„Sie geben auf! Die Jäger brechen die Verfolgung ab und kehren zu ihren Trägerschiffen zurück“, verkündete Muutals Sensoroffizier feierlich. Der Calamari nickte lediglich. Zufrieden verfolgte er auf dem Monitor, wie die kleinen Symbole nun wieder an Abstand gewannen. Die Anspannung auf der Brücke löste sich spürbar in Wohlgefallen auf. Die einzigen Schiffe, die ihnen hätten gefährlich werden können, zogen sich zurück. Offenbar waren sie dem Imperium doch noch einmal entkommen.
„Überlicht in vierzig Sekunden. Aber unser Funksignal kommt nicht bis nach Annaj durch. Von diesem Schiff hier geht ein Störsignal aus“, sagte der Sensoroffizier und klopfte mit dem rechten Zeige- und Mittelfinger gegen eins der Symbole auf seinem Monitor.
„Sie blockieren uns immer noch? Obwohl sie abdrehen?“
„Ja, schon.“
„Das ist… ungewöhnlich.“
Muutal hob seinen Blick kurz in Richtung des Weltalls und verengte die runden Fischaugen, so als könne er etwas über die Distanz endloser Kilometer tun.
„Sprung in dreißig Sekunden“ , berichtete der Offizier am Navigationsterminal neben Muutal.
„Was macht der Schlachtkreuzer?“
„Wendet sich ab. Sehen Sie, seine Geleitschiffe formieren sich zudem hier und hier neu.“
„Und was ist hiermit?“ , fragte Muutal und deutete mit der Flossenhand auf das einzige der symbolisierten imperialen Dreiecke, dessen längste Spitze deutlich sichtbar weiterhin die Fregatte direkt im Fokus hatte. Im Gegensatz zu den übrigen Schiffen machte er keine Anstalten, sich in die Formation einzugliedern, sondern beließ seinen Bug auf der Fregatte.
„Ein Modular-Kreuzer“ , entgegnete der Sensoroffizier. „Er hat derzeit nur wenig Fahrt und keine Chance, uns einzuholen.“
Brütend sah Muutal das Schiff an. Das war kein Standardmanöver, so viel war sofort klar. Es handelte sich auch um keine Verzögerung, selbst zehn Sekunden später folgte der Bug des Schiffes immer noch dem Positionssignal der Fregatte. Irgendetwas stimmte nicht. Hatten sie irgendwo Schwerkraftfelder versteckt? Nein, dann hätte der Kommandant die Jäger nicht abgezogen, sondern sie weiter verfolgt. Das ergab alles keinen Sinn. Es sei denn…
„Überlicht in Zehn. Neun…“
Plötzlich weiteten sich die Augen des Captains. Hektisch fuhr er herum und sah den Navigator fassungslos an.
„Wir fliegen einen geraden Kurs?“
„Natürlich?“, entgegnete der Offizier langsam, aber hörbar skeptisch ob der eigentümlichen Frage.
„Berechenbar?“
Verwirrt blickte der Navigator nach hinten und musterte seinen Offizier, der über ihm stand. Muutal gab keinen Kommentar mehr von sich, war für einen Moment zur regungslosen Säule erstarrt. Das war unmöglich. Es war tollkühn. Er senkte seinen Blick ruckartig nach unten auf die Konsole. Sofort riss er seine Flossenhand hervor und drosch selbst gegen den Lichtsprungschalter, obwohl der Countdown noch nicht beendet war. Doch keiner kam dazu, diese plötzliche Handlung zu hinterfragen.
