#24
Da dieses Mädchen immer mehr auf Erinnerungen und Gefühle zurückgriff, wurden diese für den Sith-Lord immer spürbarer und fast greifbarer. Es war bereits ein Fortschritt für den mächtigen Sith, dass er ihren Zorn spüren konnte. Sie war schwach - so wie jeder Mensch, der Gefühle zeigte. Darth Peltor selbst griff oftmals auf psychische Folter zurück und nun fühlte er sich bestätigt, wie mächtig diese Art von Folter eigentlich war. Ja, er hatte viele am Abgrund gesehen. Leider selten Menschen, die er hasste. Doch allgemein sagte man, dass die Gefühlskälte Peltors übergreifend wäre. Ganz nach dem Motto, dass er weder hasst, liebt oder trauert. Und zumindest in ersterem Gefühl würde er vielen Sith widersprechen. Doch die heutige, sinnlose Ideologie der Sith, des Dunklen Lords, waren fragwürdig. Allein schon seine Zerstörung im Tempel waren bei weitem nur ein Beweis seiner Inkompetenz.

Peltor bemerkte ihre Wut und ihren Hass und dennoch betrachtete er sie unbeeindruckt und arrogant. Angst hätte er gewiss nicht vor, wenn auch der Sith dazu neigte, seine Feinde nicht zu unterschätzen. Aber sie war eine Akolythin, die leicht aus der Fassung zu bringen war. Wie gefährlich konnte dieses naive Mädchen also sein? Sie war schwach und ließ sich von anderen Dingen lenken und vor allem ablenken.

"Also habt Ihr mich belogen?", fragte er in arroganter, aber ruhiger und monotoner Stimme. Sie sprach langsam und war schleppend, was ihn aber nicht langweilig, sondern eher bedrohlicher machte. "Ihr erinnert Euch sehr wohl ..." Langsam drehte sich Peltor nun von ihr um und schien ihren Worten zu lauschen und entgegnete vorerst nicht mehr als Schweigen darauf. Und das Schweigen schien Minuten zu dauern, wenn man sich fürchtete.

"Euer Versagen könnte den Tod bedeuten, bedenkt dies. Ich spiele gar mit dem Gedanken, Euch jetzt einfach zu töten. Doch ... davon hätten wir beide nichts. Ich gebe Euch Zeit - wenig Zeit." Mehr sprach er nun nicht, dennoch rührte er sich nicht vom Fleck. VIel eher blickte er sie wieder mit den braunen Augen an und wartete auf eine Reaktion, eine Zustimmung oder gar auf etwas, womit sie sich wieder selbst verriet.
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