#4
Der Transporter gab langsam aber sicher den Geist auf. Orra konnte es ganz genau spüren, wie die Metalldielen unter ihr zum Beben kamen, kaum trat sie einen Schritt voran. Die Rebellen, sowie ihre eigenen Leute gaben ihr zwar Zeit, dennoch musste sie sich beeilen. Sie hatte schließlich nicht vor losgelöst im Weltall zu schweben und zu Asche verbrennen. Sie konnte noch das leise Flüstern der Leute hören, bevor sie sich komplett auf ihr Ziel konzentrierte. Sie begann mit der Macht die Umgebung abzutasten, konnte die dunkle Aura wahrnehmen, die sich im hintersten Stübchen befand. Mordlüstern leckte sie sich ein zweites Mal über die blutroten Lippen. Das Leder ihrer Sachen gab ein quietschendes Geräusch von sich. Sie verlangsamte den Schritt, während sie mit den Fingern an den Wänden entlang strich um den Moment vollkommen zu genießen. Ihre innere Flamme begann nach mehr zu schreien und in ihrem Kopf bildeten sich schon qualvolle Szenarien, wie sie ihn leiden lassen würde. Sie stieß den Atem aus, ehe sie endlich die Tür erreichte.

Doch gerade als sie die Aktivierungskonsole berühren wollte, hielt sie inne. Einen Herzschlag vernahm sie. Langsam, leise, die letzten Momente aushauchend. Die Sith blieb reglos, als hätte man sie in der Bewegung eingefroren. Leere vernahm sie, der Geruch von frischem Blut stieg ihr in die Nase. Konnte es sein? Ein Gedanke mischte sich in ihren Kopf. Er war angeschlagen. Das musste es sein. Diese Präsenz wurde schwächer, schwankte, gab leichte Beben in der Macht von sich. Spitz wurden ihre Lippen, als sie diese begann zu kräuseln. Die Rebellen hatten ganze Arbeit geleistet. Wer hätte das gedacht. Sie zumindest nicht. Und es erstaunte sie was allein der Wille des Widerstands alles bewirken konnte. Selbst gegen einen Mann wie Darth Mortis. Einem Mann, von dem man eigentlich ausgegangen war, dass er sich wehren konnte. Sie hatte es schon immer gewusst. Er war schwach und alt. So jemand musste einfach beseitigt werden. Sie nahm den anderen lediglich die Arbeit ab ihn zu töten.

Langsam taute sie wieder auf, ließ ihre Hand über den Sensor schweifen und die Tür schwang auf, rastete ein und gewährte ihn nun einen Einblick ins Innere. Leichen. Überall Leichen. Erneut begann sie diabolisch zu lächeln. Die Rebellen hatten es in sich. Vielleicht würde sie ja doch noch zu wertvollen Erkenntnissen kommen wenn sie einen auf gut Freund machte. Ein taktischer Masterplan. Geschmeidig trat sie ein, sah direkt zu ihm, während ihre Augen auf seinem Rücken lagen. Er war verletzt, sie konnte es nun deutlich wahrnehmen. Wie sein Blut wohl schmeckte, wenn sie mit ihm fertig war? Sie bemerkte das Lichtschwert auf dem Boden, hob die Hand und ließ es durch die Macht in ihre Hand gleiten. Schwer lang der Schaft in ihrer Hand. Wieder eine nette Trophäe in ihrer Sammlung an Schwertern. Da kam ihr eine weitere Idee. Ja. Sie würde ihn mit seinem eigenen Lichtschwert töten. Ohne zu zögern aktivierte sie das Lichtschwert. Das leuchtende Rot erfüllte den dunklen Raum. „Wie soll ich euch töten? Langsam…oder noch langsamer?“, säuselte sie verführerisch und strich sich über ihren rechten Lekku. Er saß in der Falle wie ein kleiner Vogel. Möge die Hinrichtung beginnen.
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