Ja sagte sie! Einfach so und ohne mit der Wimper zu zucken. Wahrlich, die Naivität der Jugend, die Augen verschlossen trapsten sie durch die Dunkelheit und vermochten unter der flimmernden Netzhaut nicht zu sehen, nicht zu erahnen welche Bilder diese einfachen Worte heraufzubeschwören vermochten. Wenn Calin'thir davon sprach ihr etwas zu zeigen, so war es gewiss mehr als ein Handzeig zu einer verstaubten Ruine - vielleicht hätte sie sich genauer ausdrücken sollen, dass dieses "Zeigen" viel mehr "Erleben" bedeutete. Nun, wie dem auch war, die Machthexe konnte ob dieser Reaktion kaum anders als verschmitzt zu Grinsen. Unklar und Ungewiss war es, ob es nun ein gewisses Maß an Niedertracht beherbergte oder ob die Dathomiri tatsächlich ob der unbedachten Aussage ehrlich amüsiert war.
Natürlich war Calin'thir klar, dass sie die arme Schwester in diesem Moment und dieser Situation überrumpelt hatte, dieser Schatten einer Nachthexe rang mit anderen Dämonen und hatte sicherlich nicht einmal zur Gänze zugehört und verstanden - wirklich verstanden um was es eigentlich ging. Aber auch hierin lag eine wichtige Lektion: Worte sollten mit bedacht und nicht leichtfällig gewählt werden, denn sie besaßen große Macht - und nicht nur metaphorische. Sie trugen das Echo der Gedanken hinaus in die Materie, bearbeiteten sie, verformten sie, schufen Neues... Darüber hinaus fungierten sie selbstredend als Siegel und wenn jemand Calin'thir mit "ja" antwortete, so war der Pakt beschlossen.
Doch vorher noch hatten sie Arbeit vor sich, diese Schwester, Lumi'ell mochte es selbst nicht sehen können, doch Calin'thirs blick reichte weit genug, um die schweren Ketten zu sehen, welche diese mit sich herumtrug. Das Grinsen verschwand und erlosch in einem kurzem Seufzer. Die Machthexe könnte dieser Kette folgen und war sich gewiss, dass sie diese bis zum Zirkel zurückführen würde. Lumi'ell hatte in ihrer übereilten Entscheidung zu fliehen zahlreiche Fehler gemacht. Man konnte nicht "einfach so" gehen, ebenso wenig wie man "einfach so" teil von etwas werden konnte. Es gab Regeln, kleine Riten zu beachten wollte man nicht, dass das Gewicht des Universum den eigenen Körper und Geist irgendwann unter sich begrub. Für den Moment musste sich Calin'thir fragen, wer diese Frau nur versucht hatte die Wege der Hexen zu lehren und in den wichtigen und grundlegenden Punkten offenbar so derart versagt hatte. Oder aber war das, was sie hier sah nun der Weg Gethzerions? War es das was die Clanmutter ihnen nun bringen wollte? Hexen, die kaum wussten wer oder was sie waren? Blind auf beiden Augen aber die Macht in den Händen ganze Welten zu zerreißen?
Wie dm auch sei... Die Dathomiri rappelte sich auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Nicht, dass einen großen oder gar langen Effekt gehabt hätte, vielmehr vielleicht ein unnötiger Reflex. "Oh, du kannst aber.", stellte die Machthexe ein wenig amüsiert fest. "Du solltest sogar. Der Boden von Mutter Dathomir mag für jemanden in deinem Zustand nicht das richtige sein, hm? Du bist geflohen...", meinte sie beiläufig, während sie das Feuer umkreist, sporadisch einen Blick auf Lumi'ell werfend. "...hastig sogar. Hast dich vielleicht etwas verletzt, hm?" Mahnend hob Calin'thir einen Finger. "Und keine von uns will, dass deine Wunden als Nahrung für so manchen Keim dienen. Wenn aber dein Stolz dir verbietet Großzügigkeit anzunehmen, dann sehe es wie folgt: Ich erwarte dass du arbeitest. Morgen früh wirst du die Sachen packen und auf dem Tier verstauen. Keine Ausreden, nichts dergleichen." Worte die mehr Befehl als Vorschlag waren, gesprochen von einer Person die nicht immer Widerspruch duldete, zumindest dann nicht, wenn die Rollenverteilung von Lehrerin und Schülerin so klar auf der Hand lag.
