#25
Aus ihrem unbändigen Zorn zog Nashtah Kraft. Sie war vielleicht die Kröte, die sich immer schwach gab, die Parasitin, die von den Kräften anderer lebte. Aber sie war auch eine Sith und so jung sie auch war, hatte sie nun doch schon mehrere Jahre gelernt. Und überlebt. Eine Tatsache, welche viele oftmals vergassen, wenn sie behaupteten, Nashtah wäre unfähig.

"Ich habe Euch nicht belogen, mein Lord. Ich weiss nicht, wo die Datei jetzt ist. Ich brauche sie nicht mehr.", unterstrich Nashtah ihre Worte - die selbstverständlich gelogen waren - erneut. Nun endlich hatte sie den Ausweg gefunden. Nicht Schwäche, nicht Unterwürfigkeit. Peltors Sucht nach Macht war es, die sie hier rausbringen würde. Und vielleicht gelang ihr sogar noch mehr, als bloss zu überleben. Auf ihre Worte hin schwieg der Sithlord, doch die Akolythin bewegte sich in dieser Zeit nicht, von ihrem Atem abgesehen. Peltor wollte die Datei und sie war die einzige Möglichkeit, wie er darauf Zugriff bekommen konnte. Dumm für ihn, gut für sie.

"Ich werde für Euch finden, was Ihr begehrt, mein Lord.", erwiderte sie nur erneut ihr 'Angebot', welches er ohnehin auch hätte verlangen können. Aber wahrscheinlich war es klüger gewesen, aus freiem Willen das zu bieten, was der Überlegene auch mit Gewalt hätte nehmen können. Nach oben buckeln, nach unten treten, das war auf Onderon ein völlig normaler Ablauf. Die Zeit, in welcher Nashtah aufbegehrt und sich gegen die Stärkeren mit direkter Kraft gewehrt hatte, war längst vorbei. Sie wusste wohl, dass ihr Leben davon abhing, nicht einem mit einem Lichtschwert bewaffneten Sith die Stirn zu bieten. Erst recht, wenn sie selbst unterbewaffnet war.

Dumme Akolythen lebten nicht lange.
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