#12
Sie umarmte Zane zur Begrüßung. Sie, die ihn erst zum Zweiten mal traf. Diesen Kerl, der ungehobelt in ihr Haus eingefallen war, sie mit seinen Problemen belästigte und ihr dafür nicht mal eine Entschädigung geboten hatte. Doch sie half ihm, sie zog los um ihn zu unterstützen und gab dafür ihr Haus und ihren Besitz auf, als wäre er ein enger Verwandter, ein guter Freund oder ein Lebenspartner. Jetzt umarmte sie ihn. Sansa. Er spürte ihren Körper nah an sich und wusste nicht wie er auf diese Geste der Begrüßung, des Lobes, des Dankes, reagieren sollte. Sanft legte er seine Hand auf ihren Rücken und löste sich dann wieder von ihr. Er nahm den Wasserschlauch mit einem dankenden Nicken entgegen, obwohl er auch eine eigene Flasche hatte und lauschte ihren Worten.

"Die Sandleute sind ein Teil dieser Welt, wie es auch die anderen Rassen in ihren Städten sind. Sie bekämpfen sich und doch sind beide aufeinander angewiesen." Er lies seinen Blick über die Banthas schweifen, die gerade die letzten schweren Lasten aufgeladen bekamen. Sie würden wirklich gleich verschwinden. Einfach weiterziehen an einen neuen Ort, in ein neues Leben. Er wusste es noch nicht so recht, doch Zane hatte sich seine Last an diesem Tag vom Rücken geworfen und würde bald ebenfalls ein neues Leben beginnen.
"Du hast deine Hütte aufgegeben? Was hast du nun vor? Wo willst du hin gehen?" Ihm fiel auf, wie er sie mit Fragen löcherte und stellte es wieder ein. Er würde mit der Zeit schon erfahren, was er zu erfahren hatte. Alles andere ging ihn auch nichts an. "Sansa, ich muss noch zur Stadt, nach Mos Espa. Die Söldner wollen einen Bericht, bevor sie abziehen. Würdest du mich begleiten?" Fragend sah er ihr in die Augen als sie so ihren Arm um seine Schultern legte. Er sah im Glanz hinter ihren Pupillen, dass sie ihn nicht so schnell wieder alleine lassen würde. Zane packte sie an der Hüfte, hob sie einen Zentimeter hoch und schwang mit ihr fast einen halben Kreis, wo er sie wieder absetzte und losmarschierte ohne auf eine Antwort zu warten.

Irgendwie mochte er Sansa ja. Natürlich kannte er sie nicht wirklich, doch sie half ihm und gab viel für ihn auf. Außerdem hatte er vorerst eh nichts mehr zu verlieren. Frohen Mutes stampfte er neben ihr durch den Sand und harrte der Dinge, die ihn erwarten mochten.
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