Schattenschleier im scharlachroten Nebelland, wie Tore hingen sie hinab zwischen den seltsamen Bäumen, die den Boden ihrer Heimaterde entsprangen. Nicht nur wie Tore, nein, vielmehr waren sie genau dies. Die Natur spross nicht so willkürlich wie mancher dachte und im verstrickten Dickicht war die schwarze Leere zwischen den Bäumen eben genau dies: ein Tor zum durchschreiten und wer ihnen behutsam folgte, würde sich nicht verlaufen.
Die Traumwelt des sanften Schlafes war sehr ähnlich gestrickt und bot doch so viel mehr Möglichkeiten als die Welt stofflichen Seins. Hier konnte alles geschehen oder - wie wohl bei den meisten intelligenten Lebewesen der Galaxis, es passierte einfach. Wer nun aber geübt darin war die eigene Mitte zu finden, der konnte hier Wunder entdecken die ein Geist nur schleierhaft erahnen konnte. Anders als die Tore, waren die Wege der Traumwelt allerdings äußerst fragil und ein Zustand sanfter Trance verlief eher wellenförmig denn linear. Sie konnte den Halt verlieren, sich von unsinnigen Gedanken abbringen lassen und am Ende mit nichts in der Hand wieder aufwachen. Wenn Calin'thir es jedoch gelang ihren Geist ruhig zu halten, war es beinahe, als könnte sie dem ewigen Zyklus aus Leben und Tod selbst lauschen. Tote Schwestern, die ihre Worte ziellos flüsterten, albtraumhafte Bestien, welche die Nachtlande nach Beute durchstreiften oder vorbeiziehende Sterne die Dathomir einen kurzen Gruß sandten.
Es geschah viel und alles was sie tat war in diesem endlosen Mahlstrom mitzuschwimmen. Es zu bewundern und zu bestaunen. Ein Gefüge, um das Galaxien kreisten, von denen sie nicht wusste, dass es sie überhaupt gab. Manchmal gelang es ihr einen kurzen Blick hineinzuwerfen - sie verstand nicht was sie dort sah oder was es war und noch weniger kannte sie die Worte es zu beschreiben - doch die Unendlichkeit des Seins war in diesen Momenten schlichtweg berauschend.
Irgendwann würde der Moment vorbei sein und das Verlangen nach verdienter Regeneration würde siegen. Aber die Hexe zögerte es diese Nacht hinaus, spielte ein Wechselspiel der Trance und des Wachzustandes, öffnete immer wieder leicht ihre Lieder und starrte hinaus in das Sternenmeer - nur um danach noch tiefer hinabzusinken. Kurz streckte sie sogar die Hand empor, hatte Calin'thir doch einen besonders hellen Punkt ausgemacht und tat so, als könnte sie das winzige Objekt wie ein schwirrendes Insekt greifen. Vermutlich war es nur eine ferne Sonne, die einmal mehr aufflackerte, bevor sie ausbrannte. Doch - und immerhin war es ihre Traumwelt - hoffte sie insgeheim auf ein Sternenschiff, dass sie einfach so packen und nehmen konnte.
Irgendwann aber erschlaffte der Arm und sie ließ auch die letzten Hoffnungen und Wünsche vorüberziehen. Sie atmete noch einmal ruhig aus, als würde sie ein Stück ihrer Seele in Nachthimmel selbst entgleiten lassen, damit der Körper seine Ruhe fand.
Irgendwann fand auch die Sonne sie wieder, zögerlich hinter einer nebligen Trugwolke rang sie mit der Dämmerung und würde letztlich wohl triumphieren. Calin'thir spürte wie das Leben zurück in ihre Glieder kroch und wünschte sich für einen kurzen Moment, dass es noch nicht so weit wäre. So beleibt ihr Lasttier auch war, es gab dennoch erholsamere Positionen, bei denen Glieder und Nacken nicht gleich steif wie Knochen waren. Die Hexe reckte sich einige Male und kam letztlich auf die Beine während ihr Blick das Lager durchstreifte. Alles war, wie es sein sollte. Ein erloschenes Feuer und das verlorene Findelkind.
Calin'thir griff nach ihrem Tornister und machte sich auf, einem Geist gleich, zu entschwinden. Nicht um jemanden zurückzulassen, aber wie bereits am Abend prophezeit, war die Duftnote des Bolmas doch etwas zu viel für ihre Nase. So machte sie sich auf und Schritt hinaus in die magische Dämmerung Dathomirs. Ihr Weg führte sie einen kurzen Steilpfad entlang, an dem einige Moose und Gräser hingen und an dessen Ende sich, mit ein wenig Klettergeschick, ein Vorsprung erklimmen ließ. Von dort aus führte sie der Weg entlang durch wildes Gestrüpp bis zu etwas, dass man auf Dathomir wohl am ehesten als einen "Hain" bezeichnen konnte. Knorrige Bäume standen rings um einen kleinen Teich, der sich aus einem zarten Bach speiste, der sich seinen Weg - womöglich über zehntausende von Jahren - durch die karge Landschaft gebahnt hatte.
Calin'thir kramte einen ovalen Gegenstand aus ihrem Tornister - Seife, vermutlich zur Gänze anders als in der Galaxis bekannt, so war diese doch aus eingekochtem Tierfett und heimischen Blüten hergestellt, besaß aber, wie sie selbst sagen musste, einen bezaubernden Duft. Die Hexe entledigte sich ihrer Kleidung und stupste diese mit dem Fuß in das kühle Nass, ehe sie sich selbst, rücklings, in den Teich gleiten ließ. Es würde sich wohl auch zeigen ob Lumi'ell bei ihrer Rückkehr ausgeschlafen hatte und sich an ihre Aufgabe erinnerte.
