#1
Prolog

4 Jahre sind nun vergangen seit das Imperium den Planeten Alderaan durch den Todesstern zerstören lies. Der Tod vieler Millionen Lebewesen und deren Kultur waren der Aufschrei gegen das Imperium die später der Rebellion zum Sieg verhelfen sollte. Trotz dieses Sieges riss der Verlust Alderaan's eine nie zu verheilende Wunde in die Herzen derjenige die diesen Genozide überlebt haben.

Doch ein Alderaaner stemmt sich gegen den Untergang dieses einst großen Volkes. Borislav Ulgor, berühmter Paladin und ehemaliger Thronwächter Alderaans ruft ihn einer letzten Kampagne alle verbliebenen Alderaaner auf, seinem Ruf zu folgen um bei einer gemeinsamen Trauerfeier am Alderaanischen Friedhof teilzunehmen. Händler und Kolonisten aber auch verbannte Exilanten und Kriminelle folgten den Ruf dieses Mannes. Für viele ist es ein Zeichen des Hoffnung vielleicht auch das letzte den das System steht vor dem wirtschaftlichen Untergang.

Doch gibt auch einige die dieser Zusammenkunft kritisch gegenüberstanden und darin ein aufziehendes Unheil sahen. Einer davon ist gerade auf den Weg nach Naboo...



Der alte Gallonweg, Straße zur Jedi Enklave

„Ich sage dir Grün 2 der kleine Stinker hat mich betrogen , eine kleine Corouscant Straße kann nicht von 2 Paaren geschlagen werden.“ „Negativ Grün 3 , die Leute spielen hier nicht mit Corouscant Regel die haben hier eine Einheimischen Regel wo Straßen nichts wert sind, tut mir Leid für dich Kumpel.“ „ Negativ Grün 2, das mag hier irgendwo in so einer Hinterhof gelten aber nicht in einer öffentlichen Pazaak Höhle, den da gelten offizielle Regeln und die Corouscant Regel ist offiziell.“ „ Wieder Negativ Grün 3, die Regelung gilt nur bei Turnieren, wieder sorry für dich Kumpel aber ich glaube der Gungan hat dich über den Tisch gezogen und zwar fair.“

Grün 1, der Anführer dieser Gruppe lauschte mit einem leichten Grinsen dem Funkverkehr seiner Truppe. Eigentlich war es gegen die Vorschrift den internen Militär Funkverkehr für Kochrezepte, Frauengeschichten oder die allgemeinen Pazaak Regeln zu nutzen. Doch er konnte es seinen Jungs nicht übel nehmen, die ständige Monotonie auf diesen friedlichen Planeten nagte an der Disziplin des härtesten Soldaten. Vor zwei Jahren wurde seine Einheit abkommandiert die Enklave vor Attentäter zu schützen und patrouillieren seitdem den einzigsten Landweg die zur Enklave führt. Doch Naboo lag soweit in der sicheren Zone das außer Besuch von Schaulustigen und Einheimischen nie etwas passierte. Behäbig machte es sich der Sergeant in seinen getarnten Hochstand in einem Baumwipfel gemütlich und griff zu seinem Kommunikator und verlangte eine Statusmeldung, obwohl er die Antwort bereits kannte.

„Hier Grün 2, negativ Grün 1 alles sauber. Hör zu Grün 2 wenn wir wieder in der Kaserne sind werde ich in dir die Regeln zeigen und es beweisen.“ Knackend schaltet sich ein vierte jüngere Stimme dazu . „ Hier Grün 4, Grün 2 und Grün 3 , ihr seht das Kartenspielen zu ernst . Kommt lieber nächstes mal mit zum Wasserfall da zeige ich euch was schönes.“ „ Hier Grün 3, nicht schon wieder Grün 4. Das glaub dir doch keiner das du die Jedischülerinen beim nackt baden gesehen hast, die Jedi wittern doch einen sofort wenn man sich nähert. Besonders wenn einer so schmutzige Gedanken wie du hast.“ „ Hier Grün 4, mich vielleicht aber nicht mein super hochauflösendes Makrofernglas und ich sag dir so riesige...“

Der Sergeant hatte genug gehört und griff zu seinem Kommunikator. „ Hier Grün1, Negativ Grün 4. Wir sind hier um auf unsere Schäfchen aufzupassen nicht um sie beim Baden zu bespannen. Wenn ihr nicht wollt das euer Gedächtnis gelöscht wird und zum Außendienst nach Hoth versetzt werden wollt lasst ihr das bleiben. Verstanden Gruppe Grün ?“

„Ja Sir !“ kam es einstimmig aus dem Kommunikator.

Der Sergeant lies schwer seufzend in seinen Sitz wieder zurückfallen. Die Disziplin seiner Truppe schwand mit jeden Monat mehr dahin. Es war nicht gut wenn seine Männer auf ereignislosen Patrouillen auf dumme Ideen kommen. Obwohl die Aufgabe für seine Gruppe alles andere als fordernd ist sie dennoch von größter Wichtigkeit die Jedi um jeden Preis zu schützen.
Plötzlich blinzelt der Sergeant als irgendetwas am Horizont wahrnahm. Für den ersten Moment hielt er es für Wild was die Straße kreuzt doch der Schatten verweilt auf der Straße und wurde langsam größer. Ein hastiger Blick durch das Zielfernrohr seines Lasergewehrs bestätigt es das irgendwas auf sie zu bewegte. Schnell sprach er in seinen Kommunikator.

„ Gruppe Grün, ich habe einen, nein zwei mögliche Kontakte auf der Straße kannst du das bestätigen Grün 2 ?" „ Negativ Grün 1 ich sehe nichts , Moment … positiv jetzt Grün 1 jetzt sehe ich es auch. Bestätige 2 Kontakte auf der Straße. Scheiße was suchen die hier ? Niemand nutzt doch die alte Straße, sind das Einheimische ?“ „Hier Grün 1, alle Ruhig bleiben . Grün 3 ruf das HQ an und frag nach ob jemand eine Genehmigung hat die Straße zu nutzen. Grün 4 kannst du was mit deinem Fernglas sehen.“ „ Positiv Grün 1, der große ist ein Xenon die Rasse kenne ich nicht der zweite Kontakt könnte ein Mensch sein. Schwer zu sagen bei der Kutte die er trägt aber es sind definitiv keine Einheimischen.“

