#61
"Landeplatz B-6" erklärt er knapp, emotionslos, gelangweilt. Auf seinem Pad gibt er noch letzte Wörter ein bevor er die Bitte um volltanken abschickt. "Du zahlst den Treibstoff ... unabhängig von der Höhe meiner Belohnung", beschließt er einfach in seinem Namen. Der Imperialer würde ohne ihn wohl nicht ganz so schnell und legal wegkommen. Langsamen Schrittes folgt er den Weg zum Raumhafen. Der Platz leert sich weiter und langsam kehrt stille ein, eine bedrückende Stimme. Evans blick wendet sich ein,zwei, dutzende Male herab auf die Hand. Zitternd lag sie auf seinem Holster, er konnte seine eigene panische Angst an ihr ablesen. Ein tropfen Schweiß rinnt ihm die Stirn herab, welchen er zögerlich mit der anderen Hand herunterwischt. Vorsichtig fährt er sich durch das fettige, ungewaschene braune Haar während er den Schienen seines Schicksals folgt. Bis heute hatte er nie daran geglaubt. So etwas wie Schicksal war für ihn Nonsense, doch sagte er das von der Macht auch. Jene Macht, die ihn wohl zum Kooperieren geleitete, die das Schiff herabsank. Glaubte nicht an Jedis, doch nur vor wenigen Momenten wurde er dennoch von einer Umarmt. Evan zweifelte nicht an der Entscheidung, dem Verrat, es musste ihr schrecklich wehtun. Doch würde es nichts mehr ändern. Er war kein guter Mensch, egal was ihm diese Hexe auch einredete. Sein Arm klang nur einige Minuten später auf das Zittern ein, erschütterte ihn, bevor ein kalter Schauer seine Seele heimsuchte. Seine Beine glitten ihm unter dem Körper weg und er fiel auf die Knie zu Boden.

"Evan, Schatz, unser Transporter kommt. !", rief eine vertraute, sanfte Frauenstimme hinter ihm. Das surren eines landenden Passagiertransportes lässt ihn aufhorchen. Mit einem Satz versuchte er sich herum zu drehen, sah in das zutrauliche Gesicht einer älteren Frau, ihr lächeln beruhigte Evan als er auf sie zu rannte. "Mama, wo fliegen wir hin ?", fragte er freudig , zog an dem Ärmel der Dame bevor diese ihm sanft über den Kopf streichelt "Wir machen jetzt Urlaub .. ganz lange Ferien", erklärte sie mit einem Lächeln, dass nur hätten Kinder nicht durchschauen können. Sie wusste es, sein Vater wusste es, und heute wusste auch er es. Es war eine Lüge, alles war eine Lüge. Sein gutes Leben war eine Lüge, und der 'Urlaub' war eine Lüge. So gerne würde er die Zeit zurückspulen und ihr genau das vorwerfen, die Lügen. Die leicht ergraute Frau schob ihn sanft die Rampe des Transporters hoch. Ihr Blick wurde bedauernd als der Kleine nicht hinsehen konnte, trauerte der endenden Zeit des Friedens nach, der Zeit in einem Leben voller Freude. Sie wusste was passieren würde, wusste dass sie es kaum schaffen würden auf Nar Shaddaa, doch schob er ihn weiter, sie musste dass er immer noch mehr Chancen hatte, als wenn die Regierung sie findet. Sie dachte er könnte dennoch aufwachsen, hoffte er könne noch was aus sich machen, betete er würde niemals wieder flüchten müssen. Doch genau das tat er. Er flüchtete, vor sich, vor seiner Vergangenheit, vor seinem Leben.

Seine Pupillen weiten sich, Angst macht sich auf dem zum Sand gerichteten Gesicht breit. Panisch packt er sich an die Stirn, zuckt zusammen und flüstert hysterisch, unverständlich vor sich her "Ich hasse dich !" Eine einzelne Träne rollt seinen Handballen, an seinem Auge, herunter. sie bahnt sich ihren Weg über sein vom Sand errautes Handgelenk bis der Tropfen schlussendlich in seinem Ärmel verschwindet. Sein Zittern über den ganzen Körper schwellte ab, sein Blick hebte sich wieder bevor er sich, schwach auf den Beinen, wieder aus dem Staub erhebt, sich kurz abklopft und tief durchatmet. "Entschuldige .. ich bin über einen Stein gestolpert", kaum einer würde ihm diese aufgesetzte Lüge glauben. Er war nicht einfach gestolpert, er musste sich erinnern, er musste sich an alles wieder erinnern. Hurtig setzt er den Weg fort, drängelt sich durch Gasen, Lebewesen und Droiden. Vor ihm auf der Straße konnte er bereits die großen Gebäude des Raumhafens ausmachen. Die runden Mauern um die Landeplätze konnte man kaum übersehen. Das Zittern hatte sich wieder auf seine Hand beschränkt, dennoch wollte er so schnell wie möglich ankommen. Noch einmal würde er nicht gerne zusammenbrechen, die Kraft verlieren. Einfach vergessen würde er wollen, es nicht mehr ertragen müssen. Die Lügen, das verlorene Leben, all das einfach vergessen und hinter sich lassen. Mit einem Kopfschütteln wollte er die Gedanken vertreiben, bevor er in das Hauptgebäude des Hafens trat. "B-6", sagt er vor sich her als er den großen Schriftzug vor einem der Tore sieht. "Da steht das Taxi", wenigstens seine Stimme hatte sich beruhigt, konnte wieder kalt und knapp sprechen, verdrängte die Trauer. Schnellen Schrittes trat er durch das große metallene Tor auf den Landeplatz. Einladend, fast stolz deutet er auf seine Sleuth. "Da ist mein Baby, nicht das Luxuriöseste aber genug um hier wegzukommen." Noch immer hing der Tankschlauch am Schiff, schlängelte sich auf der vertrocknete Erde bis zu einer Öffnung in der Wand. Das verkratzte Schiff hatte schon einiges hinter sich und das sah man ihm auch an, doch würde es diese Reise wohl auch noch überstehen.
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#62
Es war ein zwar nicht vorgesehen, aber dennoch. Es war Glück wobei sein Raumschiff zerstört war und die Jawas jetzt alles ausbeuteten, sogar seinen auf sich abgestimmten Droiden. Ja es war ein Jammer, aber was sollte er tun? Er hatte ja dafür eine Jedi gefunden, also durfte der Stress mit seinen Vorgesetzten nur halb so wild werden, vielleicht schenkte man ihm ja sogar ein neues. Es schwirrten Gedanken um seinen Kopf. Gedanken die es besser machen konnten und Gedanken die alles nur schlimmer machten. Derzeitig hatte er so ein Gefühl, das es zum Teil gut würde und zum grössten Teil seine Schuld war, das er kein neues Raumschiff bekam und sich eins kaufen musste, doch sein ganzes Geld gehörte jetzt Evan der darüber hinaus noch Spritgeld verlangte. „Ich hab das richtig verstanden?“, wollte er von diesem Kopfgeldjäger wissen als dieser was davon sprach. Nein Leil glaubte es nicht, wollte es nicht glauben und schüttelte nur kurz den Kopf. „B-6“. Immerhin etwas. Das dabei Evan mit sich selbst träumte konnte der ehemalige Trooper kaum erkennen, da die Jedi sich so komisch warm anfühlte und er fast befürchtete sie würde ihn voll Pinkeln. Das fehlte ihm gerade noch. Schnell legte er die Frau auf den Boden und blickte sie kurz an. „Phu.“, war von ihm zu hören. Nichts dergleichen. „Aber… Was.“, fing er auch sogleich an und hob eine Augenbraue.

