Eine Rotte Alpha-Klasse Kanonenboote brauste lautstark durch den Himmel. Nicht das übliche Kreischen von TIE-Jägern in den Wolken, vielmehr ein Schneiden durch die Lüfte, ähnlicher dem Geräusch eines der verhassten X-Flügler. Als imperialer Soldat war man so konditioniert auf das herrliche Geräusch des Kreischens, das – so brutal es auch klingen mochte – stets Grund zur Freude in Form von Luftunterstützung signalisierte. Ein Schwarm an TIEs am Himmeln war ein prächtiger Anblick. Panzerkommandant Felliz blickte jedoch auch diesen verbündeten Fliegern hinterher. Trotz des weniger gewohnten Geräusches freute er sich darüber, hier robuste und schlagkräftige Unterstützung durch Kanonenboote über sich zu wissen, die – präzise eingesetzt – mit ihren Raketenwerfern auch feindlichen Bodentruppen schwer zusetzen konnten. Und im Luftkampf innerhalb der Atmosphäre waren sie wohl auch aerodynamischer als ihre bekannteren imperialen Gegenüber. Das konnte sich alsbald als nützlich erweisen. Aber er war kein Pilot und empfand sich nicht in der Lage, das wirklich beurteilen zu können.
Lieutenant Torac Felliz kommandierte stattdessen den 2. Zug der 999. Panzerkompanie, bestehend aus mehreren schweren Repulsorpanzern. Er saß oben auf dem Turm seines Kommandopanzers in der schwarzen Uniform, eine Hand am Rohr der schweren Kanone, die gleichzeitig die Hauptbewaffnung des Repulsorpanzers ausmachte, gekennzeichnet mit mehreren stilisierten Kreuzen am Turm, die vergangene Abschüsse kennzeichneten. Die 999. Panzerkompanie war, vielleicht auch unter Zuhilfenahme ihrer sehr einprägsamen Nummer, eine Einheit, die immer wieder auf Feuerwehrmissionen geschickt worden war, wenn Sturmtruppen Unterstützung in ihrem Infanterievorstoß benötigt hatten. Viele Einsätze im Mittleren und Äußeren Rand, die Grenzen des Imperiums immer weiter in die entlegensten Winkel der Galaxis ausdehnen, das waren die einfachen Zeiten gewesen. Jetzt mit der Rebellion, in jedem Fall nach Endor, aber bereits zunehmend nach Yavin, waren die Kämpfe deutlich härter und schwieriger geworden. Der Sieg war nicht mehr so selbstverständlich wie früher. Damals war nur immer vor der Schlacht die offene Frage, wie verlustreich sie denn würde. Das war heutzutage nicht mehr die Maßgabe, mit der man in den Kampf ging.
Denon war eine Stadtwelt, aber in letzter Zeit wahrscheinlich mehr als das – mehr eine Festung, eine Burg. Aber es wirkte auf den ersten Blick noch nicht so. Wenn er seinen Blick durch die Welt streifen ließ, schien alles erstaunlich normal zu sein. Aber unter der Oberfläche war offenbar sehr viel mehr: ein Netzwerk, im Untergrund. Zumindest wenn man der Propaganda Glauben schenkte. Aber vielleicht stimmte es auch, in Teilen wie dem ihren zumindest. Eine Stadtwelt war nicht das Schlachtfeld, das Felliz für seinen Panzer als ideal angesehen hätte, wenngleich manche in seinem Trupp damit rechneten, dass die Rebellen dadurch sehr zurückhaltend mit Bombardierungen sein würden und dadurch weniger Beschuss durch Luftangriffe fürchten mussten. Felliz konnte nicht sagen, ob diese Rechnung tatsächlich realistisch war oder nicht; er hatte noch nie in der Stadt gekämpft… zumindest nicht gegen Rebellen. Eroberungen im Mittleren Rand gegen Milizen oder gerüstete Aufständische waren kein Vergleich hierzu. Sicherlich war es eine Hoffnung, die sie gerne hatten und die er den Männern auch nicht nehmen wollte. Und zum ersten Mal sah er sich jetzt auch in ein Verteidigungsnetz eingewoben und nicht in eine operative Offensive eingebunden. Etwas, das ihm ebenfalls nicht behagte. Sein Panzer brauchte Beweglichkeit, es war nun einmal kein Bunker. Sicherlich würde im Ergebnis dann viel improvisiert werden und zeigen müssen, wie die Rebellen wirklich gedachten anzugreifen. Sein Zug hatte den Rest der Panzerfahrzeuge bereits in mehreren benachbarten Garageneinfahrten versteckt, um dort auf Abruf zu warten oder in einer Hinterhaltsstellung den Feind auf mehreren Stadtebenen von hier unter Feuer zu nehmen. Die Garagen hatten vormals imperialen Zivilisten gehört und private Speeder untergebracht, doch sowohl die Fahrzeuge als auch die Menschen waren längst fort. Felliz wusste nicht wohin, aber es war ersichtlich auch nicht seine Aufgabe, sich darum zu kümmern. Das war Aufgabe der Zivilverwaltung Denons.
