#7
Langsam fand Nashtah zu ihrer Ruhe. Die Stille, die herrschte, wurde von ihrem Feind zu ihrem Freund, bot ihr keine Ablenkung von ihrer Aufgabe und dem Sith-Lord, liess sie fokussiert ihrer Aufgabe nachgehen, zu überleben. Sie hatte auch schon darüber gelacht, dass sich der grösste Teil ihrer Ausbildung nur darum drehte, nach der nächsten Ruhephase wieder aufstehen zu können. Lebendig und einigermassen intakt. Ihre Schwäche hatte sie grosse Lektionen gelehrt und sie zu einer Stärke geführt, die andere nicht hatten.

Die Schritte des Lords trugen ihn etwas zur Seite. Sein Schatten wanderte mehrfach über Boden und Wände, geworfen von den vielen kleinen, unscheinbaren Lichtquellen. Die Akolythin dagegen rührte sich nicht. Sie würde verharren, solange Darth Peltor da war und nichts anderes verlangte, und wenn das auch bedeuten konnte, dass sie Stunde um Stunde auf dem Boden kniete und auf die Erlaubnis wartete, sich zu erheben und zu gehen - oder ihre Studien fortzusetzen.

"Ich selbst, mein Lord."

Der heikelste Teil des kurzen Gespräches bisher. Wie würde der Sith es auffassen, dass eine so junge Schülerin eine Fähigkeit erlernt hatte, sie er tatsächlich als interessant empfand? Was würde es sie kosten, dass er hier und jetzt davon erfuhr? Nashtah spürte, dass etwas in Bewegung geraten war, das sich vorher nicht bewegt hatte. Ein Stein war ins Rollen gekommen, ihr Stein, und nun musste sie dafür sorgen, oben zu bleiben. Sie musste darüber nachdenken, wie sie das zu tun hatte, sofern sie das hier überlebte. Darth Peltor galt als überheblich bei den Akolythen, aber das half Nashtah gerade nicht wirklich weiter. Sie musste mehr herausfinden. Über ihn - und über seine Art und Weise, vorzugehen. Sonst würde der kleine Krötenstein, der Nashtah war, bald in der Mühle der Sith zu Staub zerrieben werden. Von den Gedanken getrieben huschte der Blick ihrer grünen Augen hoch, zu Lord Peltors Gesicht, ehe sie sich dabei erwischte und ruckartig wieder zu Boden sah.
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