#5
Rees fand ein seltenes Artefakt aus der alten Zeit. Der Zeit, in der ähnliche Fehler begangen worden waren, wie in der jetzigen Zeit. Das Buch strahlte eine wunderbare Wärme aus, eine Zuversicht auf Besserung, trotz des Verfalles, welches auch an ihm haftete. Staub, Spuren und Einrisse im Einband zogen sich darüber. Etwas tat sich in der Macht, welche sich in konzentrischen Wellen, manifestiert in einem leuchtenden Staubwirbel neben Rees, sammelte. Eine Gestalt entfaltete sich aus dem Nichts in einem sanften Blau; einem Blau, welches Hoffnung war. Die Schemen waren nicht genau aber zeichneten eine Jedi-Robe ab und scheinbar einen Zopf einer jungen Frau, welche ihr Gesicht nicht zeigen konnte. Das Gesicht blieb im Licht verborgen. "Rees," sagte die Frauen-Stimme, welche ihn vorhin an diesen Ort gerufen hatte. "Wir beobachten dich schon lange. Du hast die Dunkelheit gesehen, dich ihr gestellt und bist dem Licht immer gefolgt." Der Geist näherte sich dem Miraluka, um ihn zu umarmen. Warme Arme, ohne Festigkeit und Realität, umschlossen den Mann, welcher sich für wenige Momente in reinem Licht wiederfand. Dieses blendete seine Wahrnehmung, bis der Geist zurücktrat. "Es tut mir leid, dass wir dich um etwas bitten müssen. Etwas, was dich in große Gefahr bringen wird." Der Geist erklärte ohne hektischen Bewegungen, ohne jedwede Hektik, die Mission, die die Jedi-Geister dieses Ortes für ihn vorgesehen hatten. "Eine große Dunkelheit erhebt sich in der Galaxis. Sie droht alles Leben zu vergiften oder zu vernichten. Sie befindet sich bereits auf dem Vormarsch und was du heute hier wahrgenommen hast, war nur einer ihrer Diener." Der Jedi-Geist deutete auf das Buch. "Das ist alles, was wir den letzten Jedi geben können. Es möge sie wappnen für die Stunde, wenn Licht sich gegen die Finsternis stellen muss." Sie seufzte, blickte zu Boden und ließ den schematischen Arm aus blauem Licht sinken. "Bringe es bitte zu Luke Skywalker, welcher sich weit entfernt von hier auf Naboo befindet." Die Jedi verschränkte die Arme vor sich. "Ich weiß, dass du Fragen hast und verstehen möchtest aber dafür ist keine Zeit. Du musst diese Welt verlassen. Wir sind nur Vergangenheit. Uns ruft die Macht. Ich selbst habe dem Ruf widerstanden, um dieses Buch zu bewahren, bis eine Person kommen würde, die es sicher verwahren kann. Es ist deine Aufgabe, es Luke Skywalker zu bringen. Allein ihm. Es wird eine gefährliche Reise sein, da die dunkle Seite dieses Buch brennen sehen möchte." Der Geist nickte. "Die dunkle Seite hat in aller Ewigkeit immer ein Gefäß gewählt, welches sie verbreitet. Hüte dich vor der dunklen Seite! Egoistische Gefühle, wie Arroganz, Niedertracht, Angst und Missgunst und auch Hass führen immer in den Abgrund. Sie vernichten alles, was Leben ausmacht. Selbst die Jedi sind vor ihnen nicht geschützt. Die dunkle Seite darf nicht siegen!" Der Geist begann sich in leisen Lichtfetzen aufzulösen, die in alle Richtungen davonstrahlten. "Alles Gute, Rees." Im Licht verschwand die letzte Jedi dieses Ortes, fand in die Macht zurück, wo sie endlich Frieden fand. Nach Malak, seinen Sith und dem Untergang des einstigen Dantooine. Es war nun an Rees. Eine unruhige Stille kehrte ein. Ein Wíndhauch zog an Rees Wangen vorbei, welcher sanft streichelte. Er konnte nicht ahnen, dass dies der Beginn einer großen Reise war. Einer Reise, welche ihn mit dem konfrontieren würde, was bereits hunderte Welt vergiftet hatte. Milliarden Lebewesen hatten sich bereits unterworfen, dem bösen Geist, welcher nur seine eigene Weisheit sah. Es überraschte ihn wohl nicht, dass die Macht ihn berufen hatte aber war er tapfer genug, sich selbst treu zu bleiben? Er zog in den Krieg, nicht mit den Sith, sondern mit sich selbst. All das Leid, die Verzweifelung, die er sehen würde, würden ihn fordern. Seine Erlösung lag entfernt von Dantooine. Hier waren Jedi gefallen, für eine alte Sache, die nun erneut entstandt. Jedi - ein Wort, welches einst Frieden und Harmonie schaffte. Doch heute drohte ihr Licht endgültig zu verglimmen. Das Imperium war dabei, alles in Staub zu verwandeln, was von dem Licht und der Freiheit übrig war. Die Liebe und das Lachen starben, mit jedem Gefallenen, mit jedem im Hass gesprochenen Wort und jedem Akt von Grausamkeit. Die Sterne würden ins Schwarze fallen, während leblose Welten um sie zogen. Würde seine Stärke halten oder würde er selbst die Dunkelheit finden? Ein Vogel flog durch eine Dachöffnung hinein, setzte sich auf seine Schulter und sang eine Melodie. Eine Melodie voller Natürlichkeit, bis sie endete und er sich erneut erhob, um dann von der Schulter auf den Boden zu springen. Dort pickte er an einer Wurzel, um einen kleinen Wurm herauszuziehen.
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