#2
Die Ruhe in den Archiven war angenehm. Stets genoss der Sith-Lord diese, denn es war sein Gebiet. Kaum einer wusste kannte die Archive und ihre Inhalte besser als er. Der Drang nach Wissen, das der Schlüssel zur unendlichen Macht sei, kennt nur Peltor selbst. Niemanden lässt er Einblicke in sein genaues Denken und versteckt sich hinter einer Maske der Harmlosigkeit. Einst unterschätzte ihn jeder. Der Aufstieg zum Sith-Lord lässt wohl soviel erahnen, dass der Mann kaltblütig ist und keineswegs harmlos. Sein Schweigen war tausend Mal gefürchteter, als die seltenen Worte. Dies hat er den direkten Personen beigebracht, die ihm folgen sollen. Sie waren soweit zu erkennen, dass ein Wutausbruch nichts gegen die Ruhe und Kontrolle Darth Peltors war. Denn umso unberechenbarer waren die Launen des Mannes.
Es war keine Lüge gewesen, wenn man sagt, dass er heute noch kein Wort gesprochen hatte. In den Archiven war es nicht nötig und die direkte Leibgarde kommandierte er mit Blicken und Handbewegungen. Und dennoch konnte er gesprächig sein - vor allem, wenn er über die eigene Ideologie spricht, die für ihn den größten Wert hat. Und diese Ideologie der Abstinenz war eine Ideologie der Wichtigkeit. Peltor war ein Mann, der den kühlen Verstand eines Menschen schätzte. Benebelte Sinne aufgrund von Lust oder Konsum waren ein Fehler. Allein die Liebe war eine Thematik, die es zu untersuchen galt. Die sich ... gewiss ausschalten ließ, wenn man in die Tiefen des menschlichen Gehirns blicken konnte. Seine Macht müsse fähig sein, Menschen neu erschaffen zu können. Das war ein Ziel von großer Wichtigkeit. Und die Experimente, die er desöfteren vornahm, tief in den Kellern, trugen im Wesentlichen dazu bei.

In den Archiven allerdings störte ihn eine gewisse Unruhe. Es fühlte sich an, als würde etwas an ihm nagen und ihn in kleinsten Maßen seiner Kraft berauben. Das spürte er. Langsam sahen die braunen Augen sich im Raum um, als er aus seinem Arbeitsplatz trat und sich weiterhin umsah. Er bemerkte ein Mädchen. Klein, unauffällig. Doch sie besaß eine bemerkenswerte Gabe, die von ihr ausgehen musste. Peltor schien es zu spüren. "Ihr beherrscht eine bemerkenswerte Gabe.", sagte die ruhige, langsame und monotone, aber eindrucksvolle, tiefe Stimme. "Doch meint Ihr, ich sei die richtige Person, an der jene Fähigkeit angewendet werden sollte?" Der kahle Mann war gehüllt in schwarzer Robe und breitem Umhang. Die Ruhe in den Archiven unterstützte die Stimme. Der Mann sprach sehr leise, kaum hörbar, wenn eine Gruppe vorhanden wäre.
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