#7
Rebecca nahm den angebotenen Platz an, ihre Bewegungen waren so fließend wie immer.
„Danke, Saanza.“, erwiderte sie mit einem leisen Lächeln, das ihre grünen, leicht mandelförmigen Augen zum Leuchten brachte.
„Es ist gut, euch Zwei zu sehen.“
Sie spürte die beruhigende Präsenz der beiden Frauen in der Macht. Ihre eigene innere Ruhe, die sie auf dem See gefunden hatte, verstärkte sich durch die Anwesenheit ihrer Freundinnen.
„Die Macht ist heute wirklich mit uns.“, wiederholte Rebecca nachdenklich.
„Das ist sie in der Tat. Ich habe es schon auf dem See gespürt, als ich über Wasser und Wind gesegelt bin.“
Sie lehnte sich leicht zurück, eine Geste, die ihre Entspannung verriet.
„In den einfachen Dingen, wenn alles in Harmonie ist. Dort spürt man sie am stärksten.“
Ihre Stimme war tief und wohlüberlegt. Es war keine leere Phrase, sondern eine tiefe, persönliche Überzeugung, die sie mit ihnen teilte. Dann blickte sie zu Mytria. Ihre Vorfreude war sehr offensichtlich. Rebecca lächelte sanft und hob mit einer anmutigen Geste, die ihre Ruhe ausstrahlte, die Hand. Ihre Stimme war ruhig und besonnen.
„Ich verstehe deine Aufregung, Mytria.“, sagte sie, „Es ist wichtig, sich um sich selbst zu kümmern und die kleinen Freuden des Lebens zu genießen. Aber die wahre Schönheit kommt von innen. Sie ist das Resultat von einem harmonischen Gleichgewicht. In der Harmonie liegt die wahre Macht. Und diese innere Harmonie ist wichtiger als jede äußere Schönheit.“
Ihre Worte waren nicht nur freundlich, sie spiegelten auch ihre eigene Philosophie wider. Als Jedi suchte sie die Balance in allen Dingen suchte, versuchte, ihrem Umfeld die Bedeutung von innerem Frieden näherzubringen. Mit einem ruhigen, fast mütterlichen Blick schaute sie Mytria an.
„Aber ich bin mir sicher, dass das Ergebnis wundertoll sein wird.“
Sie zwinkerte leicht, was die Ernsthaftigkeit ihrer Worte milderte und Mytrias Gesicht in ein breites Lächeln verwandelte.

Rebecca nickte leicht, als Sanzaa sich zu Wort meldete. Die subtile Spannung in ihren Worten blieb ihr nicht verborgen. Es war die Art von Nuance, die sie in den Verhandlungen auf Corellia gelernt hatte zu lesen – das Abwägen von Idealen gegen die Realität. Sie verstand die innere Zerrissenheit. Als Ausbilderin musste Saanza die dogmatischen Prinzipien des Ordens hochhalten, die sich in der offenkundigen Abneigung von Eitelkeit offenbarten. Für Rebecca war Schönheit mehr als bloße Eitelkeit. Die sorgfältige Pflege ihres Lichtschwerts war ein meditatives Ritual. Das Gärtnern, das Bauen ihrer „Seelenruh“ – das war alles Handwerk, eine Verbindung zur Macht, eine Suche nach Schönheit in allem. Es ging nicht um Selbstdarstellung, sondern um die Achtsamkeit für die kleinen Dinge, die das Leben schöner und lebenswerter machten. Saanza verstand die äußere Form, aber nicht die innere Bedeutung. Aber der letzte Satz von Sanzaa war ein Zeichen von Vertrauen und Respekt. Rebecca schätzte dieses Vertrauen.
Es geht nicht um Eitelkeit, Saanza. Es geht um die Harmonie zwischen dem Inneren und dem Äußeren, dachte sie und zog es doch vor zu schweigen. Sie gönnte der Ausbilderin ihren belehrenden Moment.