„Kollisio…!“, kreischte der Sensoroffizier plötzlich, wurde jedoch jäh unterbrochen. Die Sterne hatten sich bereits zu hellen Streifen gezogen, als der Antrieb der Fregatte beschleunigte und das Schiff nach vorne katapultierte. Doch ehe das Schiff den Realraum verließ, prallte ein riesiger schwarzer Schatten gegen die hinteren Schilde des Schiffes und warf die Fregatte aus ihrem Kurs. In einem enorm lauten Knall zerplatzten die Schilde binnen einer Sekunde. Das Schiff wirbelte, selbst auf nahe der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, trudelnd durch den Raum. Wie ein fehlerhafter Feuerwerkskörper rauschte die Descryer in einem wirren Kurs davon und überschlug sich dabei. Die enormen Kräfte, die am Schiff zerrten, überstiegen die Trägheitskompensatoren und rissen die gesamte Brückenbesatzung von ihren Stühlen. Durcheinander flogen Personen und lose Gegenstände gegen die Steuerbordwand der Brücke. Als das Schiff erneut seitwärts trudelte, wurden sie in die andere Richtung gerissen. Gespenstisch dröhnte der Stahl unter der gewaltigen Belastung. Erst nach mehreren Umdrehungen gelang es dem Schiffscomputer schließlich, die automatischen Anpassungen vorzunehmen, so dass die hin und her gerissenen Soldaten schließlich durch die künstliche Schwerkraft erneut hart auf den Boden aufprallten.
„Sofort zurück auf die Stationen! Statusbericht!“, keuchte Captain Muutal, als er wieder genügend Blut im Gehirn hatte, um klare Gedanken fassen zu können, erst dann raffte er sich vom Boden auf. Er wankte durch den gestörten Gleichgewichtssinn zur Seite, bis sein Körperschwerpunkt zu sehr auf der Seite lag und er erneut zu Boden fiel. Einigen seiner Brückenbesatzung erging es ähnlich. Mit Schwindel und hellen Flecken vor den Augen schob er sich allmählich zurück zum Sensorikterminal. Erst jetzt realisierte er, dass die Brücke in rotes Licht getaucht war. Der Planet Firrerre war von den Sensoren verschwunden, aber die Sterne kreisten immer noch wild durch das Brückenfenster.
„Transmitter sind hinüber. Schiffscomputer beschädigt, Schildprojektoren ausgefallen, Waffen ausgefallen, interne und externe Kommunikation ausgefallen.“
„Wunderbar“, seufzte Muutal sarkastisch. „Und wo sind wir jetzt?“
„Keine Ahnung“, entgegnete der Sensoroffizier lax, der sich mit einer Hand eine Platzwunde am Hinterkopf hielt. „Wenn ich das wüsste…“
„Überlicht in vierzig Sekunden. Aber unser Funksignal kommt nicht bis nach Annaj durch. Von diesem Schiff hier geht ein Störsignal aus“, sagte der Sensoroffizier und klopfte mit dem rechten Zeige- und Mittelfinger gegen eins der Symbole auf seinem Monitor.
„Sie blockieren uns immer noch? Obwohl sie abdrehen?“
„Ja, schon.“
„Das ist… ungewöhnlich.“
Muutal hob seinen Blick kurz in Richtung des Weltalls und verengte die runden Fischaugen, so als könne er etwas über die Distanz endloser Kilometer tun.
„Sprung in dreißig Sekunden“ , berichtete der Offizier am Navigationsterminal neben Muutal.
„Was macht der Schlachtkreuzer?“
„Wendet sich ab. Sehen Sie, seine Geleitschiffe formieren sich zudem hier und hier neu.“
„Und was ist hiermit?“ , fragte Muutal und deutete mit der Flossenhand auf das einzige der symbolisierten imperialen Dreiecke, dessen längste Spitze deutlich sichtbar weiterhin die Fregatte direkt im Fokus hatte. Im Gegensatz zu den übrigen Schiffen machte er keine Anstalten, sich in die Formation einzugliedern, sondern beließ seinen Bug auf der Fregatte.
