Obersektor "Glanzjuwel.". Wer auch immer dem Sektor um Ord Mantell herum diesen prestigeträchtigen Namen gab, würde sich nun schwer wundern, welch desaströse Zustände herrschten. Es ist wahr, ein ungeschliffener Diamant wirkte kaum beeindruckender als ein gewöhnlicher Kiesel, nur, dass der einst stabile Obersektor sich selbst in seinen Rohzustand zurückversetzt hatte. Nein, nicht er selbst, nicht ganz. Ardus Kaine und seine Armada aus Verrätern und anderem raffgierigem Abschaum, hatten die Ordnung in diesem Teil der Galaxis zerrissen. Endgültig zerrissen. Denn auch der Tod des Imperators, des wahren Imperators Palpatine und nicht dieser Witzfigur Vesperum hatte einen entscheidenden Teil dazu beigetragen. Nun aber, schien auch jener selbsternannte Kaiser verschwunden und alle Zeichen deuteten darauf hin, dass Großwesir Pestage das Ruder übernehmen würde. Übernehmen vielleicht, aber nicht herumreißen. Es würde schwer sein, ihm die Treue zu halten, noch schwerer, als es ohnehin schon der Fall war. Es lag nur unwesentlich an der militärischen Unerfahrenheit des alten Mannes, als viel mehr daran, dass der eigennützige Großwesir sie vermutlich auch allesamt an die Republik verkaufen würde - nur um in einem ungünstigen Moment seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Gewissermaßen war der Mann das schlimmste, was dem Imperium passieren könnte - der einzig positive Aspekt war, dass die Tage dieser pseudo-religiösen Mörderbande unter Vesperum dann gezählt wären. Ein erstrebenswertes Ziel wenngleich es schwer zu erreichen sein würde. Nicht mit diesen Truppen. Nicht mit diesen Versagern von Endor und Eriadu, nicht mit ihr. Das Imperium war bereits tot, sie verteidigten nur eine modernde Leiche, die in nekrophiler Art begattet und in der Runde herumgereicht wurde - bis jeder seinen Spaß mit ihr hatte und sie endgültig bestattet werden konnte.
Vizeadmiral Daro Zen, Offizier des ersten galaktischen Imperiums, besuchte gerade eine der orbitalen Werftstationen, in der unzählige Schiffe gewartet und instand gesetzt wurden. Aus nächster Nähe, hinter den Scheiben aus Transparisstahl, wirkten die Sternenzerstörer der Victory - Klasse sogar noch größer und beeindruckender und die unweit davon entfernten Schiffe der Imperator - Klasse übertrafen diese noch bei weitem. Aber die riesigen Ausmaße waren nur der Spiegel für den tiefen Fall der imperialen Flotte. Eine unliebsame Erinnerung an bessere Tage, wie sie selbst auch. Ihre einst graugrüne Uniform musste auf letzteren Farbaspekt inzwischen beinahe zur Gänze verzichten, die Militärstiefel wirkten abgetragen und letztendlich könnte auch ihr Rangabzeichen etwas gerader hängen. Während die offene blonde Mähne auf den ersten Blick ordentlich gekämmt und glatt aussah, ließen sich beim genaueren Hinschauen diverse Anzeichen von Spliss erkennen und auch im Gesicht konnte Kosmetik nicht alles verbergen. Die Wangen wirkten nicht mehr so voll und rund wie früher, sondern ausgemergelt, während ihre Blick auf der einen Seite zwar entschlossen, zugleich aber auch müde wirkte. Im Gesamtbild schien Daro Zen eine Person zu sein, die mittlerweile am Krieg zerbrochen ist und ihre Aufgaben weniger aus Pflichtgefühl, sondern vielmehr aus Gewohnheit wahrnahm. Als der Transparisstahl für einen Moment ihr Abbild reflektierte, fühlte sie sich an ihr Flaggschiff erinnert. Alt und ausgedient, seit einer schier unendlichen Zeitspanne im Einsatz. Aber das war nicht korrekt. Fakt ist lediglich, dass die zahlreichen Umstürze und Umbrüche sie viel ihrer Kraft gekostet haben und die Hoffnung auf einen Sieg, auf irgendeinen Sieg, mit jedem Tag mehr schwanden. Und dennoch würde sie nicht aufgeben, sondern bis zum bitteren Ende kämpfen. Wenn vielleicht nicht für ein Imperium unter Vesperum oder Pestage, dann aber für sich selbst.