Leil wollte es eigentlich nicht riskieren das er auch noch neue Klamotten brauchte und hätte sie am liebsten am Boden entlang gezogen. „Ich verpass dir gleich eins!“, brüllte er zu Evan als dieser einige Worte vor sich hin murmelte und dabei auf dem Boden kniete. „Steh auf und komm!“, brüllte er weiter was als direkter Befehl zu verstehen war. Noch ehe er es vergass legte er der Jedi einfache Handschellen an und war der Versuchung nah sie über den Boden zu zerren.

Nein Leil war nicht so und hob sie wieder hoch, scheinbar war er hier der letzte der noch richtig Denken konnte und so rannte er zu Evan zurück, wollte ihn wieder auf die Beine zwingen. „Steh auf!“, verlangte er von diesem und würde ihn einfach voran schubsen, sollte dieser nicht gehen wollen.

„B-1“. Sie waren zumindest nah dran. Irgendwo hier stand die abgehalfterte Maschine des Kopfgeldjägers, der nicht einmal Kohle hatte um Sprit zu kaufen. Es war eigentlich zum Heulen, aber dafür hatte der Agent keine Lust. Die Jedi setzte er vor der Maschine ab und schnappte sich Evan. „Ich gebe dir 100.000 Credits. Mit diesem Geld tankst du deine Kiste auf und stockst deine Ausrüstung hoch, nimmst Upgrades für dein Schiff und schaust das du was zwischen die Zähne bekommst!“, knurrte er diesen doch schon sehr ärgerlich an, wer war er den hier? Nein Leil war nicht dafür da dem Kopfgeldjäger die Kohle in den Arsch zu schieben… Dafür könnte er sich eine Twi'lek Nutte besorgen. Er war sein neuer Boss und das würde bedeuten das wenn Evan scheisse baut sie auch selbst ausbessern kann.

Weitere Jäger kamen ebenfalls schon vorbei, vielleicht war es dieser Grund warum Leil von diesem Planeten wollte und die Wahre (Saanza) In Sicherheit bei dem Imperium bringen wollte. Die Gegenspieler waren nicht direkt ersichtlich, einige näherten sich zwar ungemein und blieben auch auf dem Feld stehen, verschränkten die Armee und beobachteten das Spiel. Sie warteten wohl nur darauf dass einer von ihnen einen Fehler machten, vermutlich war das Schiff auch schon markiert, so das man sie schnell aufspüren könnte, was sicherlich auch getan wird, war die Jedi doch für alle beteiligten eine Wertvolle Fracht.

Kurz nach dem Gespräch der Beiden, brachte Leil die Jedi ins innere des Schiffes. „Hilf mir!“, sagte er sofort und verlangte Evan an Board des Schiffes. Der Agent hatte ja gar keine Ahnung wo dieser Kasten stand also brauchte er Hilfe vom Eigentümer des Schiffes. Erst als die Frau sicher Verwahrt war und seine Waffen im Gang verstreut herum lagen versuchte er diese irgendwo sicher unter zu bringen, gab nebenbei Evan noch die 5.000 Credits.
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#63
Das Licht blieb, immer. Saanza suchte sich auf die Schemen zu zubewegen. Einfach war es nicht, da sich unnatürliche Widerstände zeigten, schwer zu umgehen aber nicht sichtbar. Jeder Schritt war langsam, gehalten durch eine ewige Macht. Wohin ging sie? Die Jedi war sich relativ sicher, dass dieser Ort heilig war. Nicht irgendeine Illusion der dunklen Seite, sondern eine Offenbarung der Macht. Sie hatte etwas zu tun, etwas Großes. Vielleicht würde es ihr Leben kosten aber sie musste sich dieser Sache stellen, die die Macht für vorgesehen hatte. Auch wenn sie im galaktischen Maßstab klein sein konnte. Kleine Dinge veränderten oft ganze Systeme. Die Frau wollte nicht mehr loslassen. Nicht mehr versagen an ihren eigenen Sehnsüchten, die sie trieben. Harmonie mit sich. Zane, Keltic, und viele andere blieben zurück, in der sterblichen Welt. Ihre Gedanken gingen weit zurück und sie erinnerte sich mit einem ernsten Wohlwollen an Luke, wie er ihr einst sagte, dass ein Jedi tiefes Mitgefühl zeigen musste. Und auch aus diesem heraus, sich für die Galaxis aufopfern müsse. Jedi sein war keine leichte Aufgabe aber im Angesicht der neuen Dunkelheit unabdingbar. Saanza kämpfte sich vor, gezogen von ihrem unbändigen Willen, nicht dieser Welt zu erliegen. Noch war sie nicht tot. Noch war sie hier, irgendwie. Die Schemen räumten den Weg, gaben den Blick auf ein Portal frei, einen Ort, welchen sie zu betreten suchte. Es zeichnete ein Raum ab, welcher ein stilisiertes Fenster beinhaltete. Ein Fenster hinab zu Vesperum, wie er Coruscant erreichte. Sie sah ihn deutlich am Ende des Fensters, wie er sprach aber die Worte konnte sie nicht hören. Nur sah sie seinen kranken Schädel, auf einer Art Raumschiff. Die Macht zeigte sich offen. Die Schemen folgten ihr nicht als sie den Raum vollens betrat. Den Blick fest auf das Fenster im Nichts gerichtet. Dort war er, dort unten. Saanza wusste, was von ihr verlangt wurde, wenn auch nicht aus ihrem Bewusstsein heraus, sondern aus ihrem Herzen. Es würde sich ergeben. Endlich. Überleben zählte nicht, sondern nur, was man mit dem Leben anfing. Leben war eine Gabe der Macht, etwas Echtes, was sich wiederholte und nicht durchbrochen werden dürfte. Vesperum verstieß gegen das Leben, gegen die Macht und bohrte sich auch hier in ihre Welt. Bewusstlos in der realen Welt, erwachte sie in der Macht. Die Jedi erinnerte sich an den Jedi-Kodex, ihre Werte und Bestimmung. Unbewusst hatten Leil und Evan ihr geholfen. Der Bruch war notwendig. Saanza lebte nun wieder in der Macht, in deren Fluss und das Licht umflutete ihre unsterbliche Seele als sie in die Galaxis blickte.
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#64
Evan kam direkt nach seinem Hilfegesucht die Rampe des Schiffes hochgelaufen, weder die Rampe noch das Schiff waren sonderlich groß, doch würde es wohl reichen. Zwei Sitze im Cockpit, eine Toilette und zwei Schlafplätze. Kurz deutet er auf eine, noch geöffnete, Kiste, fast direkt neben der Rampe. Er schnappt sich die Credits, daraufhin schiebt er sich an ihm vorbei und öffnet die Tür zu den Schlafräumen. "Wieso bringst du sie nicht hier unter ? Vielleicht ein wenig humaner. Du kannst sie doch an die Streben des Bettes fesseln", einige Schritte gerade aus öffnete er auch die zweite Tür, diesmal zum Cockpit. Mit einem Seufzen lässt er sich in den Pilotensitz fallen, legt den Kopf nach hinten und schließt die Augen. Doch nicht lange. Direkt nachdem es schwarz wird blitzen die Erinnerungen schon wieder los.

