#8
Nachdenklichkeit war eine von Peltors Qualitäten. Stets ging er bedacht vor und sagte nie etwas falsches. Es war seine absolute Stärke, diese Ruhe, diese Kontrolle und diese Nachdenklichkeit. Peltor war sich dessen bewusst. Deshalb zweifelte er nicht an sich. Seine Arroganz war nicht unbegründet. Nein, viel eher muss man zugeben, dass er sich nicht nur für brilliant hält - sondern es auch ist.
Wieder ging er einige Schritte, beobachtete seinen Schatten und das kniende Mädchen vor sich. Sie hatte es sich tatsächlich selbst gelehrt? Fragwürdig. Sie musste es auf irgendeiner Ebene gezeigt bekommen haben oder seit ihrer Geburt in sich besitzen. Peltor weiß, dass ein spontanes Erlernen der Fähigkeiten weder einfach, noch unbedingt möglich waren. Doch sie behauptete es. Und er erkannte nichts fragwürdiges. Weder die einfache Menschenkenntnis, noch die Macht sprachen gegen ihre Worte. Wie sollte er vorgehen? Das Transferieren von Macht beherrscht er bei weitem nicht. Zudem würde der Imperator es als kritisch ansehen. Vielleicht mag er abgelenkt sein. Ja, Peltor war der Meinung, dass die oberste Führung die Kontrolle verlor, je größer und individueller man das Imperium gestaltet. Jeder besitzt die eigene Meinung, fürchtet sich vielleicht, aber ist schwieriger zu kontrollieren. Deshalb setzt Peltor so auf die Kontrolle und die Tatsache, aus Menschen leere Hüllen zu machen. Sie als Gefäße der Macht zu nutzen, sie zu besitzen. Nichts mehr wollte er und das war einer seiner klügsten Gedanken. Nur deshalb könnte der Imperator in diesem Imperium umso leichter gestürzt werden.

"Erhebt Euch.", sprach er schließlich, nicht minder leise oder arrogant. Nun war es wieder ein Schweigen, das er an den Tag legte. Ein ruhiges Nachdenken, während er sich von ihr weggedreht hat. Man konnte sehen, dass er nicht nur versuchte, den Raum mithilfe der Macht zu erkundigen, sondern durchaus auch in die Tiefen ihrer Gedankenwelt einzudringen. Doch es war schwierig. Sie fürchtete sich, wurde aber ruhiger. Es waren offensichtliche Emotionen, die er spürte. Doch noch hatte er wenig Zugriff auf ihre Gedanken. "Ihr seid ruhig.", stellte er schließlich fest. "Gut." Langsam drehte sich der Sith-Lord um. "Erzählt mir von Eurer Fähigkeit.", sprach die langsame und ruhige Stimme. "Wie habt Ihr sie entdeckt und wie kamt Ihr auf den Gedanken, diese zu entwickeln?" Interesse an der Fähigkeit, weniger an ihr. Sie konnte sich denken, was der Sith erreichen wollte. Und dennoch sah man seine Absichten nicht. Wollte er es nutzen? Wollte er sie ausbilden? Wollte er andere warnen? Ein offenes Spiel und nur Peltor weiß, zu was das Gespräch führen könnte.
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