#1

Flottenquartier - Chins Büro


Gene trommelte ungeduldig mit den Fingern ihrer rechten Hand auf ihrem antiken Schreibtisch aus echtem Holz, während sie mit der linken Hand ihren schweren Kopf stützte und sich über die Ereignisse bei Kamino auf dem laufenden hielt.
Verdammt sie hatte extra in aller Eile alles an Reserven zusammengekratzen müssen was nicht niet und nagelfest war und hatte es in Richtung Bothawui geschickt und irgendein Trottel hat ihre Befehle an Vallorn fast zu spät rausgeschickt. Warum musste sie nur mit einem Haufen motivierter, gut meinender, grüner Narren auskommen? Nun das war nicht unbedingt fair, sie waren gut und leisteten verdammt gute Arbeit, aber Gene war im Moment nicht bereit mit dieser Tatsache auszukommen, da sie momentan mehr als nur Missgelaunt war.
Und dann war da noch der Grund ihrer Ungeduld und Verärgerung.
Forerunners CEO und Ratsherrin Amber Ghazalah.
Am liebsten wollte Gene sie jetzt einfach nur zusammenschreien, doch hatte sie dafür keine Zeit.
Jetzt musste Gene erstmal dieses Forerunner Testschiff oder wie sie es selbst nannte: Sep-Remake-Schiff, retten lassen und dabei diese Wachflotte über Kamino aufreiben lassen, damit sie alle wunderschön nach Hause kommen würden.

Verdammte Bantha Scheiße!

Das diese vermaledeite Ghazalah oder der blöde Rat sie nicht ein Ticken früher über diesen ungeplannten Testflug informiert hat, dann hätte sie dem Schiffchen auch eine akzeptable Eskorte mitgeben können, deren eigentlicher Zweck es gewesen wäre, dafür zu sorgen, das dieses wirklich grottig teure Schiff auch dorthin fliegt wo sie und Ackbar es haben wollten und nicht wo Ghazalah es hinhaben wollte. Dämliche Sep-Managerin. Nein, nein, so stimmte es nicht ganz. Irgendwer, sie war sich noch nicht ganz sicher, hatte die Subjugator auf einen Testflug geschickt, nur um zu testen wie die Ionenkanonen wohl auf Imperiale Schilde wirken würden, soviel hatte sie aus der Nachricht von Ghazalah heraushören können, aber wieso zum Henker hat sich dieser blöde Kapitän des Schiffes nicht an das Flottenhauptquartier gewendet und stattdessen an Ghazalah und damit wertvolle Stunden verstreichen lassen? Blöder Idiot, hat sich übernommen und kommt von alleine nicht mehr raus, warum vergaßen manche Kapitäne einfach, das diese blöden Imps, zwar korrupt, größenwahnsinnig und diktatorisch veranlagt sind, aber bei den Sternen noch mal, einige von denen ein Gehirn mit 2 Stelligem oder sogar 3 Stelligem IQ haben und durchaus in der Lage sind einem Schiff den Weg in den Hyperraum abzuschneiden in dem man es einfach weit genug von der Hypergrenze fortlockt und dann einfach darin hindert wieder dort hin zu gelangen.
Sie konnte sich nicht unbedingt vorstellen wie das bei einer Wachflotte von der Größe wie sie bei Kamino sein sollte, ihren letzten Infos nach, die auch falsch sein konnten, gelingen sollte. Nun sie könnten ja auch einen Abfangkreuzer haben, aber davon hatte die Subjugator bisher nichts verlauten lassen.

Sie seufzte. Warum konnte die Galaxis den nicht einfach mal einfach nur einfach sein? Wollten sie hier nicht irgendwie einen Krieg gegen eine überlegene Militärmacht gewinnen?

Chin seufzte erneut und blickte durch die Glaswände ihres Büros raus auf die bunte Schar uniformierter Marine und Armeeangehöriger verschiedenster Rassen die mit Pad's, Flimsipapier oder mit irgendwelchen Memos hin und her hasteten, den ihr Büro befand sie praktisch nur eine Tür entfernt von der "Grube".
Oder wenn man es anders und richtig bezeichnen wollte, dann würde man die "Grube" wie sie von denen genannt wurde die dort arbeiteten, "Der Flottenoberkommando Lageraum". Von seinen Mitgliedern liebevoll als die Grube bezeichnet, da der Raum fast Rund und kegelförmig war und auf drei Etagen angeordnet war die nach unten hin immer kleiner wurden. In der untersten Ebene stand ein riesieger Holoplot und die ganze Grube war in ein halbdunkles Licht gehüllt, damit man die Plots, Displays und andere Gerätschaften besser ablesen konnte. Im moment herrschte in der Grube aufgrund der Kaminogeschichte ein ziemliches reges treiben, obwohl alles, für irgendwelche Besucher die nicht sehr oft hier waren, alles geordnet und erstaunlich ruhig lief. Niemand brüllte oder rief rum, keiner rannte, man hörte nur das leise summen der Computer und wie die Gasten in ihre Headsets sprachen oder ihren Vorgesetzten halblaut irgendwelche neuen Veränderungen mitteilten.

Sie hoffte das sie das richtige getan hatte, als sie die Reserven mobilisiert hatte und erstmal Richtung Bothawui schickte, nein sie hoffte nicht, sie betete inständigst das es das richtige war, normal hätte sie nicht wegen einem einzelnen Schiff eine Flotte riskiert, aber wenn ausgerechnet dieses Schiff in seine Einzelteile zerschossen werden würde, wäre das ein ziemlicher Verlust an Allianzmitteln. Wenn man mal von Leben und Credits absah würde damit auch eine ziemlich viel versprechende Waffe verloren gehen, außerdem war die Allianz sowieso immer noch knapp in ihren Mitteln und ein solches Schiff wie die Subjugator, hatte ordentlich in die Rohstoff-Dose der Allianz rumgegrabbelt.
Gene war sich bewusst, dass Symbole wichtig waren, deshalb hatte man ja auch den jungen und wie sie zugeben musste, genauso fähigen Skywalker so hochstilisiert. Sie hoffte das man hier keinem Irrtum unterliegen würde. Es hatte schon einmal einen Skywalker gegeben der außerordentliches geleistet hatte.
Doch warum als Symbol schon so ein Ungetüm wie die Subjugator? Gut sie war groß, Kampfstark und Gefährlich, aber verdammt, sollten sie nicht erst einmal das Imperium zu einem Fall für Geschichtsstudenten späterer Generationen machen, als soviel Geld und Ressourcen für so ein ungetestetes Schiff aus dem Fenster werfen?

Ihr Blick bewegte sich auf das nächste Chrono an der Wand. Wo zum Henker blieb eigentlich Ghazalah?
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#2
Die Nachricht vom Oberkommando der Flotte traf vor einigen Minuten ein: Stabschefin Chin bat sie um ein Treffen im Hauptquartier, der Grund dafür war offensichtlich. Es ging um den Krieg, immer ging es um den Krieg. Dieses Mal jedoch schien sich die Situation in ein Debakel zu verwandeln und zweifellos wollte Chin den Grund für diese Katastrophe erfahren. Aber Amber wusste es selbst nicht, der kleine und relativ gefahrlose Einsatz auf Kamino entwickelte sich plötzlich zu einem ernsten Problem. Zweifellos würde man ihr die Schuld an diesem Versagen geben. Militärs waren so, in ihrer stolzen Welt schienen Zivilisten kaum mehr zu sein als Dummschwätzer. So war es bei Valorn und so wäre es auch bei Chin. Amber indes war nicht wütend über diesen Umstand, auch nicht aufgebracht oder verängstigt, sondern enttäuscht. Ein vernünftiger Dialog wurde mit jedem Tag, den dieser Krieg andauerte schwieriger und ehe sie sich versahen, würde ihnen das Fundament ihrer Demokratien wegbröckeln, bevor sich diese überhaupt gefestigt hatte.