"Keine Angst, es ist nicht immer so dunkel", beruhigte die gleiche Stimme wie auf dem Marktplatz Evan, welcher die Bilder seiner Ankunft auf Nar Shaddaa vor Augen hat. So dunkel, dreckig, beängstigend. Sie schiebt ihn wieder, diesmal die Rampe herunter. Freudig nimmt sein Vater, ein ergrauter Mann mit leichten Falten und einer beachtlichen Größe den kleinen Evan in den Arm. Tränen der Freude liefen ihm das Gesicht herab. Wochen der Ungewissheit vergingen bis zu diesem Moment, ob alles geklappt hatte, ob die Flucht gelingen würde, ob die Spuren verwischt wurden. Doch nun war die Familie wieder vereint. Damals wusste er noch nicht: Das war der Anfang seines Endes, der Wendepunkt seines Lebens, die Eintrittskarte in die Angstzustände, Panikattacken und des Lebens von einer Hand voll Credits. Das Bild vor seinen geschlossenen Augen bröckelte, färbte sich sepia und löste sich auf, zeriss, es verschwomm.

Nur Sekunden nachdem er die Augen schloss riss er sie Wieder auf. Hektisch springt er auf und holt seine Tabletten aus dem Schlafzimmer, hektisch, fast panisch wirft er die Mittelchen ein. Nach zwei der kleinen weißen Tabletten die er einfach so, ohne Wasser herunter schluck wirft er aufgebracht die Tablettendose auf den Boden, sie war leer. Still geht er wieder ins Cockpit. "Entscheide du einfach wo sie hinkommt, ich starte die Systeme schon mal, ich bezweifle mal auch dass du länger hier sein willst als nötig.Aber, den Rest der 100.000 bekomm ich schon noch, ja ?", fragt er auf seinem Platz sitzend und schmunzelnd als er beginnt die System die ohne Treibstoff funktionieren hochzufahren. Scanner, Com, Waffen. "Achja, bevor ichs' vergesse: Gibts' ne Comnummer die ich kontaktieren soll ? Deinen Boss vielleicht ?" Er streckt die Arme vor sich aus und lässt die Hände durchknacksen. Endlich begannen die Angestellt des Raumhafen die Tankschläuche aus dem Tisch zu ziehen. Nun lässt er auch noch die restlichen Systeme langsam nach und nach ihren Weg ans Netz findet bevor er sich ein letztes mal erhebt um durch das Schiff zu schlendern, bis er wieder an der Rampe herunter geht. Schnurr stracks geht er zum zuständigen Arbeiter,bezahlt ihn und lässt sich die Rechnung geben. Eine Runde ums Schiffe gönnt er sich noch, kontrolliert nochmal ob auch keine Lecks, noch mehr Kratzer als ohnehin schon oder sonstige Blessuren außen prankten. Fasst schon joggend läuft er wieder zurück. Hin und her .. irgendwie irritierte es ihn heute. Ein letztes mal ging er quer durch die 14 Meter Schiff die er sich damals auf Nar Shaddaa aneignete um sich wieder auf den schwarz überzogenen gemütlichen Pilotensitz fallen zu lassen. Die Systeme liefen, das Schiff bereit zum Start, fehlte nur noch das Okay vom Boss. "Alles bereit für den Start"
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#65
Einen kurzen Blick nur schenkte er dem Jäger. Ein Blick als wolle er ihm gleich noch eins Verpassen. Es waren die Kommentare die der Mann von sich gab, zuerst das mit dem Treibstoff und jetzt die Jedi an ein Bett zu fesseln. „Hast du dafür keine Twi’lek?“, wollte der Agent wissen und ballte schon einmal die Hand zur Faust. Ein Kopf schütteln verrät das Leil so ganz und gar nicht begeistert war von dieser Idee, die Frau ans Bett zu fesseln. Es war eine abscheuliche Idee, natürlich ging er davon aus das sich dieser Jäger zu ihr legen wollte. „Noch so ein Spruch und ich kürze dein Gehalt um die Hälfte, kommen noch weitere blöde Sprüche und es verkürzt sich wieder um die Hälfte!“, sprach er etwas hart und legte die Frau mit Hilfe von Evan in den Kasten rein. Es sah sicherlich unbequem aus und doch erfüllte es den Zweck, den Zweck sie sicher zu Transportieren und seiner Vorgesetzten Isard abzugeben. „Ich muss ans Funkgerät!“, sprach er sofort zu Evan und ging zum Cockpit. „Wenn ich sie an ein Bett gefesselt wiederfinde werde ich ihr Lichtschwert an dir ausprobieren!“, stellte er sofort klar und würde die Drohung sicher wahrmachen.

Es dauerte nicht lange und Leil hatte den Imperialischen Geheimcode in das Gerät eingegeben, so das eine Sichere und Stabile Verbindung zwischen ihm und dem Büro herstellen konnte. „Agent Leil an Büro!“, fing er sofort an und nannte kurz darauf seine Nummer, wohl als Bestätigung. „Haben Gesuchte Jedi eingefangen auf Tatooine!“, sprach er weiter und hörte den Worten der anderen Stimme genau zu. Es war eine Frau die zu ihm durchsprach, man erkannte schon dass Sie etwas ungläubig war und doch gab sie Anweisungen die Jedi ungehend ins Büro zu Isard zu schaffen, auf Coruscant. „Wir sind schon unterwegs.“, beendete Leil das überaus wichtige Gespräch, bei dem er nur ungern gestört wurde. „Kopfgeldjäger!“, rief er durch das Schiff und verlangte auch sogleich Evan vor sich zu sehen. „Haben wir einen vollen Tank? Kann es los gehen? Unser Ziel ist Corsucant!“, sprach er weiter und verliess auch sogleich das Cockpit, wollte er sich dem Piloten nicht in den Weg stellen. Sein Blick schweifte dabei ausserhalb des Raumschiffes umher, wollte die Umgebung genauer erkennen, wollte wissen was sie erwartet. „Ich hoffe nur uns folgt niemand.“, flüsterte er mehr zu sich als zu Evan.

