#19
Spielleiter

Die Maschine zeigte keine Überraschung. Wie sollte sie auch ohne Gesicht? Als die dunkle Jedi zum Angriff ansetzte, was der alte Droide an ihren Bewegungen erkannte, feuerte er eine Salve seiner Waffen ab, die jedoch ihr Ziel verfehlen mussten. Das Krieggerät hatte seinen Visor verloren, der durch einen gezielten Strich eines Laserschwertes zerschlissen wurde und war somit unfähig gezielte Salven abzugeben. Die abgefeuerte, wohl gemerkt massive Energie, schlug in die linken Wände ein und grub zwei tief schwarze Löcher in diese. Die Sturmtruppen, die in erster Reihe standen, wurden durch die davonfliegende Steinchen und Druckwellen umgeworfen. Ihre Panzerung schützte sie - zu ihrem Glück - vor den Steinchen, die in diesem Augenblick zu Geschossen geworden waren. Selbst Oberst Scarian wurde einigen kleinen Brocken getroffen, die sich tief in den immer noch durch Blut rot gefärbten Brustpanzer sowie linken Oberarmpanzer schlugen. Es dampfte als das Plastoid sich verformte. - Aber der Offizier stand noch. Die Maschine torkelte vor, um anhand seiner Audiosensoren die Feinde auszumachen, während es seine Waffen erneut lud und dieses mal ungünstig gerade in den Korridor zielte. Nun war es an den noch stehenden Soldaten das Gerät zu zerlegen mit massivem Feuer aus ihren geschundenen E-11 Blastergewehren.

An einem anderen Ort geschah Folgendes:

Darth Vesperum gierte auf den Sturm zu, den sie inzwischen erreicht hatten. Die dunklen Winde, ihre schwarze Dämpfe und die tote Seele seines unheiligen Sakramentes schlug ihm ins Gesicht. Die finsteren Energien rieben an seiner Haut, streiften über seine Gelenke und verdörrten die oberen Hautschichten. Dennoch gescha ihm nichts weiter, im Gegensatz zu seiner Dienerin, die ungünstig in den Staub fiel, um dort von diesem Sturm, den schwarzen Wolken, endgültig bearbeitet zu werden. Ihr Körper begann zu schwinden, angefangen bei den Händen, hinüberwachsend auf weitere Körperstellen. Darth Vesperum bemerkte den Sturz seiner Hand nicht, während ins Zentrum des Phenomens lief. Er breitete die Arme aus, um die Energie, wie ein Priester seinen Gott empfing, zu genießen. Die Energien kanalisierten sich um den dunklen Lord, welcher zerrissen in seiner Seele die Augen schloß. Der Sturm begann um Vesperum zu kreisen, dessen Gedanken in diesem Augenblick an Amaranthine gingen. Vermeindlich mochte er sie im Sturm zu sehen, welche bereits vieles Leben verzehrt hatte, insbesondere einen leidenden Sturmsoldaten. Die Macht dieses Ereignisses brach Stücke aus der Aura des Sith und verschmolz mit ihm. Sein Schmerz, sein Verlust war so groß, dass selbst diese Macht vor seinem Willen kapitulierte, jedoch nicht ohne seinen Körper noch mehr zu verändern. Seine Haut, vormals noch als Menschenhaut erkenntlich, färbte sich nun gänzlich weiß, wie Kalk. Die dunklen Schwaden begannen in seinen Körper zu fließen, da er diesen mit seinem Willen gebot. Dann riss er die Augen auf. Seine dämonischen Augen füllten sich mit dem Nebel von Korriban. Der Sturm ebbte ab als dieser vom dunklen Lord aufgenommen wurde, aufgesaugt, wie von einem schwarzen Loch. Diese Energien, diese Manifestation der dunklen Seite brachte Vesperum zu seiner Gier. Es fühlte sich gut an, im Zentrum des ungezügelten Chaos zu stehen und dieses zu brechen. Darth Vesperum gierte nach Leben sowie nach Tod, seine Transzendenz war in seiner Hand. Die restlichen Energien lösten sich in kleinen Funken auf, ähnlich einem kleinen Feuerwerk von kleineren dunklen Raketen. Erschöpft ließ der Lord seine Arme herabfallen und hauchte trocken, fast kraftlos hinaus: "Amaranthine."

Selbst Korriban erkannte seinen Meister, der inzwischen eins mit der dunklen Seite war und diese in sich aufnehmen konnte, wie ein rücksichtsloser Schwamm, wie so eben geschehen. Der dunkle Lord mit Bildern von seiner Mutter, Amaranthine und seinen Opfern im Geist, trat zurück, um nach Ilara zu schauen. Immer noch stand der dunkle Nebel in seinen Augen und zog dort stürmisch auf sowie ab. Der Sturm war er, wie auch der Sturm Vesperum war. Was geschah hier? Der Sith kniete sich zu Ilara in den Staub, grinste weltfremd, abartig pervetiert und bösartig zu ihr, bevor des dunkle Monster ihr seine beiden vertrockenten Hände mitsamt dem verkrusteten Eiter reichte. "Ihr schwindet nicht, solange ich es nicht gebiete," verlautbarte der Dämon, welcher soeben einen ganzen Sturm vernichtet hatte - oder viel mehr gefressen hatte. Eifrig gierten seine Hände nach ihren und packten diese fest. Schmerz durchfuhr Ilara als der dunkle Lord tief in ihre Aura eingriff und die Macht manipulierte. Es wurde kalt um ihre Hände und dann plötzlich brennend heiß. Der Sith heilte mühsam - unter Einsatz seines Willens - ihre leblosen Hände von dem Schwarz, was sie befallen hatte. Sie gewannen wieder an Farbe, da der dunkle Lord ihr das schleichende Gift mit der Macht nahm. Er keuchte schwer, doch dann war es geschafft. Der Sith-Lord erhob sich wieder, beugte sich zu den Artefakten. "Eure Aufgabe," wieß er ernaut an, um sie daran zu erinnern, warum der Imperator sie noch brauchte. Mit beiden Händen streckte ihr jeweils ein Artefakt entgegen, in der Absicht, dass sie sich erheben würde. Der Kraftaufwand stand in seinem Gesicht, in dem immer noch dunkle feine Äderchen pulsierten, gepaart mit einem schwarzen Dunst aus dem vernichteten Sturm.
Offline
Zitieren
 


Nachrichten in diesem Thema