#15
War es wirklich so einfach? Keltic erklärte sich bereit, Lee zog mit und bald würde sie in Richtung des dunklen Nexus aufbrechen, der sie immer wieder heimsuchte. Irgendwas stimmte nicht. Es war zu einfach. Viel zu einfach. Nichts im Leben war einfach und Einfachheit war ein Versprechen, welches immer gelogen war. Die Jedi stutzte kurz über sich und was sie getan hatte. Sansa hatte Keltic manipuliert und Lee an sich gebunden, ohne dies aktiv zu wollen. Sie war nicht besser als ein Sith. Die Jedi hatte sich der dunklen Seite aus Angst vor Versagen angenähert; ihre Sehnsucht hatte sie gefressen. Dabei wollte sie nur Aidan retten, doch dieses endlose Verlangen, war ein Verlangen aus der dunklen Seite selbst. Anstatt zu hoffen, gierte sie nach Rettung. Nach einer Handlung, einem Eingriff und die dunkle Seite war der tatkräftige Helfer dabei.

Nun war es zu spät. Die Jedi hoffte, dass sie stark genug war, diesem Verlangen zu widerstehen. Nicht der dunklen Seite zu erliegen, um Aidan zu finden. In allem war dieses Monster; in jeder Handlung - und leider hatte er mit seiner damaligen Aussage rechte: überall ist Dunkelheit. Nun begriff die junge Frau fast erkaltet, was er meinte. Ihr Herz schlug schneller, fast unrythmisch.

Lees Aussage über die Bezahlung nahm sie kaum noch wahr, wie auch? Ihre Gedanken waren verloren an diese Mission, an diesen Einsatz. War es die Macht oder Vesperum, der sie lenkte? Manipulierte nicht Vesperum auch den Fluss der Macht? Fragen bohrten sie und eigentlich wollte sie nur fliehen. Dafür war es leider zu spät. Der Punkt war gesetzt. Es war diese Ehrlichkeit zu sich selbst, die ein Jedi immer bezahlte. Hatte sie das mit den Sith gemein? War sie auf dem Weg eine Sith zu werden? Nein, diese Gedanken führten an einen dunklen Ort. Angst übermannte ihre strahlende Aura, durchzog diese mit schwarzen Schatten; die eisig über ihren Rücken liefen. Das war ihr Geheimnis. Die Vision war anders gewesen. Sie hatte nur interpretiert und dies mit ihren Wünschen. Wünsche waren immer Egoismen. Die Macht log nicht aber das eigene Selbst. Nicht jetzt. Nicht in diesem Moment. Sansa atmete aus und wieder ein. Ließ den Blick den Raum suchen, diesen Ort, wo sie war. Die Dämonen der Vergangenheit sollten sie nicht greifen. Sie war stark genug, ihr Zuhause zu behalten. Ihr Glauben war stark, sich selbst nicht zu verlassen und bei Lee sowie Keltic zu bleiben. Aidan war nicht der Grund, sondern sie.

Leer wurden ihren sonst so strahlenden Purpur-Augen. Sie überließ Lee und Keltic das Feld, ab jetzt würde sie sich treiben lassen. In diesen einen Moment, der im Dunkeln lag.
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