#51
Warum wirkte seine Aura, wie ein Gerichtsruf? Ein wenig Anklage schien ihm zu folgen. Saanza schämte sich dafür, ihn von ihrem vermeindlich guten Weg überzeugen zu wollen. Doch kam sie nicht darum herum, es zumindest zu versuchen. Entscheidungen waren oft endgültig und sie wollte Evan vor der dunklen Seite bewahren, die eben jenen Entscheidungen, die er zu treffen gedachte, folgte. "Ich biete dir ein anderes Leben," erklärte die junge Frau vorsichtig und blickte sich dann hektisch um. Irgendwas stimmte nicht. Ein kalter Windhauch zog durch ihren Nacken, welche ungeziemt mit ihren Haaren zu spielen zu schien. Etwas würde gleich geschehen. Panisch holte sie Luft, beruhigte sich aber schnell wieder, um Evan nicht zu verunsichern. "Ich bin eine Jedi," versuchte sie passende Worte als Erklärung zu finden. Auch hoffte sie, dass Evan nicht zu den Leuten gehörte, die Jedi jagten und verabscheuten. Obwohl, er hatte sie gerade mitgenommen und wollte sie wohl verkaufen. Hatte er überhaupt den Steckbrief gelesen? Scheinbar nicht ausführlich. "Ich kann dich zur Republik bringen und sie würden mich sicherlich freikaufen. Und wir brauchen immer noch gute Kerle, die für eine gute Sache kämpfen." Dies war teilweise richtig aber sie log nicht direkt. Ob die Republik eine gute Sache war, war nicht unbedingt durch sie zu beurteilen; ferner gab es auch schlechte Kerle in der Republik, welche imperiale Kriegsgefangene schlecht behandelten. Die Jedi wusste um den Fakt, dass Dinge immer zwei Seiten hatten. Trotzdessen war Evan sicherlich besser als Söldner der Republik anzusehen als Handlanger eines grausamen Kopfgeldsystems, welches einem Unrechtsstaat diente. Saanza näherte sich einen Schritt und umarmte Evan spontan, fast herzlich und brüderlich. Die Macht unterstützte sie dabei, dass Evan kaum gedanklich Widerstand leisten konnte. Eine Wärme begann zwischen beiden zu fließen, welche Sicherheit sowie Vertrauen ausstrahlte. Die Jedi wandte eine milde Form des Gedankentricks an, um Evan von seinem Weg abzubringen. Vielleicht würde dieses Gefühl der Sicherheit, weitere Einflüsterungen Saanzas zulassen. Auch wenn die Jedi es nicht gerne tat, war es notwendig, um die vielleicht gute Seele in ihm zu retten. Hoffentlich bemerkte er die Manipulationen an seinem Willen nicht. Verdammt, in dieser Sekunde dachte sie, dass genau das Vesperum auch tat. Er flüsterte ein und steuerte Lebewesen, wie Puppen. Nein, so wollte sie nicht werden und verließ die Umarmung schnell wieder, lächelte aber unsicher in sein Gesicht. Seine Mimik, als auch Gesten, waren ihr nicht unbemerkt geblieben, so dass die junge Frau mit den purpurnen Augen wirklich glaubte, ihn erreichen zu können. Plötzlich näherte sich ein Mann, welcher mit einer bösen Absicht kam. Es war ein Imperialer, die Macht schrie sie an, es zu sehen. Saanza wandte sich um und blickte den Agenten verängstigt an. In ihrem Augen blitzte das Bild einer Handschelle und einer Waffe auf. Eine Vision, schnell, wie eine Heuschrecke, zog sie vorbei. "Er...," stammelte sie und blickte Leil weiterhin, wie ein Bantha an.
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