Der Sergeant wurde nun hellwach und lockert rasch seine Muskeln etwas, beugte sich dann vor um sein Gewehr besser in Anschlag nehmen zu können. Er sah ein weiteres mal durch das Okular seines Zielfernrohrs und nun konnte er die zwei Ziele besser erkennen. Tatsächlich war einer von den beiden ein Xenon, ein Nikto um genau zu sein. Ein Spezies die nicht gerade für ihre friedliche Kultur bekannt ist und nachdem Aussehen dieses schwerbewaffneten Exemplars zu urteilen durchaus berechtigt. Dagegen wirkte die Gestalt daneben fast schon zierlich und ungefährlich, doch Sergeant weiß aus Erfahrung das man sich von so etwas nicht täuschen lassen sollte.
„ Grün 3, was sagt das HQ.“ fragte der Sergeant ohne sein Blick von Straße abzuwenden. „ Negativ Grün 1, das HQ weiß von nichts, sagt wir sollen sie aufhalten und überprüfen. Sollen wir sie außer Gefecht setzen ?“
Sergeant rieb sich das Kinn am Gewehrschaft und überlegte kurz was die beiden gestalten hier draußen verloren haben könnten. Wie die üblichen Schaulustigen sahen sie jedenfalls nicht aus und für Attentäter gingen sie reichlich plump vor.
„ Negativ Gruppe Grün. Keine Feuerbefehl.“ entschied er schließlich. „ Ich ich geh mal rüber und probiere es mal diplomatisch . Sollte einer von beiden was dummes probieren blast ihr sie weg.“
Mit diesen Worten schultert der Sergeant sein Gewehr und bewegt sich langsam aus seinen Getarnten Hochstand. Die Fremden waren nun schon auf Sichtweite an seiner Postion herangekommen und nur noch eine schützende Baumreihe stand zwischen ihnen. Der Sergeant überprüfte noch einmal sein Lasergewehr und atmet dann tief durch bevor er auf die Straße trat und sich zu Erkennen gab.

„ Stopp ! Hier ist Sperrgebiet der Rebellen Allianz. Wer seit ihr und was sucht ihr hier ?“ Brüllte der Sergeant laut aber ohne Aggression und hielt seine Waffe nur leicht im Anschlag.

Der Nikto blieb sofort wie angewurzelt stehen und fixierte den Soldaten grimmig mit seinen schwarzen Pupillen. Dann wanderten die gelben Augen langsam umher und suchte nach den restlichen Soldaten die sich versteckt hielten. Die ganze Körpersprache dieses Aliens war auf einen Kampf eingestellt , wie ein Raubtier angespannt das losspringen würde um seine Beute niederzumachen. Der Sergeant spürte die Aura dieses Wesen nur zu deutlich und hob sein Lasergewehr nun ein wenig mehr an während seine Handflächen langsam feucht wurden.
Dann schritt die bekuttete Gestalt dazwischen und hob begütert die Hände und gab sich zu erkennen.

„ Wir sind auf diplomatischer Mission Soldat. Ich kann mich ausweisen .“ gab sich die Frau zu erkennen und zog langsam eine ID Karte aus dem Ärmel und reichte sie dem Soldaten . Der Blick des Soldaten wechselt kurz zwischen den beiden Gestalten hin und her bis er die Karte der Frau ergriff und sie in den Scanner einführte. Als der Scanner die Identität des mysteriösen Besucher preisgab musste der Sergeant lauthals fluchen.


Jedibotschaft

Jedi Dion Bresk schritt grummelnd die breite Wendeltreppe in dem grauen Bürokomplex auf die als Botschaft für diplomatische Beziehungen der Jedi galt. Vor einer knappen Stunde hatte er die Nachricht von einem Patrouillentrupp erhalten das Eindringlinge auf dem alten Gallonweg aufgegriffen wurde und es sich anscheinend um eine bedeutende Persönlichkeit handelt. Da im Moment gerade alle Jedi auf Mission waren oder anderweitig beschäftigt waren viel es an den Jedi Dion sich dieser Sache anzunehmen. Dion nahm diese Aufgabe nicht mit Begeisterung auf , er musste noch heute das Training seiner Schülerin beaufsichtigen. Zudem kam er gerade von der Wartung seiner R2 Einheit „Buck“ die Probleme mit der Hydraulik seines Fahrwerks beklagte. Das Resultat war eine undichte Ölleitung und das Ergebnis das der Rest der Hydraulikflüssigkeit auf seine Kleidung landete beim Versuch sie zu flicken. Nun war er hier mit Ölverschmierter Arbeitskleidung und knapp an Zeit.

Als er den dritten Stock erreichte kam ihm der Sergeant des Trupps Grün bereits entgegen und salutiert ihm.
„ Jedimeister Dion, guten Tag Sir. Tut mir Leid das wir sie rufen musste aber ich dachte das sie sich das ansehen sollte.“ und reichte ihm Datapad.

Dion nahm das Datapad mit einer grummeligen Miene entgegen und warf einen schnell Blick darauf um was da geht. Tatsächlich war der Name der darin stand nicht uninteressant und sorgte auch bei dem Jedi für ein Stirnrunzeln. Jedoch entschied der alte Jedi das dies nicht ihr Aufgabenbereich war und so reichte er das Datapad den Soldaten wieder.

„Sergeant das betrifft nicht die Jedi direkt sondern unsere diplomatische Abteilung . Reichen sie es an Leia Organa weiter, die wird sich darum kümmern.“

Der Sergeant der ungefähr in Dions Alter war kratzt sich an der Schläfe und verzog eine Miene die Dion nur zu gut kannte.
„Tut mir Leid Sir, das haben wir bereits versucht aber Leia Organna ist momentan selbst auf einer Mission. Ich dachte bei diesem spezielen Gast könnten sie das vielleicht übernehmen? "

Dion rieb sich die Augen eigentlich hatte er heute noch andere Dinge zu erledigen und diese Sache roch jetzt schon nach einer Menge Arbeit. Dennoch wäre es dem Ruf der Jedi nicht gerecht das man etwas wichtiges vielleicht ignoriert hätte. So nahm das Datapad wieder.
„ Ok geben sie mir das, ich kümmere mich darum. Passen sie so lange auf unsere Gäste auf, ich seh zu was ich tun kann. “ Der Sergeant nickte dankend und verabschiedet sich salutierend, Dion nickte kurz und machte sich gleich auf den Weg.