„Rückwärts, links, links, weiter“, sagte er durch das Funkgerät, das er sich um den Hals gelegt hatte, und dirigierte den Fahrer seines Panzers weiter in Richtung der geöffneten Einfahrt, um auch das letzte Fahrzeug seines Zugs dort hineinzuführen. Er duckte sich etwas, als sie das Eingangstor passiert hatten, dann hämmerte er mit der freien Faust doppelt gegen die geöffnete Eintrittsluke, um dem Fahrer zum Stoppen zu signalisieren. Der Panzer blieb stehen und glitt langsam zu Boden, einen Moment später erstarb der Motor. Felliz drehte sich um und ließ sich von der Frontpanzerplatte auf den Boden fallen. Er überprüfte kurz, ob der Panzer in der richtigen Position in der Garagenöffnung stand, dann hob er in Richtung des frontalen Sichtfensters den Daumen nach oben.
Waren sie bereit? Vielleicht. Vielleicht nicht. Aber die Verteidigungszelle 16 im Festungsquadranten Cherek-Vev auf Denon gehörte sicherlich mit den Panzerkräften zu einer der stärker besetzten. Der Widerstand würde hier beachtlich sein können, insbesondere wenn die Zelle wie geplant zunächst unentdeckt blieb. Der Planet war wie eine Bienenwabe in Festungsquadranten in fortlaufender Aurebesh-Reihenfolge einsortiert worden. Viele der einzelnen Zellen der Quadranten waren zwar nicht autark, sondern innerhalb des Quadranten aufeinander angewiesen, sowie von schwankender Besetzung und Kampfstärke. Aber die Vorbereitungen für den baldigen Angriff der Rebellen schienen gut vorangegangen zu sein. Die Rückzugsgefechte der Flotte entlang der beiden Handelsrouten hatten zumindest etwas mehr Zeit verschaffen können, um die Verteidigung des Planeten besser organisieren zu können. Ob es genügte, die Planetenoberfläche gut genug zu sichern, war aber noch unklar. Es gab bereits jetzt gelegentlich Kommunikationsausfälle zwischen den Quadranten und mit Start der Kampfhandlungen war davon auszugehen, dass die Verbindung zu einem Großteil der anderen Quadranten abreißen würde – doch das war in der Verteidigung eingeplant. Im Festungsquadranten Cherek-Vev selbst sollte die Kommunikation weitgehend aufrechterhalten bleiben, das war jedenfalls die Idee.