Die Traumwelt des sanften Schlafes war sehr ähnlich gestrickt und bot doch so viel mehr Möglichkeiten als die Welt stofflichen Seins. Hier konnte alles geschehen oder - wie wohl bei den meisten intelligenten Lebewesen der Galaxis, es passierte einfach. Wer nun aber geübt darin war die eigene Mitte zu finden, der konnte hier Wunder entdecken die ein Geist nur schleierhaft erahnen konnte. Anders als die Tore, waren die Wege der Traumwelt allerdings äußerst fragil und ein Zustand sanfter Trance verlief eher wellenförmig denn linear. Sie konnte den Halt verlieren, sich von unsinnigen Gedanken abbringen lassen und am Ende mit nichts in der Hand wieder aufwachen. Wenn Calin'thir es jedoch gelang ihren Geist ruhig zu halten, war es beinahe, als könnte sie dem ewigen Zyklus aus Leben und Tod selbst lauschen. Tote Schwestern, die ihre Worte ziellos flüsterten, albtraumhafte Bestien, welche die Nachtlande nach Beute durchstreiften oder vorbeiziehende Sterne die Dathomir einen kurzen Gruß sandten.
Es geschah viel und alles was sie tat war in diesem endlosen Mahlstrom mitzuschwimmen. Es zu bewundern und zu bestaunen. Ein Gefüge, um das Galaxien kreisten, von denen sie nicht wusste, dass es sie überhaupt gab. Manchmal gelang es ihr einen kurzen Blick hineinzuwerfen - sie verstand nicht was sie dort sah oder was es war und noch weniger kannte sie die Worte es zu beschreiben - doch die Unendlichkeit des Seins war in diesen Momenten schlichtweg berauschend.
Irgendwann würde der Moment vorbei sein und das Verlangen nach verdienter Regeneration würde siegen. Aber die Hexe zögerte es diese Nacht hinaus, spielte ein Wechselspiel der Trance und des Wachzustandes, öffnete immer wieder leicht ihre Lieder und starrte hinaus in das Sternenmeer - nur um danach noch tiefer hinabzusinken. Kurz streckte sie sogar die Hand empor, hatte Calin'thir doch einen besonders hellen Punkt ausgemacht und tat so, als könnte sie das winzige Objekt wie ein schwirrendes Insekt greifen. Vermutlich war es nur eine ferne Sonne, die einmal mehr aufflackerte, bevor sie ausbrannte. Doch - und immerhin war es ihre Traumwelt - hoffte sie insgeheim auf ein Sternenschiff, dass sie einfach so packen und nehmen konnte.
Irgendwann aber erschlaffte der Arm und sie ließ auch die letzten Hoffnungen und Wünsche vorüberziehen. Sie atmete noch einmal ruhig aus, als würde sie ein Stück ihrer Seele in Nachthimmel selbst entgleiten lassen, damit der Körper seine Ruhe fand.
Irgendwann fand auch die Sonne sie wieder, zögerlich hinter einer nebligen Trugwolke rang sie mit der Dämmerung und würde letztlich wohl triumphieren. Calin'thir spürte wie das Leben zurück in ihre Glieder kroch und wünschte sich für einen kurzen Moment, dass es noch nicht so weit wäre. So beleibt ihr Lasttier auch war, es gab dennoch erholsamere Positionen, bei denen Glieder und Nacken nicht gleich steif wie Knochen waren. Die Hexe reckte sich einige Male und kam letztlich auf die Beine während ihr Blick das Lager durchstreifte. Alles war, wie es sein sollte. Ein erloschenes Feuer und das verlorene Findelkind.
Calin'thir griff nach ihrem Tornister und machte sich auf, einem Geist gleich, zu entschwinden. Nicht um jemanden zurückzulassen, aber wie bereits am Abend prophezeit, war die Duftnote des Bolmas doch etwas zu viel für ihre Nase. So machte sie sich auf und Schritt hinaus in die magische Dämmerung Dathomirs. Ihr Weg führte sie einen kurzen Steilpfad entlang, an dem einige Moose und Gräser hingen und an dessen Ende sich, mit ein wenig Klettergeschick, ein Vorsprung erklimmen ließ. Von dort aus führte sie der Weg entlang durch wildes Gestrüpp bis zu etwas, dass man auf Dathomir wohl am ehesten als einen "Hain" bezeichnen konnte. Knorrige Bäume standen rings um einen kleinen Teich, der sich aus einem zarten Bach speiste, der sich seinen Weg - womöglich über zehntausende von Jahren - durch die karge Landschaft gebahnt hatte.
Calin'thir kramte einen ovalen Gegenstand aus ihrem Tornister - Seife, vermutlich zur Gänze anders als in der Galaxis bekannt, so war diese doch aus eingekochtem Tierfett und heimischen Blüten hergestellt, besaß aber, wie sie selbst sagen musste, einen bezaubernden Duft. Die Hexe entledigte sich ihrer Kleidung und stupste diese mit dem Fuß in das kühle Nass, ehe sie sich selbst, rücklings, in den Teich gleiten ließ. Es würde sich wohl auch zeigen ob Lumi'ell bei ihrer Rückkehr ausgeschlafen hatte und sich an ihre Aufgabe erinnerte.