Ria blickte ihn an. Schweigend. Unfähig ein einziges Wort in ihren sich überschlagenden Gedanken tatsächlich zu artikulieren. Schließlich wendete sie sich von ihm ab und sah aus dem Fenster hinaus. Sie konnte ihn nicht ansehen. Nicht in diesem Augenblick, als dieses Gefühl von Leere und Verzweiflung in ihrem Inneren beinahe schmerzhaft wurde. Sie wollte ihm helfen. Sie wollte irgendetwas tun, weil... weil es eben so war. Irgendein Insekt versuchte mehrfach durch die Scheibe in das Innere des Cockpits zu gelangen, schwirrte dann aber unverrichteter Dinge wieder ab als es merkte, dass es wohl nicht gelingen würde. Ria hasste Insekten. Nicht weil sie sie ekelhaft und abstoßend fand, sondern einfach weil sie störten. Das Gesumme und Gebrumme, zirpen und Gekrabbel, das dafür sorgte, dass sich die kleinen Härchen auf den Armen und im Nacken aufstellten.
"Ich verstehe dich sehr gut," murmelte sie schließlich, ohne den Blick von ihrer herausragenden Aussicht auf die Wand der Landebucht zu nehmen. Ja, sie verstand ihn. Sie verstand ihn sogar sehr gut, jetzt nachdem sie eine Ahnung bekommen hatte, wie groß seine Schwierigkeiten tatsächlich waren. Allerdings änderte auch diese Erkenntnis nichts daran, dass sie ihn nun einmal nicht einfach so aufgeben würde. Ihn nicht und Jace und Tasha ebenso wenig.
"Nimm die CarVe. Mit oder ohne deine Crew, aber wenn du dir und/oder ihnen Zeit verschaffen willst, dann nimm sie. Mit ihr wirst du nicht in Verbindung gebracht. Keiner von euch." Es fiel ihr wahrlich nicht unbedingt leicht diese Worte auszusprechen, denn die CarVe, wie Areyn sie genannt hatte - abgeleitet von ihrer Bezeichnung Cargo Vessel - war ein Schiff, an dem viele Erinnerungen der familiären Art hingen. Nicht nur für sie, sondern eben auch ganz besonders für ihren Bruder, der sie allein für diesen Gedanken - geschweigedenn das Angebot, nein, den tiefen Wunsch - verfluchen würde. Ganz besonders weil es hier um Gavin ging. "Sie ist vielleicht nicht so schnell wie die Legacy, aber sie ist einsatzbereit. Du sagst, dir hängt die Zeit im Nacken... bitte." Ria vollführte eine fast auffordernde Geste, bevor sie ihn anblickte. "Ich gebe dir eher mein Schiff, als tatenlos dabei zuzusehen, wie du in dein Verderben rennst und dir dabei auch noch einredest genau das richtige zu tun, um andere zu schützen." Er verstand einfach nicht, dass er ihr bei weitem nicht egal genug war, um dieses Thema einfach abzuhaken und auf sich beruhen zu lassen, aber vielleicht war diese Ignoranz auch besser... für sie beide. Auch wenn es einige Dinge nicht unbedingt leichter machte. Ria war sich noch nicht einmal sicher, wann dieses Gefühl die Oberhand bekommen hatte, aber sie hasste sich selbst dafür, weil sie nie in die Situation hatte kommen wollen. Wie oft hatte sie die dummen Weiber für ihre naive und selten dämliche Gefühlsduselei belächelt? War sie jetzt in irgendeiner Form besser?
