#66
Saanza fand ehrliche Zuversicht im Glauben. Dieser Ort war Wahrheit, wenn auch nicht greifbar. Das Gefühl des Gleichklangs erfüllte sie, keine Wut, kein Zorn blieb, sondern nur noch endlose Seligkeit. Wo Vesperum gebunden war, war sie nun frei. Die Macht befreite sie, erlöste sie von ihren Sehnsüchten und machte sie eins mit dem Schicksal. Alles war bestimmt. Die Jedi strich über die Energie, die das Fenster bildete und eine Wärme erfüllte ihre geistvolle Hand. "Ich bin bereit," sagte sie und wandte sich zu den Schemen um. "Ich werde eine Jedi sein, immer." Das war ihre ernste Absicht. Sie würde nicht vor Vesperum fallen, nicht vor den Sith oder Konflikten. Harmonie war die Antwort. Wo andere das Chaos suchten, suchte sie die Harmonie. Den Gleichklang der Stimme, einen Gesang, der aus den Himmeln zu kommen schien. Kein Geschrei, kein Getöse und auch kein Lärm, sondern eine Melodie, die wie ein Wunder klang. Auch wenn die junge Frau sicherlich noch sterblich war und sicherlich immer noch an die Macht gebunden war, war sie von frei von weltlichen Einflüssen. Insbesondere an diesem Ort hier. Viele Nicht-Machtsensitive würden diese Erfahrung sicherlich als Delirium abtun, sie verlachen und für verrückt halten, da sie nicht begreifen konnten. Erkenntnis war nur wahren Teilhabern erlaubt. Und Saanza war nun Teilhaberin an jenem Schicksal, der Vergangenheit, als auch Zukunft. Gleichgültig wartete sie auf den Moment, an dem sie erwachen würde. In der realen Welt. Sie wusste inzwischen, dass Evan sie verraten hatte. Die Macht flüsterte es ihr zu, wie ein Singvogel auf ihrer Schulter. Dennoch fühlte sie keine Rachegelüste oder Zorn. Es war der Lauf der Dinge. Evan zu verurteilen, war genauso falsch, wie nun Gewalt zu üben. Eine Jedi musste erdulden, ertragen und durch Hoffnung obsiegen. Das Licht strahlte hell, wie eine unnatürliche Kerze.
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