tiefem innerem Schmerz. Mytria glaubte offenbar, die Vergangenheit und ihre Traumata hinter sich lassen zu können, indem sie äußerlich neu anfing. Doch die wahre Erneuerung musste von innen kommen. Rebecca verspürte eine tiefe Empathie für Mytrias verzweifelte Hoffnung. Sie wusste, dass ihre Aufgabe nicht darin bestand, ihre Ideen zu beurteilen, sondern sie behutsam zu jenem inneren Gleichgewicht zu führen, das die wahre, dauerhafte Veränderung mit sich brachte. Rebecca neigte den Kopf leicht zur Seite, ihr Blick war ruhig und voller Empathie, während sie Mytrias überschwängliche Worte aufnahm. Sie spürte, wie sehr ihre Freundin nach dieser Neuausrichtung strebte.

„Sich neuerfinden, nun das ist ein schöner Gedanke, Mytria.“, erwiderte Rebecca mit ihrer wohlüberlegten Stimme, die keine Spur von Urteil enthielt.
„Der Wunsch, sich neu zu erfinden, ist stark. Vielleicht in uns allen. Was ist mit dir? Möchtest du auch eine ganz neue Person sein, oder suchst du eher nach einem Weg, um das, was war und dich innerlich bremst, zu heilen und einen Neuanfang zu finden? Wir können uns nicht jeden Tag transformieren, weißt du? Auch eine Raupe verpuppt sich nur einmal im Leben.“
Rebecca's Augen strahlten eine tiefe, mitfühlende Ruhe aus. Ihre Frage war keine Anschuldigung, sondern eine sanfte, fast schwebende Einladung, Mytrias wahre Motivation zu ergründen. Rebecca legte ihre Hände auf den Tisch, ihre Geste war sanft und einladend.
„Neue Haarfarben und neue Kleidung können uns dabei helfen, einen äußeren Wandel zu vollziehen. Sie können uns optisch hervorstechen lassen, aber sie haben keinen Einfluss auf das, was wirklich zählt – unser Inneres. Die wahre Veränderung beginnt in uns. Sie ist das Ergebnis von innerer Arbeit und der Suche nach innerer Stärke, einem Halt im Leben, nicht von einer neuen Fassade.“