Amber indes beeilte sich keineswegs damit, die Stabschefin sofort aufzusuchen, es gab ohnehin nichts, was sie noch tun könnten. Schiffe wurden entsandt, alles Weitere hing vom Geschick und der Kooperation der Kommandeure vor Ort ab. Die Ratsherrin war nachdenklich, während sie aus dem Fenster auf den See starrte, der von der schillernden Sonne mit einem goldenen Mantel überzogen wurde. Kamino war ein Fiasko, das nicht hätte passieren dürfen und laut den eingegangenen Berichten hätte der frisch konstruierte Schlachtkreuzer keine Probleme bei der Neutralisierung einer kleinen Wachflotille bekommen dürfen. Inkompetenz des befehlshabenden Offiziers? Daran glaubte Amber nicht. Die Kapitäne von Forerunners privater Schutzflotte waren nicht besser oder schlechter ausgebildet, als die der Republik. Ein mulmiges Gefühl überkam sie. Wusste das Imperium vielleicht von Anfang an Bescheid? Dass sich ein so gigantisches Projekt nicht für immer verstecken ließ, war ihr klar, vermutlich grenzte es schon an ein Wunder, dass es bei der Konstruktion keine größeren Pannen und Fehlschläge gab. Für einen Moment kam sie sich dumm und naiv vor, hatte sie ihre eigenen Mitarbeiter vielleicht nicht gut genug überprüft? Oder unterhält das Imperium ein geheimes Kontingent an Schläferagenten von denen sie bisher noch nichts wussten? Möglich war alles. Palpatine war durchtrieben und hatte nur wenige Fehler gemacht -und sie zweifelte nicht daran, dass er nicht im geheimen auch eine Art Rückversicherung im unwahrscheinlichen Fall seines Todes hatte. Mehr oder weniger war die Tatsache, dass es das Imperium noch immer gab, sogar der perfekte Beweis für diese Annahme.
Amber seufzte. Die Republik stand womöglich auf wackligeren Füßen als die Allgemeinheit dachte - waren sie nach Endor etwa zu euphorisch? Es hatte derzeit keine Bedeutung. Kopfschüttelnd wandte sie sich vom Fenster ab und machte sich bereit zu gehen, es wurde Zeit Chin gegenüberzutreten.

Amber war ein seltener Gast im Flottenhauptquartier und war somit jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie still, filigran und gewissenhaft der Stab und seine Mitarbeiter ihre Arbeit verrichteten. Sie bewegten sich flink, doch trotz der aktuell schwierigen Lage schien niemand in Hektik zu verfallen. Amber ertappte sich dabei wie sie beinahe einen Moment stehen blieb um dieser gut geölten Maschine bei ihrer Arbeit zuzusehen. Doch es galt wichtigeres zu tun, die Stabschefin wartete noch immer. Gleichzeitig erschien ihr dieser Besuch mit jeder Treppenstufe, die sie nahm unsinniger. Überflüssiger. Es gab nichts zu bereden, nichts, was sie beide nicht ohnehin schon wüssten. So oder so: es war verschwendete Zeit. Früher oder später würde das Thema ohnehin vom Rat diskutiert werden. Aber nein, es musste jetzt sein. Natürlich: Aktionismus und Zorn, die Trennlinie zwischen Militär und Politik. Chin wollte hören warum sich ihre Truppen für sie in Gefahr begeben mussten, Amber konnte es praktisch fühlen. So war es immer und so würde es auch immer sein: militärische Hardliner übersahen das große Ganze, das wofür sie kämpften: die Gemeinschaft.
Mit ruhigen Schritten und neutraler Miene schließlich, trat Amber in das Büro der Stabschefin ein und blieb in respektvollem Abstand vor ihrem Schreibtisch stehen.
"Stabschefin.", begann Amber mit einer knapp angedeuteten Verbeugung schließlich, "Sie wollten mich sprechen?"
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#3
Gene seufzte erleichtert als endlich, endlich nach langem warten Ghazalah eintraf. Nun in Wirklichkeit war seitdem nicht allzu viel Zeit vergangen, nicht mehr als eine oder anderthalb Stunden, wenn man an die Entfernung dachte die zwischen dem Regierungssitz und dem Hauptquartier lag. Nicht das sie so weit auseinander lagen, aber so um die Ecke waren sie auch nicht, zumal das Hauptquartier auch nicht unbedingt direkt an der Oberfläche war. Um genau zu sein, dieser Raum befand sich in rund 3km Tiefer unter der Planetenoberfläche, besaß seit etwa 3 Wochen ein eigenes Kraftwerk und Lagerräume nahmen auch schon Form an.

Schließlich betrat Ghazalah das Büro, verbeugte sich leicht und Gene erhob sich kurz von ihrem gemütlichen Sessel und verneigte sich ebenfalls, wobei sie, ein leichtes, ganz leichtes ziehen im Rücken merkte. Sie machte deutete auf den Sessel ihr gegenüber und setzte sich.
"In der Tat Madame Ratsherrin. Das wollte ich in der Tat, aber setzen Sie sich doch bitte, kann ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?", fragte sie aus reiner Höflichkeit.

Nachdem dieser Punkt geklärt war, fuhr Gene fort: "Sie können sich sicher vorstellen warum ich Sie sprechen will Madame Ratsherrin, deshalb spar ich mir irgendwelche langen Vorreden und komme auf den Punkt. Warum haben Sie uns nicht früher über den kleinen Ausflug ihres Schiffes nach Kamino informiert? Wir hätten ihnen so viel früher helfen können und stattdessen müssen wir jetzt einen nicht unbeträchtlichen Teil unserer Reserven nach Kamino verlegen..." ihr blick wanderte an ein Wandchrono, "die, wenn ich richtig gerechnet habe und Admiral Valorn schnell reagiert hat, sich nun schon im Gefecht befinden."
Sie machte eine Pause und ein Teil von ihr staunte darüber wie sehr sie sich gerade unter Kontrolle hatte, den innerlich kochte sie und schaute ziemlich grimmig die Ratsherrin vor sich an.
"Ich will Ihnen keinen Vorwurf machen, Madame Ratsherrin, dass sie die Schiffe ihres Planeten dorthin fliegen lassen können wohin, sie es wollen. Aber wenn so ein Prestige Objekt, wie ihr Subjugator Schiff, einen Ausflug in feindlichen Raum macht, dann will ich das in Zukunft vorher wissen und nicht erst wenn die ersten Notrufe eingehen.", Genes Augen verengten sich.
"Und fangen wir gar nicht erst davon an, dass es zumindest höflich von ihrer Seite aus gewesen wäre uns darüber zu informieren, immerhin sind wir ja schließlich Alliierte und kämpfen gemeinsam gegen das Imperium.", sagte sie scharf und betonte vorallem das "gemeinsam" bevor sie dann ruhiger und beinahe resignierend fortfuhr: "Also Madame Ratsherrin, sagen Sie mir, wofür wir eigentlich gemeinsam kämpfen sollen, wenn sie es nicht einmal für Nötig erachten, uns, einen Verbündeten in dessen Regierung sie sitzen, über irgendwelche Kampfeinsätze zu informieren? Haben Sie kein Vertrauen in die Flotte der Allianz Madame Ratsherrin?", fragte sie bedächtig ruhig und mit leicht verengten Augen und beobachtete jede Regung der Ratsherrin vor sich.