Rebecca spürte das Gewicht von der Hand auf ihrer Schulter, eine Geste, die mehr Vertrauen und Sorge ausdrückte als die Worte, die sie gerade gewechselt hatten. Das geflüsterte Geheimnis hallte in ihrem Kopf nach, als Saanza sich entfernte. Mytria hatte viel durchgemacht. Rebecca sah Mytria an, die immer noch verträumt über die Schönheitsprogramme nachdachte. Plötzlich erschien Mytrias Begeisterung in einem ganz anderen Licht. Es war nicht bloße Eitelkeit, wie Saanza es zunächst angedeutet hatte, sondern vielleicht eine Form der Heilung. Eine Möglichkeit, sich wieder ganz zu fühlen, sich um den äußeren Schein zu kümmern, wenn das Innere so schwer verwundet war.
Die Worte trafen Rebecca tief, denn sie spürte eine unmittelbare Empathie. Sie kannte das Gefühl, von einem persönlichen Verlust gezeichnet zu sein, auch wenn ihre eigenen Wunden anders aussahen. Der Fall von Valen hatte sie tief geprägt, ihre eigene Angst vor dem Kontrollverlust war immer präsent. Nun sah sie in Mytria eine Verbündete im Kampf um innere Heilung. Saanzas Vertrauen, das sie ihr mit dieser Bitte entgegenbrachte, war eine schwere Last, aber auch eine große Ehre. Rebecca spürte in diesem Moment, wie ihr Verantwortungsbewusstsein erwachte. Sie würde auf Mytria achten und ihr helfen, die Balance zwischen ihrem inneren Schmerz und ihrem äußeren Streben nach Schönheit zu finden. Es war eine Mission, die weit über jede logistische Aufgabe hinausging, die sie als Verwalterin des Ordens hatte. Es war eine Mission des Herzens.

Rebecca blickte Mytria an, ihre eigene Anmut und Ruhe waren ein deutlicher Kontrast zu Mytrias nervösem Enthusiasmus. Sie spürte die Aufregung ihrer Freundin in der Macht, ein wirbelnder Strudel aus Freude und Unsicherheit. Rebecca verstand nun, dass diese frenetische Energie nicht unbedacht war, sondern ein Ausdruck von innerer Anspannung. Mytrias ungelenke Geste mit den Haaren und der plötzliche Ausbruch von Ideen zeigten ihr, dass die Jedi-Schülerin einen Weg suchte, mit ihren Emotionen umzugehen. Ein sanftes, verständnisvolles Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie den Spitznamen hörte.

"Hallo, Mytria.", erwiderte sie, und ihre Stimme war warm und beruhigend, als würde sie Mytrias Aufregung sanft auffangen.
„Es freut mich, hier zu sein. Und ja, ich habe keinen Zweifel daran, dass deine Ideen wundervoll sind.“
Mytria stellte eine Frage, die sie für besonders wichtig hielt. Rebecca zögerte nicht, die Frage zu beantworten. Sie dachte kurz nach, nicht über eine einfache Farbe, sondern über das Gefühl, das sie damit verband. Ihre eigene Kleidung, ihre Verbindung zur Natur, ihr Lichtschwertkristall – all das floss in ihre Antwort mit ein.
„Ich mag Dunkelgrün am liebsten.“, sagte sie schließlich, „Es ist die Farbe der Natur, der Wälder und des Planeten Naboo. Es erinnert mich an Balance und Wachstum. Es ist eine Farbe, die ruhig und beständig ist.“
Ihre Worte waren nicht nur eine Antwort auf eine Frage, sondern eine stille Einladung an Mytria, die innere Ruhe zu suchen, die Rebecca selbst in dieser Farbe fand.
"Und du, Mytria? Was ist deine Lieblingsfarbe?“
Rebecca beugte sich leicht vor, ihre Augen funkelten mit echtem Interesse. Ihre Geste spiegelte die Haltung von Mytria wider, war aber ruhiger und anmutiger. Sie signalisierte Mytria, dass sie sich voll und ganz auf sie einließ und dass ihre Frage genauso wichtig war wie ihre eigene Antwort.

Rebecca blickte kurz über Mytrias Schulter hinweg zu Saanza, die am Tresen stand, um die Rechnung zu begleichen. Ihre honigblonden Haare leuchteten im sanften Licht, ein starker Kontrast zu ihren makellos weißen Jedi-Roben. Es war eine offensichtliche Wahl, die Reinheit und Klarheit ausstrahlte, genau wie Saanzas Charakter.
Ein sanftes, verständnisvolles Lächeln umspielte Rebeccas Lippen, als sie Mytrias Augen wieder begegnete.
„Wenn ich mir Saanza so ansehe...“, begann sie mit ihrer ruhigen, wohlüberlegten Stimme, „...würde ich sagen, ihre Lieblingsfarbe ist Weiß. Das strahlt so viel Ruhe und Klarheit aus. Es passt perfekt zu ihr.“
Rebecca hielt einen Moment inne, um Mytrias vorfreudigen Blick aufzufangen.
„Aber du hast doch so viele tolle Ideen!“, fügte sie hinzu, ihre Stimme voller Wärme, „Welche anderen Farben, glaubst du, würden noch gut zu ihr passen? Was würde ihre Ausstrahlung noch unterstreichen?“
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