Es war ihm jedoch klar dass dieser Wunsch ihm nicht erfüllt wurde. „Hat dieses Schiff auch Waffen?“, wollte er vom Jäger wissen, sah ihn dabei nicht direkt an seinen Blick war immer noch auf die Umgebung gerichtet. Es war wie damals, naja fast.
Ein friedlicher Morgen, zumindest fing es so an. Sie waren auf einem Einsatz, es war noch gar nicht so lange her und kaum waren sie im Raumschiff, einem Transporter wurden sie auch schon angegriffen und abgeschossen. Ein Glück im Unglück. Es passierte niemandem was, nicht einmal die Piloten wurden verletzt und das obwohl das Schiff doch etwas hart aufprallte. Leil war damals zwischen zwei Stühlen eingeklemmt, eine überaus unschöne Landung war es, da er aber auch sogleich Hilfe von seinem Squad bekam war es ihm möglich der Transporter zu verlassen und das bevor die Rebellen zu ihm aufstiessen. Vom Imperium hatten sie natürlich den Befehl das Schiff zu verteidigen was wohl mit der Ladung zusammen hing die sie transportieren. Es war den Troopern jedoch nicht gestattet etwas über den Inhalt zu erfahren und doch mussten sie es verteidigen, mit aller Macht.

„Starten!“, befahl er dem Jäger und sah auch sogleich wie das Schiff bereit gemacht wurde und kurz darauf langsam aber sicher vom Boden abhob. Leil setzte sich dabei neben den Piloten hin und schnallte sich fest. Es war sein Leben und dieses Leben galt es zu schützen, wer sich nicht anschnallte hing wohl nicht sonderlich an seinem Leben. Dem Agenten war es egal, ein Blick zurück verriet ihm das die Ladung gesichert war. Sie konnten also nach Coruscant, wenn alles gut lief. Sie waren dabei schon über den Dächern zu sehen, kurz wurde das Schiff ausgerichtet und düste dabei in Richtung Obrit über Tatooine. Was jedoch nicht sofort zu sehen war, war, das noch drei andere Jäger ihr Schiff starteten und ebenfalls den Planeten verliessen, sie sollten kurz darauf sicherlich auf dem Radar zu erkennen sein, sobald sie in der Umlaufbahn wahren, wobei die Kopfgeldjäger ihnen kaum eine Möglichkeit zum Sprung geben würden und auch sogleich auf sie Schossen.
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#66
Saanza fand ehrliche Zuversicht im Glauben. Dieser Ort war Wahrheit, wenn auch nicht greifbar. Das Gefühl des Gleichklangs erfüllte sie, keine Wut, kein Zorn blieb, sondern nur noch endlose Seligkeit. Wo Vesperum gebunden war, war sie nun frei. Die Macht befreite sie, erlöste sie von ihren Sehnsüchten und machte sie eins mit dem Schicksal. Alles war bestimmt. Die Jedi strich über die Energie, die das Fenster bildete und eine Wärme erfüllte ihre geistvolle Hand. "Ich bin bereit," sagte sie und wandte sich zu den Schemen um. "Ich werde eine Jedi sein, immer." Das war ihre ernste Absicht. Sie würde nicht vor Vesperum fallen, nicht vor den Sith oder Konflikten. Harmonie war die Antwort. Wo andere das Chaos suchten, suchte sie die Harmonie. Den Gleichklang der Stimme, einen Gesang, der aus den Himmeln zu kommen schien. Kein Geschrei, kein Getöse und auch kein Lärm, sondern eine Melodie, die wie ein Wunder klang. Auch wenn die junge Frau sicherlich noch sterblich war und sicherlich immer noch an die Macht gebunden war, war sie von frei von weltlichen Einflüssen. Insbesondere an diesem Ort hier. Viele Nicht-Machtsensitive würden diese Erfahrung sicherlich als Delirium abtun, sie verlachen und für verrückt halten, da sie nicht begreifen konnten. Erkenntnis war nur wahren Teilhabern erlaubt. Und Saanza war nun Teilhaberin an jenem Schicksal, der Vergangenheit, als auch Zukunft. Gleichgültig wartete sie auf den Moment, an dem sie erwachen würde. In der realen Welt. Sie wusste inzwischen, dass Evan sie verraten hatte. Die Macht flüsterte es ihr zu, wie ein Singvogel auf ihrer Schulter. Dennoch fühlte sie keine Rachegelüste oder Zorn. Es war der Lauf der Dinge. Evan zu verurteilen, war genauso falsch, wie nun Gewalt zu üben. Eine Jedi musste erdulden, ertragen und durch Hoffnung obsiegen. Das Licht strahlte hell, wie eine unnatürliche Kerze.
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#67
Evan hebt unter dem Heulen der Triebwerke ab. Noch letzte Schalter klickt er um, dann ist das Schiff bereit fürs All. Er selbst nahm sich erst Momente nach dem Aufstieg in die Luft die Zeit sich anzuschnallen. Sanft zog er den Rumpf hoch um die Mauern des Landeplatzes mit gutem Abstand zu überwinden. Ein kurzer Blick zu seiner Seite offenbart ihm ein anderes startendes, offensichtlich bewaffnetes, Schiff. Doch machte er sich da keine weiteren Gedanken, immerhin gab es immer mal wieder andere Kopfgeldjäger, Söldner oder Schmuggler mit solchen Schiffen, die sicher nichts mit ihm zutun haben. Unter rasender Geschwindigkeit nährte sich das kleine Schiff, kaum größer als ein größerer Sternenjäger dem leeren Raum. Kurz zuckt er, als plötzlich ein Schuss an dem Schiff vorbeizischt. Für einen Wimpernschlag kneift er sich die Augen dank dem hellen Licht zu. "Jetzt wirds ungemütlich ... hoffe du bist angeschnallt !", rief er über die Schulter, nervös zum zweiten Sitz. Mit einem knappen Blick auf das Display an der Sitzlehne überprüft er seine verfügbaren Gegenmittel. Eine weitere Salve rast am Schiff vorbei, wobei der letzte Schuss knapp an der Scheibe den Rumpf trift. Leichte Funken fliegen neben der Scheibe her. "Die zerschießen mein Schiff !", faucht er ungläubig vor sich her. Mit einem kleinen Druck auf das Display legt er sich die Kanonen auf den Steuerknüppel. Noch im malerischen blauemn Himmel Tatooines, im schein der zwei Sonnen führt Scolyn einen engen Looping mit der Sleuth aus. Die Firetempest hatte einen großen Vorteil, gegenüber den meisten anderen Kopfgeldjäger-Schiffen: Sie war klein, und klein heißt auch ein kleines Ziel. Das wendige Schiff findet sich hinter einem S40K Phoenix Hawk wieder, einem schiff, dass dem legendären Firespray-31 'Slave I' nicht unähnlich ist. Bevor der Pilot des angreifenden Schiffes nachziehen kann feuert Evan mehrere Salven auf die Antriebe des Patrouillenbootes. Er wusst dass es nichts bringen würde, zu versuchen dass deutlich schwerer gepanzerte Schiff zu zerstören. Das langsame Schiff hielt den ersten Salven problemlos stand, zu Evans Verwunderung, war das Schiff standardmäßig mit starken Schilden ausgerüstet. Doch wie abzusehen knickten sie nach einigen Salven der, zwar recht leichten, aber trotzdem effektiven Blastern ein. Einige Schüsse trafen den Antrieb des Schiffes, welches daraufhin zur Seite ausbracht. Geschockt versuchte der trandoshanische Pilot das Steuer herumzureisen und den fast unausweichlichen Absturz abzuwenden. Doch nur einige Sekunden später würden die Passagiere des Schiffes einen gedämpften Knall vernehmen.