Ihre eigenen Worte hallten in ihr nach und Rebecca fiel in eine stille, tiefe Reflexion. Die lauten Geräusche der Einkaufsarkade, die angespannte Energie der Sicherheitskräfte und Mytrias überschwängliche Vorfreude traten in den Hintergrund. Ihre Gedanken schweiften zurück, zahlreiche Lichtjahre und einige Lebensjahre entfernt, nach Corellia. Dort, in der Hauptverwaltung der Maran'del-Werke, war die Fassade alles. Die Welt von Corellia war eine Welt der Präsentation, in der das Äußere nicht nur eine Hülle war, sondern ein Werkzeug, ein Schild und manchmal sogar eine Waffe. Rebecca war dort in eine Umgebung hineingeboren, in der jeder Stoff, jeder Schnitt und jede Geste eine Botschaft übermittelte. Ihre Adoptiveltern hatten sie in eine Welt eingeführt, in der die Kleidung keine Wahl, sondern eine Pflicht war. Rebecca, die als Schnittstelle zwischen Ingenieuren, Firmenleitung und externen Partnern agiert hatte, lernte schnell, dass ein zurückhaltendes, beruhigendes Lächeln nicht nur Freundlichkeit ausdrückte, sondern auch Verhandlungsgeschick. Die Art, wie sie ihre Haltung bewahrte, drückte Stärke aus. Ihre Adoptivmutter Serena war die Meisterin dieser Kunst. Als Realpolitikerin, die vor allem Wirtschaftsinteressen vertrat, perfektionierte sie eine diplomatische Fassade. Ihre Kleidung war immer makellos, ihre Reden sorgfältig kalkuliert, ihre Gesten kontrolliert. Rebecca, die diese Haltung aus der Nähe beobachten konnte, sah die Masken, die ihre Mutter aufsetzte. Sie war sich bewusst, dass hinter dem schönen Anschein eine harte, pragmatische Frau steckte, die ihre Macht mit äußerster Vorsicht ausspielte. Die Machtspiele und Intrigen, die Rebecca so sehr verabscheute, waren das eigentliche Fundament dieser Welt. Auch ihre Adoptivgeschwister nutzten die äußere Erscheinung, um ihre inneren Überzeugungen zu spiegeln. Kaelen, der leitende Ingenieur, trug die schlichten, praktischen Anzüge der Werksleitung. Äußerlich loyal zum Familienunternehmen, verriet seine unauffällige Kleidung nichts von seiner heimlichen Sympathie für die Rebellion. Liora, die Sanitäterin, trug die Uniformen des Imperiums, und ihre Kleidung war ein Zeichen ihrer unerschütterlichen Loyalität. Taren, der radikale Imperialist, kleidete sich in den aufdringlichsten und protzigsten imperialen Symbolen, die Rebecca in ihrem Hass und Widerwillen nur abstoßen konnten. Die Wahl ihrer Kleidung war ein Spiegelbild ihrer Seele und das, was sie repräsentierte, war für Rebecca unerträglich. Das Leben in dieser Umgebung war für Rebecca ein ständiger Drahtseilakt. Sie musste ihre Emotionen zurückhalten und durfte niemals die Kontrolle verlieren. Ihre Selbstkritik war hoch und ihr Gefühl der Unbehaglichkeit in chaotischen Situationen, die die perfekte Fassade zerstörten, war immer präsent. Sie lebte in einer Welt, die von Machtspielen und Intrigen geprägt war und in der die äußere Erscheinung alles war. Es war wie in einem Theaterstück, in dem jeder seine Rolle spielte und die Requisiten, die Kleidung, die Mimik und die Gesten, die Charaktere definierten. Der tiefe Schmerz, der sie durchdrang, war der Verlust von Valen, ihrem ehemaligen Freund. Er hatte der dunklen Seite der Macht nachgegeben, und das hatte Rebecca zutiefst geprägt. Die äußere Fassade von Valen hatte getäuscht. Der Schock über seinen Verrat war so groß, weil Rebecca ihn niemals für fähig gehalten hätte, dem Bösen zu verfallen. Doch sie hatte sich getäuscht. Das Äußere war nur eine Fassade gewesen, die nicht das wahre Ich widerspiegelte. Der Dunkle Tag des Praxeums, an dem Valen mehrere Schüler ermordete, hatte Rebecca gezeigt, wie trügerisch die äußere Hülle sein konnte. Sie wurde von einer tiefen Angst vor dem Kontrollverlust über ihre eigenen Kräfte begleitet, der sie daran erinnerte, wie zerbrechlich die Balance zwischen dem Guten und dem Bösen war. Nachdem sie Luke Skywalker getroffen und sich der Jedi-Gemeinschaft angeschlossen hatte, begann für sie ein neues Leben. Die Jedi-Roben, die sie nun trug, symbolisierten für sie die innere Harmonie. Sie waren schlicht, praktisch und in Erdtönen gehalten, die sie mit der Natur verbanden. Die traditionellen, praktischen Roben erlaubten ihr Bewegungsfreiheit und widersprachen den luxuriösen, aber einengenden Gewändern, die sie auf Corellia getragen hatte. Bei den Jedi ging es nicht um das Äußere, sondern um das Innere, die Verbindung zur Macht, die Empathie für andere und die Fähigkeit, in sich selbst Ruhe zu finden. Die Jedi hatten ihr geholfen, eine neue Definition von Schönheit zu finden: Die Schönheit des Inneren, die in der Güte eines Menschen liegt, im Mitgefühl, das er für andere empfindet. Es war eine Schönheit, die sich nicht durch teure Kleidung, teure Accessoires oder eine aufwendige Frisur ausdrückte, sondern in der Seele eines Menschen widerhallte. Sie hatte ihre wahre Natur gefunden und ihren eigenen moralischen Kompass, der sie leitete.