Gene war nun mächtig sauer und hatte wirklich und ehrliche Lust diese Person vor ihr übers Knie zu legen und mehrmals auf den Hintern zu schlagen. Vielleicht würde es helfen. Zumindest würde Gene so ein bisschen Druck und Wut abbauen können.
Was dachte sich Ghazalah bei dem ganzen eigentlich? Vermutlich gar nichts, Typisch Sep, einfach fröhlich rumrevoluzern und nebenbei ein bisschen was mitnehmen und dabei kaputtreißen.
Hatte die Frau vor ihr den gar kein Vertrauen? Es war Genes Aufgabe alles zu planen, planen zu lassen und durchführen zu lassen, was auch immer die Allianz wollte. Verdammt die Flotte war doch kein daher gelaufener Haufen von Piraten die mit Vibromesser zwischen den Zähnen und in jeder Hand einen Blaster wild durch die Galaxis zog. Verdammt noch mal sie waren eine professionelle Streitmacht, wenn auch eine die noch auf wackeligen Füßen stand und wenn das bei Kamino nun schief ging, weil die Frau vor ihr sie nicht früher darüber informiert hätte was die Subjugator da bei Kamino machte, dann würde das die Allianz in böse Schwierigkeiten bringen. Verdammt Gene wäre auch so nicht begeistert gewesen wenn die Subjugator nach Kamino geflogen wäre und sie davon gewusst hätte, aber dann hätte sie zumindest Vorkehrungen treffen können, dass diesem großen Pott nicht allzu viel passieren würde. Aber nun war es einmal so wie es war, sie wussten beiden nicht was da vor Kamino vor sich ging und sie würden es wohl auch erst in ein paar Stunden erfahren.

Sie seufzte und fluchte leise. "Ach verdammt. Sagen Sie mir einfach was da überhaupt passiert ist Ratsherrin, einfach irgendwas, irgendwas, was uns helfen könnte diesen verfluchten Schlamassel zu lösen, ohne das zu viele meiner Jungs und Mädels dabei draufgehn' müssen.", sagte sie und ihr Zorn und ihre Wut waren für den Moment verpufft und hatten sich in Sorgen und Müdigkeit gewandelt und man konnte ihr mit einem mal jedes einzelne Jahr und jedes einzelne kleine und oder große Opfer aus den alten Augen ablesen, dass sie in ihrem Leben bringen musste.

[ooc.: öhm wegen der Erfrischungen, kannst dir aussuchen ob da nun welche gebracht wurden oder nicht^^ hab das bei mir offen gelassen Smile ]
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#4
Still folgte Amber der bitte der Stabschefin und bewegte sich, offenbar leichtfüßig und unbeschwert, zu den ihr angebotenen Sitzplatz. Wenn sie ehrlich war, dann hasste sie es zu sitzen, es war, als würde sie jemand zu untätig verdammen. Sie in einen Stuhl bannen, dazu genötigt die Beine hochzulegen und den Dingen ihren Lauf nehmen zu lassen. Aber es wäre unhöflich gewesen die Bitte abzuschlagen und so nahm die Ratsherrin gegenüber Chin platz. Da Angebot einer Erfrischung aber, schlug sie aus. Amber zählte sich nicht zu der Art Politiker, die während Sitzungen nichts besseres zu tun hatten, als sich permanent mit Getränken versorgen zu lassen und irgendwo war es auch albern. Sie hielt hier keinen mehrstündigen Vortrag, es war lediglich ein Gespräch. "Nein, danke Stabschefin", entgegnete Amber ruhig und gelassen.
Chin indes, verschwendete nach der nötigen demonstrierten Höflichkeit, keine Zeit damit die Bombe platzen zu lassen. Ihre Vorahnung bestätigte sich, es war natürlich jenes heikle Thema, das Gegenstand dieser Diskussion werden sollte - welchen Nutzen ihre Gesprächspartnerin daraus zu ziehen Gedachte, entzog sich aber noch immer ihrer Vorstellung. Vielleicht ging es nur darum, sie öffentlich zu diffamieren, zumindest die Art und Weise, wie Chin ihre Vorwürfe vorbrachte, bestätigten diese Vermutung. Es wäre auch keineswegs absurd: Amber war nicht unbedingt ein geschätztes Mitglied der Gesellschaft, viel eher ein geduldetes. Für viele Republikaner, besonders jene die so blauäugig den Idealen und dem (korrupten) Apparat der einstmals so prächtigen Galaktischen Republik nachtrauerten, sahen in ihr noch den alten Feind, der es schaffte den Krieg in ihre selbstgefälligen Wohnzimmer auf Coruscant zu bringen. Dass sie dann auch noch einen Sitz im Rat bekam, mochte für viele noch unverständlicher gewesen sein und nicht wenige vermuten dahinter lediglich eine geschickt geführte Lobbyarbeit. Auf der anderen Seite hatte Amber es auch nie bestritten, dass sie die Ideale des toten Grafen von Serenno und ehemaligen Jedi, Dooku, teilte. So wie es für viele normal war in der Republik aufzuwachsen, so war es für sie normal in einer Konföderation großgezogen zu werden. Anders als viele Republikaner, hatte Amber auch nie vergessen wer den letzten Krieg begann und noch weniger warum. Für den Sieger aber war es schon immer leicht, den Verlierer allein für all die begangenen Grausamkeiten verantwortlich zu machen.

Amber stöhnte innerlich auf, als der Name Valorn fiel. Der Admiral mochte für manche heikle Unternehmungen eine Bereicherung sein und erledigte die Dinge auf seine Weise auch ordentlich, aber sie vertraute dem Bothan nicht und hielt viele seiner Taktiken für zu waghalsig, als dass er verlangen konnte, dass andere ihm blind folgten. Leute, die ihn nicht kannten. Dieses Problem hatte sich schon bei der Erprobung der "Typhoon" - Fregatten gezeigt und nun sollte ausgerechnet er der glorreiche Retter sein? Amber hatte ihre Zweifel, dem Bothan fehlte das nötige Maß an Feingefühl um sie von seiner Sache zu überzeugen oder anders gesagt: er war schlichtweg zu grob und eigensinnig. Als Chin erwähnte, dass Valorn aller Vermutungen nach bereits eingegriffen hätte, krampfte sich ihr Magen noch mehr zusammen. Hoffentlich würde das nicht in einem Desaster enden, denn dann könnte sie im Anschluss ihre Sachen packen und aus der Republik austreten. Zu viele gemeinsame Ressourcen wurden in dieses Projekt investiert, zu viel geopfert, als dass der Verlust dieser Waffe keine Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Sie hörte sich weiterhin ruhig an, was die Stabschefin zu sagen hatte, auch wenn die Worte sie innerlich aufwühlten. Es brachte nichts, sich wie ein wütender Ronto zu benehmen und tobend durch das Büro zu stapfen, sie musste sich zusammenreißen und Chin sprach einen interessanten Punkt an. Vertraute Amber der Republik? Nein, nicht vorbehaltlos und das würde sie auch nie. Möglicherweise waren Leute wie die Stabschefin die Ursache dafür, dass sie die Republik nicht als Verbündete, sondern eher als notwendiges Übel betrachtete. Viele forderten einseitige Vertrauensbeweise und Rechtfertigungen - aber wie sollte sie wissen, ob der Republik zu trauen war? Das alte System war an Korruption erkrankt und die von vielen so gepriesene Demokratie war schon seit Jahrhunderten eine Farce und was noch wichtiger war: Ihre Interessen waren nicht die Interessen der Republik. Es gibt Differenzen, doch wie schon vor fünfundzwanzig Jahren, war die Kompromissbereitschaft gering. Für Amber stellte dieses Übel, dass der Rebellenallianz entsprang, nur ein Mittel zum Zweck dar. Sie waren verbündete, weil ihr gemeinsamer Feind das Imperium war. Dies war der essentielle Grund, der sie verband. Alles andere war für Amber nur Theater und solange die Republik siegreich war oder sich zumindest hielt, würde sie die Kriegsbemühungen auch tatkräftig unterstützen.

