#8
Terminus - Hauptstadtraumhafen - äußerer Handelsbezirk

Als Ren den Beginn des Sperrfeuers gehört hatte, war er vor Schreck an seinem ersten Maat hochgesprungen. Er klammerte sich immer noch an die Schultern der hochgewachsenen Muun, als er seinen Comlink aus der Tasche kramte, um die Rache für Jygat zu kontaktieren. Das er immer noch an der ehemaligen Schmugglerin hing, war für ihn gerade Nebensache und offensichtlich kein Kraftakt. Im Gegensatz zu der Muun, die immer noch leicht schwankte und versuchte ihr Gleichgewicht zu halten.
, erkundigte er sich in seiner Muttersprache wobei er weniger nach einem intelligenten Wesen als nach einem seltsamen, behaarten Tier klang, welches irgendwo einen Comlink gestohlen hatte und nun damit spielte.

Umgehend ging eine Antwort ein: , erklang Tub Waas Stimme sehr gehetzt aus dem Kommunikationsgerät. Er war ebenfalls Mygeetaner und ebenfalls in seine Muttersprache zurückverfallen, was es für die Muun mehr oder weniger unmöglich machte, die beiden zu verstehen. Reya Tunith trug ihren Kapitän immer noch und gab dabei ein recht seltsames Bild ab. Die völlig überfragte aber trotzdem wachsame Mine, welche sie zur Schau stellte, wurde durch die Tatsache kontakariert, daß sich eine knapp einen Meter große, pelzige Kreatur an ihre linke Schulter geklammert hielt.
"Könntest Du bitte...", setzte die Muun etwas verärgert an, ließ den Satz jedoch unvollendet. Ren Naa Lok verstand, ließ los und glitt geräuschlos zu Boden. Den Blick immer noch auf seinen Comlink gerichtet, als wäre nicht das Geringste passiert.
, wies Ren seinen alten Freund an und wollte die Verbindung schon unterbrechen, als ihn erneut der Schreck durchfuhr.
Ren beendete das Gespräch nachdem der Steuermann bestätigt hatte und schob den Comlink wieder in seine linke Hosentasche. Er bemerkte, wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Die ganze Situation war innerhalb eines einzigen Moments völlig aus dem Ruder gelaufen. Eigentlich hatte die Rache für Jygat nur einige Ersatzteile abliefern sollen, um dann mit irgendeiner anderen Ladung nach Sluis Van zurückzukehren, wo ihr aktueller Heimathafen lag. Bis vor ungefähr fünf Minuten war sie noch für die Rückreise betankt worden, doch ob das Hafenpersonal seine Arbeit zu Ende gebracht hatte, war in diesem Fall fraglich. Selbst wenn sie ihren Auftrag unerledigt gelassen und die Flucht ergriffen hatten, war ihnen das nicht einmal zu verübeln.
Erst jetzt realisierte der Mygeetaner, daß Reya Tunith ihn verwirrt anstarrte. Die Muun war im Gegensatz zu ihrem Begleiter völlig haarlos, groß gewachsen und sehr schlank. Sie trug einen eng sitzenden Overall in hellem grau, der an ihren Flanken, an den Schultern und den Außenseiten ihrer Beine ein dunkleres Grau zeigte. Darüber trug sie eine einfache grüne Weste mit dunklerem, hochstehendem Kragen.

"Würdest Du mir jetzt bitte erklären was zum Sith hier eigentlich los ist?", kläffte sie ihren Begleiter an, als wäre eben dieser für das aktuelle Chaos verantwortlich. Ren schaute besorgt zum Himmel auf, ehe er antwortete.
"Terminus wird angegriffen. Das Imperium, so wie es aussieht. Los, wir müssen zurück zum Schiff!", rief der Lurmen auf Basic und rannte los.
Auch Reya setzte sich schnell in Bewegung. Beide bogen aus der eher einsamen Seitengasse auf eine der Hauptstraßen ein. Hier zeigte sich, daß die Bevölkerung dieses Stadtteils nahe am Raumhafen sich bereits redlich bemühte in Panik zu verfallen. Viele Wesen aller möglichen Schattierungen rannten durcheinander und versuchten irgendwie eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Andere wiederum rannten zurück zum Raumhafen, da sie berechtigterweise um ihre Schiffe fürchteten. Auch Ren war in Sorge. Zwar befehligte er nur einen uralten Transporter, aber das riesige, dunkelblaue Allianzsymbol auf beiden Seiten des Hauptrumpfes würde sicherlich keinen guten Eindruck auf die Imperialen machen.
Doch selbst wenn er nicht im Auftrag der Neuen Republik arbeiten würde und sich kein derartiges Bekenntnis auf der Hülle befände, war eine Bombardierung des Raumhafens nicht auszuschließen. In diesem Fall würde er sich rasch in eine Todesfalle verwandeln, aus welcher der Mygeetaner vorzeitig zu entkommen versuchte...
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