Und nun sah sie Mytria an, die nach einer äußeren Transformation suchte, um ihren inneren Schmerz zu heilen. Rebecca verstand die Motivation ihrer Freundin, aber sie wusste, dass das wahre Glück nicht im Friseursalon oder in einem Modegeschäft zu finden war, sondern in der stillen Meditation, in der sie lernten, ihre eigenen inneren Dämonen zu besiegen. Die äußere Veränderung war ein guter Anfang, aber sie war nur eine temporäre Lösung. Die wahre, dauerhafte Veränderung kam von innen. Rebecca beschloss, ihre Freundin zu leiten, nicht zu verurteilen. Sie würde Mytria bei ihrer Suche nach äußerer Schönheit begleiten und sie gleichzeitig sanft zu der Erkenntnis führen, dass die wahre Macht in der inneren Harmonie lag. Ihre Aufgabe war es, Mytria zu helfen, die Balance zwischen ihrem inneren Schmerz und ihrem äußeren Streben nach Schönheit zu finden. Es war eine Mission des Herzens, die weit über jede logistische Aufgabe hinausging, die sie als Verwalterin des Ordens hatte. Sie würde auf Mytria achten und sie auf ihrem Weg begleiten. Denn dass Eitelkeit und Oberflächlichkeit zur dunklen Seite der Macht führen konnten, hatte der alte Jedi-Orden mit seinen prunkvollen Palästen, wallenden Gewändern und respektvollen Titeln bar der Lebenswirklichkeit vieler einfacher Bürger der Galaxie schlussendlich auch am eigenen Leib erfahren müssen.

Sie spürte die überschwängliche Freude, die von Mytria ausging, fast wie eine physische Welle in der Macht. Sie nickte langsam, während Mytria ihre Ideen entfaltete, von Erdtönen bis hin Lehmfarben. Die Begeisterung war ansteckend, aber Rebecca verlor nie ihre innere Ruhe.
„Das sind in der Tat sehr interessante Gedanken.“, erwiderte Rebecca mit ihrer warmen, wohlüberlegten Stimme, „Die Erdtöne passen gut zum Leben als Jedi. Sie erden einen und symbolisieren die Verbindung zur Natur. Und ich schätze deine Begeisterung, mir neue Stile zu zeigen. Aber es ist mir wichtig, dass meine Kleidung praktisch bleibt und meine diplomatische Haltung widerspiegelt. Ich suche keine radikale Veränderung, sondern eine Stärkung dessen, was ich bereits bin.“
Rebecca hoffte, dass sich Mytria nun nicht ausgebremst fühlte.
„Ein kleiner Bummel durch einen Laden ist jedoch immer eine gute Idee.“, fügte Rebecca hinzu und nickte zustimmend in Richtung des Geschäfts, von dem Mytria sprach.
„Aber nach unserem Besuch beim Friseur, ja? Alles zu seiner Zeit. Ich möchte die Gelegenheit nicht verpassen, mich auch mit Saanza und dir zu unterhalten.“
Sie lenkte das Gespräch sanft, aber bestimmt. Es war eine geschickte Kombination aus Akzeptanz und Begrenzung, die ihre diplomatischen Fähigkeiten perfekt widerspiegelte. Sie nahm die Ideen ihrer Freundin ernst, setzte aber klare Grenzen, um die Kontrolle über den Ablauf zu behalten. Ihre Mutter wäre stolz auf sie, wenn sie das gerade mitbekommen hätte.