"Entscheidungen wie diese bedrücken mich.", begann die Ratsherrin nach einem Moment des Schweigens schließlich. "Als ich nur Vorsitzende eines Unternehmens war, konnte ich sie der Firmenhierarchie überantworten. Aber jetzt....", Amber betrachtete einen Augenblick lang nachdenklich das Chrono, ehe sie Chin wieder mit ernstem Blick ansah, "Jetzt habe ich nur noch mich." Sie machte eine erneute Pause und suchte nach den richtigen Worten, die der Stabschefin das Problem verständlich näher bringen sollten. "Unsere Allianz ist noch neu, zu neu, als dass ich Ihnen leichtfertig mein Vertrauen schenken kann. Viele betrachten mich immer noch als eine Art Feind, einen Dolch im Rücken der Republik, das macht es nicht leichter." Amber lehnte sich etwas zurück, vielleicht ein geschickt eingefädeltes Indiz, für die Distanz zwischen ihnen. Dennoch gelang es ihr nicht vollständig ihre Nervosität zu verbergen, als sie sich dabei ertappte, wie sie unbewusst mit ihren Fingern herumgespielt hatte. "Ich respektiere die Neue Republik für ihren Mut, gegen das Imperium zu kämpfen, selbst wenn wir nicht dieselben Ideale teilen. Aber unterliegen Sie keiner Illusion, ich suche keine Tanzpartnerin, sondern jemanden, der mächtig genug ist, die Tyrannei des Imperiums zu zerschlagen und ich unterstütze Sie dabei, so, wie es viele andere Welten auch tun."
Das sollte Chin niemals vergessen: die Republik lebte nur, weil es viele Welten gaben, die sie inzwischen offen unterstützten, aber das bedeutete nicht, dass einzelne Planeten, Unternehmungen oder gar Personen ihre Souveränität an den noch wackligen Staat abgaben und das würden sie auch nicht. Jede Welt sollte eine eigenständige Einheit bleiben.

"Der eigentliche Grund warum ich Sie nicht informiert habe Stabschefin, ist ganz einfach der, dass es dazu keinen Anlass gab. Es war weder geplant, noch beabsichtigt, dass der Schlachtkreuzer in eine solche Notlage gerät. Schiffe dieser Größe benötigen für gewöhnlich keine Eskorten und besitzen Kapazitäten für große Kontingente an Jagdmaschinen." Amber legte den Kopf ein wenig schief und dachte nach, was sie der Stabschefin noch sagen sollte. Im Prinzip gab es nichts, das Unglück war geschehen, viel dagegen tun konnten sie nun nicht mehr. "Der Angriff auf Kamino sollte dem Schiff eigentlich keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Der republikanische Geheimdienst hatte versichert, dass das Imperium Truppen bei Rothana sammelt und Kamino daher relativ ungeschützt ist.", fügte Amber noch ungewohnt trocken an. Sollte Chin daraus ihre eigenen Schlüsse ziehen: entweder war die republikanische Aufklärung an diesem Tag miserabel, oder aber es handelte sich um eine gezielt eingestreute Fehlinformation.
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#5
Chin lehnte sich zurück während Ghazalah sich erklärte und auf ihre Fragen antwortete.

"Ja, jetzt sind Sie keine Firmenvorsitzende mehr sind, sondern Politikerin, was heißt das sie nicht nur für ihre Angestellten die Verantwortung tragen, sondern für ihren ganzen Planeten.", fügte Chin hinzu und nickte. Sie hatte durchaus verstanden was Ghazalah ihr sagen wollte und in ihr kam der Gedanke hoch, dass die jüngere Frau vor ihr unbewusst Mitleid haben wollte. Nun, darauf konnte sie bei Chin lange warten. Den diese fing davon an, dass sie viele als Feindin betrachten würden und bla bla bla.

Chin hatte schon von anderen gehört das Ghazalah in dieser Hinsicht ein wenig empfindlich wäre.

"Ist mir egal ob sie ne Ex-Seperatistin, Terroristin, Monarchistin, Imperialistin oder Anarchistin sind. Mein eigener verdammter Adjutant Commander Mason ist ein Imperialer gewesen und versucht mir ständig, mit seinen eigenen verbohrten und anerzogenen Ansichten, den letzten Nerv zu rauben, was er auch manchmal schafft und ich kann ihn verdammt nochmal nicht ausstehen. Ich behalt ihn trotzdem, er ist tüchtig und leistet gute Arbeit.", erklärte sie kurz und schwieg einen Augenblick.

"Ich kann ihren Standtpunkt verstehen und nachvollziehen Ratsherrin," , erklärte Chin und fuhr fort: "Wahrscheinlich würde ich in ihrer Position ähnlich denken, ich persönlich halte so eine Denkweise jedoch für ein wenig kontraproduktiv, wenn man bedenkt in was für einer Lage wir uns überhaupt befinden, den ob sie uns nun Vertrauen oder nicht, sie haben uns mit Ressourcen, Geld und teilweise auch mit Schiffen versorgt. Nun das Imperium weiß das und sollten sie sich entschließen, nicht mehr hier in unserem illustren kleinen Rebellen Klub mitzumachen, dem Imperium wird das egal sein und wird auf sie eindreschen sobald sich die Gelegenheit dazu bietet.", sie hob kurz die Hand um jegliche Einwürfe dazu schon im Keim zu ersticken und fuhr sich leicht nach vorne lehnend fort: "Es ist wirklich verdammt viel besser wenn sie mir oder Admiral Ackbar in Zukunft solche Aktionen kurz mitteilen würden, ich verlang ja nicht das sie mich über jedes kleine Shuttle oder jeden einzelnen Jäger ihrer Regierung informieren, der vorhat durch feindlichen Raum zu düsen, Ratsherrin, aber sobald auch nur ein einziges Schiff, in das die Neue Republik auch nur einen einzigen Credit investiert hat von Ihnen zu irgendwelchen Testflügen ausgeschickt wird, dann will ich davon bescheid wissen."

"Vorallem wenn es sich um ein neues Schiff, einen Prototypen handelt. Und mir ist es dabei scheißegal Ratsherrin ob es sich der Theorie nach mit einem ausreichend großen Jägerkontingent selbst verteidigen kann, den vergessen sie eines nicht, auch der Gegner hat Jäger und er hat auch Geleitschiffe die speziell darauf abgerichtet sind Jäger und Bomber aus dem Welttraum zu knallen noch bevor sie großen Schaden anrichten können. Den was wir mit unseren X-Wings anstellen können, das ist auch dem Imperium mit seinen Tie's möglich. Die, das möchte ich noch hinzufügen uns in der Überzahl sind."

