#1
--- 9 Tage nach Sofyas Ankunft ---

Es war ein sonniger und wirklich warmer Tag der einmal mehr das Jedi Anwesen auf Naboo beglückte.
Auf dem Gelände des Anwesens befand sich ein See und noch ein Stückchen ein weiter ein vielleicht 4 Meter breiter aber flacher Zulauffluß der sich zwischen den Bäumen eines kleinen Wäldchens entlangschlängelte und nicht allzu weit weg vom See sein Wasser seinerseits von einem kleinen Wasserfall bekam.

Hier befand sich auch eine kleine Lichtung, Sand, Kies und weiches Moos. Es roch nach Wald, die Luft war angenehm warm und trotzdem nicht stickig, da der Fluss oder vielmehr Bach, die Luft frisch hielt.

An diesem hübschen Flecken Naboos befand sich Sofya gerade und trainierte. Sie tat es hauptsächlich deshalb, weil es sonst gerade rein gar nichts für sie zutun gab und sie sich darüber hinaus beim Training recht gut entspannen konnte.
Oder vielleicht doch nicht. Sie presste die Hand in welcher sie gerade die Nachbildung eines Messers (aus Hartgummi), an ihre Schulter.
Gerade gestern erst war ihr dies passiert. Sie wusste langsam auch nicht mehr was mit ihr los war. Bis vor einem Monat war alles noch in Ordnung gewesen, doch nun schien sie permanent Amok zu laufen, sobald sie auch nur mit jemand anderes trainierte. Hatte sie der Tod ihrer kompletten Einheit auf Kashyyyk und die Entdeckung der Macht bei ihr, sie etwa so aus der Bahn geworfen?
Sowieso, sie fühlte sich nicht wirklich im Reinen mit sich und fühlte sich nicht ganz richtig. Sofya wusste nicht wo mehr wo ihr Kopf stand. So viele Sachen hatten sich schlagartig geändert, doch...es war nicht das erste mal in ihrem jungen Leben. So etwas war ihr schon einmal passiert. Nicht das sie damals als sie den Tod ihrer Eltern und ihrer Heimatstadt auf Garos innerhalb einer Woche, Amok gelaufen wäre. Nein. Aber sie war genauso aus der Bahn geworfen wie jetzt und verspürte ein ständiges unwohlsein in ihrer Brust. Fühlte sie sich schuldig? Ja, das tat sie. Auf eine bestimmte Weise fühlte sie sich schuldig Überlebt zu haben.

Und nun hatte sie gestern ausversehen, beinahe ihren Sparingspartner mit dem Holzschwert, mit dem sie normalerweise im Anwesen trainerte, umgebracht, wenn Dion nicht dazwischen gegangen wäre und sie aus ihrem Rausch herausgeholt hätte. In Anwesen gab es an diesem Tag kaum ein anderes Thema und Sofya hatte sich innerlich ein wenig vor der Meinung der anderen dazu gefürchtet. Als sie sich gestern halbwegs beruhigt hatte war sie abgehauen und man hatte sie bis heute morgen nicht auffinden können. Heute morgen saß sie in der kleinen Kammer die Dion und sie mit dem Schuldroiden als Klassenzimmer benutzten und hatte fleißig schon mit dem Droiden geübt. Das war zugegebenermaßen etwas ungewöhnlich gewesen, doch hatte sie auch, was noch ungewöhnlicher war, nicht einen Fluchtversuch unternommen. War das Tier in ihr gebändigt worden? Vielleicht.

Sie setzte zu einem Drehkick an und fegte damit ihren Gegner aus Luft um, während sie sich weiter drehte, den Schwung nutzte um das Gummimesser, welches sie in einer Rückhandhaltung hielt, durch den Hals ihres nächsten Gegners, den nur sie sehen konnte zu ziehen um ihn gleich darauf noch ruppig in einen seiner Kameraden zustoßen.

Es war ein beeindruckendes Schauspiel Sofya dabei zu zusehen, wie ihre muskulösen Oberarme, Nass von Schweiß, sich bewegten, wie sie selbst sich grazil, fast wie in einem Tanz, einen Tanz des Todes, auf einer kleinen Fläche des sandigen Kiesbetts des Flußufers am Wasserfall, drehte, kickte, schlug und Ausfallschritte vollzug. Auch tat sie hin und wieder weite Sprünge um schnell distanzen zu überbrücken, doch sprang sie dabei nie hoch und es sah eher aus als würde sie sehr schnell über den Boden gleiten.
Sie wirbelte ein weiteres Mal, in ihrer olivgrünen Armeecargohose und ihrem schwarzen, ebenso durchgeschwitzten Tank Top, das Tatoo auf ihrem Rücken halb sichtbar, herum, wechselte schnell den Griff und warf das Messer so locker aus der Hand, als wäre es ein Dartpfeil. Das Messer selbst bohrte sich natürlich nicht in den Baum, dafür aber flog es zielgenau, mit einem dumpfen Pochen in ein Astloch, wo der Flug ersteinmal endete.

Sie blieb so erstmal am Ufer in einer etwas katzenhaften Position zurück und atmete zuerst durch, bevor sie zu dem Baum hinüber ging um sich ihr Gummimesser zurückzuholen. Als sie es wieder hatte, beschloß sie eine kleine Pause einzulegen und sich im kühlen Wasser des Baches und Wasserfalles abzukühlen.
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