#56
Immer diese Jedigewalt, dachte er sich und stolperte einige Schritte zurück, konnte sich aber gerade noch auffangen, fiel er über keine Steine die aus dem Sand ragten. Der Agent stellte sich recht gelassen wieder auf und hob selbst seine Waffe an. Auf wen sollte er zielen… Auf den Kopfgeldjäger mit dem Mut? Der würde ihn sicherlich nicht einmal treffen wenn er direkt vor der Waffe stünde. Die Jedi? Sich selbst zu töten war bestimmt einfacher und doch tötete sie ihn nicht. Etliche Gedanken gingen im Kopf des Agenten durch. Wie sollte er vorgehen. Es gab eine einfache Regel für so etwas. Zuerst schiessen, dann Fragen stellen. Doch zuerst schiessen könnte auch sein Leben aufs Spiel setzen und das wollte er ja nicht. Fliehen? Jeder Agent im Imperium würde ihn auslachen, er wäre eine Zielscheibe des Versagens und sicherlich würde man ihn Eliminieren wollen. Reden? Befehle waren es die er ausspuckte. Befehle waren es die seine einstige Einheit in den Tot trieben. Er war stolz auf die Männer aber nicht auf sich, hätte er einen anderen Weg gewählt, könnte er sicherlich noch mit ihnen um einen Tisch sitzen und ein Bier geniessen.

Das Leben war zum Verrecken, aber der Soldat der Ehemaligen 501.Legion raffte sich zusammen und musste kurz lächeln. „Ein Jammer das die Order66 nicht gleich alle von euch auslöschte!“, sprach er kalt und überaus herzlos. „Ich nehme mal an du wirst sie der Republik übergeben!?“, wollte er vom Kopfgeldjäger wissen, doch sprach er nicht wirklich weiter. Seine Waffe richtete er dabei auf die Jedi. „Was wenn ich dir 100.000 Credits mehr geben würde als die dir bezahlen?“, wollte Leil wissen und hatte immer noch dieses überaus dreckige Grinsen im Gesicht. Er war willig für diese Jedi zu bezahlen, nur damit er sie dem Imperium ausliefern konnte. Es war zwar eine überaus langweilige Jagd, aber das Ergebnis wäre das Selbe.

Im Hintergrund konnte man dabei das Wummern einiger Triebwerke hören. Das Schiff welches Leil gerade eben bestellt hatte kam endlich an. Die Waffen wurden scharf gemacht und die Jedi ins Visier genommen. „Legt eure Waffen nieder Jedi!“, sagte er knapp, natürlich würde das auch Evan betreffen, sollte er sie nicht an ihn aushändigen. Es war ein überaus einseitiges Spiel, ein fast schon langweiliges Spiel. Er wünschte es wäre anders gewesen.

Innert kürzester Zeit rief es wieder seine Erinnerung hervor, wer er war und was er tat. „Hinter die Mauern!“, schrie der Squadleader und befahl somit seine Gruppe hinter die Mauern eines eingestürzten Hauses. Der Feind versprach Widerstand, doch sie gehörten zur Elite, nichts war unmöglich, was Blutet konnte sterben. „Elias, wie sieht es aus?“, wollte er von einem seiner Trooper wissen. Elias, einer der Scharfschützen in seinem Team, naja er sah sie als Scouts an, wollten die beiden aber lieber zu den Sturmtrupper und doch hatten sie für Leil die Aufgabe als Scouts. „Nahe Waldrand über der Wiese verteilt.“, gab dieser wieder und musste für diese Aussage nur kurz über die Mauer schauen. Der Trooper war bedreckt von Kopf bis Fuss, dabei hatte der Angriff auf die Rebellen doch gerade erst angefangen.

Es war wichtig dass der Sergeant auch jetzt den Kopf bei der Sache hatte und das hatte er auch, er wartete grundsätzlich nur noch auf den Kopfgeldjäger und dessen Antwort. Wäre es doch um einiges einfacher. „Kopfgeldjäger… Deine Entscheidung!?“, hackte Leil nach und wollte nicht länger auf eine Antwort warten, entweder würde dieser sich für das Geld entscheiden oder die Umarmung der Jedi… Nur schon an diesen Gedanken eine Jedi zu umarmen trieb dem Agenten die Galle hoch. Es war abartig und nicht Menschlich. Zumindest hatte Leil solche Eigenschaften, vermutlich aufgefangen als man ihn ausbildete, was sich tief in seinem Innern einnistete und dort blieb. Sie hämmerten den Soldaten ein das die Jedi das Geschwür des Universums seien und mit aller kraft ausgerottet werden sollten, genauso wie die Rebellen oder jetzt die Republik. Die Menschheit sowie alle im Universum sollten sich dem Imperium anschliessen.
Für Leil würde es wohl nie eine Rettung geben und wenn dann nur durch den Tod, den er sicherlich schon oft, in seiner Zeit bei den Troopern heraufbeschworen hatte. Es war sicherlich nicht schlimm wenn man ihn nicht erretten könnte, vielleicht auch doch, hätte er das Herz am rechten Fleck, kämpfte er für das was man ihm Befahl, kämpfte er für das Imperium.

Das Raumschiff kreiste über Ihnen und behielt die beiden noch immer im Zielbereich. Der Droide war wohl sein Geld wert, war nur noch die Frage ob er auch wirklich schiessen würde, würde der Kopfgeldjäger sich für den ersten Schuss entscheiden. Leil zwang es zwar dem Droiden oft ein, aber es kam nie wirklich zu dieser Situation… Bis auf jetzt.
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