"Der Angriff auf Kamino sollte dem Schiff eigentlich keine größeren Schwierigkeiten bereiten. Der republikanische Geheimdienst hatte versichert, dass das Imperium Truppen bei Rothana sammelt und Kamino daher relativ ungeschützt ist.", erzählte die Ratsherrin und Chin nickte und schien seufzen zu wollen.
"Nun was soll ich ihnen sagen, das wir ein Leck haben? Das Imperium bessere Spione hat als wir? Oder das unsere Spione einfach nicht gut und zahlreich sind Ratsherrin?", fragte sie und schüttelte den Kopf. "Da können wir beide nur mutmaßen, vermutlich werden wir auch nie erfahren was da nun wirklich los war. Doch eine Sache macht mich ein wenig stutzig Ratsherrin, einerseits vertrauen sie unserm Geheimdienst soweit, dass sie ihm Glauben wenn er ihnen sagt, dass das Imperium an einem Ort weniger Schiffe hat als an einem anderen. Das ist für mich ein wenig unverständlich wissen sie? Aber das mal beiseite, ich bin ehrlich zu ihnen. Bis vor wenigen Monaten waren wir noch eine...."Untergrundorganisation" jetzt sind wir mit einem mal ein Staat und müssen vieles nun anders Regeln, wir können einfach nicht mehr mit nem Blaster in jeder Hand, Sprengstoff am Gürtel und einem Vibromesser zwischen den Zähnen jagd auf die Imperialen machen, diese Zeiten sind vorbei, dass betrifft auch den Geheimdienst. Nichts für ungut, aber ich an ihrer stelle würde in Zukunft vorsichtiger sein bei dem was einem der Geheimdienst sagt, nicht das er nicht nützlich ist, aber unsere Fähigkeiten in dieser Richtung sind momentan eher bescheiden. Die Abläufe haben und mussten sich schlicht einfach ändern und ich will dem guten Cracken da auch nicht in sein Metier reden, doch das Imperium hat von uns in den letzten 4 Jahren ein paar ordentlich kräftige Arschtritte verpasst bekommen und jetzt sind Palpatine und Vader tot. Viele Admiräle des Imperiums haben sich entschloßen, dass es Zeit ist sich zur Ruhe zu setzen und haben angefangen eigene Reiche zu Gründen, nun sind da wir, das neue Kind auf dem Schulhof, wir können gut austeilen sind aber dennoch zerbrechlich, ziemlich zerbrechlich sogar."[/b], sie lachte kurz aber freudlos, "verdammt sogar Endor war eine verfluchte Falle, wir sind ihr zwar entschlüpft aber es war dennoch eine Falle Ratsherrin und wir sind fröhlich hineinmarschiert.", sie sah Ghazalah an. "Verstehen sie was ich damit sagen will? Vertrauen sie nie einem Geheimdienst oder wenn dann seien sie dabei verdammt vorsichtig und treffen ein paar Vorsichtsmaßnahmen."

Sie machte einen kleinen Moment Pause um ihr gegenüber auch zu Wort kommen zu lassen, doch blinkte an ihrem Schreibtisch ein kleines Lämpchen auf und ein kleines Display fuhr hervor und nur Chin konnte es von ihrer Seite aus lesen und nickte kurz als sie fertig war.
Dann ging auch schon nach einem kurzen Klopfen die Bürotür auf und der Kopf eines Mannes in mittleren Jahren und den Rangabzeichen eines Commanders schaute rein, er salutierte kurz.

"Admiral, Madame Ratsherrin." er nickte Ghazalah zu und wandte sich Chin zu. "Ma'am, die Berichte sind noch Bruchstückhaft, aber unsere Schiffe ziehen sich gerade von Kamino zurück."
Chin nickte. "Danke Commander, sammeln sie die Infos, ich komme gleich zu Ihnen in die Grube. Weitermachen."
"Verstanden Admiral, ich bereite alles vor.", er salutierte nochmal und Chin nickte ihm zu und der Offizier verschwand.

"Entschuldigen Sie die Unterbrechung Ratsherrin, aber ich glaube die Arbeit ruft nun wieder, ich gebe ihnen einen meiner Leute mit der sie hinauseskortiert, das ganze Hauptquartier hier unten ist immer noch ein halbes Chaos und man verirrt sich auf den Weg nach draußen hin und wieder mal." lächelte sie ein wenig schräg.

"Aber bevor sie gehen....", sagte sie dann etwas finsterer: "Geben sie mir ihr Wort, dass sie solche Einzelaktionen in Zukunft bitte lassen oder mir vorher bescheid geben, sie sehen ja was passiert ist, eine Sache kann 100 mal gut gehen, aber es kann immer zu dem einen mal kommen wo es nicht gut geht. So wie jetzt. Und auch wenn unser Schiff es unbeschadet von Kamino wegschafft, dass Imperium wird nun wissen das wir es haben."
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#6
Einen Planeten? Oder ein ganzes System? Besaß Chin auch nur ansatzweise das nötige Verständnis dafür, was es bedeutete, die Interessen einer ganzen Volksgemeinschaft zu vertreten? Ihre Sorgen und ihre Ängste? Vielleicht nicht, nicht so sehr wie erwartet und das, obwohl sie für das Wohlergehen einer ganzen Sternenflotte zuständig war. Die Realität war weitaus komplizierter, als sie sich von einem bequemen Bürostuhl aus beobachten ließ. Was sie benötigte aber, war keineswegs Mitgefühl sondern Verständnis. Im breit gefächerten Dschungel der Politik waren Freunde rar gesät und noch weniger von ihren waren echt. Anders als Chin, konnte sie nicht einfach einen Befehl erteilen und die murrenden Untertanen spuren lassen, Amber hatte nur ihre Überzeugungskraft, ihre Integrität und Authentizität, die auf ihren Idealen fußten. Und ihre Weltanschauung ließ sich nicht einfach zurechtstutzen, sie war kein Fähnchen im Wind, dass ohne Nachzudenken auf den nächsten Zug in Richtung Vorteil aufsprang und ebenso wenig konnte sie ihre Vorbehalte einfach ablegen. Diese Frau musste begreifen, dass Amber einfach keine Repubilkanerin war, die ihr ganzes Herzblut in diesen Krieg steckte und ihre Unabhängigkeit über die Interessen der Republik stellte - einen Ansatz, den eine Corellianerin ihrer Meinung nach verstehen sollte. Eigenständiges Handeln aber, so schien es, war nicht nur im Imperium verhasst. Dabei ist sie sich der Risiken stets bewusst, Amber weiß, das nicht immer alles den optimalen Vorstellungen und Wunschträumen entspricht, es Rückschläge und Komplikationen, wie jetzt auf Kamino gibt. Dennoch würde sie ihre Mündigkeit nie an einen Militärapparat abtreten, ein Militär, das auch Fehler machte - so wie sie, so wie jedes Lebewesen. Hatte Chin Endor bereits vergessen? Trotz des Sieges war die Schlacht im Nachhinein ein Debakel. Sie hatten alle eine Verantwortung, jeder einzelne von ihnen trug diese schwere Bürde gleichermaßen und jedes Versagen, war ein Versagen an die eigene Person, die eigenen Ansprüche und das eigene Volk.

