#5
Ihr Körper bebte vor Anspannung. Sie war aufgeregt. Wie würde er reagieren? Was würde er wohl sagen? Ob er es mochte? Oder doch lieber nicht? Sie versuchte ihr schnell schlagendes Herz zu beruhigen. Unruhig rutschte sie in der kleinen Ecke hin und her, konnte sich aber nicht für eine passende Position entscheiden. Sie rückte ihre Sachen zurecht und bemerkte, dass sie wohl schleunigst mal neue haben müsste, da diese drauf und dran waren einfach von ihrem zierlichen und schlanken Körper zu fallen. Hier und da waren Risse, der Schmutz ging auch nicht mehr raus und verdammt! Sie hatte bestimmt noch Öl in ihrem Gesicht von der Technikarbeit! Ja, es hätte wohl alles nicht schlimmer kommen können. Gut, es waren nur 2 Stunden vergangen, wo Mera abwesend war und doch machte sich die junge Nautolanerin Sorgen, dass er sie vielleicht als etwas zu unordentlich empfand. Ob sie noch mal ihr kleines Versteck verlassen sollte um noch mal kurz über ihr Gesicht zu fahren? Nein, am Ende kam er doch noch und sah sie dabei. Zwickmühle. Sie machte sich etwas kleiner in ihrem Versteck, betrachtete die kleine Fernbedienung und schloss für einen Moment lang die Augen. Müde war sie zwar nicht, aber was sollte sie schon machen wenn sie nur am Warten war?

Ein plötzliches Geräusch ließ Rankis ihre Augen öffnen und Leben in ihre Glieder hauchen. Sie bewegte sich etwas, schaute aus ihrem Versteck hervor und erkannte einen Schatten, dicht am Eingang des Versteckes. Ob das Mera war? Der Schatten wurde größer und größer, ehe zwei lange Ohren zum Vorschein kamen. Mera hatte irgendwas in den Armen, doch wirklich sehen konnte es Rankis nicht. Stattdessen verkroch sie sich wieder in der Ecke, freute sich währenddessen, dass er endlich wieder da war. Da wurde ihr doch gleich viel wärmer ums Herz wenn sie ihn betrachtete. Sie drückte auf den kleinen Knopf der Fernbedienung, sodass die Augen des Kopfes plötzlich anfingen zu leuchten.

„Du bist zu spät!“, sagte der Droidenkopf zu Mera gewand, während Rankis in die kleine Bedienung hinein sprach und sich ein Kichern verkneifen musste, da ihre Stimme durch den Kopf weiter geleitet wurde; direkt zu ihm hin. „So etwas ist unverzeihlich!“, fügte sie hinzu, versuchte dabei möglichst ernst und bedrohlich zu wirken, wenngleich es eher so klang als würde sie sich verschlucken. In solchen Momenten eben nicht zu lachen war unglaublich schwer. Sie räusperte sich leise. „Kannst du etwas zu deiner Verteidigung sagen Mister Mera?“, fragte sie mit einer tiefen Tonlage und kurz flackerten die Augen des Droidenkopfes auf, ehe Rankis sich doch dazu entschloss aus ihrem Versteck zu kommen, nur um die Hände auszubreiten. „Tadaaa! Er kann sprechen!“, jubelte sie und grinste. „Allerdings bist du wirklich zu spät. Was hast du denn nur so lange gemacht? Gab es Probleme?“ Ihre Tonlage wurde nun doch ernster; und diesmal war es sogar echt.
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