Felliz klopfte sich etwas Staub von der schwarzen Uniform und nahm die Schirmmütze ab, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Dann setzte er sich auf die Front des Panzers und blickte in die umtriebige Lichterstadt von Denon hinein, während er auf seiner Trockenration herumzukauen begann. Er atmete tief durch. Keine Kanonenboote mehr im Himmel. Nur noch der übliche Zivilverkehr. Doch Felliz wusste, dass dieser bald zum Erliegen kommen würde. Wenn es ernst wurde. Und das mochte mittlerweile nicht mehr Monate, sondern womöglich nur noch Wochen entfernt sein. Er seufzte. Immerhin hatten sie einen herausragenden Kommandanten für die Festung. Es schien dennoch, als würde für ihn nun langsam die letzte Schlacht des Krieges anbrechen. Wenn er sie überlebte – was er zu tun gedachte –, war er wohl ein Kriegsgefangener der Rebellen, unklar, was auch immer das für ihn, seine Männer und ihr weiteres Leben bedeuten mochte. Doch vielleicht hatte er sich diese Zeit des Friedens nach den letzten Jahren des Kämpfens immerhin allmählich verdient, ohne es als Schande empfinden zu müssen.
Lieutenant Torac Felliz kommandierte stattdessen den 2. Zug der 999. Panzerkompanie, bestehend aus mehreren schweren Repulsorpanzern. Er saß oben auf dem Turm seines Kommandopanzers in der schwarzen Uniform, eine Hand am Rohr der schweren Kanone, die gleichzeitig die Hauptbewaffnung des Repulsorpanzers ausmachte, gekennzeichnet mit mehreren stilisierten Kreuzen am Turm, die vergangene Abschüsse kennzeichneten. Die 999. Panzerkompanie war, vielleicht auch unter Zuhilfenahme ihrer sehr einprägsamen Nummer, eine Einheit, die immer wieder auf Feuerwehrmissionen geschickt worden war, wenn Sturmtruppen Unterstützung in ihrem Infanterievorstoß benötigt hatten. Viele Einsätze im Mittleren und Äußeren Rand, die Grenzen des Imperiums immer weiter in die entlegensten Winkel der Galaxis ausdehnen, das waren die einfachen Zeiten gewesen. Jetzt mit der Rebellion, in jedem Fall nach Endor, aber bereits zunehmend nach Yavin, waren die Kämpfe deutlich härter und schwieriger geworden. Der Sieg war nicht mehr so selbstverständlich wie früher. Damals war nur immer vor der Schlacht die offene Frage, wie verlustreich sie denn würde. Das war heutzutage nicht mehr die Maßgabe, mit der man in den Kampf ging.
Denon war eine Stadtwelt, aber in letzter Zeit wahrscheinlich mehr als das – mehr eine Festung, eine Burg. Aber es wirkte auf den ersten Blick noch nicht so. Wenn er seinen Blick durch die Welt streifen ließ, schien alles erstaunlich normal zu sein. Aber unter der Oberfläche war offenbar sehr viel mehr: ein Netzwerk, im Untergrund. Zumindest wenn man der Propaganda Glauben schenkte. Aber vielleicht stimmte es auch, in Teilen wie dem ihren zumindest. Eine Stadtwelt war nicht das Schlachtfeld, das Felliz für seinen Panzer als ideal angesehen hätte, wenngleich manche in seinem Trupp damit rechneten, dass die Rebellen dadurch sehr zurückhaltend mit Bombardierungen sein würden und dadurch weniger Beschuss durch Luftangriffe fürchten mussten. Felliz konnte nicht sagen, ob diese Rechnung tatsächlich realistisch war oder nicht; er hatte noch nie in der Stadt gekämpft… zumindest nicht gegen Rebellen. Eroberungen im Mittleren Rand gegen Milizen oder gerüstete Aufständische waren kein Vergleich hierzu. Sicherlich war es eine Hoffnung, die sie gerne hatten und die er den Männern auch nicht nehmen wollte. Und zum ersten Mal sah er sich jetzt auch in ein Verteidigungsnetz eingewoben und nicht in eine operative Offensive eingebunden. Etwas, das ihm ebenfalls nicht behagte. Sein Panzer brauchte Beweglichkeit, es war nun einmal kein Bunker. Sicherlich würde im Ergebnis dann viel improvisiert werden und zeigen müssen, wie die Rebellen wirklich gedachten anzugreifen. Sein Zug hatte den Rest der Panzerfahrzeuge bereits in mehreren benachbarten Garageneinfahrten versteckt, um dort auf Abruf zu warten oder in einer Hinterhaltsstellung den Feind auf mehreren Stadtebenen von hier unter Feuer zu nehmen. Die Garagen hatten vormals imperialen Zivilisten gehört und private Speeder untergebracht, doch sowohl die Fahrzeuge als auch die Menschen waren längst fort. Felliz wusste nicht wohin, aber es war ersichtlich auch nicht seine Aufgabe, sich darum zu kümmern. Das war Aufgabe der Zivilverwaltung Denons.