Auf solche Dinge aber, schien es der Stabschefin nicht anzukommen und noch weniger überzeugte sie durch die nötige Sensibilität im Umgang mit ihr. Ihre Miene blieb wie versteinert, als ihr Verstand die Worte Chins auseinandernahm und Stück für Stück wieder zusammensetzte. Setzte diese Frau sie ernsthaft mit Anarchisten und Terroristen gleich? Hatte sie auch nur einen Gedanken an eine angemessene Wortwahl verschwendet? Daran, dass vor ihr kein gewöhnlicher Bürger, den sie vielleicht herumzuschubsen vermochte, sondern ein Mitglied es Rates saß? Ein Mitglied der Regierung, das sie einzusetzen wusste, aber auch ersetzen kann. Amber konnte über einen etwas raueren Umgangston bei Militärs hinwegsehen, selbst, wenn er ihr nicht behagte, die flapsige Art der Stabschefin hingegen wart schlicht und ergreifend respektlos und ihrer Würde, unter der Würde eines jeden, der auch nur ansatzweise durch einen Anstandsbegriff geprägt wurde. Vielleicht hätte sie einfach aufstehen und gehen sollen und gewiss wäre das längst geschehen, bei einer geringeren Person, einer weniger wichtigen, doch Amber wagte sich nicht auf das gleiche klägliche Niveau hinab, verzichtete darauf plumpe Stammtischphrasen in ähnlich primitiver Wortwahl hinauszuposaunen. Viel mehr als Ärger noch, bereitete es der Ratsherrin Sorge, eine Sorge, die vornehmlich der Kompetenz der Corellianerin galt. Sie wütete ohne Hintergründe zu kennen, oder es in Erwägung zu erziehen, sie in einem zivilisierten Gespräch zu erfragen.
Unter anderen Umständen hätte Amber über ihre Drohgebärden nur müde gelächelt, ja, das Imperium betrachtete sie als Feind und würde im Zweifelsfalle nicht davor halt machen ihre Welt zu erobern. Aber Freiheit ohne die Republik zu unterstützen war ebenso ein Trugschluss - ohne Widerstand, beanspruchte das Imperium ohnehin die Herrschaft über die gesamte Galaxis. Nein, diese Person konnte ihr keine Angst machen oder sie verunsichern. "Sie unterliegen dem Trugschluss, dass dieses Schiff Eigentum der Republik ist, Stabschefin. Aber das ist es nicht - noch nicht. Nicht bis es offiziell übergeben wurde. Es ist ein fataler Irrtum zu glauben, dass jedes Kriegsschiff, dass eine Werft verlässt, automatisch vom republikanischen Militär beansprucht werden kann.", erklärte sie in einem stark unterkühlten Tonfall. Absurd wurde es an dem Punkt, als Chin ihr offenbar Schiffstypen, deren Funktion und Gefährlichkeit erklärte. War es nötig sich von dieser Person belehren zu lassen wie ein Kleinkind? Einer Person, der ein solches Verhalten nicht einmal im Ansatz zustand? Die Stabschefin hatte es geschafft ihre eigene Dreistigkeit noch einmal weit zu übertreffen und sich mit wilden Profilierungsgehabe noch weiter ins Abseits zu stellen.

Ab einen bestimmten Punkt, Amber selbst war sich dieser Sache ungewiss, war es der Ratsherrin schlichtweg unmöglich dem Gespräch noch in angemessener Konzentration zu folgen. Vielmehr schossen ihr Fragen durch den Kopf, wie Chin überhaupt ihre Arbeit tat, wenn sie dem Geheimdienst selbst nicht vertraute - sie konnte nur anhand dieser Einschätzungen planen. War sie gar eine Fehlbesetzung? Wer wusste es schon, selbst ein Gial Ackbar konnte sich irren - oder sie elegant abschieben, so, dass sie nun mehr ein Ärgernis des Rats darstellte. Ihr Handeln, ihr Tun, ihr Reden jedenfalls, war schlichtweg an der Wirklichkeit vorbei. Amber konnte nur noch den Kopf schütteln, hoffte, dass es sich nur um einen Alptraum handelte, denn mehr war das desolate Verhalten der Frau nicht. Unterbrochen wurde die Stabschefin glücklicherweise von ihrem eigenen Commander. Der Rückzug schien erfolgreich, hoffentlich betraf das auch Narson und die Sovereign. Falls ja, so hätte sich der Sluissi bereits über den Kommunikator in ihrem Büro gemeldet - eine solche Nachricht würde diesen Tag zumindest etwas aufhellen.

Dann war es vorbei, nach schier endloser Tortur entschied die Stabschefin, dass es nun an der Zeit für sie war, zu gehen. Für einen Augenblick perplex erhob sich Amber und betrachtete Chin mit kühler Feindseligkeit. "Mein Schiff.", verbesserte sie, machte aber noch keine Anstalten zu gehen. "Sie beordern mich für ein Gespräch hierher, dass nicht einmal fünf Minuten umfasst, nur um mir mit einer respektlosen, beleidigenden und vulgären Ansprache entgegenzutreten, die kein zivilisiertes Wesen verdient, um mir am Ende zu sagen, dass Sie zurück an die Arbeit müssen?" Was genau hatte Chin denn erwartet, was Amber tat? Däumchen drehen und in die Sterne schauen? Nein, alle mussten ihren Teil zur Sache beitragen. "Ihr heutiges Verhalten gegenüber einem Mitglied des Rates, gegenüber einem Mitglied jenes Gremiums, dass Sie eingesetzt hat, hat Sie selbst disqualifiziert. Über die Konsequenzen, die Ihr Verhalten nach sich zieht, werde ich mit Admiral Ackbar beraten, aber seien Sie sich gewiss, dass Sie sich keinen weiteren Fehltritt leisten können." Die Ratsherrin drehte sich um und wandte sich der Tür zu, bereit dieses Tollhaus hinter sich zu lassen. "Ich verspreche Ihnen an dieser Stelle weiterhin, dass ich mit meinem Eigentum umzugehen pflege, wie ich es für richtig halte, Terminus und Forerunner bleiben souverän und unabhängig, wir sind nicht Ihre Zinnsoldaten. Einen guten Tag." Ruhigen Schrittes verließ sie den Raum und folgte dem Weg, der sie wieder zurück zur Oberfläche brachte. Auch sie musste arbeiten, mit dem Rat sprechen. In Anbetracht ihrer Lage war ihre jüngste Idee vielleicht richtig, aber unpopulär und höchst riskant.
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#7
Die Grube. Nicht umsonst hatte man dem Flottenkommando diesen Namen gegeben. Ein reiner Zweckbau. Keine architektonische Raffinesse sondern blanker Permabetong und massiver Dura. Mit der Einladung, der ihrer Formulierung nach eher ein Befehl war, zur Besprechung mit der Admiralstabs-cheffin hatte Valorn ebenfalls Landeerlaubnis erhalten für sein komplettes Schiff in den Werften der Grube. In der Atmosphäre hatten durch den Sauerstoff einige Schäden wieder Feuer gefangen. Nun standen große schwarze Rauchsäulen über dem Himmel von Naboo. Weithin sichtbar.
Ansonsten sah es schlimmer aus, als es tatsächlich war. Konkrete Gefahr bestand nicht mehr.