"Wenn du diese Aufgabe erledigst, werde ich dir weiter helfen.", meinte Calin'thir und hielt letztlich wieder inne, nun jedoch den Blick in die lodernden Flammen gerichtet. Sacht streckte sie eine Hand nach vorn, spürte wie die Flammen in den verdorrten Holz ankerten. Ein Knoten, der gelöst werden konnte. Die Wärme zurück in das Herz des Planeten, so beschloss sie, und den hellen Schein in ihre Hand. Es vermochte für den Beobachter nur eine Sekunde gedauert haben, da sich schemenhafte grüne Geisterfäden um die Feuerstelle schlangen und diese zum verstummen brachten, statdessen nun waren sie nur noch ein flackernder kleiner Lichtschein auf der flachen Hand der Hexe. "Denn wenn ich dir nicht helfe, ziehen dich deine Ketten zurück zu ihr. Zurück zum Zirkel." Ihr Blick richtete sich ernst auf die junge Dathomiri, während die Flammen in einem zarten Tanz auf ihrer Hand spielten. "Du kannst einer Bindung nicht entkommen, wenn du sie nicht auflöst. Aber wie, nicht wahr?" Calin'thir hielt sich die flache Hand vor dem Mund, ho den Kopf ein wenig, etwa in die Richtung, in der Dathomirs Sonne würde am nächsten Morgen erstrahlen. Und das Licht zurück zu den Sternen. Sanft blies sie in die Flammen die sich nunmehr zu kalten Funken wandelten und vom Wind im dunklen Nachthimmel verteilt wurden. "Doch für den Augenblick schlaf und finde Ruhe. Fokus und Balance, Lumi'ell. Wir können nicht sehr weit rennen, wenn wir nur stolpern." Damit wandte sich Calin'thir ab und lenkte ihre Schritte zum grunzenden Bolmas. Es würde eine eher beschwerliche Nacht werden, aber sie hatte gewählt und würde es ertragen. So ließ sie sich am warmen, weichen Bauch der Kreatur nieder, lehnte ihren Kopf an und schloss die Augen.
Natürlich war Calin'thir klar, dass sie die arme Schwester in diesem Moment und dieser Situation überrumpelt hatte, dieser Schatten einer Nachthexe rang mit anderen Dämonen und hatte sicherlich nicht einmal zur Gänze zugehört und verstanden - wirklich verstanden um was es eigentlich ging. Aber auch hierin lag eine wichtige Lektion: Worte sollten mit bedacht und nicht leichtfällig gewählt werden, denn sie besaßen große Macht - und nicht nur metaphorische. Sie trugen das Echo der Gedanken hinaus in die Materie, bearbeiteten sie, verformten sie, schufen Neues... Darüber hinaus fungierten sie selbstredend als Siegel und wenn jemand Calin'thir mit "ja" antwortete, so war der Pakt beschlossen.
Doch vorher noch hatten sie Arbeit vor sich, diese Schwester, Lumi'ell mochte es selbst nicht sehen können, doch Calin'thirs blick reichte weit genug, um die schweren Ketten zu sehen, welche diese mit sich herumtrug. Das Grinsen verschwand und erlosch in einem kurzem Seufzer. Die Machthexe könnte dieser Kette folgen und war sich gewiss, dass sie diese bis zum Zirkel zurückführen würde. Lumi'ell hatte in ihrer übereilten Entscheidung zu fliehen zahlreiche Fehler gemacht. Man konnte nicht "einfach so" gehen, ebenso wenig wie man "einfach so" teil von etwas werden konnte. Es gab Regeln, kleine Riten zu beachten wollte man nicht, dass das Gewicht des Universum den eigenen Körper und Geist irgendwann unter sich begrub. Für den Moment musste sich Calin'thir fragen, wer diese Frau nur versucht hatte die Wege der Hexen zu lehren und in den wichtigen und grundlegenden Punkten offenbar so derart versagt hatte. Oder aber war das, was sie hier sah nun der Weg Gethzerions? War es das was die Clanmutter ihnen nun bringen wollte? Hexen, die kaum wussten wer oder was sie waren? Blind auf beiden Augen aber die Macht in den Händen ganze Welten zu zerreißen?