Dion nahm sein eigenes Datapad was in seinem Armschutz eingefasst ist und ging das Personal durch die ihm bei dieser Aufgabe behilflich sein konnte. Dabei tauchte ein name auf , Annis Moraine. Dion kannte Annis Moraine nur von ihrer offiziellen Biographie und wie jede wichtige Persönlichkeit die in der Enklave arbeitet hat auch Dion eine wenig über sie informiert. Eigentlich ist Annis Moraine für die Arbeit in der Botschaft eine Fehlbesetzung. Sie besaß in Dion's Augen zu wenig Biss um sich gegen die Metzger auf der politischen Bühne zu bewähren aber einige, allen voran Leia Organa , halten große Stücke auf ihr Einfühlungsvermögen und ihre Cleverness. Sie schien ein Talent dafür zu haben als dritte Meinung bei Verhandlungen zu dienen wobei ihre zurückhaltend Art zu Gute kommt.
Dion erreichte das Büro von Moraine wo ihn bereits ein überfreundlicher Protokoldroide ihn begrüßte.

„Guten Tag Sir wie kann ich ihnen helfen ? “
begüßt ihn die braun lackierte C-3PO Einheit die anscheinend noch nicht Dion als Jedi im Datenspeicher verzeichnet hat.

„Guten Tag ich bin Jedi Dion Bresk ich will sofort Annis Moraine.“ antwortet Dion angestrengt freundlich und blieb vor dem Tisch des Droiden stehen.

„Tut mir Leid Mr Bresk. Aber Miss Moraine möchte im Moment nicht gestört werden kann ich einen Termin für sie ausmachen ? “
antwortet der Droide weiterhin mit seinem überfreundlichen Akzent.Dion's Gesicht verzog sich leicht zerknirscht aber sprach dennoch freundlich weiter.
„ Kein Problem kannst du mir sagen wo sich den Moraine's Büro den befindet ?“ „ Natürlich Sir , Zimmer DO-3 . Wann kann ich denn einen Termin für sie vereinbaren ? Mein Terminkalender sagt mir da..“
„ Danke , nicht nötig.“ antwortet Dion knapp den überlisteten Droiden und machte sich auf weiter den Weg.
„ Sir ? Sir ?! Sie können aber nicht rein ! Machen sie bitte erst einen Termin.“ quängelt der Droide hartnäckig und heftet sich watschelnd an Dion's Fersen. Dion ignoriert den Droiden und geht zielstrebig auf das Zimmer zu und öffnet ohne große Ankündigung die Tür.

„ Annis Moraine ? Guten Tag ich bin Jedi Dion Bresk . Ich muss mit ihnen über etwas wichtiges sprechen.“ und schließt hinter sich seinen blechnern Verolger aus.
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#2
Sie musste zugeben, noch vor ein paar Wochen hätte sie niemals vermutet, dass in dieser abgelegenen Gegend überhaupt Gebäude existierten, jedenfalls keine, die bewohnt waren - und nun stand sie selbst in einem dieser Bauten, hatte sogar ein eigenes Büro zugeteilt bekommen. Dieser Raum war noch etwas karg eingerichtet, da man sie auf den Rat ihrer besten Freundin hin mehr oder weniger überraschend mit dem Posten besetzte, doch an den Minimalismus hatte sie sich in den Jahren ihrer Jugend gut gewöhnt. Annis war sozusagen in den Umgang mit wenigen Besitztümern hineingewachsen, obgleich ihr dies unter den damaligen Umständen gewiss nicht einfach gefallen war. Dem grauen Farbton des Komplexes hatte sie mit ein paar einfachen gerahmten Malereien an den Wänden das sterile Flair genommen und auch einige Pflanzen gesellten sich mittlerweile zu dem Schreibtisch, den Stühlen sowie den Regalen, welche man ihr für den Arbeitszweck stellte. Die grüne, sauerstoffspendende Gesellschaft prüfte die Dunkelhaarige einmal am Tag auf den Wasserstand in der Erde und eventuell braun gewordene Blätter. Die Pflanzen stellten immerhin eine angenehmere Gesellschaft dar, als der plappernde Protokolldroide, der höchstwahrscheinlich gerade auf den Korridoren seine Runden drehte.
Die letzten Tage waren recht ruhig verlaufen, zumindest für ihren Posten hatte nichts großes angestanden, während die Jedi und ihre Schüler, wie gewohnt, ihrem ausführlichen Training nachgingen. Ein weiter Weg musste noch zurückgelegt werden, bis der neue Orden an Stärke gewann, die Kriegsjahre kosteten alle beteiligten Seiten zahlreiche Opfer, und unter diesen waren viele mutige Seelen dahingerafft worden. Jetzt, wo sie hier am Fenster stand und ihren Blick über die Umgebung schweifen ließ, fragte sie sich, wie es wohl wäre, selbst mit einer Machtbegabung gesegnet zu sein. In den Ausnahmesituationen, auf die die Schüler vorbereitet wurden, würde sie sich buchstäblich ziemlich machtlos fühlen und eine Waffe wollte sie keines Falles anrühren, dies verstieß gegen ihre persönlichen Prinzipien. Ob man sich im Notfall wohl gegen ein Ablegen dieser wehren konnte?

Der Gedankengang der Naboo sollte jäh unterbrochen werden, als jemand die Tür ohne ein Klopfen und ohne die 'Vorwarnung' des besagten Droiden, der ihr normalerweise bei bald anstehenden Terminen Bescheid gab, öffnete und sie zusammenfahren ließ. Ihr Datapad hatte definitiv keinen der piepsenden Töne abgegeben, mit dem auf solch ein Event hingewiesen wurde; sie war sich dazu noch ziemlich sicher, dem C-3PO die Anweisung gegeben zu haben, die nächste Stunde ungestört verbleiben zu wollen. Selbst in besonderen Situationen, die sich nicht so extrem verhielten, dass ein Notstand ausgerufen wurde, sollte man doch die Höflichkeit bewahren, befand sie und musterte den Gast fragend. Ihre Augenbrauen wanderten beinahe wie von selbst in die Höhe, als der Mensch mittleren Alters und in verschmutzter Arbeitskleidung in ihr Sichtfeld geriet.
Sie nickte dem Mann zu, nicht nur, um ihn nachträglich zu begrüßen sowie ihn mit dieser Geste wahrzunehmen, sondern auch, da er sich offenbar doch noch einmal sichergehen wollte, die Bürobesitzerin gegenwärtig zu wissen. "Guten Tag, Jedi.", erwiderte sie, während Dion Bresk den Anstand bewies, wenigstens die Tür hinter sich zu schließen, "Was gibt es denn so wichtiges, das so dringlich besprochen werden muss? Ist etwas vorgefallen?" Mit der Hand deutete Annis dem Besucher, sich auf einem der Stühle vor ihrem Schreibtisch niederzulassen und setzte sich selbst ebenfalls. Eine schlechte Botschaft empfing man lieber in einer bequemen Position, und allem Anschein nach musste es sich um ein weniger erfreuliches Ereignis handeln. Ihre Aufmerksamkeit sollte nun erst einmal den Worten des Jedi gewidmet sein.
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#3
Dion stellt sich den Stuhl zurecht und lies sich darauf langsam nieder. Er sah sich ein wenig um, ihm gefiel die Einrichtung. Aus den mickrigen Umständen etwas beschauliches zu machen hat seine Qualitäten. Er begann zu sprechen während sein Blick noch umher wandert.
„Vor 3 Stunden haben unsere Patrouillieren zwei Besucher auf der alten Steinstraße aufgegriffen. Ungewöhnlich da es kaum jemanden gibt der den alten Weg kennt und es allgemein auf Naboo bekannt ist das ohne Erlaubnis kein fremder Besuch gestattet ist.“
Dann sah Dion der Frau das erste mal direkt in die Augen . Er erkannte die Gegensätzlichkeit zwischen ihnen während sein grimmiges Gesicht aus rauen Granit gemeißelt ist war ihres so zerbrechlich das wenn man es falsch berührt zerspringen würde. Dennoch hielt sie Dions Blick stand und wartet mit professioneller ruhe ab was er zu sagen hatte.
Dion gab dann etwas in seinen Handgelenkcomputer ein und nutzte Morains Holoprojektor zur Darstellung. Sofort erwachte der Holoprojektor knisternd zum Leben und zeigte eine junge Frau, vielleicht Anfang zwanzig und schwarzen Haar das zum einem schneckenförmige Dut nach alderaanischen Stil nach hinten gebunden war. Die aristokratischen Gesichtszüge waren in diesem jungen Wesen unübersehbar und ihr grimmiger Gesichtsausdruck verlieh ihr etwas verwegenes.

