#21
Die Geschosse trafen, unvorbereitet und zerstörten das, was nicht zerstört werden sollte. Die Jedi, im vollen Vertrauen, wurde von den Geschossen zu Boden gerissen. Wunden waren aufgestoßen, aus diesen drang Blut, quoll über den Boden, wo es lange Ströme bildete. Die Lichter wurden dunkel, doch das Gefühl der Wärme blieb. Sie versuchte ihren Atem zu schonen, als sie auf den Boden aufschlug. Am Ende traf sie nicht nur der Angriff, sondern Evans erneuter Verrat. Er tat nichts. Dennoch die junge Saanza konnte nicht aufgeben. Auch wenn ihr Verstand an den Steinen der Zeit zu brechen drohte, wie eine Flut an der Küste. Alles. Alles, was war war, verschwamm in einem Nebel, während das Leben aus ihr herausfloss, beständig. Vielleicht war dies der Wunsch der Macht, ein Wunsch es enden zu lassen. Endlich. Saanza machte sich keine falschen Hoffnungen, sie wusste um Erlösung. Egal, was noch kommen sollte, sie lag nun hier, am Ende oder am Anfang. Es spielte keine Rolle mehr, während die Wärme ihre Umgebung flutete. Leil hatte sein Werk vollbracht, doch nicht ganz. Die Geschosse steckten zwar in ihrem Fleisch, aber die Macht ließ sie nicht einfach gehen. Mit einem dumpfen Dröhnen umschwang eine Welle von Licht alle Anwesenden, während die Geschosse im Fleisch verdampften.

Die Jedi heilte sich oder wurde sie geheilt? Nein, sie wollte nicht aufgeben. Nicht hier auf Hilo. Es gab noch Dinge zu tun. Arbeit wartete. Und die Hoffnung, dass das Leben mehr war als nur ein Tod auf Hilo. Nicht Hass und Gewalt sollten siegen, sondern das Vertrauen ins Leben. Am Ende war dies egal. Es zählte nur, gelebt zu haben. Hier gewesen zu sein. Die Jedi atmete tief ein und aus, während sie die Hand auf ihre blutige Robe legte, welche zerfetzt war. Nur noch Stoffreste hielten ihre Würde. Sie blickte Leil mit einem verächtlichen Blick an, der ihm jedwede Rettung absprach. Die junge Frau drehte sich auf ihren Bauch, stand mühsam auf und torkelte auf Leil, neben dem nun Evan auftauchte, und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf seine Waffe, welche unbekannten Ursprungs zu glimmen begann. Das Metall begann extrem heiß zu werden. Konnte er sie noch halten? Saanzas Augen strahlten in einem hellen Purpur, welches mehr war als nur Hoffnung. Es war Zuversicht von Hilo zu entkommen. Endlich wieder bei Luke und ihren Freunden sein. Nein, gescheitert war sie nicht. Noch nicht. Man konnte nicht das zerstören, was längst zerstört war. Und in Saanza war längst alles in Flammen. Leil hatte versagt.
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