#35
Es wurde bereits spät auf Tatooine, und Quel-Tuus hatte noch immer nichts verlässliches erfahren können. Das einzig Interessante, was geschehen war, war das zufällige Treffen mit einem alten Schmugglerfreund. Er war in die Cantina gekommen, um sich zu betrinken, wie er es des öfteren tat, war aber stattdessen auf Quel-Tuus gestossen. Sie waren also an der Bar geblieben, und der Schmuggler brachte ihn auf den neuesten Stand der Dinge. Das Imperium war zwar nicht untergegangen, aber immerhin in tausend Teile zersprungen, nach dem Tod des Imperator's und seines Helfers. Auf Firrerre war eine Seuche ausgebrochen, die Unheilbar zu sein schien. Firrerre wurde unter Quarantäne gestellt, und niemand der dort landete kam wieder von dort weg. Firrerre war noch unter der Fuchtel des Imperium's, was die Sache nicht besser machte. Die Preise für schmerzstillende Medikamente waren auf dem Schwarzmarkt explodiert, jedoch fanden sich kaum Schmuggler, die in den eigenen Tod fliegen wollten. Das leuchtete Quel-Tuus ein.

"Was macht denn die Republik für Firrerre?" war Quel-Tuus' frage an den alten Freund. "Bis jetzt noch nichts, aber ich hörte ein Gerücht, dass sich ein Jedi oder sowas auf Firrerre aufhalten würde. Ziemlich unwahrscheinlich, ein einzelner Jedi, da der Planet noch unter der Fuchtel des Imperiums leidet. Was soll's, nicht mein Problem.", war die Antwort. Quel-Tuus fragte sich, ob dieser angebliche Jedi, der dort sein sollte, derjenige war, welcher den Orden neu aufbauen wollte. Er entschloss sich dazu, das herauszufinden. "Kannst du mir sagen, wer mir Aufträge geben könnte, die mich nach Firrerre bringen?", war Quel-Tuus' nächste Frage, und der alte Freund schüttelte nur den Kopf, ehe er antwortete. "Das ist dein Ernst? Du wirst den Planeten nicht mehr verlassen können, wenn du dort gelandet bist. Das Imperium wird dich beim Abflug pulverisieren..." Doch Quel-Tuus gab ihm zu verstehen, dass er den Auftrag wollte. Da ist sicherlich einiges an Credits zu holen, wenn sonst keiner dahin fliegen will... Wieso also nicht? Mir wird schon etwas einfallen...

Die Bezahlung, er bekam den ersten Teil davon bei Abflug, war wirklich exorbitant. Er war einer der ganz wenigen, welche sich nach Firrerre aufmachte. Die Verbrecherclans und dergleichen stritten sich regelrecht um jeden Schmuggler, der sich darauf einlassen wollte. Quel-Tuus hatte verschiedene Aufträge angehört, sich aber dann für einen entschieden, bei dem er nur die Medstation im Orbit um Firrerre anfliegen musste, und danach wieder gehen konnte. Er hoffte, das sei keine Täuschung und die Medstation nur eine Lüge, aber er riskierte es. Der Haufen Credits war einfach zu verlockend. Er war mit seinem Schiff ein wenig näher an Mos Espa heran geflogen, er hatte es noch in der Nacht abgeholt und dann beladen, damit er im Morgengrauen losfliegen konnte. Sein Frachtraum war voller illegaler Schmerzstiller und ähnlichem, wobei er nur die wenigsten der Namen kannte. Aber das spielte ja auch keine Rolle, denn er war zum Schmuggeln angestellt, nicht um zu wissen. Wissen war nicht immer ein Segen, vorallem dann nicht, wenn man es mit Kleinkriminellen zu tun hatte. Als er den Orbit um Tatooine verlassen hatte und den Sprung in den Hyperraum berechnete, liess er sich im Pilotensitz nieder und entspannte sich, denn um nach Firrerre zu gelangen, musste er auf der Corellianischen Schnellstrasse bis nach Denon, über den Hydianischen Weg bis Terminus und von dort nach Lutrillia via Corellianische Handelsstrasse. Von Lutrillia weg bis nach Firrerre war es noch eine lange Reise, mit vielen Zwischenhalten, und allgemein war der Moddellsektor nicht für seine Sicherheit bekannt.

Er überprüfte die Berechnungen und programmierte dann den Bordcomputer mit den Koordinaten. Es gab hier nichts mehr für ihn zu tun, wesswegen er den Hebel für den Hyperraumantrieb betätigte, worauf sich die schönen Sterne sich zu strichen verzogen, und das Schiff ihn in den Hyperraum transportierte. Er stand von seinem Pilotensessel auf und ging nach hinten in seine Kombüse. Dort angekommen setzte er sich im Schneidersitz hin, entspannte sich wieder und viel in eine leichte Trance, um sich ein wenig auszuruhen. Er hatte doch keine Zeit mehr gefunden, für dieses etwas, was er nur mit Widerwillen tat.
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