„Nail Organa.“ verkündet Dion mit einem ironischen feierlichen Ton und lüftet das Geheimnis um den mysteriösen Besucher.

„Nail Organa 21 Jahre alt geboren auf Alderaan, Tochter der verstorben Tia Organa die einer der drei Schwestern von Bail Organa war, dem Ziehvater von Leia Organa Solo. Der Name von Nail Organa's Vater ist unbekannt da sämtliche Hinweise während der Zerstörung Alderaans verloren gingen. Man vermutet das ihm das selbe Schicksal ereilt hat wie die restliche Milliarden Bewohner Alderaans."

"Aus den spärlichen Informationen ist nur bekannt das sie Aufnahme in eine weiterführende Schule der hohen Kunst auf Alderaan abgelehnt hatte und stattdessen sich einer Freiwilligen Organisation angeschlossen die sich der Hilfe von Aliens und Menschen gleichermaßen verpflichtet hat.
Nicht ungefährlich wenn man bedenkt das solche Organisation vom Imperium kritisch beäugt wurde. Jedoch rettet ihr diese Entscheidung das Leben und ist somit einer der letzten „richtigen“ Nachkommen aus dem Hause Organa.
Was auch interessant ist das ihre Tante offiziell nach ihr suchen lässt , ich habe erst mal sie nicht kontaktiert. Als man sie befragt hatte was sie hier wollt hat sie nur gesagt das dies nur für die Ohren von Leia Organa bestimmt seien und das es um die Zukunft Alderaans gehe."


"Dann wäre noch ihre Begleiter zu erwähnen." Dion tippte erneut etwas ein und das Holobild verändert sich in einen grobschlächtigen vernarbten Kopf dessen Augenhöhlen von Dornen umrahmt waren und eine ledrige Haut besaß. „Bakara , ein Kajain'sa Nikto. Ein unangenehme Spezies bekannt dafür die Galaxis als Leibwächter. Söldner oder Schläger des Huttenkartells zu durchkreuzen. Dieser hier wird wegen schwerer Körperverletzung und illegalen Waffenbesitz Steckbrieflich gesucht. Was mir aber noch schwerer im Magen liegt das wir über den Kerl nichts anderes sonst gefunden haben.“

„Fassen wir also kurz zusammen.“ und schloss den Holoprojektor das er somit eine freie Sicht auf Miss Moraine hatte .
„ Wir haben ihr eine waschechte Prinzessin aus dem Hause Organa, die seit 4 Jahren als Ausreißerin durch die Galaxis gereist ist. Mit einem Nikto der wie ein Geist ist und dem ich nicht mal eine Spielzeugwaffe in die Hand drücken würde. Die es beide geschafft haben unbemerkt auf Naboo zu landen und mit einer Verschwörungstheorie über einen Planeten den es nicht mehr gibt.“

Dion tippte mit seinem Fingerspitzen zusammen und ließ sich seinen eigen Worte nochmal auf der Zunge zergehen. Er ist viel herumgekommen und hat schon einiges gesehen oder gehört, doch das war wieder einer der Tage die er nicht allzu häufig erlebt.

„Nun kommen sie als unsere Beraterin ins Spiel, Annis Moraine. Ich persönlich würde die kleine Ausreißerin zu ihrer Tante schicken und Nikto der Gerichtsbarkeit. Natürlich würde ich mir dennoch ihre „Geschichte“ gern anhören aber wenn sie wüssten wie viele Leute schon hier waren die alle möglichen Gefallen erbitten dann verstehen sie sicher meine Skepsis. Deswegen möchte ich sie als zweite Meinung und Leiter in dem Gespräch.“ und sah sie fragend an.

„Also was denken sie...?“
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#4
Von: Mittlerer Rand | Naboo | Orbit von Naboo

Saanza ließ die Lambda-Fähre aus Sicherheitsgründen ein gutes Stück außerhalb des Praxeums landen, sodass sie den Rest der Strecke zu Fuß zurücklegen musste. Sie wollte um keinen Preis den gleichen Eindruck wie Lee erwecken und so fürchterliche Erinnerungen wachrufen. Als das Schiff gelandet war, verweilte die Jedi noch eine Weile im Cockpit. Aber sie würde keine Antworten auf ihre Fragen erhalten, bis sie in die Enklave zurückkehrte. Und Luke musste erfahren, was sie wusste. Was sie gesehen hatte. Ihr Verstand fühlte sich noch immer wund an. Wie konnte sie auch jetzt schon über das hinweggekommen sein, was ihr im Machtgefängnis widerfahren war? Vor allem, wenn sie noch immer die Spuren der Dunkelheit in sich spürte. Diese Gefahr wird erst gebannt sein, wenn Vesperum gestürzt ist. Dass dies ebenfalls Aidan beinhaltete, verdrängte die Jedi für den Moment. Es tat noch immer zu weh, über ihren Ziehbruder und das, was aus ihm geworden war, nachzudenken. Auch darum musste sie mit Luke sprechen.

