#18
Weiterhin fixierte Peltor sie und zeigte sich innerlich äußerst zufrieden darüber, sie mehr und mehr lesen zu können. Ob es Einbildung war, das konnte er nicht so genau sagen. Doch mehr und mehr spürte er, dass er sie in seinem Griff hatte. Als würde er sie besitzen. Würde er ihre Ängste kennen, würde Peltor sie mehr und mehr besitzen können. Doch der einseitige, leichte Besitz, die Kontrolle, die er jetzt über sie hatte, reichte ihm vorerst.

"Ihr wisst ... es ... nicht?", fragte er langsam, monoton und durchstechend, als hätte er ein Messer in ihre Seele gehauen - mit jedem Wort. Die braunen Augen fixierten sie weiterhin und die Arroganz des Lords war nicht zu übersehen. Ihre Unsicherheit roch Peltor und das war gut so. "Meint Ihr nicht, dass es unklug wäre mich als Feind zu haben?", erkundigte er sich spöttisch, auch wenn sich Spott und seine normale Tonlage kaum unterschied. Mit einigen Schritten, die nun bewusst im Raum hallten, in dem er mit dem Schuhrücken aufkaum, unterbrach er die Stille der Archive. Es war wie Terror, das er ausüben wollte - wenn auch das noch harmlos war. Sie wollte nicht in den Keller gebracht werden - sie könnte als gebrochene Akolythin herauskommen und einschließlich für Peltor sprechen. Als hätte er einen Teil von sich in sie transportiert, würde sie ihn über alles informieren. Das wollte sie wahrlich nicht. Und zugegeben war Peltor auch nicht nicht so mächtig.
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