Über die massigen Ladeluken betrat Valorn zusammen mit Romer Knox den Boden von Naboo. Um das Raumschiff versammelten sich sogleich ganze Trupps an Bodenpersonal und wuselten geschäftig umher. Am Boden sah der schwere Zerstörer noch viel beeindruckender aus. Corrus begutachtete einige Trefferbilder am Rumpf, die die Panzerung nicht durchschlagen hatten, sondern stattdessen verkohlte Vertiefungen im Stahl hinterlassen hatten. Mit geschultem Blick konnte man unterscheiden ob der Einschlag durch Laser Beschuss, Torpedos oder harte Projektile sowie Raumschlachtschrot verursacht wurden.
Commodore Juun begleitete sie ein Stück um sich ebenfalls über den Zustand seines Schiffes zu informieren und konnte bei fast jeder Beschädigung Auskunft über den Verursacher und den Zeitpunkt geben geben. Später wurde er aber vom Kistenadmiral in Beschlag genommen. So nannte man umgangssprachlich die höheren Soldaten im Verwaltungswesen etwas spöttisch. Es gab etliche Flimsi gegen zu zeichnen und mit jedem Kürzel schien ein weiterer Repulsorstabler mit Versorgungsgüter an Bord zu schweben. Die Rampe hinauf und in die tiefen der Laderäume der Courageous. Leider hatte Corrus nicht die Zeit, die Effizienz zu bestaunen mit dem dieser Vorgang inzwischen ausgeführt wurde.
Er und Captain Knox mussten weiter in den Hauptbau des Flottenkommando. Nachdem sie eine angemessene Anzahl an Sicherheitsprotokollen durchlaufen haben, wurden sie zum Büro von Frau Admiral Chin geführt. Offensichtlich hatte man sie bereits erwartet. Denn der Adjutant öffnete ihnen ohne vorher nachzufragen die Türen zum Büro und gewährte ihnen Einlass.
Innen befand sich bisher nur Chin selbst. Die Mitte des Raums nahm ein Großer Holoprojektor für sich in Anspruch, der allem Anschein nach nur für diese Besprechung an diesem Platz stand.
Mit dem üblichen unregelmäßigen Gang betrat Valorn den Raum und salutierte vorschriftsgemäß vor der Frau Admiral. Nahm dann aber eine lockerere Haltung ein. Immerhin war man sich sich gänzlich unbekannt, sonder hatte sich schon auf zahlreichen Besprechung mit einander gesprochen. „Frau Stabscheffin, darf ich ihnen Captain Knox vorstellen?“ Valorn ging einfach davon aus das sich die beiden unbekannt waren. Er vermittelte mit seiner Hand zwischen den beiden wie es üblich war wenn sich zwei Personen gegenseitig vorgestellt wurden „er ist Ranghöchster der Verstärkung, die sie mir dankenswerter weise vor Kamino zugeworfen haben.“ die zwar freundliche aber dennoch etwas flapsige Formulierung wählte Corrus diesmal sogar absichtlich. Obwohl es normalerweise sowieso seine Art war. Er hoffte damit eine Reaktion zu provozieren. Keine Entschuldigung, was wäre nicht nötig gewesen, auch sie musste ihren Dienst nehmen wie er eben kam. Aber zumindest eine Erklärung wäre angebracht gewesen. Eine Stellungnahme zu den Geschehnissen damit man wusste woran er hier war.
„ich bin sehr interessiert zu welchem Thema wir uns hier versammeln“ Log Corrus aus Höflichkeit. Jeder der ungefähr eine Ahnung von der Situation hatte konnte sich denken warum es gehen würde. Keine lüge war das Interesse das er hatte. Die genaue Planung und Ausführung würde tatsächlich interessant werden. Er hoffte inständig, dass diese Besprechung nicht angesetzt wurde um die anwesenden Admirale vor einen vollendeten Plan zu setzten sondern ihnen etwas Mitbestimmungsrecht einräumte. Eine Eigenart die anscheinend aus dem Imperium hinübergeschwappt sein musste und langsam Schule machte innerhalb der Republikanischen Streitkräfte.
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#8
Es waren ein paar anstrengende Stunden gewesen und das unbekannte Schiffe und seine wenigen Begleiter hatten sich als eigene Schiffe herausgestellt. Verda hatte richtig gehandelt und das hatte sie inzwischen auch vermerkt und seine Entscheidung umgehend gebiligt das Schiff Valorns auf Naboo in den planetaren Docks unweit des HQs landen zu lassen. Auch hatte sie eine Konferenz für Führungs- und Flaggoffiziere einberufen, was momentan nicht wirklich allzu viele Hochrangige Offiziere waren, da sich viele woanders befanden und sich nicht im System aufhielten.

Als Erstes tauchte Vallorn auf, zusammen mit einem nautolanischen Captain, das Gesicht und den Werdegang dahinter kannte sie nur von einem kurzen Blick in seine Akte als sie die Reserveschiffe umgehend in Marsch Richtung Kamino gesetzt hatte.

Valorn und Know salutierten und Chin grüßte ab. Als nächstes würden wohl Avu oder Verda auftauchen. Nun sollten sie sich mal beeilen, es gab noch viel zu erledigen und sie fühlte sich so Müde.

"Schön Sie zusehen Admiral Valorn und natürlich dürfen Sie mich gerne vorstellen", sagte die grauhaarige Admirälin.
"Es freut mich sie endlich einmal in Persona zu sehen Captain Knox.", begrüßte sie den Captain höflich und schenkte ihm nach diesen Worten keine Aufmerksamkeit mehr. Das war zwar nicht besonders höflich, aber das war dann nun mal so.

Sie seufzte bei Valorns Worten über die Verstärkung.
"Natürlich Admiral. Natürlich. Sie haben verdammt gute Arbeit bei Kamino geleistet, trotz der verdammt kurzen Vorbereitungszeit mit der Verstärkung von mir." ihr Kopf nickte kurz in Knox richtung, bevor sie weiter mit ernster Stimme an Valorn gewandt fortfuhr: "Sie und Ihre Leute können verdammt Stolz auf sich sein, ich zumindest bin es, auch wenn...", ihre Stimme wurde härter als dachte sie an eine ganz bestimmte Person, "....einige andere Personen, das vermutlich nicht sind und wahrscheinlich nur vorheucheln werden.". Sie schüttelte kurz den Kopf, wie um sich abzuregen und ließ sich sich in ihren Sessel hinter sich, sinken und deutete auf zwei andere Sessel ihr gegenüber, der Holotank zwischen Ihnen. Es waren noch mehr Sessel aufgestellt, scheinbar extra für diese Besprechung.
"Setzen Sie soch doch aber erstmal.", bot sie an obwohl es eher wie ein Befehl klang.
"Ich schulde Ihnen Admiral Valorn für das ganze mindestens eine Erklärung und sie brauchen gar nicht erst hier vorzutäuschen, das sie nicht wüssten weshalb wir uns hier versammeln, aber bevor wir damit anfangen und ich Ihnen ihre Erklärung gebe Admiral, warten wir noch auf den Rest, dann müssen wir nicht alles doppelt und dreifach wiederholen."
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#9
Wenn ein Wurm grinsen konnte, dann konnte sich Avu in diesem Moment nicht vor dieser Regung verschließen. Ein Treffen der Stabsoffiziere bedeutete meist Handlung und laut seiner professionellen Auffassung war Handlung notwendig. Man konnte einem Gegner wie dem Imperium keine Verschnaufpause gönnen, denn auch mit der sinnbildlichen Verletzung war ein Rancor noch gefährlich. Es war absolut von Nöten solange in der Offensive zu bleiben bis dieser Rancor endlich an seinen Verletzungen erlag und der Krieg somit gewonnen war. In den letzten Wochen hatte der Ee nichts anderes gemacht, als alle Truppenteile auf so etwas vorzubereiten. Inoffiziell versteht sich, denn direkte Befehle für eine Offensive gab es nicht. Sollte dieser aber eintreffen, würden sämtliche Nachschublager sofort reagieren, Reserven mobilisieren und Soldaten attackieren können. Avu war stolz auf seine Leistung und die Bereitschaft die er hervorgerufen hatte, denn sie würde die Vorbereitungszeit für einen Angriff drastisch minimieren. Nicht wenige Mittel hatte er dafür aufgebracht was sicherlich nicht verborgen geblieben war, doch wie es seine Pflicht war hatte der Admiral genaustens buchgeführt und trug sämtliche Aufzeichnungen mit sich zu jenem Treffen in welches er so viel Hoffnung setzte.