Als Saanza das Shuttle verließ, drehte sie sich noch einmal zu dem Pilotendroiden um, doch entschied sich letztlich dagegen, ihm noch ein paar Abschiedsworte mit auf den Weg zu geben. Sie versicherte sich, dass Aidans Botschaft sicher unter ihrer Kleidung verborgen war, band sich ihre Tunika um die Hüften, um nicht ganz so düster zu erscheinen, und betrat Naboo. Der Sand unter ihren Füßen knirschte, als sie die abgelegene und den meisten unbekannte Straße in Richtung des Jedi-Anwesens einschlug. Saanzas Schritte waren im Gleichklang mit ihrem Herzschlag, schnell und kräftig, obwohl sie vollkommen übermüdet hätte sein müssen. Nach einer Weile tauchte vor ihr die Silhouette ihres geliebten Praxeums auf. Doch das aufkeimende Lächeln der Jedi wurde schnell von rasenden Kopfschmerzen aus ihrem Gesicht gewischt. Unermüdlich ging sie weiter, auch wenn ihr Atem sich nun endlich der Anstrengung anpasste. Gedämpft hörte sie Rufe, Schreie und das Geräusch eines Lichtschwerts. Hielt mit einem Stöhnen die Hand an die Schläfe, aber blieb nicht stehen. „Lee…“

Sie hatte nun den Eingang fast erreicht. Zwei Wachleute standen dort und streckten die Köpfe in ihre Richtung, als sie die blonde Frau in schwarzer Kluft erblickten. Sie konnte ihre Anspannung in der Macht spüren. Bilder und Gefühle sickerten durch die Risse in ihrem Verstand und ließen ihre Schritte unsicher werden. Der Anblick der Wachen überlagerte sich mit Bildern, die sie bereits aus dem Machtgefängnis kannte. Doch nun trafen sie die Spuren dieses Ereignisses in voller Härte. Die Macht an diesem Ort war vergiftet mit roten Schlieren. Wie von Blut, wie von dem Lichtschwert eines Anhängers der Dunklen Seite. Es war zu viel. Ihr Geist tat das einzige, was er vermochte, um sich von den einprasselnden Eindrücken abzuschotten. Saanza konnte kaum erkennen, wie die Wachen plötzlich in ihre Richtung stürmten. „Luke“, sagte die Jedi gepresst. „Ich muss mit Luke Skywalker sprechen…“ Dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie sackte zusammen.
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#5
Ein kalter Wind durchspielte ihre Haare, die sie erneut offen trug. In den Schatten an den Wänden schienen sich Gestalten zu verbergen, die nur Mytria wirklich erkennen konnte. Es wirkte so ruhig und so fremd, dass diese Schatten über den Boden krochen und sich an den Wänden sammelten, zusammen mit den einfallenden Lichtstrahlen. Mytria beobachtete diese Schattenspiele aufmerksam, während sie tänzelnden Schrittes aus dem Praxeum ging. Ein paar Blätter rauschten und die Wolken offenbarten einen klaren Himmel, der seine eigene Melodie aus Wind und Wolken hatte. Die junge Jedi spürte, dass etwas anders war. Etwas befand sich hier. Nicht die bekannte Dunkelheit, die mit Lee über sie gekommen und jenem Tod der armen Seelen, sondern etwas Neues. Oder auch Bekanntem. Ihre Gefühle war diffus, nicht einzuordnen und ähnelten einem schweigenden Kälteschauer, der über ihre Hände kroch. Mit einer Fingerschnippen entfernte sie ein Haar von der Robe, die sie gerade herabzog, um sich an dieser festzuhalten. Mytria fröstelte und der Wind schien kälter zu werden. Die Macht zeigte ihr etwas, was sie nicht verstehen konnte. Welten kollidierten. Licht und Schatten schienen ihr Spiel aufzuführen. Mytria blickte sich um, während sie auf den Weg zur Straße trat. Bäume säumten den Weg, einer Allee gleich. Die Bäume schienen, wie Wächter zu sein, während ihr Astwerk sich zum Salut bewegte. Doch dieses kalte Gefühl blieb, welches durch ihr warmes Blut tanzte. Sie hörte auf ihr Herz, welches sie weiter trug. Es gab keinen Kampf, keine Regeln, sondern schlichte Gewissheit. Mytria konnte nicht begreifen, was geschah aber ließ sich treiben. Die junge Frau erreichte die Straße zum Anwesen, welche gesichert war aber dennoch nicht martialisich wirkte. Am Eingang entdeckte sie eine bekannte Frau in fremder Robe, welche gerade von zwei Wachen gestützt wurde. War sie zusammengebrochen? Mytria überlegte schnell, wollte helfen, denn alles in ihr war fasziniert von der Aura, die von dort strahlte. Es war etwas anderes aber dennoch stärker, als das, was sie bisher erlebt hatte. Ja, Mytria konnte Auren spüren, zwar nicht bewusst aber ihr Herz begriff schnell, was sich vor ihr ergab. Mit rennenden Schritten eilte sie zum Eingang und blickte alsbald auf Saanza, die Ausbilderin. Mytria kannte sie gut, denn sie hatte ihr versucht, die lebendige Macht zu erklären. Saanza war für sie immer ein Vorbild gewesen, da sie selbst soviel erlebt hatte und dennoch treu zum Licht stand. Diese Jedi war eine starke Frau und war viel besser, als sie es selbst jemals war. Was ließ sie schwächeln? Was drückte sie so nieder? War sie krank? Mytria überlegte aber wollte dennoch helfen. Sie wusste nur, dass die Jedi auf eine besondere Mission aufgebrochen war aber hatte sich aus jugendlicher Naivität keine Gedanken darüber gemacht. Mytria lebte oft in den Tag hinein. Doch etwas ließ sie diese Lebensweise nun hinterfragen. Es schien sich doch mehr hinter verborgenen Türen abzuspielen, als ihr selbst lieb war. Diese Mission war wohl doch anders verlaufen. "Meisterin Saanza," erhob Mytria ihre Stimme, während sie die gestützte Frau erreichte. "Ich bin es...," wollte sie sich vergewissern, dass Saanza sie erkannte. "... Mytria," sang sie ihren Namen fast, da sie hoffte, dass dies besser zur Jedi durchdringen würde. Doch Mytria musste erkennen, dass die Jedi Ausbilderin nicht ganz bei Sinnen war. Ihr eigenes Herz schlug schneller, während ihre Hände schleudernd hochfuhren, um Saanza ihre Hände auf die Schultern zu legen. Sie wollte für sie da sein und spüren, ob sie noch lebte. Nicht noch mehr Gefahr und Tod. Etwas stimmte nicht. Etwas passte nicht, doch Mytria verdrängte diese Angst und verließ sich auf ihr Mitgefühl. Saanza brauchte nun ihre Hilfe, so dass sie erneut ihre melodische Stimme erhob: "Ich bin da. Wir sind füreinander da. Du bist bei den Jedi," sagte Mytria selbstsicher. Es war diese Gewissheit, die Saanza Schutz bieten sollte. Mytria hatte nicht mehr vernehmen können, dass Saanza zu Luke wollte. Dafür war sie eine Sekunde zu spät eingetroffen. Ohnehin würde sie gleich Hilfe holen lassen, sofern sich Saanzas Zustand nicht bessern würde. Mytria machte sich große Sorgen.
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#6
Ihre Ohnmacht dauerte nur wenige Sekunden. Als Saanza die Augen wieder aufschlug, rauschte das Blut in ihren Ohren und sie sah die zwei Wachen des Praxeums, die über sie gebeugt waren. „Luke“, wisperte sie noch einmal, um an ihre vorigen Worte anzuknüpfen, ehe ihr von ein paar kräftigen Armen aufgeholfen wurden. Die Beine der Jedi fühlten sich wie Wasser an, doch zumindest wurde ihre Sicht schnell wieder klar. Auch der Strom der Bilder hatte sich gelegt, obwohl sie die zurückbleibenden Gefühle an diesem Ort noch immer spüren konnte. Der Geschmack von Metall war in ihrem Mund und gedämpft konnte sie hören, wie die beiden Wachen sie etwas fragten. Ihre Worte drangen durch das Rauschen nur wie von fern an ihr Ohr, doch Saanza versuchte trotzdem zu antworten. „Es geht mir gut. Ich bin nur…“ Es fiel ihr schwer, ihren Zustand zu beschreiben. ‚Überwältigt‘ hätte es vielleicht getroffen, aber nach ein paar weiteren unsicheren Schritten spürte die Jedi eine weitere Präsenz. Ein Wirbelwind der Emotionen und Machtbegabung, der zu ihr eilte. Saanza hob den Kopf, um die Person besser zu erkennen. Ein blauhäutiges Mädchen oder eine junge Frau, ihre Aura eine wabernde Mischung aus Licht und Dunkelheit. Wie ihre eigene.

