#16
Jetzt, als die Sephi sich umdrehte, bemerkte Quel-Tuus erst, wie ansehnlich sie war. Ihre Hautfarbe, die spitzen Ohren, die dunkelbraunen Augen mit dem abschätzenden Blick, all dies gefiel dem Anzat gut. Er schüttelte dann diese Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf die vor ihm liegende Aufgabe. Quel-Tuus fiel das Lichtschwert, welches an ihrer Seite hing, auf, und dies war ein weiteres Indiz dafür, dass sie einmal im Jedi-Orden, der vernichtet wurde und nun wieder aufgebaut wird, Mitglied war. Also räusperte er sich, um ihr zu Antworten: " Was ich suche, ist nicht wirklich Heilung. Zumindest nicht in dem Sinne, wie ihr sie hier praktiziert. Ich suche Meditationstechniken oder ähnliches, um ..." Er schaute kurz zum Dach des Zeltes, auf der Suche nach passenden Worten, "... um etwas in mir zu Unterdrücken, was zwar ganz natürlich ist, aber mich dennoch im Wachstum meines Geistes behindert und durchaus auch für andere gefährlich sein kann. Es ist schwierig, da ich euch zur Zeit nichts genaueres darüber erzählen möchte, weil ich nicht weiss, ob ich euch trauen kann und ob mir desswegen dann irgendwelche Nachteile zuteil werden." Er pausierte, um sich zu sammeln. Er beschloss, ein wenig mehr Informationen preiszugeben. " Ich weiss von Jedi-Heiltechniken, die es den alten Ordensmitgliedern erlaubte, innert kürzester Zeit extreme Verletzungen zu heilen, oder auch davon, dass sie Schmerzen ausschalten konnten. Dennoch ist zum Beispiel eine Jedi-Heiltrance vielleicht nicht ausreichend. Es müsste wahrscheinlich etwas sein, was mein innerstes Wesen ändert... Ich bin ehrlich, ich weiss selbst nicht genau was ich suche, hoffe aber immernoch, es zu finden."

Nun hatte er einiges erzählt, ohne genau zu wissen, ob die Sephi ihm nun helfen konnte oder auch wollte. Sie hatte keinerlei Grund, ihm zu helfen. Er hoffte einfach darauf, dass die Sephi vielleicht ein paar Informationen haben könnte. Ihm viel auf, dass er sich nicht einmal vorgestellt hatte, und die hellblaue Farbe seiner Haut färbte sich im Gesicht kurz etwas dunkler, ganz so wie Menschen rot werden würden. " Verzeiht, Heilerin. Wo habe ich meine Manieren gelassen. Mein Name ist Quel-Tuus Shryw." Dabei verneigte er sich kurz förmlich. Als er sich wieder gerade hingestellt hatte, sprach er weiter: " Ich weiss, ihr habt keinen Grund, mir zu Helfen, dennoch hatte ich wie gesagt darauf gehofft, dass ihr wenigstens einen Tipp für mich habt. Helft ihr mir nicht, werde ich wohl oder übel weitersuchen müssen, und würde mich sofort wieder aus dem Staub machen." Ein Lächeln umspielte dabei seine Lippen, denn er meinte es ernst. Sollte sie ihm nicht helfen, würde er ohne Murren oder dergleichen weiterziehen, denn dann wäre der Aufenthalt hier nur Zeitverschwendung. Natürlich, ihm war klar dass er dann wieder von vorne beginnen könnte, aber so war der Lauf der Dinge.

Das Lächeln indess hielt sich nicht lange auf seinem Gesicht, denn es passierte gerade etwas schreckliches. Er konnte es fühlen. Es war nah. Zu nah. Wenn noch nicht auf dem Planeten, dann in der Medi-Station im Orbit oder zumindest im gleichen System. Es starben Leute, viele Leute. Nicht alle auf einmal, sondern nacheinander, als ob sie in einer Reihe standen und erschossen würden. Effizient, unbarmherzig und dunkel. Das Lächeln war nun vollends einem schmerzverzerrten Ausdruck gewichen. "Was zum... " entfuhr es ihm, und er suchte den Blick der Sephi. "Was war das? Das muss ziemlich nahe sein, und es trägt die Handschrift des Ego's, oder wie ihr es vielleicht kennt der dunklen Seite." Er räusperte sich, ertastete sein Lichtschwert mit der Linken, wurde sich seines Razorblade's bewusst und hatte sich so ein wenig gefasst. Anscheinend war er gerade noch rechtzeitig gekommen, denn das Gerücht hatte logischerweise auch das Imperium irgendwann erreicht, und anscheinend wurde es ernst genommen. Sehr ernst.
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