Das waren sie also, die Lieblingsfarben von Mytria. Rebecca hörte aufmerksam zu, wie ihr Gegenüber jedes Wort einzeln und mit großer Sorgfalt wählte. Ein sanftes Rosa, kombiniert mit Weiß – die Worte hallten in Rebecca nach. Sie spürte, dass dies mehr war als eine einfache Farbauswahl. Ein sanftes Rosa, dachte Rebecca, die Farbe der Heilung, der Zuneigung, ein Spiegelbild der Sanftheit, die Mytria in sich trägt, und doch von Schmerz gezeichnet ist. Und Weiß, wie Saanzas Roben, schoss es ihr durch den Kopf, die Farbe der Reinheit und des Neuanfangs, die so sehr nach Klarheit und Frieden strebt. Mytria sucht, vielleicht nicht bewusst, die Balance zwischen ihrem inneren Schmerz und ihrer Hoffnung auf Frieden. Sie sucht nach Harmonie. Mytrias letzter Satz, dass Farben immer kombiniert werden müssen, war der Schlüssel. Es ging nicht darum, eine Farbe zu wählen und sich in ihr zu verlieren, sondern darum, die verschiedenen Töne des Lebens zu kombinieren, um ein vollständiges Bild zu schaffen. Mytria sprach von Farben, aber sie sucht festen Halt in ihrem eigenen Leben. Entscheidungen und Lösungen. Eine feste Konstante, die ihr nicht entrissen wurde.

Sie lächelte warm, ihr Lächeln beruhigend und echt.
„Das ist eine wundervolle Art, es zu sehen.“, erwiderte Rebecca mit ihrer wohlüberlegten Stimme.
„Du hast Recht, das Leben ist selten nur eine Farbe. Es ist eine Kombination aus Licht und Schatten, aus harten und sanften Tönen. Und es ist die Harmonie zwischen ihnen, die uns wirklich vollkommen macht. Ein sanftes Rosa mit Weiß ist eine sehr schöne Kombination.“

Rebecca nickte leicht bei Mytrias frechem Kommentar. Sie verstand sofort, dass Mytria keine böse Absicht hatte, sondern einfach nur einen Weg suchte, ihre Kreativität auszudrücken. Aber innerlich fühlte Rebecca eine leichte Anspannung. Die Worte hallten in ihr nach. Ihre Roben waren oft zu schlicht und weniger betont. Rebecca schaute zu Saanza, deren honigblonde Haare einen warmen Schein über ihre makellosen weißen Roben warfen. Saanzas Kleidung war nicht zufällig gewählt oder ein Ausdruck von mangelndem Stil. Sie war ein bewusster Ausdruck ihrer Persönlichkeit und ihrer tiefen Hingabe an die Ideale des Ordens mitsamt ihrem Studienschwerpunkt. Ihre Roben waren schlicht, weil sie sich auf das Wesentliche konzentrierte. Sie waren nicht dazu da, betont zu werden, sondern um die Aufmerksamkeit von Äußerlichkeiten wegzulenken. Mytria, die nach einer äußeren Transformation suchte, konnte die Schönheit der Einfachheit nicht sehen. Sie dachte, ein Jedi müsse auch äußerlich in Erscheinung treten, dass ihr Stil ihren Status widerspiegeln müsse. Aber das war der Weg, den das Imperium einschlug. Pure selbstgefällige Dekadenz und maßlos Zurschaustellung eines eilten Egos. Mytria wusste scheinbar nicht, dass schlichte Einfachheit ein Ausdruck von innerer Stärke war, von einer geerdeten Persönlichkeit. Ein Jedi trug seine Identität im Inneren, nicht auf der Kleidung oder vor sich her. Es war die Art von subtilem Unterschied, der sie in ihrer Arbeit als Verwalterin so oft von ihren corellianischen Kollegen unterschied. Und natürlich wusste Rebecca genau, dass sie diesen Gedanken nicht laut aussprechen konnte. Sie wollte Mytria nicht rüde vor den Kopf stoßen. Ihre Freude war zu echt und ihre Absicht zu rein. Sie musste Mytria behutsam zu der Erkenntnis führen, dass die wahre Macht in der inneren Stärke und nicht in der äußeren Präsentation lag. Es war eine delikate Aufgabe, aber Rebecca wusste, dass sie es Saanza versprochen hatte.