„Mytria“, wiederholte die Jedi mit etwas Erkennen im Blick und spürte zarte Hände, die sich auf ihre Schultern legten. Saanza wollte sich aufrichten, doch sie merkte, dass sie noch immer ein wenig auf die Hilfe der beiden Wachleute angewiesen war. Mit tiefen, ruhigen Atemzügen füllte sie ihre Lungen und das Rauschen in ihren Ohren wurde leiser. Stattdessen erblühte Naboo wieder vor ihr und das Praxeum gewann deutliche Konturen. „Ja, ich bin zurück“, sagte die Jedi mit einem Lächeln, das etwas gequält aussah. Wäre sie nur eher wieder hier gewesen. Wäre sie doch nie fortgegangen. „Ich bin froh, dich zu sehen, Mytria. Es tut mir so leid, was hier passiert ist…“ Ihr anschließend an die Wachen gerichteter Blick sollte so viel sagen wie: Von hier aus schaffe ich es alleine. Sie trug erkennbar keine Waffe am Gürtel und sie unter ihrer Kleidung zu verbergen, wäre der Jedi im Moment auch schwer gefallen. Die Macht stützte sie und verwischte nach und nach die Spuren ihres Zusammenbruchs. Auch ihre Haut gewann langsam Farbe zurück. „Kannst du mich zu Meister Skywalker bringen?“
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#7
Das Gewicht der Fürsorge lag auf den Schultern von Mytria, welche nicht ganz verstand, mit dieser Situation umzugehen. Es fiel ihr schwer, die Lage richtig einzuschätzen und auch wirklich zu verstehen, was hier vor sich ging. Es war nur eines wichtig: jetzt zu helfen. Mytria blickte besorgt auf Saanza herab, die mit Mühe ins Leben zurückfand und sich allein durch magische Kräfte zu halten schien. Die junge Jedi versuchte zu verstehen aber scheiterte an sich selbst. Es war ihre eigene Arroganz, die Mytria im Wege stand. Sie konnte nicht auf jene Ebene hinabsteigen, obwohl sie sehr wohl verstand, was Leid war. Ihr Wispern war eine Offenbarung und auch ein Beweis von Abhängigkeit. Mytria verstand, dass Luke vielleicht der einzige war, der sie alle retten konnte. Nicht im Sinne, dass Mytria wirklich das Ausmaß der Bedrohung durch Vesperum verstand, sondern weil Luke ihr auch einst Hoffnung gegeben hatte. Das fast-noch Teenagergör versuchte ihr Herz zu öffnen und es gelang ohne Widerstand ihres verbohrten Verstandes, der ansonsten nur nicht selbst gesehen hatte. Es war echtes Mitgefühl, was sie einst mit Koryn erlernt hatte. Koryn hatte es ihr gezeigt und Luke Skywalker vertieft. In diesem Gefühl fand sie Stärke, denn zu Helfen war leichter als zu zerstören, zumindest in diesem Moment. "Dir geht es nicht gut," stellte die Jedi fest, weil sie ihre Worte noch vernommen hatte, und blickte betroffen in Saanzas Augen. Es ging ihr wirklich nicht gut. Log sie aus Stolz oder Schutz für die anderen? Mytria wollte nicht belogen werden. Ihre Augen verengten sich, da sie nicht wollte, dass Saanza nun falsche Stärke zeigte; was in ihrem Zustand auch kaum möglich war. - Und was war das für eine schwarze Robe, die sie trug? Einerseits gefiel Mytria die Farbe und der Schnitt aber sie wirkte nicht aus dem Jedi Orden entsprungen, der sich oft heller Farben und weiter Schnitte bediente. Mit zwei Finger zupfte sie an der Schulter von Saanza, um den Stoff zu fühlen. "Seltsame Aufmachung," murmelte sie entfremdet in den Moment, da sie immer noch ganz verarbeiten konnte, was gerade geschah. Wie sollte sie auch? Alles in ihrem Leben schien für sie kompliziert sowie undurchdringlich. Immer wieder musste sie sich aufraffen und ihre eigenen wilden Emotionen bändigen, die sie zu übernehmen drohten. Sie war ein Wirbelwind, ein Windgeist, der gut und auch böse sein konnte, je nach Laune und Lage. Doch in der Mehrheit überwog ihre gute Seite, die stets verteidigte. Auch gegen die unwirklichen Umstände der letzten Tage. Wenn es etwas gab, was Mytria erlernt hatte, war es Mitgefühl mit sich und anderen. Es war zwar erst ein kleiner Schritt in eine größere Welt aber der Schritt war getan und die lebendige Macht dankte es Mytria mit selbstlosem Vertrauen, das ihr gerade geschenkt worden war. Mytira war hier für Saanza, damit sie nicht alleine stand. Niemand sollte mehr alleine stehen. Sie waren Jedi und bildeten eine ehrliche Gemeinschaft von Seelen mit Hoffnungen und Träumen gegen die Wut und die Zerstörung in der Galaxis. Dennoch wirbelten Saanzas Worte erneut die Erinnerung an die Grausamkeit der vergangenen Tage auf. Mytria musste nun auch um ihre Fassung ringen, was ihr seltsamerweise gelang. Dennoch kämpften sich zwei Tränen aus ihren schönen Augen, die tief hinab fielen und vor Saanza auf dem Boden aufschlugen. "Es ist nicht zu ändern...," stellte Mytria traurig fest, denn sie wollte nicht erneut in die Vergangenheit eintauchen, die sie furchtbar schmerzte. Es war wirklich nichts mehr zu ändern. Die Zeit war eine gerade Linie und jene Grausamkeit war nicht mehr auszulöschen. Sie musste damit leben und konnte nur hoffen, dass sie eines Tages ein erneutes Erscheinen dieser Gewalt gegenüber anderen verhindern konnte. Vielleicht war sie deswegen noch hier. Sie wollte anderen helfen, damit sie nicht ähnlich fühlen mussten. Mytria konnte nicht mehr wegschauen aber wollte vergessen. Saanzas gequältes Lächeln traf die junge Jedi, die nicht mehr lächeln konnte. Ihr Gesicht war ernst. "Meister Skywalker ist weg," antwortete Mytria bitter, denn ihr war nicht ganz klar, warum er nun die Jedi in dieser Stunde alleine ließ. Doch schien es wichtig zu sein. Leider hatte er Mytria nicht wirklich aufgeklärt, wohin er ging und was er vorhatte, so dass sie nur mutmaßen konnte. Aber es war wohl wichtig, denn Luke würde sie niemals ohne Grunde alleine lassen. Mytria war sich bei Luke Skywalker sehr sicher, dass er ein guter Mensch war, der niemals Verrat gegen seine Leute übte. "Er kehrt aber wohl bald zurück und es ist wohl wichtig," sammelte sie ihre Gedanken und äußerte diese. Saanza würde wohl mehr verstehen, denn sie kannte den Jedi Meister deutlich länger und besser als Mytria. Doch nun wollte Mytria Antworten von der Jedi Ritterin aber traute sich nicht offen zu fragen, so dass sie aufmerksam ihre Augen auf Saanzas Gesicht legte.
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#8
Mytrias Betroffenheit spiegelte sich in Saanzas Gesicht, als die Jedi-Ritterin ernst wurde und zu den Worten der jungen Schülerin nickte. „Du hast Recht“, gestand sie. Es hatte keinen Sinn, vor Mytria zu lügen. Es war nicht der Weg der Jedi. „Aber das darf mich jetzt nicht aufhalten.“ Erst wenn sie Luke ihr Wissen mitgeteilt … und den Jedi-Meister um Verzeihung gebeten hatte, würde sie Zeit haben, auch selbst innerlich zur Ruhe zu kommen. Saanza legte der Jedi-Anwärterin federleicht eine Hand auf die Schulter. Sie brauchte Mytria nicht länger als Stütze, doch das innere Ringen des blauhäutigen Mädchens stand deutlich in ihrem Gesicht geschrieben – noch bevor die ersten Tränen fielen. Ihre vermeintlich emotionslose Miene war kein Zeichen der inneren Gelassenheit, die einen Jedi auszeichnen sollte. Sondern ein dünner Schleier, der Angst und Trauer, Hilflosigkeit und Verzweiflung kaum hinter sich verbergen konnte. Dennoch waren die Bestürzung und das Mitgefühl des Mädchens aufrichtig. Der Anblick war Saanza auf unangenehme Weise vertraut.

