#17
Tief durchatmen. Den Fokus finden. Die Gedanken lenken. Keine Angst. Die Jedi versuchte sich allein auf die Macht zu verlassen; ihre Wärme umschloss die Seele, dass jegliche Verzweifelung und Pein verschwand. Alles erschien möglich, alles war sicher, frei von Zwängen, auch diese Kiste, in der sie sich befand. Die Zeit verging nur für sie. Die Macht war mit der Jedi. Sie sah die Kiste, die Verschlüsse, alles um sie herum, war ein Schema. Eine Zeichnung in ihrem Verstand. Die Personen, das Geschehen, war erkennbar. Alles entsponn sich in einem Gefühl der Freiheit, eben jener Erkenntnis, was geschehen musste. Mit pochendem Herzen, in voller Hingabe zur Macht, durchbrach sie den Deckel, der von unsichtbaren Kräften weit hinauf gerissen wurde, als ob er gesprengt worden war. Es knallte laut, als das Kistenstück auf den Boden fiel und zerbeulte. Saanza war frei; frei, wie in ihren Gedanken. Elegant öffnete sie ihre großen Augen, blickte hinauf in die Welt Hilo. Die Macht unterstützte sie, machte ihr Mut, gab ihr unendliches Vertrauen, diese Situation zu meistern. Die Macht pulsierte, kreiste mit jedem Herzschlag. Getragen, wie von Schwingen, enthob sie sich der Kiste, stieg auf. Unsichtbare Hände trugen sie auf Händen, bis aufrecht in der Luft stand, weit über Evan sowie Leil. Freiheit stand in ihrem Gesicht, in ihrem Lächeln, welches nicht verdorben war. Die Augen erleuchteten im Licht des Purpur. Die Jedi blickte mit einem Nicken zu Evan herab.

"Ich verzeihe dir," sagte sie, wobei ihre Stimme direkt in seinen Geist drang, tief hinein, so dass er keine anderen Gedanken mehr fassen konnte. Es war die Macht, die Vesperum missbrauchte, und eigentlich Gabe sein sollte. Jene Macht, die Herzen der Menschen zu finden. Saanza tat es, aufrichtig, ohne Rachsucht. Mit Hoffnung schwebte sie nun, wie ein verdammter Engel, über den Boden. Licht umschloss ihre Aura, so dass auch Leil die Wärme des Momentes spürte. Aggressionen drangen zur Seite, unantastbar wirkte ihre Position über den beiden. Noch war sie nicht entkommen. Dennoch. Die Macht war mit ihr, bewahrte sie vor der Kiste sowie vor dem dunklen Lord. Die dunkle Seite blieb noch fern von ihr. Die Entscheidung war getroffen. Der Verrat, jegliches Leid, was ihr widerfahren war, waren die Prüfung gewesen, um das Licht zu befreien. Man entschied sich und Saanza, eine ehrliche Jedi, hatte sich für die helle Seite der Macht entschied. In jeder Situation hoffte sie, glaubte sie daran, dass es etwas Größeres gab. Dieses Größere war die Macht. Dieses Vertrauen war ihre Stärke.
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