So verhielt es sich auch mit dem Obersektor "Glanzjuwel". Sie würde das Territorium nicht für Vanko zurückerobern, weniger weil sie nicht wollte, als viel mehr, weil es gar nicht möglich war. Der mangelnde Fortschritt beim ausmerzen der Unruhen war nicht auf die Inkompetenz des Militärs zurückzuführen oder weil es ihnen an Truppen fehlte, nein, Glanzjuwel war ein ideologisches Problem. Und Ideologien ließen sich nicht einfach eliminieren. Die Menschen glaubten nicht mehr an das Imperium, sie fühlten sich, durchaus zu Recht, im Stich gelassen als es der Justiz nicht mehr gelang Swoopbanden und andere Gangster einzudämmen. Ironischerweise waren die Verbrecherkartelle nun ihre einzige Option den Anschein von Kontrolle wiederherzustellen. Selbst Vankos Autorität reichte effektiv lediglich von Ord Mantell bis in den Orbit, aber nicht viel weiter. Es brachte nichts Piratenbanden zu zerschlagen, nur, damit sogleich andere ihren Platz einnahmen und die Köpfe, die Verbrecherbosse selbst, waren weit weg, außerhalb ihrer Reichweite und genossen im Huttenraum ihren unrühmlichen Luxus. So wenig es den scheinbar makellosen Lamettaträgern der imperialen Ordnung auch gefallen würde, sie brauchten einen Pakt, ein Bündnis mit den wichtigsten Gruppierungen dieses Abschaums. Ehre... war etwas für bessere Zeiten, für Feiglinge und Versager, die sich hinter einem derart kleinlichem Begriff verschanzten. Aber die Zeiten haben sich geändert und wie in einer Raumschlacht, mussten sie ihre Taktik den sich ständig ändernden Bedingungen anpassen.
Der Grund für die Reparatur ihres Kommandos jedoch, hatte nur wenig mit Piraten zu tun, als vielmehr mit einem Feind, der es sich erlauben konnte den desolaten Obersektor offen herauszufordern. Es war ein Grenzscharmützel zwischen ihren und den Truppen des abtrünnigen Großadmirals Josef Grunger. Ein gefährlicher Feind, feige und bedacht, aber hinterhältig und mächtig genug hart zuzuschlagen, nicht umsonst seines Supersternenzerstörers wegen. Aber er hatte eine Schwäche, der Kriegsherr war auf Siege angewiesen, jede territoriale Einbuße würde seine Einnahmen verringern, die seine Flotte unterhielten und proportional dazu, würde seine militärische Stärke schrumpfen und was noch wichtiger war: Grunger konnte verlorene Schiffe nur schlecht ersetzen. Jeder abgeschossene Sternenzerstörer war eine langfristige Schwächung, selbst wenn die Schlacht nicht mit einem klaren Sieg ausging. Eine einfache Zermürbungstaktik, die ein wenig Zeit benötigte, bsi sie ihre Wirkung zeigte. Doch eines Tages, so war sich Daro sicher, würde Grunger sich persönlich stellen und dann schnappt die Falle zu und die Tage des Kriegsherren wären gezählt. Und was noch wichtiger war: der Sieg über einen Großadmiral würde der Obrigkeit eindeutig zeigen, dass ihre Karriere nicht beim Rang eines Vizeadmiral endete. Neues Feuer schien ihr ausgehöhltes Inneres zu füllen, als ihr Blick wieder erwartungsvoll in den Tiefraum fiel.
Vizeadmiral Daro Zen, Offizier des ersten galaktischen Imperiums, besuchte gerade eine der orbitalen Werftstationen, in der unzählige Schiffe gewartet und instand gesetzt wurden. Aus nächster Nähe, hinter den Scheiben aus Transparisstahl, wirkten die Sternenzerstörer der Victory - Klasse sogar noch größer und beeindruckender und die unweit davon entfernten Schiffe der Imperator - Klasse übertrafen diese noch bei weitem. Aber die riesigen Ausmaße waren nur der Spiegel für den tiefen Fall der imperialen Flotte. Eine unliebsame Erinnerung an bessere Tage, wie sie selbst auch. Ihre einst graugrüne Uniform musste auf letzteren Farbaspekt inzwischen beinahe zur Gänze verzichten, die Militärstiefel wirkten abgetragen und letztendlich könnte auch ihr Rangabzeichen etwas gerader hängen. Während die offene blonde Mähne auf den ersten Blick ordentlich gekämmt und glatt aussah, ließen sich beim genaueren Hinschauen diverse Anzeichen von Spliss erkennen und auch im Gesicht konnte Kosmetik nicht alles verbergen. Die Wangen wirkten nicht mehr so voll und rund wie früher, sondern ausgemergelt, während ihre Blick auf der einen Seite zwar entschlossen, zugleich aber auch müde wirkte. Im Gesamtbild schien Daro Zen eine Person zu sein, die mittlerweile am Krieg zerbrochen ist und ihre Aufgaben weniger aus Pflichtgefühl, sondern vielmehr aus Gewohnheit wahrnahm. Als der Transparisstahl für einen Moment ihr Abbild reflektierte, fühlte sie sich an ihr Flaggschiff erinnert. Alt und ausgedient, seit einer schier unendlichen Zeitspanne im Einsatz. Aber das war nicht korrekt. Fakt ist lediglich, dass die zahlreichen Umstürze und Umbrüche sie viel ihrer Kraft gekostet haben und die Hoffnung auf einen Sieg, auf irgendeinen Sieg, mit jedem Tag mehr schwanden. Und dennoch würde sie nicht aufgeben, sondern bis zum bitteren Ende kämpfen. Wenn vielleicht nicht für ein Imperium unter Vesperum oder Pestage, dann aber für sich selbst.