Wie dm auch sei... Die Dathomiri rappelte sich auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Nicht, dass einen großen oder gar langen Effekt gehabt hätte, vielmehr vielleicht ein unnötiger Reflex. "Oh, du kannst aber.", stellte die Machthexe ein wenig amüsiert fest. "Du solltest sogar. Der Boden von Mutter Dathomir mag für jemanden in deinem Zustand nicht das richtige sein, hm? Du bist geflohen...", meinte sie beiläufig, während sie das Feuer umkreist, sporadisch einen Blick auf Lumi'ell werfend. "...hastig sogar. Hast dich vielleicht etwas verletzt, hm?" Mahnend hob Calin'thir einen Finger. "Und keine von uns will, dass deine Wunden als Nahrung für so manchen Keim dienen. Wenn aber dein Stolz dir verbietet Großzügigkeit anzunehmen, dann sehe es wie folgt: Ich erwarte dass du arbeitest. Morgen früh wirst du die Sachen packen und auf dem Tier verstauen. Keine Ausreden, nichts dergleichen." Worte die mehr Befehl als Vorschlag waren, gesprochen von einer Person die nicht immer Widerspruch duldete, zumindest dann nicht, wenn die Rollenverteilung von Lehrerin und Schülerin so klar auf der Hand lag.
"Wenn du diese Aufgabe erledigst, werde ich dir weiter helfen.", meinte Calin'thir und hielt letztlich wieder inne, nun jedoch den Blick in die lodernden Flammen gerichtet. Sacht streckte sie eine Hand nach vorn, spürte wie die Flammen in den verdorrten Holz ankerten. Ein Knoten, der gelöst werden konnte. Die Wärme zurück in das Herz des Planeten, so beschloss sie, und den hellen Schein in ihre Hand. Es vermochte für den Beobachter nur eine Sekunde gedauert haben, da sich schemenhafte grüne Geisterfäden um die Feuerstelle schlangen und diese zum verstummen brachten, statdessen nun waren sie nur noch ein flackernder kleiner Lichtschein auf der flachen Hand der Hexe. "Denn wenn ich dir nicht helfe, ziehen dich deine Ketten zurück zu ihr. Zurück zum Zirkel." Ihr Blick richtete sich ernst auf die junge Dathomiri, während die Flammen in einem zarten Tanz auf ihrer Hand spielten. "Du kannst einer Bindung nicht entkommen, wenn du sie nicht auflöst. Aber wie, nicht wahr?" Calin'thir hielt sich die flache Hand vor dem Mund, ho den Kopf ein wenig, etwa in die Richtung, in der Dathomirs Sonne würde am nächsten Morgen erstrahlen. Und das Licht zurück zu den Sternen. Sanft blies sie in die Flammen die sich nunmehr zu kalten Funken wandelten und vom Wind im dunklen Nachthimmel verteilt wurden. "Doch für den Augenblick schlaf und finde Ruhe. Fokus und Balance, Lumi'ell. Wir können nicht sehr weit rennen, wenn wir nur stolpern." Damit wandte sich Calin'thir ab und lenkte ihre Schritte zum grunzenden Bolmas. Es würde eine eher beschwerliche Nacht werden, aber sie hatte gewählt und würde es ertragen. So ließ sie sich am warmen, weichen Bauch der Kreatur nieder, lehnte ihren Kopf an und schloss die Augen.