In Begleitung seines persönlichen Adjutanten, Lieutenant Commander Derrez schritten sie durch die schlichten Gänge des Hauptquartiers. Fast schon höfisch salutierten entgegenkommende Soldaten und Offiziere vor dem Admiral, der sie in seiner robotischen Schale allerdings keines Blickes würdigte. Für Avu waren derartige Treffen unter den Führungsoffizieren nicht leicht und eine gewisse Anspannung machte sich breit. Die "Ablehnung" gegen seine Person, wenn man das so nennen konnte war immer irgendwie spürbar und nagte an seinen Nerven, doch das hielt den Ee nicht davon ab seine Arbeit zu tun. Auch wenn es hin und wieder Phasen gab in denen er sich schrecklich einsam fühlte und schwer mit seinem Schicksal, dass er selbst gewählt hatte, haderte. Doch dann gab es wieder Menschen wie seinen Adjutanten, in denen er sich trotz seiner Fähigkeiten so sehr geirrt hatte und ihm nun zur Seite standen wie der Fels in der Brandung. Sie gaben in solchen Momenten Rückhalt und auch wenn es ein professionelles Verhältnis war, waren diese Menschen irgendwie wie Freunde...
Die beiden Offiziere erreichten schließlich Admiral Chins Büro und ihr Adjutant öffnete nach formellem militärischem Gruß die Tür. Avu trat mit einigem Abstand vor seinem Begleiter ein und salutierte ebenso protokollgemäß.
"Admiral Chin.", erklang es in den Köpfen der anwesenden in der typischen Stimme eines jungen Mannes, die der Ee für sein Erscheinen gewählt hatte, "Admiral Valorn, Captain."
Er nickte jedem einmal zu, auch wenn er die soagar für einen Droiden stramm erscheinende Haltung nur bei Chin behielt und danach locker den Blick seiner Okulare wandern ließ. Als sei es selbstverständlich streckte er die rechte Armeinheit zur Seite und sein Adjutant trat ohne ein Wort nach vorne, salutierte ebenfalls förmlich und legte einige Datapads in die ausgestreckte Hand seines Vorgesetzten.
"Danke.", sprach Avu knapp über seinen Vokabulator, der eine typische Protokolldroidenstimme innehatte und Derrez entfernte sich, "Admiral Chin, hier sind die Berichte über die Aufwendungen der letzten Monate."
Da er den Nachschub koordinierte, lag es auch an ihm in gewissen Grenzen das Budget zu leiten und Anschaffungen zu kontrollieren. Ach wenn er vermutlich diese Grenzen ein wenig überschritten hatte in letzter Zeit, so hoffte er Chin würde mit ihm übereinstimmen. Sie war ein hervorragender Admiral und würde erkennen welche Vorteile all dies brachte und welche Möglichkeiten es eröffnete. Auch wenn er sich dessen sicher war... die Anspannung wuchs.
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#10
Corrus war selbst meist von der Art, nicht viel Worte zu verlieren und zum Punkt zu kommen. Allerdings überdeckte er diese Eigenschaft meist im Gespräch mit unbekannten oder Höherrangigen. So war er jedes mal aufs neue etwas überrascht wenn jemand eben genauso fix die Höflichkeitsformeln überging um schnell zum Geschäft zu kommen. Für Corrus war das zwar ungewohnt aber überaus sympathisch. Er schnurrte belustigt, so dass die Barthaare vibrierten als Chin seine Frage nach dem Anlass konterte. Natürlich wusste er es.
„eine gute Idee“ kommentierte er den Vorschlag noch auf die anderen Admirale zu warten. „allerdings ist mir übermittelt worden das Verda sich um etwa eine Stunde verspäten wird. Seine Fähre hat auf halben Wege einen Raumschrott-schaden erhalten.“ Offensichtlich hatte der Pilot es nicht für nötig empfunden die Partikelschilde hoch zu fahren. Zugegebener maßen war es im Orbit von Naboo auch schon länger zu keinem Vorfall dieser Art mehr gekommen. Die Naboo waren bekannt dafür sehr auf ihre Umwelt zu achten und sie nicht zu verschmutzen.
Corrus wollte nicht wissen wie der Orbit von Kashyyyk derzeit aussah, oder jener von Kamino. Nach den dortigen Raumschlachten konnte man dort vermutlich nicht einmal mit aktiven Nahbereichs-Verteidigungs-Anlagen ohne Trümmertreffer passieren. Vermutlich war es sogar ein Trümmer von seinem eigenen Schiff, dass Verda getroffen hatte. Zum Glück wurde es gerade repariert.
Corrus war gerade dabei sich eines der vorbereiteten Getränke zu nehmen, als sich die Tür zum Büro öffneten und ein Droide gefolgt von einem Adjutanten den Raum betraten. Ein ungewöhnliches Gespann, doch mit der Stimme die plötzlich in seinem Kopf ertönte wurde Corrus klar mit wem er es zu tun hatte. Ein Admiral der Ee mit Namen Avu. Man hatte Ihn bereits gewarnt vor den Spezialitäten dieser Spezies. Das plötzlich eine Stimme die eindeutig von diesem Ee stammte in seinem Kopf hallte empfand er als äußert unangenehm. Es war eine Art Kommunikation die ihm so intim vorkam, dass er sie eigentlich nicht mit einem unbekannten praktizieren wollte. Man hate das Gefühl er könnte nicht nur direkt in den Kopf des anderen Reden, sondern könnte sich dort auch anderweittig umschauen. Sehr gewöhnungsbedürftig auf jeden Fall. Vor lauter Erstaunen hätte Valorn beinahe vergessen zu salutieren, immerhin war Avu ranghöher. So war Corrus erleichtert als Admiral Avu von seinem Vokabulator Gebrauch machte.
Als Admiral Avu die Datapads übergeben hatte erhob sich Valorn förmlich um sich vorzustellen. „Rearadmiral Valorn, Rapid Response Task Force“ Corrus ging davon aus das Avu zumindest schon mal von ihm gehört haben musste. Schon allein weil seine Kampfgruppe überdurchschnittlich viele Ressourcen verschlang. Und nach Meinung von Corrus trotzdem noch zu wenig hatte.
Als man sich bekannt gemacht hatte wandte er sich an Chin. „dann können wir beginnen?“ zumindest war ihm nichts über weitere Teilnehmer bekannt.
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