„Rückwärts, links, links, weiter“, sagte er durch das Funkgerät, das er sich um den Hals gelegt hatte, und dirigierte den Fahrer seines Panzers weiter in Richtung der geöffneten Einfahrt, um auch das letzte Fahrzeug seines Zugs dort hineinzuführen. Er duckte sich etwas, als sie das Eingangstor passiert hatten, dann hämmerte er mit der freien Faust doppelt gegen die geöffnete Eintrittsluke, um dem Fahrer zum Stoppen zu signalisieren. Der Panzer blieb stehen und glitt langsam zu Boden, einen Moment später erstarb der Motor. Felliz drehte sich um und ließ sich von der Frontpanzerplatte auf den Boden fallen. Er überprüfte kurz, ob der Panzer in der richtigen Position in der Garagenöffnung stand, dann hob er in Richtung des frontalen Sichtfensters den Daumen nach oben.
Waren sie bereit? Vielleicht. Vielleicht nicht. Aber die Verteidigungszelle 16 im Festungsquadranten Cherek-Vev auf Denon gehörte sicherlich mit den Panzerkräften zu einer der stärker besetzten. Der Widerstand würde hier beachtlich sein können, insbesondere wenn die Zelle wie geplant zunächst unentdeckt blieb. Der Planet war wie eine Bienenwabe in Festungsquadranten in fortlaufender Aurebesh-Reihenfolge einsortiert worden. Viele der einzelnen Zellen der Quadranten waren zwar nicht autark, sondern innerhalb des Quadranten aufeinander angewiesen, sowie von schwankender Besetzung und Kampfstärke. Aber die Vorbereitungen für den baldigen Angriff der Rebellen schienen gut vorangegangen zu sein. Die Rückzugsgefechte der Flotte entlang der beiden Handelsrouten hatten zumindest etwas mehr Zeit verschaffen können, um die Verteidigung des Planeten besser organisieren zu können. Ob es genügte, die Planetenoberfläche gut genug zu sichern, war aber noch unklar. Es gab bereits jetzt gelegentlich Kommunikationsausfälle zwischen den Quadranten und mit Start der Kampfhandlungen war davon auszugehen, dass die Verbindung zu einem Großteil der anderen Quadranten abreißen würde – doch das war in der Verteidigung eingeplant. Im Festungsquadranten Cherek-Vev selbst sollte die Kommunikation weitgehend aufrechterhalten bleiben, das war jedenfalls die Idee.
Felliz klopfte sich etwas Staub von der schwarzen Uniform und nahm die Schirmmütze ab, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Dann setzte er sich auf die Front des Panzers und blickte in die umtriebige Lichterstadt von Denon hinein, während er auf seiner Trockenration herumzukauen begann. Er atmete tief durch. Keine Kanonenboote mehr im Himmel. Nur noch der übliche Zivilverkehr. Doch Felliz wusste, dass dieser bald zum Erliegen kommen würde. Wenn es ernst wurde. Und das mochte mittlerweile nicht mehr Monate, sondern womöglich nur noch Wochen entfernt sein. Er seufzte. Immerhin hatten sie einen herausragenden Kommandanten für die Festung. Es schien dennoch, als würde für ihn nun langsam die letzte Schlacht des Krieges anbrechen. Wenn er sie überlebte – was er zu tun gedachte –, war er wohl ein Kriegsgefangener der Rebellen, unklar, was auch immer das für ihn, seine Männer und ihr weiteres Leben bedeuten mochte. Doch vielleicht hatte er sich diese Zeit des Friedens nach den letzten Jahren des Kämpfens immerhin allmählich verdient, ohne es als Schande empfinden zu müssen.