#22
Für Quel-Tuus stand es ausser Frage, die Sephi hier alleine dieser Dunkelheit entgegen treten zu lassen. Auch wenn die Sephi nicht auf einen Kampf aus war, würde er ihr beistehen, da er glaubte dass eine Heilerin wohl eher nicht begabt darin ist, zu kämpfen. Und er war sich ziemlich sicher, dass es dazu kommen würde. Die Jedi standen nach wie vor auf der Abschussliste des Imperiums, und der Anzat würde es nicht verstehen, würde sie kampflos aufgeben und sich hinrichten lassen. Er konnte es auch garnicht zulassen, hatte er doch die fixe Idee, dass sie ihm bei seinem "Problem" helfen konnte. Auch stand für Quel-Tuus ausser Frage, mit seinem Schiff und einigen wenigen Firrerreo, die er mitnehmen könnte, zu fliehen. Weil es sehr wahrscheinlich nicht gehen würde. Er war sich sicher, dass im Orbit um den Planeten oder in unmittelbarer Nähe irgendwelche Schiffe positioniert waren, um eventuelle Flüchtende aufzuhalten. Und er hatte nicht die Absicht, dem ewigen Vakuum übergeben zu werden, oder in einer Explosion pulverisiert zu werden und dabei noch Unschuldige mit sich zu reissen, auch wenn er ihnen eigentlich helfen wollte. Zudem war es für ihn undenkbar, dieser dunklen Macht, diesem puren Egoismus, aus dem Weg zu gehen und sie gewähren zu lassen. Solcherlei Erscheinungen waren eine Beleidigung für das Potentium, welches überall alles miteinander vernetzte und das absolute Gute war.

Er verstand nicht, wie die Sephi von einer Niederlage ausgehen konnte, wo sie noch nicht einmal gekämpft hatte. Allerdings konnte er sich auch denken, dass die Heilerin nicht sehr gut im Kampf ausgebildet war. Oder dass sie den Kampf scheute, da dies eventuell ein Eingeständniss an die Dunkelheit war, die sich hier ausbreitete. Dennoch gab zumindest der Anzat nicht kampflos auf, soviel war sicher. Und wer weiss? Vielleicht konnte er hier sogar seinen zur Zeit starken Durst stillen? Bei dem Gedanken daran schauderte es ihn kurz. Er musste nun sehr vorsichtig sein, würde es zu einem Kampf kommen konnte es schnell passieren, dass er die Kontrolle verlor und alles und jeden in seiner Nähe angriff, um zu seiner Mahlzeit zu kommen. Das konnte äusserst gefährlich sein, auch für seine Verbündeten. Er sah dies aber auch als erneute Prüfung, und als Test dafür, wie weit er gehen konnte, wie weit er diesen Durst unter Kontrolle hatte.

"Dieses Training und die Kentnisse, die euch fehlen, könntet ihr vielleicht sogar erlangen. Ich habe gehört dass die Neue Republik den Jedi-Orden neu gründen will, und sich dort schon einige Machtbegabte eingefunden haben. Ich glaube, dies wäre eine gute Sache, um der Republik zu alter Grösse zu verhelfen und auch neues zu erfahren, zu lernen. Ich werde mich wahrscheinlich mit dem Orden in Verbindung setzen, glaube ich doch dass mir dort geholfen werden kann. Und wieso auch nicht euch ebenfalls?" Er räusperte sich, als ihm die Blicke der Firrerreo bewusst wurden, schaute sich kurz um und entschied dann, erst einmal reglos stehen zu bleiben. "Würde ich mit Flüchtlingen abfliegen, würde ich sie bestimmt in den sicheren Tod mitnehmen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das Imperium ohne Verstärkung hierher kam." Er bedauerte es, ihr nicht in diesem Punkt helfen zu können, war aber von seiner Standhaftigkeit überzeugt. Ausserdem war es eine Chance, der Heilerin zu zeigen, dass sie ihm vertrauen konnte und er nur lautere Absichten hatte, wenn er ihr hier beistand.

Die Sephi, die den Hintereingang mithilfe der Macht öffnete, wollte es vielleicht nicht wahrhaben, aber sie war zu wichtig für den Anzat, als dass er sie einfach ziehen lassen konnte. Er beruhigte sich also, während sie den Eingang öffnete, und konzentrierte sich auf das vor ihm liegende, auch wenn das nicht klar war. Er wurde sich seiner Waffen bewusst, seiner Verbindung zum Potentium, zu allem Lebenden, und lächelte. Er war bereit für das, was auch immer kommen würde. Schliesslich war das nicht die erste Dunkelheit, der er sich stellte. Er versuchte sich auszumalen, was die beiden nun erwarten würde, kam aber zu der Ansicht, dass es mühsig war, sich hier in etwas zu verrennen, das vielleicht ganz anders aussehen mochte. Daher riss er sich wieder zusammen und wandte eine Beruhigungstechnik an, um seinen Puls ein wenig anzupassen. Ihm war bewusst, dass es auch schrecklich nach hinten gehen konnte, aber er war bereit, sich diesem Risiko zu stellen. Gab es ja so oder so keinen Ausweg, wollte er Lebend vom Planeten verschwinden UND die Sephi im Gepäck haben. Das Dunkle, was Firrerre heimgesucht hatte, musste ganz in der Nähe sein, vielleicht am Rande der nahen Stadt. Er konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, dafür waren seine Machtkräfte zu wenig ausgebildet, aber er spürte es relativ nahe. Das heisst, die Widersacher würden auch wissen, wo der Potentist und die Heilerin seien. Also waren sie wahrscheinlich auch schon auf halbem Wege hierher. Er fragte sich, ob es nicht besser war, sie hierher kommen zu lassen, als ihnen in die Arme zu laufen, schob den Gedanken dann aber zur Seite. Es kam nun auf Taten an, nicht auf Gedanken, und er atmete gleichmässig ein und aus, und machte sich mental bereit dafür, was auch immer geschehen würde.
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