Mit der anderen Hand strich die Jedi eine Träne von Mytrias Wange fort. Sie wollte dem Mädchen Trost und Sicherheit geben, dennoch ließ sie die vielleicht unwillkommene Berührung nicht lange andauern. Kann allein Lees Verrat all dies ausgelöst haben?, dachte Saanza besorgt und wurde erneut schmerzvoll an den Untergang ihres Freundes erinnert. War dies das Schicksal all derjenigen, die ihr nahe standen? An die Dunkle Seite zu fallen oder von ihr in den Tod gerissen zu werden? Doch die helle Seite der Macht hatte diesen Ort trotz des furchtbaren Ereignisses nicht verlassen. Im Gegensatz zu Luke. In all den Szenarien, die sie auf dem langen Weg hierher in ihrem Kopf durchgegangen war, hatte Saanza nie daran gedacht, dass der Jedi-Meister nicht vor Ort sein könnte.

„Oh“, kontrastierte sie Mytrias Bitterkeit mit ihre eigenen Enttäuschung. „Es ist bestimmt wichtig, wenn er fort ist“, versuchte sie nicht nur Mytria, sondern auch ihre eigenen rasenden Gedanken zu beschwichtigen. „Und er wird gewiss bald zurückkehren. Bis dahin werde ich hier sein.“ Und mich in Geduld üben müssen.
Es war ungewiss, wie Luke auf ihre Rückkehr reagieren würde. Doch dies war ihr Zuhause. Saanza würde Mytria und die anderen Schüler in dieser Lage nicht allein lassen. Die Abwesenheit von Meister Skywalker hatte ihrem Tatendrang etwas den Wind aus den Segeln genommen. Aber das bedeutete nicht, dass Saanza keine neue Aufgabe finden konnte. Vielleicht konnte sie helfen, Wunden zu heilen und Ängste zu lindern. Auch das Studium der Macht durfte in dieser Zeit nicht vergessen werden, denn es konnte dazu beitragen, inneren Frieden zu bringen. Es war wichtig, zu einer Form von Normalität zurückzufinden, auch für sie. Es war so lange her, dass Saanza zuletzt durch die Gänge des Jedi-Anwesens geschritten war…