Mit einer großen Rauchwolke war das Schiff in eins der Wohnviertel gestürzt und hatte wahrscheinlich dutzende Menschen getötet. Am Wrack hörte man Schreie, feuer breitete sich in der Einrichtung der nächsten Häuser aus und brennende Bewohner flüchteten panisch die Straßen entlang, und dann ein verzweifeltes Rufen, ein Kind, kaum sieben Jahre als, kreischte immer wieder nach seiner Mutter, die Tränen liefen ihm über das Gesicht welches vor Schmerz verzehrt war. Einer der herumwirbelnden Splitter hatte ihm den Arm abgetrennt. Zittrig sank er schlussendlich zu Boden und verblutete, dies alles geschah in weniger als einer Minute, dieses vollkommene Chaos würde aber wohl noch schier unendliche Stunden anhalten.

Doch von all dem bekamen sie nichts, hoch über der Stadt, im hektischen Dogfight mit. Evan stieg der Puls zu Kopf als sich nun auch der zweite Jäger, der in einiger Entfernung gestartet war, dicht gefolgt vom dritten Schiff, einem aufgerüsteten Frachter. Die Schüsse der Beiden bereiteten ihm um einiges mehr Sorgen als der Phoenix Hawk von eben. Eine Ausweichrolle später bleiben die Insassen zwar durchgeschüttelt, aber außerhalb des Fadenkreuzes der Angreifer. Nun wurde es Zeit, mit Ruck zog er die Geschwindigkeit an, raste mit einem Tempo, dass man der Firetempest in ihrem Zustand nie angerechnet hatte, gen All. Das Schiff begann mit dem automatischen Druckausgleich, nur einen kurzen Druck später, war dieser angepasst und noch einige Momente später begann für ungefähr vier Sekunden die Schwerelosigkeit. Die Beiden schwebten wenige Zentimeter, bis der Gurt griff, aus dem Sitz, bis sie wieder sanft sanken. Er konnte beides nicht schon beim Start aktivieren, zu wichtig waren ihm Waffen auf voller Leistung bereitzuhalten, für genau so einen Moment. Die Berechnungen zum Sprung begannen nach einem weiteren Druck auf dem kleinen Bildschirm, immer wieder zurückgesetzt durch seine schnellen Manöver. Als sich vor ihnen die Schwärze des Alls offenbarte tippte Evan einige Male auf das Display in der Gegenmaßnahmen Auswahl. Ein Rauschen erklang daraus, Töne die wiedergaben wie das Signal des Schiffes verzehrt wurde. Einige Minuten der Ungewissheit verstrichen, einige Minuten in denen Evan gebannt auf die Verfolger sahen, wie die sich im schwarzen raum immer wieder von dem matt lackiertem Schiff entfernten, wären sie weit genug weg wenn das Störsignal aussetzt, würden sie nicht mehr auf dem Radar auftauchen und wären sicher. Langsam nahm er wieder Schub auf, nach der abrupten Bremse im All, vorsichtig, damit die Triebwerke nicht zu hell ihren Betrieb wieder aufnahmen. Die Berechnungen liefen noch immer, zeigten ihm, er müsse nochmal abdrehen, so brachte er das Schiff wieder auf gute Geschwindigkeit. "Wir habens gleich geschafft", erklärt er selbstsicher. Er brachte dass Schiff nun wieder auf volle Geschwindigkeit, die blauen Lichter des Triebwerks wurden ähnlich zu stechenden Flammen und die Signatur war nun wieder auf so gut wie allen Radars im Umkreis zu erkennen. Das Rauschen verstummte. "Mist", flüsterte er genervt zu sich selbst. Nun war sie nicht mal wage, die Piloten bekamen ein präzises Signal auf ihre Scanner.

"Wo sind sie ?!", fragt eine laute, kratzige, aufgebrachte Stimme durch das mit Goodies verzierte Cockpit des Barloz-Frachters, der sie bis ins All verfolgte. Der große Mann, der hinter den zwei Sitzen stand und ungläubig ins weite All starte. Er war noch vor wenigen Minuten nach dem Tipp seiner Informanten, die Beute sei gerade mit zwei scheinbaren Kopfgeldjägern abgeflogen, in sein Schiff gesprintet und hatte den Befehl zur Verfolgung geben, und nun, nur weil er wenige Sekunden später das tiefe Nichts erreicht hatte, soll er sie verloren haben ? Nein, dies war er nicht willig zu glauben, sie mussten doch hier sein. Stutzig seufzt der Kopfgeldjäger in seiner roten, mit Kratzern und überdeckten Schusslöchern übersäten, mandalorianischen Rüstung. Sein Gesicht gezeichnet von einer großen Narbe, senkrecht über die Stirn, das rechte Auge bis hinunter zu seiner Wange, war die Ruhe in Person, wissentlich dass es das noch nicht gewesen sein könnte. Innerlich dennoch angespannt stützt er sich auf einen der Pilotensitze und lehnt sich über diesen vor um selbst die Scanner zu betrachten. Da ist es wieder ! Ein leichtes, selbstsicheres schmunzeln macht sich über seine Lippen breit als er das erlösende "Wir haben sie wieder", des grünen Twi' Piloten hört. "Wir brauchen ihre Fracht unversehrt, wir werden sie verfolgen, ihr wisst was zutun ist.", gab er selbstverständlich zu erkennen und staß sich von den Sitzen ab um sich zum umgebauten Frachtraum zu begeben. Zurück bleiben die beiden Piloten und ein Droide an der Sensoranlage. Das Schiff nimmt fahrt auf und offenbart im Licht der zwei Sonnen seine modifizierte Ausstattung. Das rot-schwarz lackierte Schiff stockte vor Bewaffnung. Scheinbar waren es gut verdienende Söldner, denn neben modifizierten Waffen, ließen sie sich direkt zusätzliche Geschütztürme installieren. Das doch recht eindrucksvolle Schiff setzte auf die kleine Sleuth an und nährte ihr sich immer weiter. Als sich ein Sternenjäger, das letzte der drei Schiffe, dass zusammen mit ihnen gestartet war, an ihnen vorbeimogelte und seinerseits als erstes die Sleuth erreichen wollte, wurde es einfach von einer Salve des Geschützturmes zerfetzt.

Währenddessen lief vor Evan, der nichts von der bevorstehenden Gefahr ahnt der Rest der Berechnungen zum Hyperraum. Nurnoch wenige Sekunden dann waren sie weg, doch wurde seine leichte Lockerung der Laune direkt wieder von zerstreuten Schüssen seiner Verfolger gelöst. Er ahnte nicht dass diese absichtlich ihr ziel verfehlten. Im Gegenteil, er hoffte einfach nur die letzten sekunden standzuhalten ohne ausweichen zu müssen. Als eine Salve das Schiff streifte und durchrüttelte erwischte es ebenfalls die Energieversorgung. Als wäre dies nicht genug, war diese Salve nur ein Vorwand des scheinbar herausragend guten Teams an Kopfgeldjägern, um einen Peilsender abzuschießen. Von beidem hatte Evan, der immernoch fixiert auf den Hyperraum war, nichts mitbekommen. Dann das erlösende Signal. Mit einem Knopfdruck löste er den Sprung aus, sie waren weg, in Sicherheit wie er glaubte.