„Ein Modular-Kreuzer“ , entgegnete der Sensoroffizier. „Er hat derzeit nur wenig Fahrt und keine Chance, uns einzuholen.“
Brütend sah Muutal das Schiff an. Das war kein Standardmanöver, so viel war sofort klar. Es handelte sich auch um keine Verzögerung, selbst zehn Sekunden später folgte der Bug des Schiffes immer noch dem Positionssignal der Fregatte. Irgendetwas stimmte nicht. Hatten sie irgendwo Schwerkraftfelder versteckt? Nein, dann hätte der Kommandant die Jäger nicht abgezogen, sondern sie weiter verfolgt. Das ergab alles keinen Sinn. Es sei denn…
„Überlicht in Zehn. Neun…“
Plötzlich weiteten sich die Augen des Captains. Hektisch fuhr er herum und sah den Navigator fassungslos an.
„Wir fliegen einen geraden Kurs?“
„Natürlich?“, entgegnete der Offizier langsam, aber hörbar skeptisch ob der eigentümlichen Frage.
„Berechenbar?“
Verwirrt blickte der Navigator nach hinten und musterte seinen Offizier, der über ihm stand. Muutal gab keinen Kommentar mehr von sich, war für einen Moment zur regungslosen Säule erstarrt. Das war unmöglich. Es war tollkühn. Er senkte seinen Blick ruckartig nach unten auf die Konsole. Sofort riss er seine Flossenhand hervor und drosch selbst gegen den Lichtsprungschalter, obwohl der Countdown noch nicht beendet war. Doch keiner kam dazu, diese plötzliche Handlung zu hinterfragen.
„Kollisio…!“, kreischte der Sensoroffizier plötzlich, wurde jedoch jäh unterbrochen. Die Sterne hatten sich bereits zu hellen Streifen gezogen, als der Antrieb der Fregatte beschleunigte und das Schiff nach vorne katapultierte. Doch ehe das Schiff den Realraum verließ, prallte ein riesiger schwarzer Schatten gegen die hinteren Schilde des Schiffes und warf die Fregatte aus ihrem Kurs. In einem enorm lauten Knall zerplatzten die Schilde binnen einer Sekunde. Das Schiff wirbelte, selbst auf nahe der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, trudelnd durch den Raum. Wie ein fehlerhafter Feuerwerkskörper rauschte die Descryer in einem wirren Kurs davon und überschlug sich dabei. Die enormen Kräfte, die am Schiff zerrten, überstiegen die Trägheitskompensatoren und rissen die gesamte Brückenbesatzung von ihren Stühlen. Durcheinander flogen Personen und lose Gegenstände gegen die Steuerbordwand der Brücke. Als das Schiff erneut seitwärts trudelte, wurden sie in die andere Richtung gerissen. Gespenstisch dröhnte der Stahl unter der gewaltigen Belastung. Erst nach mehreren Umdrehungen gelang es dem Schiffscomputer schließlich, die automatischen Anpassungen vorzunehmen, so dass die hin und her gerissenen Soldaten schließlich durch die künstliche Schwerkraft erneut hart auf den Boden aufprallten.
„Sofort zurück auf die Stationen! Statusbericht!“, keuchte Captain Muutal, als er wieder genügend Blut im Gehirn hatte, um klare Gedanken fassen zu können, erst dann raffte er sich vom Boden auf. Er wankte durch den gestörten Gleichgewichtssinn zur Seite, bis sein Körperschwerpunkt zu sehr auf der Seite lag und er erneut zu Boden fiel. Einigen seiner Brückenbesatzung erging es ähnlich. Mit Schwindel und hellen Flecken vor den Augen schob er sich allmählich zurück zum Sensorikterminal. Erst jetzt realisierte er, dass die Brücke in rotes Licht getaucht war. Der Planet Firrerre war von den Sensoren verschwunden, aber die Sterne kreisten immer noch wild durch das Brückenfenster.
„Transmitter sind hinüber. Schiffscomputer beschädigt, Schildprojektoren ausgefallen, Waffen ausgefallen, interne und externe Kommunikation ausgefallen.“
„Wunderbar“, seufzte Muutal sarkastisch. „Und wo sind wir jetzt?“
„Keine Ahnung“, entgegnete der Sensoroffizier lax, der sich mit einer Hand eine Platzwunde am Hinterkopf hielt. „Wenn ich das wüsste…“