#10

Spielleiter


Die Polizisten blickten ernüchtert auf die kleine Heldin, welche sich förmlich in ihr Blickfeld warf. Der Anführer der Gruppe trat vor, öffnete eine Art Mini-Holoprojektor, welches aktuelle Fahndungsbilder zeigte. In der Tat tauchte die kleine Rankis auf und der Holo zeigte deutlich ihre Statue. "Aha," machte der Offizier kalt, deutete zu seiner Begleitung, danach direkt auf das Kind. Mit einer kaum merklichen Handbewegung verschwand das Fahndungsholo wieder in seiner Gürteltasche.

"Wir haben den kleinen diebischen Rak-Vogel gefunden." Einer der herantretenden Beamten griff an seinen Gürtel, um mit einem Ruck den Elektro-Teleskopschlagstock zu ziehen, der bedrohlich ausfuhr und dabei elektrisch surrte. Der andere Beamte griff nach seinem Paar Handschellen, um diese bereits in die Hände zu nehmen. "Was hat sie dort in der Hand," fragte der Mann, in schwerer Uniform, erstaunt. Der Polizist neben ihm wich einen Schritt zurück. "Eine Waffe!" Panisch riss der Anführer seinen Blaster aus dem Holster und schrie die kleine Rankis laut an: "Weg damit!" Auf die Entfernung konnten die Beamten das winzige Objekt nicht einschätzen und auf dem fragwürdigen Planeten Corellia, konnte alles eine Waffe gegen die imperiale Ordnung sein. Der andere Beamte, der sich im Hintergrund aufgehalten hatte, um den Vorfall an die Zentrale zu melden, eilte, die Hand noch am Helm-Kom, heran, um direkt seinen Blaster nervös aus dem Waffengurt zu lösen. Es klackte leise als er die Verriegelung löste. Nun richteten sich zwei Blaster auf das Kind, ein paar Handschellen und ein Schlagstock, welcher blaue Funken über seinen Kopf wandern ließ.

"Anweisungen," rief der Mann mit dem Schlagstock, den schlapp in seiner Hand wiegte. Dann fiel sein Blick auf die kleine Öffnung links von ihm. Ein Schild, der pulsierte, in Wellenformen? Dann sah er es. Ein weiteres Kind war dort, ein Squib. Der Mensch rief zum Anführer. "Lieutenant," fiel mit einigen Speicheltropfen aus seinem Mund. "Hier ist noch etwas." Der junge Offizier öffnete sein Helmvisier. "Jetzt nicht," brüllte er und deutete mit seinem Blaster eifrig in Rankis Richtung. "Bedrohung aussetzen," befahl er und der Mensch mit dem Schlagstock holte weit aus und schlug Rankis auf die Hand, in der sie die Fernbedienung hielt. Diese fiel krachend zu Boden als der Strom der Waffe durch Rankis Körper zuckte, in grausamen Stößen. Erneut holte der Polizist aus, um erneut auf Rankis einzuschlagen. Dieses mal in Richtung Rücken der Kleinen. Weit holte er aus, was das erdrückende Geräusch von Gewalt dieser Waffe verstärkte. Es brummte, wie eine Schar Bienen.

Der Offizier und der andere Blasterschütze rannten zur Öffnung, da man nun davon ausging, dass die Bedrohung von Rankis in "Bearbeitung" war. "Wen haben wir denn da," kommentierte der Lieutenant und lächelte Mera entgegen. "Komm' besser heraus und wir werden nett zu dir sein. Es hat keinen Sinn mehr," erklärte der Beamte nüchtern und deutete hinter sich, den Blaster immer noch in der Rechten. "Deine Freundin wird mit uns kommen." Dann bemerkte er, dass er keine Augen für ihn hatte und monoton an den Schild hämmerte, voller Verzweifelung. Scheinbar war auch er eingesperrt. Im gleichen Moment traf der Hieb Rankis am Rücken mit einen grauenhaften dumpfen Ton. Im Anschluss drückte sich der Mann mit den Handschellen auf sie, um ihre kleinen Händchen in das kalte Metall zu zwängen. Da die Handschellen nicht für Kinderhände ausgelegt waren, rutschten sie immer wieder herunter. "Lieutenant," fragte der Beamte. "Sie passen nicht." Verdutzt presste er die junge Rankis auf den Asphalt, ihr Gesicht direkt in den Staub. Die Handschellen fielen nutzlos neben sie. "Nehmt die Kabelbinder," war die abweisende Antwort, die sofort in die Tat umgesetzt wurde. Der Polizist kramte in seiner Brusttasche seiner Panzerung, zog einen schwarzen Kabelbinder hervor, den er fest, ins Fleisch schneidend, um die Gelenke der Kleinen legte und festzog. Danach schlug der andere Beamte noch ein, zwei mal, auf ihre Beine ein, um eine Flucht unmöglich zu machen.
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