#2
Was glaubte dieser Narr? Dass man ihn wirklich zum Herrscher bringen würde? Zumal, war Vesperum überhaupt noch Imperator? In letzter Zeit wechselten Tyrannen gerne mal. Ronar selbst war sich unsicher, ob er überhaupt noch auf der richtigen Seite stand. Gab es überhaupt noch Seiten oder ging es allein um die reine Pflicht? Ronar, seines Zeichens altgedienter Offizier des sterbenden Reiches, war nicht gewillt seinen Posten ohne Befehl zu räumen aber er war auch nicht gewillt, seine Tätigkeit zu erweitern. Unsicher war die gesamte Lage derzeit. Man munkelte zwar, dass Imperator Vesperum zurückgekehrt war, da ein Schiff mit der Kennung des Thrones über Coruscant aufgetaucht war, aber sicher war nichts. Captain Ronar würde einen Teufel tun, auf Spekulationen zu setzen, bis eine definitive Meldung des Oberkommandos eintraf. Auf dieses war wenigstens Verlass. Das Militär leistete seinen Beitrag, immer, auch unabhängig von irgendwelchen politischen Figuren. Politik? Wer brauchte die schon! Ronar brauchte nur einen Befehl und ein Schiff. Das reichte ihm. Manchmal waren Dinge so einfach. Moral und Verständnis waren nicht seine Dinge. Ronar kaute auf seinem Kautabak herum, spuckte diesen in einen Kaffeebecher vor sich und drückte einen Schalter auf seiner Konsole, die sich in seinem Bereitsschaftsraum befand. "Ich bin der Kommandant," grummelte Ronar ins Kom. Was maßte sich dieser Drecksjedi an? Allesamt Terroristen! Mieses Volk! Ronar, nun ungehalten, schob sich erneut Tabak zwischen die Zähne. Dieser befand sich in einer goldenen Dose, die er in einer Schublade aufbewahrte. "Captain of the Line Maastio Ronar," betonte er noch und kaute speichelnd auf seinem Tabak, der einen bittersüßen Geschmack in seinen Mund spülte. Diese Jedi waren doch wirklich der letzte Abschaum, war der einzige Gedanke, der ihm blieb. Bevor er eine weitere Entscheidung treffen konnte, war dieser schon im Hangar gelandet, so dass der Beleibte aber nicht Verfettete, sich kaum von seinem Schirm abwenden konnte. "WAAAAAS?!" - donnerte seine Stimme durch die offene Tür hinaus auf die Brücke. "Ihr Idioten! Das ist ein Feind," warf er sich aus seinem Sessel, den Kautabak hinaus spuckend, so dass eine breite braune Brühe in den Raum wehte, wie Sprühnebel.

Ronar schloss seine Uniformjacke, rannte auf die Brücke und schrie wild mit den Armen gestikulierend. "Alle Mann auf Position! Hangarabwehr aktivieren," wandte er seinen an seinen ersten Offizier, der Haltung annahm. Mit der rechten Handfläche wischte sich Ronar Tabakreste von den Mundwinkeln. "Sturmsoldaten auf Enterabwehr in den Hangar!" Ronar holte tief Luft, während seine Augen rot unterliefen. Waren hier nur Narren am Werk? Am Ende war auch dies egal. Nun war ein Jedi an Bord. Jedi galten als ausgezeichnete Kämpfer, leider für eine falsche Sache. Woher sie ihre Kraft nahmen? Ronar wusste es nicht. Für ihn war die Sache klar: Order 66 galt noch immer. Ein Jedi war ein Feind des Staates. Und jeder, der ihnen half, galt als ebensolcher.

Die weiß gepanzerten Eliten des Imperiums umzingelten den Jäger von Lee, während zwei schwere Kanonen aus der Decke des Hangars fuhren, um sich auf das kleine Raumschiff einzudrehen. Es waren schwere Geschütze der Hangarverteidigung, die ihn mit einer Salve, ob Schilde oder nicht, hinwegblastern würden. Es sei denn, es gelang ihm, aus seinem Gefährt zu entkommen. Die Kanonen waren recht grobschlächtig und waren nicht für Präzision errichtet worden. Eher zur Vernichtung von Feindschiffen, die den Hangarbetrieb störten. "Verlassen SIE ihr Gefährt, Feind," rief ihm der Anführer der Einheit Sturmtruppen zu und wies seine Kameraden an, strategische Positionen zu beziehen. Blastern blieben auf das Glas gerichtet. Der Anführer entschied sich, Lee einen Warnschuss zu zeigen. Ein Blasterschuss schlug in die Cockpitscheibe ein, durchbrannte sie fast und eine schwarze Stelle blieb zurück. "Absitzen, Jedi!" Wobei er abfällig das Wort Jedi betonte. Scheinbar wollte er sich ergeben. "Los! Oder wir werden euch vernichten!" Die Geschütze über Lee begannen böse zu brummen, so dass selbst dem jungen Mann klar sein musste, dass man nicht mehr lange warten würde.
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