Ein, zwei Minuten der Stille verstrichen, bis Evan das piepende Warnsignal, wirklich wahrnahm: 'Kritischer Treffer der Energieversorgung. Sofortige Notlandung erforderlich' Nach einem kurzen Moment mit großen Augen, änderte er den Kurs, programmierte es solle bei der nächsten Landemöglichkeit herausspringen. Dank Evans Hektik, würden sie allerdings nicht im Imperialen Raum herauskommen, sondernd über Hilo. Er hatte nicht genug Zeit sich richtig auszurichten und den Kurs zu programmieren, so würden sie wohl innerhalb der nächsten Minuten dort ankommen. Laut Boardcomputer sollte dies aber schnell gehen, denn die Lebenserhaltung würde ohne die Energie nicht mehr lange funktionieren.

[b]>Vom Orbit von Tatooine - zum Orbit von Hilo, Expansionsregion.
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#68
Keltic war komplett durch den Wind. Erschüttert, ja beinahe Verzweifelt. Vor wenigen Stunden war ihm noch ein riesiger Stein vom Herz gefallen als Saanza gemeint hatte den Imperator doch keinen kurzen Besuch abzustatten und die Mission abzublasen. Keltic war zwar sehr wohl bereit gewesen die den Sith-Lord zu konfrontieren, doch einerseits wäre es auch dem sonst immer zu selbstüberzeugten Söldner kein Leichtes gewesen dort lebendig rauszukommen und andererseits hatte er seiner Jedi-Bekannten versprechen müssen nicht vorzeitig einzugreifen, da ihr Plan ein eher gewaltfreies Vorgehen zum Ziel hatte. Ganz klar nicht Keltics Aufgabenbereich. Glücklicherweise kam es jedoch weder zu der kämpferischen noch zu der pazifistischen Konfrontation mit dem Imperator, denn Sansa hatte sich im letzten Moment umentschieden und so machte Keltics geliebtes Schiff die Vecchia Signora eine Kehrtwende und flog schnurstracks nach Tattooine. Ein normalerweise nicht willkommenes Ziel für Mitglieder der neuen Republik doch Sansa hatte einen alten Bekannten aufzusuchen und Fortunas Soldat hatte die Chance einige kleinere Verbesserung an seinem Shuttle vornehmen zu lassen, denn mit dieser heiklen Aufgabe betreute er nur die Techniker seines Vertrauens, welche sich ganz zufällig auch auf Tattooine aufhielten. Der Tag war also bereits aufregend genug gewesen; Vorbereitungen für eine Selbstmord-Mission treffen, sich mit dem Admiral treffen welcher seine Hilfe bei eben dieser Selbstmord-Mission angeboten hatte, sich auf den Weg nach Fondor machen, mitten drin die Mission abblasen, kehrt machen und nun auf Tattooine landen. Nicht schlecht für einen Vormittag. Doch was folgen sollte beunruhigte Keltic weit aus mehr, als jegliches Treffen mit Vesperum hätte tun können.

Er hatte Saanza verloren. Vielmehr war sie verschwunden, ohne dass der Söldner hätte eingreifen können, schließlich befand er sich zu dem Zeitpunkt am anderen Ende der Stadt, doch das würde Keltic nicht davon abhalten sich selbst die Schuld zu geben für ihr plötzliches Verschwinden. Die beiden hatten vereinbart sich 3 Stunden nach ihrer Ankunft wieder bei der Landeplattform zu treffen, dies würde Saanza genug Zeit geben ihren alten Bekannten aufzusuchen und Keltic konnte die paar Aufrüstungen in Auftrag geben welche er an seinem geliebten Shuttle noch vornehmen wollte. Diese würden zweifelsohne bis zum nächsten Morgen andauern und so hätten die Jedi und der Söldner die Möglichkeit gehabt eine Nacht auf Tattooine zu verbringen und vielleicht zu überlegen, was denn nun der nächste Schritt werden würde nach dieser abgeblasenen Mission. Zwar war Saanza eine sehr fähige Jedi, doch Keltic hatte sich Sorgen um sie gemacht als sie ihren plötzlichen Sinneswandel bekannt gab sich nicht Vesperum stellen zu wollen. Noch nicht. Sie wirkte als würde sie ein weiteres Mal an ihren Visionen leiden, welche sie gelegentlich heimsuchten und auslaugten. Doch desto weiter sie sich von Fondor und dem Imperator entfernt hatten, desto mehr schien sie ihre Stärke zurück zu erlangen. Ganz geheuer war dem Freisoldat der Gedanke trotzdem nicht gewesen Saanza allein durch einen Ort wie Mos Espa zu schicken, doch wie so oft hatte die Jedi ihn mit ihrem jugendlichen Charm überzeugen können und war mit ihrem typisch frechem Grinsen und ihren zuversichtlich glänzenden Augen von dannen gezogen. Seufzend hatte Keltic sich in die andere Richtung aufgemacht um die nötigen Verbesserungen seines Schiffes bei Toraek Mafill, einem Zabrak Mechaniker welcher sich seit gut 10 Jahren um Keltics Vecchia Signora kümmert, in Auftrag zu geben.

