#52
'Ein neues Leben', das sollte also seine Entlohnung für eine, objektiv gesehen, völlig schwachsinnige Entscheidung sein. Noch während er seinen Kopf in den Nacken legte, und sich Gedanken über seine Antwort machte, bemerkte er ihre Atmung. Machte ihr etwa etwas angst ? Ihr, die sogar ihrem Kidnapper die Hand gab ? Einen Moment tut er ihr es gleich, blickt sich um und sucht die Menschen um den Platz ab, nicht mehr als ein paar unscheinbare Bewohner, Händler, Schmuggler und die ein oder andere zwielichtige Gestalt. Nur eine stach ihm bei seiner Suche ins Auge, doch zu weit weg als dass er sich über diese sorgen machen wollen würde. Kaum wendete er den Kopf wieder zu ihr, da offenbarte sie ihm was sie nun wirklich war. Evans Herz klopfte bis zum Hals als er 'Jedi' vernahm. Seine Augenbrauen verziehen sich nach oben und sein Mund bleibt offen stehen. "Du bist ein - ?!", bricht er schockiert los. Das letzte Wort hackte er lieber ab, wohl wissend dass man so etwas auf dieser Staubkugel besser unausgesprochen lässt. Nun war er sich sicher, dass sie nicht nur nach einer Gelegenheit zur Flucht sucht. Hätte sie ihn nicht dazu bringen können sie einfach gehen zu lassen ? Ihn mit dieser Macht wegwerfen können ? Stimmten die Geschichten über diese sagenumwoben 'Hüter des Friedens' etwa nicht ? Oder war sie nur ein zu guter Mensch um ihm das anzutun ? Seine Gedanken wurden nur von den folgenden Sätzen der hübschen Jedi vor ihm unterbrochen. "Wir halten fest...", beginnt er zögerlich "... du machst mir, trotz eindeutiger Überlegenheit ein Angebot dich gegen Geld zu 'deinen Leuten' zurückzubringen, obwohl du genau weißt dass du innerhalb von Minuten ohne große Chancen meinerseits das zu ändern verschwinden könntest ?", auch hier verschwieg er Wörter, die wohl den Spione, Kopfgeldjäger und zwielichtigere Vertreter der Galaxis besser nicht zu Ohren kommen sollten. Noch bevor er beginnen konnte ihr zu sagen, dass es doch Wahnsinn sei zu versuchen sie zurück zur Republik zu bringen, ohne einen gefühlten Tank, und mitten durch huttisches Gebiet, wo jeder ein Auge auf eine solch wertvolle Beute wirft, und Informationshändler alle Nase lang auf der Lauer lag, wurde er von ihrer Umarmung umfasst. Erst verwirrt, bis ihm klar wurde dass diese Frau sowieso ein Phänomen für sich ist, erwidert er schlussendlich auch ihre Umarmung und legt sogar sanft seinen Kopf auf ihre Schulter, die letzten Minuten mit dieser Frau waren so frei von Paranoia, fühlten sich so sicher an, sie war ein Jedi, eine 'Ketzerin' wie es einmal in einer Erzählung eines Mannes auf Nar Shaddaa hieß. Diese Jedi brach jedes seiner Verhaltensmuster wie ein Rancor knochen.

Nur Momente später ließ sie wieder von ihm ab und er musste ihr Lächeln erwidern, ob er wollte oder nicht. Als er ihre Reaktion, scheinbar auf etwas in ihrem Kopf, vernahm nahm er den Blick zu der Gestalt im schwarzen Mantel wieder auf, wusste er es doch. Kurz tastet er den Mann gedanklich ab, wenigstens haben ihn seine Instinkte nicht gänzlich verlassen. "Eine offene .. ich schätze noch eine verdeckte Waffe, vielleicht ein Messer, oder ... vielleicht irgendwas zum fixieren. Möglicherweise auch etwas um Verstärkung zu -", er brach ab, zu viel Zeit würde er brauchen um alle Eventualitäten aufzuzählen: Er deutet ihr in die anderer Richtung, lässt sich nicht anmerken dass es gezielte Blicke zum Mann waren, und deutet ihr, höflich in die entgegengesetzte Richtung. "Lass uns gehen", erklärt er leise, nocheinmal wollte er nicht herüberschauen um die Entfernung festzustellen. Man würde von Außen bei der Geste wohl mehr auf ein Date, oder zwei Freunde schließen, als auf einen Kopfgeldjäger und seine 'Beute', wenn man es nach diesem Abwerbungsversuch überhaupt so nennen kann. Sanft schiebt er sie mit einer Hand den gedeuteten Weg lang."Ich machs .. aber lass uns erstmal von hier verschwinden okay ?"
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