„Ich würde gerne für einen Moment auf mein Zimmer gehen. Falls es noch besteht…“ Die Jedi wusste nicht, ob der Raum während ihrer Abwesenheit vielleicht an einen anderen vergeben wurde. Der Gedanke traf sie, dass Lees Zimmer und die Unterkünfte seiner Opfer nun leer standen und das, was zurückgeblieben war, nun niemandem gehörte. Es war ebenfalls nicht im Sinne der Jedi, Andenken zu bewahren und Lee hatte etwas Furchtbares getan. Dennoch fragte sich Saanza, ob er zumindest einen Gegenstand zurückgelassen hatte, der an ihn erinnerte. „Ich würde mich gerne dieser Kluft entledigen und ich glaube, dort müsste noch ein Satz Kleidung liegen. Würdest du mich begleiten?“ Es war eine triviale Bitte, doch die Jedi wollte Mytria ungerne alleine lassen, bis sie den Finger darauf legen könnte, was am Verhalten des traurigen Mädchens sie so sehr verstörte.
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#9
Mytria legte ihre Stirn in Falten. "Ich hoffe, dass es wichtig war," kommentierte die wankelmütige junge Frau mit einem dahin gehuschten Satz auf Lukes Abenteuer, welches ihn bereits von Naboo fortgeführt hatte. Mytria wollte es hoffen aber zweifelte auch manchmal an ihrer eigenen Vernunft, da sie oft enttäuscht wurde. Sie fürchtete sogar, dass Luke sich unnötig in Gefahr begeben hatte und möglicherweise nicht zurückkehrte. Wieder würde sie eine Vertrauensperson verlieren. Die blaue Göre versagte kurz ihre Gedanken und versuchte Luft zu holen. Sie wollte sich nicht in diese negativen Gedanken flüchten und verdrängte diesen Drang zum Egoismus.

"Es wird so sein," versicherte die noch unerfahrene Jedi, um auch sich selbst zu beruhigen. Mytria folgte einem Rat, den Koryn und auch andere Jedi ihr gegeben hatten: Lass' die Gedanken gehen und bekämpfe sie nicht. Die Frau war noch nicht geübt darin aber es gelang diesen egoistischen Zweifel gehen zu lassen. Er war nur kurz aufgekeimt, um dann im Zuge ihrer Entscheidung zu verwehen. Sie klammerte nicht mehr an sich selbst aber blieb hilflos, denn ohne ihre gedankliche Selbstsucht war nicht mehr viel vorhanden, was sie ausmachte. Neben jenem gefunden Mitgefühl und ihrer Vergangenheit, konnte Mytria sich an nichts festhalten. Wenigstens war nun Saanza hier. Mytria hatte Vertrauen zur Jedi-Ritterin und empfand Saanza als Vorbild. Immerhin hatte diese Jedi sehr viel erlebt, überlebt und war nicht gebrochen. Auch in diesem Moment der Schwäche behielt sie eine liebevolle Würde. Wenn Mytria ein wirkliches Selbstbild suchte, würde sie vorerst Saanza kopieren wollen. Saanza war in der Zeit nicht nur eine Freundin, die mit ihr über Frauenthemen sprechen konnte, sondern auch eine gute Ausbilderin in Sachen des Kodex, den Mytria noch nicht ganz verstehen konnte. Sie hatte sich Mytria stets bewusst auf Augenhöhe genähert und sie nicht verstoßen, wenn sie in alter Muster verfiel. Mytria war zickig, oft naiv und manchmal auch selbstgerecht. Nicht immer die beste Jedi aber in ihr schlummerte ein Licht, welches Saanza stets betont und gefördert hatte. Mytrias Vergangenheit hatte sie geformt aber die Jedi-Ritterin erlaubte ihr eine Zukunft fern der negativen Erfahrungen. Denn Saanza hatte offen gezeigt, das stets Entscheidung das Leben formte und man niemals durch seine Vergangenheit gebunden war. Mytria fühlte sich dank ihrer Lehre noch frei und war mitunter auch im Jedi Orden geblieben, weil dieser Orden diese wunderbare Jedi hatte. Das verlorene Blau, der Windgeist Mytria, fand Erleichterung in der Gewissheit, dass Saanza noch lebte und hier war. Sie hatte keinen Zweifel an der Jedi, die zwar verändert aber nicht grausam wirkte.

Ihre Aura war nicht vom Licht entfernt, wie jene die sie bei Lee gespürt hatte. Saanza stand immer noch im Licht und somit hatte Mytria einfach grundloses Vertrauen in die Person, die stets das Gute im Leben betont hatte. Mytria war dankbar und nickte ihrem geschwächten Gegenüber zu. "Du hast uns," versuchte die jugendliche Schülerin eine Brücke für Saanza zu bauen. Sie wollte ihr zeigen, dass sie nicht verloren war und die Jedi zusammenstanden, wie sie es stets beigebracht bekommen hatte. Endlich hatte sie verstanden, was Gemeinschaft war. Mytria wollte die Gemeinschaft mit Leben füllen und war ehrlich. Sie glaubte daran, dass diese Gemeinschaft leben konnte, wenn man an sie glaubte. Die Frau war zwar unsicher, ob des Gedankens, was ihre eigene Fehlbarkeit anbelangte aber vertraute auf ihr Herz, dass die Jedi ihr ein Zuhause waren. "Wir warten gemeinsam." Wieder ein Nicken, wobei ihr ein paar Haarsträhnen vor das Gesicht fielen, die sie mit einem melancholischen Prusten von Luft aus dem Angesicht stieß.

"Dein Zimmer steht noch und es wurde nicht verändert,"
antwortete Mytria und zeigte mit eifrig in die bestimmte Richtung. "Luke hat darauf bestanden," erklärte sie den Grund für den Erhalt des Zimmers. "Ja, ich glaube, dass dort noch Kleidung ist...," sagte die Jedi-Anwärterin und schmunzelte dann aufgesetzt: "... aber Schwarz steht dir, Saanza." Vielleicht wollte Mytria einfach nur die Schwere der Situation durchbrechen und eine Freundschaft imitieren, wie sie es einst auf ihrer Heimatwelt gelernt hatte. Immer loben und das Schöne betonen, auch wenn es in Wahrheit nicht schön war. "Ja, ich komme gerne mit," erhob sie ihre Stimme fester und das Lächeln wurde ehrlicher. Die Augen strahlten. Mytria fühlte sich wahrlich als Freundin dieser geschundenen Seele, was ihr ebenso Kraft gab. Es bedeutete, dass sie sich nicht mehr verstecken musste und für einen Moment den Schatten entgehen konnte, die sie stets heimsuchten, wenn sie allein war. Diese ständig wiederholenden Gedanken des Zweifels und der Angst, welche stets im Herzen der dunklen Seite wuchsen. Mytria war noch nicht ganz im Lichte stehend.
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