"Vielleicht ist es an der Zeit, dass du lernst, dass es manchmal besser ist Hilfe anzunehmen, ohne in Gedanken schon den Heldentod zu planen. Aber in dieser Hinsicht seid ihr Männer alle gleich." Ihr entwich ein leises Schnauben, bevor sie kopfschüttelnd das Cockpit verließ, um sich ein paar ihrer Sachen zu holen. Ja, tief in ihrem Inneren war sie verletzt, auch wenn sie nicht gedachte ihn das spüren zu lassen. Sie fühlte sich hilflos und war wütend. Wütend auf ihn, weil er mal wieder in Schwierigkeiten steckte, die sicherlich hätten vermieden werden können und wütend auf sich selbst, weil sie keinen blassen Schimmer hatte, wie sie ihm - und den anderen - helfen sollte und vermutlich war das in dieser Situation noch das schlimmste daran.
"Ich verstehe dich sehr gut," murmelte sie schließlich, ohne den Blick von ihrer herausragenden Aussicht auf die Wand der Landebucht zu nehmen. Ja, sie verstand ihn. Sie verstand ihn sogar sehr gut, jetzt nachdem sie eine Ahnung bekommen hatte, wie groß seine Schwierigkeiten tatsächlich waren. Allerdings änderte auch diese Erkenntnis nichts daran, dass sie ihn nun einmal nicht einfach so aufgeben würde. Ihn nicht und Jace und Tasha ebenso wenig.
"Nimm die CarVe. Mit oder ohne deine Crew, aber wenn du dir und/oder ihnen Zeit verschaffen willst, dann nimm sie. Mit ihr wirst du nicht in Verbindung gebracht. Keiner von euch." Es fiel ihr wahrlich nicht unbedingt leicht diese Worte auszusprechen, denn die CarVe, wie Areyn sie genannt hatte - abgeleitet von ihrer Bezeichnung Cargo Vessel - war ein Schiff, an dem viele Erinnerungen der familiären Art hingen. Nicht nur für sie, sondern eben auch ganz besonders für ihren Bruder, der sie allein für diesen Gedanken - geschweigedenn das Angebot, nein, den tiefen Wunsch - verfluchen würde. Ganz besonders weil es hier um Gavin ging. "Sie ist vielleicht nicht so schnell wie die Legacy, aber sie ist einsatzbereit. Du sagst, dir hängt die Zeit im Nacken... bitte." Ria vollführte eine fast auffordernde Geste, bevor sie ihn anblickte. "Ich gebe dir eher mein Schiff, als tatenlos dabei zuzusehen, wie du in dein Verderben rennst und dir dabei auch noch einredest genau das richtige zu tun, um andere zu schützen." Er verstand einfach nicht, dass er ihr bei weitem nicht egal genug war, um dieses Thema einfach abzuhaken und auf sich beruhen zu lassen, aber vielleicht war diese Ignoranz auch besser... für sie beide. Auch wenn es einige Dinge nicht unbedingt leichter machte. Ria war sich noch nicht einmal sicher, wann dieses Gefühl die Oberhand bekommen hatte, aber sie hasste sich selbst dafür, weil sie nie in die Situation hatte kommen wollen. Wie oft hatte sie die dummen Weiber für ihre naive und selten dämliche Gefühlsduselei belächelt? War sie jetzt in irgendeiner Form besser?
"Vielleicht ist es an der Zeit, dass du lernst, dass es manchmal besser ist Hilfe anzunehmen, ohne in Gedanken schon den Heldentod zu planen. Aber in dieser Hinsicht seid ihr Männer alle gleich." Ihr entwich ein leises Schnauben, bevor sie kopfschüttelnd das Cockpit verließ, um sich ein paar ihrer Sachen zu holen. Ja, tief in ihrem Inneren war sie verletzt, auch wenn sie nicht gedachte ihn das spüren zu lassen. Sie fühlte sich hilflos und war wütend. Wütend auf ihn, weil er mal wieder in Schwierigkeiten steckte, die sicherlich hätten vermieden werden können und wütend auf sich selbst, weil sie keinen blassen Schimmer hatte, wie sie ihm - und den anderen - helfen sollte und vermutlich war das in dieser Situation noch das schlimmste daran.