Wie ein Sack sollten die Roben nicht aussehen. Die Augen von Rebecca funkelten mit Anerkennung. Mytrias Worte waren direkt, aber Rebecca spürte keine Feindseligkeit in ihnen. Im Gegenteil, sie verstand, dass Mytria ihre eigene Sichtweise mit ihr teilen wollte.
„Das ist wahr.“, erwiderte Rebecca in ihrer gewohnt ruhigen und wohlüberlegten Stimme, „Form und Funktion müssen im Einklang sein. Auch ein scheinbar einfaches Gewand kann durch die richtige Passform anmutig wirken.“
Sie dachte an die schlichten, praktischen Roben, die sie nun trug, und wie sie ihre Bewegungsfreiheit ermöglichten. Sie dachte an die „Seelenruh“, ein perfektes Beispiel für Funktionalität und Schönheit. Es war eine Harmonie, die sie so sehr schätzte.
„Aber es geht nicht darum, dass die Roben wie ein Sack aussehen.“, fuhr Rebecca fort, wobei sie die Worte des Gegenübers aufgriff, „Es geht darum, dass sie nicht die ganze Aufmerksamkeit auf sich lenken. Es ist die Anmut in der Einfachheit, die wahre Stärke zeigt. Unsere Verbundenheit und Spiritualität.“
Sie lächelte Mytria aufmunternd zu, eine Geste, die sagte: Ich verstehe dich, und ich stimme dir in einem Punkt zu, aber es gibt noch eine tiefere Wahrheit.

Sie waren Jedi und keine Bauern. Die Worte trafen Rebecca unerwartet hart. Das selbstsichere Nicken, die in die Hand klatschende Geste, als hätte sie eine unumstößliche Wahrheit erkannt, und dann die letzte, scharfe Bemerkung. Ein Moment lang war die Luft zwischen ihnen gefüllt mit der stillen Spannung, die Mytria ungewollt erzeugt hatte. Rebecca spürte, wie eine alte, fast vergessene Wut in ihr aufstieg. Die Arroganz, die in der Stimme ihrer Freundin lag, erinnerte sie an die arroganten Gespräche, die sie auf Corellia über die einfache Bevölkerung gehört hatte. Sie erinnerte sie an das Gefühl, in einer Welt zu leben, in der der Wert eines Menschen an seinen Kleidern, seiner Herkunft und seinem Reichtum gemessen wurde. Sie atmete tief und unauffällig ein. Die Worte von Saanza, Mytria habe viel durchgemacht, hallten in ihrem Kopf nach, und die aufsteigende Wut legte sich wieder in einen stillen Pool der Empathie.

„Manche der weisesten Gelehrten, die ich kenne, ziehen die bescheidene Einfachheit ohne Kitsch vor.“, entgegnete Rebecca, ihre Stimme ruhig und ohne Tadel.
„Das Tragen schlichter Roben Schmuck oder Tand macht uns nicht zu Bauern, Mytria. Es ist ein Ausdruck von Demut. Es zeigt, dass unser Wert nicht in den Stoffen oder den Schnitten liegt, sondern in unseren Taten und unseren Herzen. Was wir machen zeigt wer wir sind, nicht was wir tragen.“
Sie schaute Mytria direkt in die Augen, nicht um sie zu tadeln, sondern um ihr zu helfen, die Wahrheit hinter den Worten zu sehen.
„Die Jedi sind dazu da, allen Lebewesen zu dienen, unabhängig von ihrem Stand. Die Weisheit der Natur, das Verständnis für die Erde und die Zyklen des Lebens, sind Dinge, die uns erden und uns daran erinnern, wer wir sind. Sie sind die Quelle unserer Stärke.“
Rebecca lehnte sich leicht zurück, ihre Anmut war unberührt von der scharfen Bemerkung. Sie hatte Mytria nicht direkt widersprochen, sie hatte ihre Sichtweise auf eine Weise erklärt, die ihrer Philosophie entsprach. Sie würde Mytria nicht verurteilen, sondern ihr zeigen, dass die äußere Hülle nur ein Spiegel des Inneren war.