3 Stunden später stand Keltic vor der Landeplattform. Allein. Saanza war noch nicht angekommen. Natürlich wusste die Jedi wie sehr Fortunas Soldat Unpünktlichkeit hasste und trotzdem lies sie auf sich warten. Nach genau 7 Minuten versuchte der Söldner seine hübsche, blonde Weggefährtin über den Com-Link zu erreichen, allerdings erfolglos. Verwundert Schritt Keltic ein wenig die naheliegenden Gassen ab, fand allerdings außer ein paar Spice-Dealern und deren bemitleidenswerter Kundschaft kein anderes Anzeichen von Lebewesen, geschweige denn Jedi. Noch zweimal versuchte er sie über den Kommunikator zu erreichen, doch beide Male konnte er nichts als ein unheilvolles rauschen vernehmen. Eine halbe Stunde war verstrichen und der Söldner wurde zunehmend nervöser. Er marschierte zu den zwei angrenzenden Landeplattformen um sicher zu gehen, dass sich Saanza nicht einfach nur vertan hatte und gerade auf der falschen Plattform wartete. Wieder wurde er enttäuscht und fand nichts vor was auf die junge Jedi hätte deuten können. Glücklicherweise erinnerte sich daran, dass Saanza den Namen ihres Bekannten erwähnt hatte, doch eine Adresse kannte er nicht. Was nicht bedeutet hätte, dass der Freisoldat seine Suche aufgegeben hätte, was ein Mann mit weniger Know-How der Untergrundpolitiken eines Ortes wie Tattooine vielleicht getan hätte. Doch Keltic Gladios hatte die ein oder andere Verbindung auf dem, nach Kriminalität stinkenden Wüstenplaneten. Dennoch war er gezwungen über eine Stunde zu warten bis er über seine Kontakte eine Adresse für einen gewissen Zane Ferral hatte bekommen können. Nun jedoch kam erschwerend hinzu, dass diese am anderen Ende der Stadt zu finden war, was wiederum wertvolle Zeit kosten würde. Falls der Jedi tatsächlich etwas zugestoßen war würde jede Minute zählen und Keltic hatte bereits beinahe zwei Stunden vergeudet. Um sich schnell durch Mos Espa fortbewegen zu können „borgte“ er sich einen Gleiter aus dem Hangar eines etwas untersetzten Twi’leks. Dieser hätte ihm den Gleiter vielleicht tatsächlich geborgt, doch hatte Keltic keine Zeit sich darüber zu erkundigen. Er stieg in die erste Maschine ein, warf dem blauen Tentakelkopf einen bedrohlichen Blick zu und knurrte ihm eine unverständliche Beleidigung entgegen, als dieser die Hand heben wollte um zu protestieren. Doch der Anblick des Mannes, welcher vorm starten gerade noch Zeit hatte sich eine dicke Zigarre anzuzünden, hatte den Besitzer stark genug eingeschüchtert um jeglichen Protest seinerseits im Keim zu ersticken. Sollte Keltic Zeit finden, würde er den auffällig und ganz im Gegensatz zum Geschmack des Söldners Kanarien-Gelb lackierten Gleiter auch zurückbringen. Dieser Gedanke hatte zurzeit allerdings einen sehr niedrigen Stellenwert in Keltics Prioritäten Liste.

Wenig später war der Freisoldat an seinem Ziel angekommen, nur um einen total verwüsteten und zerstörten Laden vorzufinden. Die Tür hing aus den Angeln, Blut war sowohl auf Boden und Thresen zu erkenne und Glassplitter säumten den gesamten Boden wie ein erschreckendes Mosaik der Vernichtung. Zu Keltics Erleichterung war das Blut dunkel und verkrustet und schon lange auf den hölzernen Planken verteilt worden. Was auch immer hier geschehen war, es musste länger als fünf Stunden her sein. Was Keltic jedoch ausmachen konnte waren die verschieden Fußstapfen welche im Sand, welcher wohl von der Straße hereingeweht worden war, zu erkennen waren. In der Türschwelle war es ein wirres Gemisch aus unerkenntlichen Abdrücken, sowohl Menschlich als auch anderweitig. In den Landen selbst führten jedoch nur zwei Spuren. Ein Paar, sehr sanfter und zierlicher Abdrücke führten einige Schritte ins Innere des verwüsteten Geschäfts, während ein anderes stärker erkennbares Paar kurz nach dem Eintritt halt machte. Beide Spuren führten zurück raus aus dem Geschäft doch verloren sich im Sandmeer welches vor der Türschwelle den gesamten Planeten umhüllte. Keltic wusste nicht was zu tun war. Die Spuren könnten sowohl Saanza als auch sonst irgendwem gehören und die schwereren Abdrücke konnte von sowohl Zane als auch einem Sturmsoldaten stammen. Nichts half ihm in diesem Moment weiter. Was tun?

Er begab sich zurück zur Landeplattform, immer noch unsicher was der nächste Schritt sein würde. Der Gleiter behielt er fürs erste, man konnte ja nicht wissen wann dieser ein weiteres Mal nützlich werden würde. Beinahe Gedankenverunken puffte er seine Zigarre als er aus seinem Gefährt ausstieg und in Richtung des Shuttles Schritt doch eine grelle Erscheinung riss ihn aus seiner Konzentration. Es war ein Twi’lek, welcher in etwas gekleidet schien was sich nur als furchtbares Schauspiel von Farben beschreiben lässt. Die in die länge gezogene Gestallt hatte eine beinahe leuchtend weiße Haut und große rote Augen welche Keltic prüfend anstarrten. Instinktiv war Keltics rechte Hand nur noch wenige Zentimeter von seinem Holster entfernt und der Söldner erwiderte den leicht zusammen gekniffenen Blick seines Gegenübers, der Qualm der Zigarre tanzte leicht vor seinem Gesicht. Hatte der Mann etwas mit Saanzas Verschwidnen zu tun? Er war im mittleren Alter, hoch gewachsen und recht dünn, dies zusammen mit seiner auffälligen Kleidung und seiner hellen Haut machten ihn zu einer unübersehbaren Erscheinung auf Tattooine und trotzdem meinte Keltic nicht an ihn erinnern zu können. „Keltic Gladios?“ kam die knappe Frage des bleichen Twi’leks. „Wer will das wissen?“ kam die ebenso knappe Antwort des Freisoldaten und wartete gespannt drauf als was sich der Twi’lek entpuppen würde.
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#69
Die Leibwächter reagierten nervös als Keltic die Hand nahe bei seiner Waffe hatte und machten ihrer seits die Waffen scharf. Es herrschte eine angespannte Situation die der Twillek mit dem Wink seiner Hand entschärfte und seine Leibwächter zurückriff.
Der Twillek lächelte dann amüsiert und antwortete in einen kultivierten Ton der gar nicht zu jemand passt der im Outer Rim lebt.
„ Einen Twillek dem das Wohlergehen ihrer kleinen Freundin äußerst am Herzen liegt. Train-misere Jedai.“

Anscheinend schien er um Sanzaas Schicksal etwas zu wissen aber tat so als wäre das keinen große Sache und stellt sich vor als wäre das ein Höflichkeitsbesuch. „ Mein Name ist Shao Sue Se ich vertrete Interessen von Kunden und sorge für dessen reibungslosen Ablauf.“ erklärte er und überließ es Keltic was er sich darunter vorstellt. Dann bedeckte er plötzlich sein Gesicht anscheinend tat ihm die aufgehende Sonne ihm nicht gut und wandte sich zu seiner Dienerin die ihm wie ein Schatten folgte

„Mon minet Shanti ?“ fauchte er seine Dienerin an und deutet zum Horizont „ Sonne !“

Ein entspanntes Seufzen entweicht dem Twillek als seine Sklavin mit einem bunten Zier Sonnenschirm etwas Schatten spendet. Er strich sich seinen Lekku zurecht und wollte fortfahren. Plötzlich weiteten sich die Augen des Twillek etwas und sein Blick fiel auf Keltics Raumschiff. Mit schnellen aber grazilen Schritten näherte sich der Twillek dem Raumschiff während seine Dienerin etliche Mühe hatte mit dem kleinen Sonnenschirm ihrem Herrn weiter ihm Schatten zu behalten.
„Oh mein Liebes bisschen das ist also die Vecchia Signora ?“ strich dabei mit seinen lackierten Fingerspitzen über die Oberfläche des Raumschiffs . „ Auch du meine Güte in was für einen desolaten Zustand das gute Stück doch ist. Etat deplorable.“ Seufzt dabei fast mitfühlend während er etwas um das Schiff rum ging. „ Interessanter Name für ein Schiff. Den Namen ihrer Frau vielleicht oder einer bekannten Tänzerin ? Hoffe nicht ihrer Exfrau das bringt Unglück habe ich gehört.“ plaudert der Twillek im höflichen Ton weiter.

