#13
Die Sephi, die Heilerin, sass kniend im Zelt, wobei er ausser ihrem Mantel und dem Kopf nichts anderes von ihr sah, da ihr Mantel rund um sie herum ausgebreitet lag. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt und ihn gefragt, ob er der Waffe oder des Wortes wegen zu ihr gekommen sei. Daraufhin verschrenkte er die Arme vor sich auf Hüfthöhe, und liess sie nicht wie sonst immer neben seinen Waffen baumeln, da sie dies Missverstehen konnte, war ihm doch durchaus bewusst, dass sie ihn durch die Macht näher kommen spürte. Das war heute meist ein schlechtes Zeichen, wo doch das Imperium gezielt nach Machtnutzern suchte und diese vernichtete oder, wenn sie dies zuliessen, zur dunklen Seite der Macht bekehrten. Ihm viel auf, dass sie seine Suche nach ihr durchaus in den falschen Hals bekommen konnte und wählte die folgenden Worte mit Bedacht. "Ich bin des Wortes wegen hier, Heilerin, nicht der Waffen wegen. Von mir habt ihr nichts zu befürchten." Er verlagerte sein Gewicht von einem auf den anderen Fuss, um bequemer stehen zu können. Er schaute sich kurz im Zelt um, und ausser dem wahrscheinlich schlafenden Mann konnte er nichts anderes interessantes ausmachen. Auch schien die Sephi nicht bewaffnet, was aber noch lange nichts heissen musste. Jedoch war er sich sicher, dass sie nicht auf einen Kampf aus war, sonst hätte sie ihn bestimmt auf eine andere Art und Weise begrüsst und wäre nicht seelenruhig mit dem Rücken zu ihm sitzen geblieben, als er eintrat. Auch hätte die Macht dem Anzat eine Warnung eingegeben, was sich bei ihm meist als Kribbeln am Hinterkopf manifestierte, was aber hier absolut nicht der Fall gewesen war. Er strich sich den Bart, welcher wie immer zu einem Zopf geflochten war, und kurz überlegte er sich, was er sagen sollte.

"Der Grund meines Kommens ist der, dass ich Machtnutzer suche, die mir bei einem... Problem vielleicht behilflich sein können. Und da ich Gerüchte über eine Jedi-Heilerin auf dem verseuchten Firrerre hörte, war mir klar, dass ich dieser Spur folgen muss. Und nun bin ich hier" , erklärte er seine Beweggründe, ohne jedoch jetzt schon zu viel zu verraten. Solange er sich nicht sicher war, dass sie ihm wirklich helfen konnte, wollte er ihr nichts wirklich wichtiges verraten, bestand doch immernoch die Chance, dass sie ihm nicht helfen wollte oder auch konnte. Er verlagerte noch einmal sein Gewicht auf den anderen Fuss, von einer leichten Angespanntheit plötzlich bewegt.

Die Ruhe, die die Jedi ausstrahlte, war beinahe beängstigend, hätte er auch ein Nutzer der dunklen Seite sein können. Dann fiel ihm ein, dass sie sich vielleicht die ganze Zeit über bewusst war, dass sie nicht ewig hier bleiben konnte, ohne dass jemandem auffiel, dass sie die Macht nutzen konnte, nicht zum Töten wie die Sith des Imperiums, sonder zum Heilen wie die Jedi der alten Republik. Erstaunlich war es aber, dass sie so lange, wie lange das auch immer sein mochte, hier verharrt hatte, ohne dass ihr etwas geschehen war. FIrrerre war, wie er erneut dachte, nach wie vor dem Imperium unterstellt. Quel-Tuus konnte sich zwar nicht vorstellen, dass die Firrerreo noch allzu gut über das Imperium zu sprechen waren, hatte dieses diese armen Leute hier doch einfach so ihrem Schicksal überlassen. Und wer sagte ihm, dass die Seuche nicht vom Imperium gestreut wurde? Doch er verwarf den Gedanken wieder, da dies hier nicht das Thema war.

Er respektierte die Sephi, obwohl er sie nicht kannte, da sie den Leidenden Linderung brachte. Das war seinem Verständnis nach eine der Manifestation des Potentiums, der Macht, wie es von anderen genannt wurde. "Es gibt keine dunkle Seite, es gibt keine helle Seite. Das Potentium ist reine Liebe, unendliche Schönheit, die Gesamtheit des Lebens selbst und der freie Wille eines jeden lebenden Individuums", rezitierte er ein Mantra, welches er sich selbst erdacht hat. Er lächelte leicht dabei. Er wusste irgendwie, dass er der Heilerin trauen konnte, war sich aber nicht sicher, ob sie ihm helfen konnte. Das er ihr trauen konnte flüsterte ihm die Macht zu, und er glaubte zu verstehen, dass dies hier kein 'Zufall' wäre. Er wartete also darauf, dass sie ihm antwortete.
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