#7
Unendliche Weite, ein Licht ganz in der Ferne. Es schien sich zu entfernen. Rees hatte alles dort zurück gelassen, weit entfernt von Geist und Körper. Er war nun ganz im Strom der Macht. Die letzten Tage hatte er mit gezielten Meditationsübungen verbracht, und endlich war er soweit, den Blick ganz auf den Ruf der Macht zu fokussieren. Längst hatte er diese Ruine hinter sich gelassen und auch Dantooine. Die Farben und Lichter um ihn herum, und die Stimmen, waren das Echo dem er jetzt gespannt folgte. In dieser geistigen Ebene gab es viel zu entdecken, doch war es schwierig überhaupt etwas zu fokussieren. Er hörte freudiges Gelächter und Schreie, es war wie ein Traum nur viel realer. Greifbar und doch weit entfernt. Bestimmt hätte Rees bereits hier einiges über die Macht erfahren können, doch er wollte weiter. Wie weit würde er kommen? Den Blick fürs große und ganze schärfen, dieser Satz aus dem Jedipfad ging im durch den Kopf. Er konnte die Wärme spüren, die von der Macht ausging. Und er konnte sehen wie die Macht Licht und Leben schenkte. Es war unbeschreiblich schön und Ress wäre am liebsten für immer in diesem Zustand geblieben, doch er konnte spüren wie ihn die Macht immer weiter zu sich zog. Er bemerkte wie er die Kontrolle verlor und von einem tiefen Sog immer weiter in dessen Tiefen gezogen wurde. Immer schneller wurde alles um ihn herum und hektisch blickte sich Rees um. Die Melodie eines Vogels ganz in der Ferne und Dunkelheit breitete sich aus. Rees spürte, wie ihm kalt wurde, während sich die Strömungen der Macht zu einem dunklen Strudel formten, der ihn immer weiter nach unten zog. Er schaute nach oben und sah die letzten Lichter ganz in der Ferne. Es sah aus wie der Sprung in den Hyperraum, als sie sich zu langen Fäden verformten und schließlich verschwanden.

Rees öffnete die Augen, er blinzelte, sein ganzer Körper angespannt und verschwitzt. Er konnte sehen? Durch seine Augen? Er war gefesselt und eine dunkle Gestalt kam langsam auf ihn zu. Hektisch blickte Rees sich um doch es war alles verschwommen. Furchtbare Angst durchfloss seinen Körper, eine Angst die er noch nie zuvor gespürt hatte. Die Gestalt griff nach seinem Kopf und stieß ihn mit gewallt gegen eine Wand, die unmittelbar hinter ihm gewesen sein musste. Benommen verschwamm das Bild noch mehr. Die Gestalt schien etwas dickflüssiges in seinem Mund zu gießen, und Rees konnte mit dem ersten kleinen Tropfen spüren wie ein stechender Schmerz seinen Körper durchzog. Rees riss die Augen auf während er krampfhaft versuchte sich gegen dieses Zeug zu wären. Er wollte es ausspucken doch es ging nicht. Hustend und verkrampft fing er an zu schreien, da bemerkte der Miraluka dass es gar nicht seine Stimme war die da schrie. Es war eine Frauenstimme. Plötzlich verschwand das Bild doch der Schmerz blieb und Rees konnte die Schreie tausender Seelen hören. Und er konnte sie spüren, durch die Macht, wie schwarze Schatten sich fest in ihre Herzen krallten. Wie sie die Kontrolle über sich selbst verloren und ihr Licht erlosch. Eine alles erfrierende Härte umschloss Reess Geist während er verirrt durch ein schwarzes Meer zu schwimmen schien. Ein Meer dessen Wellen in alle Richtungen tobte, ausgehend von einem Mittelpunkt. Einem Punkt in dessen Mitte eine schwarze Gestalt zu erkennen war. Ein Wesen ohne Leben und doch sehr lebendig. Rees konnte spüren wie all die Seelen sich gegen den Strom auf dieses Wesen zu bewegten währen all die Kälte und Dunkelheit, mit jeder Seele die es erreichte, stärker Wurde. Rees konnte sehen wie ganze Systeme von der Dunkelheit verschlungen wurden, die nichts lebendiges zurück ließ. Der Schmerz wurde unerträglich und Rees wusste nicht ob er jetzt sterben würde, da blitze vor ihm ein helles Licht auf. Eine Druckwelle mit lebendigem Feuer ging davon aus und ließ die Schatten zurück weichen. Das Licht war so hell, dass Rees nichts erkennen konnte. Doch er konnte eine Frauenstimme hören. „Es möge sie wappnen für die Stunde, wenn Licht sich gegen die Finsternis stellen muss!

Reess Bewusstsein kehrte zurück, als noch eine Stimme in seinem Kopf nachhallte: „Alles Gute, Rees!“. Rees lag auf dem Boden, das Gesicht auf den kalten Steinplatten des alten Gartens gepresst. Er hatte wohl das Bewusstsein verloren und war umgefallen. Langsam richtete der Miraluka sich auf, während sein Herz noch schnell zu pochen schien. Er hatte sie gesehen, die Dunkelheit die sich erhob. Es war so gewaltig das Gegenteil von dem was Reess Leben ausmachte. Es war so erschreckend böse, dass Rees einen Moment nicht wusste wie er diesen Traum einzuordnen hatte. Dann viel im wieder ein was er über Visionen im Pfad der Jedi gelesen hatte. War das denn möglich? Hatte er eine Vision gehabt? Und wenn ja, was würde das dann für die Zukunft bedeuten? War es denn die Zukunft? Rees erinnerte sich an die Worte der Erscheinung, als er das Buch fand. Ein kalter Schauer lief dem Miraluka den Rücken runter, als er darüber nachdachte. Doch deutlicher hätte ihm die Macht nicht zeigen können, dass sie es ernst meinte. Die Welt wie Rees sie kannte, mit all den politischen Problemen und all den Dingen für die Rees sich nie sonderlich interessiert hatte, sie würde bald nicht mehr existieren. Und etwas weitaus schlimmeres würde sie dann beherrschen. Rees hatte das Licht gefunden und nun lag es an ihm es weiter zu geben. Damit ein Feuer entfacht werden konnte, dass dieser Dunkelheit gewappnet war. Damit hatten sich alle Zweifel gelegt. Naboo hieß das neue Ziel seiner Reise, und ein neuer Orden der Jedi ...
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