Dann wandte sich der Twillek mit einer grazielen Drehung von dem Schiff ab und wandte sich an Keltics Techniker der sich gerade mit einem weiblichen Vertreter seines Volkes unterhält. Der Twillek schnippte hektisch in ihre Richtung und der weibliche Zabrak folgte nur widerwillig dessen Ruf. Sie ist ein kleiner Vertreter ihrer Rasse ebenso wie ihre Hörner die parallel über ihren Kopf verlaufen. Ihre Hautfarbe ist dunkel und statt der üblichen Tätowierungen zieren Skarfizierungen ihre Gesicht. Das auffälligste Merkmal ist ein goldenes Implantat das seitlich an ihrem Kopf angebracht war und wie ein Halbmond um ihr Ohr ging. Ihre Haare zwischen den Hörnern waren zu vielen Zöpfen geflochten und hinten zu einem einzigen Zopf zusammengebunden. Ihre kantigen Gescihtszüge burschikoser Körperbau verliehen dem Zabrak etwas martialisches. Von weiten würde man sie für einen Menschen halten vielleicht sogar für einen Mann. Ohne groß zu Fragen begann sich die Frau mithilfe von Keltics Techniker am Servicecomputer der Vecchia Signora zu schaffen. Sie verband ihr Implantat mit einem Holomonokel und verband sich mit dem Schiffscomputer. Es schien so als würde sie Schiffsrouten aufrufen. Wenn Keltic zu seinem Techniker rüberblickt entschuldigt er sich mit einem Achselzucken als hätte er keine andere Wahl als sie gewähren zu lassen.

Der Twillek wandte sich wieder dem Freischärler zu und strich seine Gewänder etwas zurecht.„ Wissen sie Monsieur Gladios ich habe ein Faible für Leute die sich noch in ihre Aufgabe reinknien.“ Während seine Dienerin ihm eine goldene filigrane Liquidpeife in den Mund steckt sprach er weiter. „ Heutzutage ist es schwer gute Leute zu finden die noch den Schneid haben ihren Auftrag bis zum Schluss durchzuziehen.“ Fuhr er weiter fort und blies etwas von aromatischen Rauch aus. „ Deswegen komme ich mit einem interessanten Angebot zu ihnen.“ und zaubert aus seinen Ärmel eine stattliche Zigarre heraus.

„Interesse ?“ und lächelt ihn vielversprechend mit seinen spitzen Zähnen an
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#70
Shao Sue Se? Der Name kam Keltic unangenehm bekannt vor, doch einordnen konnte er den Albino-Twillek gerade nicht. Sein Gedanken drehten sich allerdings gerade auch um ganz anderen Dinge, wie etwa dem Verschwinden Saanzas über das Shao anscheinend bescheid wusste. Was genau hatte er damit zu tun? War dieser Kleinkriminelle tatsächlich dreist genug eine Jedi zu entführen und dann damit zu prahlen? Weshalb hatte er Keltic aufgesucht und woher wusste er das Saanza etwas mit dem Söldner zu tun hatte? Viele Fragen deren Antworten die für den Moment nicht gefunden werden konnte. Was allerdings klar war, war das Keltic eine kurze Zündschnur besaß und einer Provokation nicht oft ein gipfliger Ausgang folgte. Und es war sein Temperament, welches ihn veranlasste einige Schritte in Richtung Shoa und seiner Entourage zu machen. Ihm missfiel die abfällige Art und Weise mit der der Twillek über sein Heiligtum sprach gehörig, und noch viel mehr die Tatsache, dass er anfing mit seinen Griffeln die Vecchia Signora abzugreifen. Von Außen sah man dem Shuttle seinen Wert natürlich nicht an, schließlich war Keltic seit nun gut 20 Jahren damit quer durch Galaxies unterwegs und hatte es damals selbst gebraucht erworben. Tatsächlich war das Schiff ein Wunderwerk der Technik und Ingenieurskunst. Das Cockpit war auf den Absoluten Luxus des Piloten ausgelegt. Einer der Frachträume war zu einer ebenfalls hochklassigen Schlafgelegenheit umfunktioniert worden, und trotz des Anscheins das Shuttle sei nur auf Komfort ausgerichtet, waren es die Technischen Aspekte die beeindruckten. Das Escort-Shuttle war mit einem sehr modernen und kostspieligen Hyperraum Antrieb ausgestattet, was für schnelles Reisen entsprechend praktisch ist. Des weiteren wurden zwei Paare schwere Laserkanonen angebracht um den guten Stück ein gewisses Maß an Durchschlagskraft zu geben, und immer wieder lies Keltic andere kleine Verbesserungen anbringen um sein Schiff konstant in bestmöglicher Verfassung zu halten.

Der Söldner kam dem kleinen Grüppchen immer näher, ehe er Halt machte da er aus dem Augenwinkel eine Zabrak Dame ausmachen konnte die begann sich an seinem Boardcomputer herum zu schaffen. Was zum Teufel war hier los? Wer genau glaubte dieses Weib zu sein? "Hey Fratzengesicht!" rief Keltic laut, seine Pistole war plötzlich in seiner erhobenen rechten Hand und zielte zwischen die Augen der Zabrak. Zu schnell war die Waffe gezogen worden, als dass Shaos Leibwächter hätten reagieren können. "Du lässt lieber deine dreckigen Griffl von meinem Schiff oder ich knall dir deine hässlichen Implantate raus, verstanden?!" Diese Frage war natürlich rhetorisch, die Nachricht wurde allerdings verstanden. "Und du!" diesmal wandte er sich an Shao. "Pfeif gefälligst deine Tussi zurück!"
Der Söldner ging absichtlich nicht auf das Geschwafel seines Gegenübers ein, Schritt jedoch weiter auf ihn zu. "Es geht sie nichts an, nach wem ich mein Schiff benenne." knurrte er mürrisch. Er ignorierte die angebotene Zigarre symbolisch und zauberte ein eigenes Exemplar aus seiner Innentasche hervor. Schnell beschnitten und angezündet, klemmte Keltic die Zigarre zwischen die Zähne und starrte den Twillek argwöhnisch an. Schweigend machte er noch 2 Schritte auf ihn zu und stand nun unangenehm knapp vor Shoas Gesicht. Beinahe Arrogant blies er den eingeatmeten Rauch zurück ins Gesicht des Twillek und sagte anschließend mit bestimmter, harter Stimme: "Sie werden mir sofort sagen was sie über Saanza oder ihren Aufenthaltsort wissen. Sie werden mir alles sagen und sie werden mir die Wahrheit sagen. Und glauben sie mir wenn ich ihnen sage, es gibt keine Welt in diesem Universum auf der sie vor mir sicher wären wenn sie mich belügen!" DAs Blut des hitzköpfigen Söldners kochte. Noch war der Twillek sein Hauptverdächtiger was die Entführung der Jedi anging und er würde jegliche Information aus ihm herausquetschen, egal wie.
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