So verhielt es sich auch mit dem Obersektor "Glanzjuwel". Sie würde das Territorium nicht für Vanko zurückerobern, weniger weil sie nicht wollte, als viel mehr, weil es gar nicht möglich war. Der mangelnde Fortschritt beim ausmerzen der Unruhen war nicht auf die Inkompetenz des Militärs zurückzuführen oder weil es ihnen an Truppen fehlte, nein, Glanzjuwel war ein ideologisches Problem. Und Ideologien ließen sich nicht einfach eliminieren. Die Menschen glaubten nicht mehr an das Imperium, sie fühlten sich, durchaus zu Recht, im Stich gelassen als es der Justiz nicht mehr gelang Swoopbanden und andere Gangster einzudämmen. Ironischerweise waren die Verbrecherkartelle nun ihre einzige Option den Anschein von Kontrolle wiederherzustellen. Selbst Vankos Autorität reichte effektiv lediglich von Ord Mantell bis in den Orbit, aber nicht viel weiter. Es brachte nichts Piratenbanden zu zerschlagen, nur, damit sogleich andere ihren Platz einnahmen und die Köpfe, die Verbrecherbosse selbst, waren weit weg, außerhalb ihrer Reichweite und genossen im Huttenraum ihren unrühmlichen Luxus. So wenig es den scheinbar makellosen Lamettaträgern der imperialen Ordnung auch gefallen würde, sie brauchten einen Pakt, ein Bündnis mit den wichtigsten Gruppierungen dieses Abschaums. Ehre... war etwas für bessere Zeiten, für Feiglinge und Versager, die sich hinter einem derart kleinlichem Begriff verschanzten. Aber die Zeiten haben sich geändert und wie in einer Raumschlacht, mussten sie ihre Taktik den sich ständig ändernden Bedingungen anpassen.
Der Grund für die Reparatur ihres Kommandos jedoch, hatte nur wenig mit Piraten zu tun, als vielmehr mit einem Feind, der es sich erlauben konnte den desolaten Obersektor offen herauszufordern. Es war ein Grenzscharmützel zwischen ihren und den Truppen des abtrünnigen Großadmirals Josef Grunger. Ein gefährlicher Feind, feige und bedacht, aber hinterhältig und mächtig genug hart zuzuschlagen, nicht umsonst seines Supersternenzerstörers wegen. Aber er hatte eine Schwäche, der Kriegsherr war auf Siege angewiesen, jede territoriale Einbuße würde seine Einnahmen verringern, die seine Flotte unterhielten und proportional dazu, würde seine militärische Stärke schrumpfen und was noch wichtiger war: Grunger konnte verlorene Schiffe nur schlecht ersetzen. Jeder abgeschossene Sternenzerstörer war eine langfristige Schwächung, selbst wenn die Schlacht nicht mit einem klaren Sieg ausging. Eine einfache Zermürbungstaktik, die ein wenig Zeit benötigte, bsi sie ihre Wirkung zeigte. Doch eines Tages, so war sich Daro sicher, würde Grunger sich persönlich stellen und dann schnappt die Falle zu und die Tage des Kriegsherren wären gezählt. Und was noch wichtiger war: der Sieg über einen Großadmiral würde der Obrigkeit eindeutig zeigen, dass ihre Karriere nicht beim Rang eines Vizeadmiral endete. Neues Feuer schien ihr ausgehöhltes Inneres zu füllen, als ihr Blick wieder erwartungsvoll in den Tiefraum fiel.