Mytrias unverblümte Frage traf Rebecca unerwartet. Die Bitte, ihre Hand zu sehen, war so direkt, so persönlich. Einen kurzen Moment spürte Rebecca die Neugier und den leichten Tadel, der in Mytrias Augen lag. Sie betrachtete kurz ihre eigenen Hände, die in diesem Moment auf dem Tisch ruhten. Sie waren ein Spiegelbild ihrer Herkunft, eine ständige Erinnerung an die Lektionen ihrer Adoptivmutter Serena. Diese hatte viel Wert auf drei Dinge gelegt: stilvolle Schuhe, kontrollierte Gesichtszüge und makellos gepflegte Hände. Rebeccas Hände waren daher tadellos, auch oder gerade heutzutage, wenn sie mit Händlern verkehrte und den Jedi-Orden nach außen vertrat. Hände waren eine Visitenkarte. Die Fingernägel waren kurz und sauber gefeilt, die Haut weich und gepflegt. Am Nagelbett gab es nichts auszusetzen. Hinter dieser perfekten Fassade verbarg sich eine innere Stärke und eine Verbindung zu ihrer wahren Natur. Die Hände, die in der Öffentlichkeit makellos schienen, hatten die Segel ihrer Yacht gezogen und kunstvolle Holzarbeiten geschaffen. Sie waren Werkzeuge, die ihr dienten, nicht bloße Ornamente der Eitelkeit. An ihrem linken Handgelenk verbarg sich eine kleine, kaum sichtbare Narbe von einem Unfall auf Corellia, eine stumme Erinnerung an eine unperfekte Vergangenheit, die Mytrias prüfendem Blick sicher nicht entgehen würde. Rebecca senkte ihren Blick nicht, als sie Mytrias prüfenden Augen begegnete. Sie sah die leichte Enttäuschung, als Mytria etwas bemerkte, das ihr missfiel, aber Rebecca blieb ruhig. Sie hob ihre linke Hand mit einer anmutigen und unerschütterlichen Bewegung und streckte sie Mytria entgegen. Ihre Hand war weich und gepflegt, wie die einer Künstlerin, gleichzeitig aber auch fest und stark. Ein Symbol für ihre Haltung.

„Bitte.“, sagte Rebecca mit ihrer warmen, wohlüberlegten Stimme, ohne Anzeichen von Scham oder Verteidigung in ihrem Ausdruck. „Du kannst sie dir ansehen.“
Ihre eigene Geste war ruhig und anmutig, frei von jeglicher Eile oder Erwartung. Sie spürte, dass die Frage von Mytria tiefer ging als nur die bloße Beschaffenheit von Händen. Es war eine Suche nach Perfektion, die Mytria sich selbst auferlegte. Ein sanftes, doch durchdringendes Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
„Aber nachdem ich dir meine gezeigt habe...“, sagte Rebecca mit ihrer warmen, wohlüberlegten Stimme, „...darf ich dann im Gegenzug deine sehen, Mytria?“
Ihre Worte waren nicht aufdringlich, sondern eine sanfte Einladung.
„Ich bin mir sicher, dass deine Hände wunderschön sind und die Geschichte deines Lebens erzählen.“
Rebecca wusste, dass Mytrias Hände etwas über ihre innere Zerrissenheit offenbaren würden. Es war ein Angebot der Gegenseitigkeit, ein Weg, um Vertrauen aufzubauen und die wahre Geschichte hinter der Fassade zu verstehen.
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