#17
Han sah zwischen allen beteiligten hin und her und konnte in diesem Moment einfach nur fassungslos den Kopf schütteln. „Du hättest deinen Schülern vielleicht erst einmal Anstand beibringen sollen“,, meinte Han an Luke gewandt und ignorierte den Kel Dor vollkommen. „Ich muss...“, murmelte Han und wandte sich zum Gehen, blieb aber nach ein paar Schritte stehen und ging wieder auf Luke zu. „Und glaube ja nicht, dass ich damit einverstanden bin“, meinte er weiter zu Luke, ehe er sich erneut zum Gehen umdrehte, nur um sich gleich darauf wieder zu Luke umzudrehen. „Ach und komme ja nicht auf die Idee mein Schiff in ein Jedi-Was-auch-immer verwandeln zu wollen. Verstanden?“ Wieder drehte sich Han zum Gehen um, ohne auf Lukes Reaktion zu warten, der einfach nur dastand und dessen Mundwinkel jedes Mal verräterisch gezuckt hatten, als Han ihm den Rücken zugedreht hatte.
„Und das, wo du doch die Trainingssonde so ordentlich aufbewahrt hast“, sprach Luke mit gesenkter Stimme, aber wohl doch gerade noch so laut, dass es Han verstehen konnte.
„Das habe ich gehört Kleiner!“, rief Han Luke zu ohne sich allerdings zu ihm umzudrehen. Spätestens jetzt war sich Han absolut sicher, dass Leia ihn umbringen würde und zwar eigenhändig und qualvoll. Es war ja eine Sache Luke bei seiner Aufgabe zu unterstützen, aber jetzt war noch einer seiner Schüler in die Sache verwickelt und das ließ sich ja wohl nur sehr schwer erklären. Chewie ging neben Han her und gab eine Folge knurrender und jaulender Töne von sich, die Han mit einem „Sehe ich ganz genau so“ kommentierte.

„Und ich ebenfalls“, sprach Luke mit ruhiger Stimme, der natürlich genau verstanden hatte, was Chewie gesagt hatte und richtete seinen Blick auf Koryn. „Du betrittst, ohne die Erlaubnis dafür zu haben ein fremdes Schiff, versteckst dich und wirst erwischt. Etwas falsch gemacht zu haben ist keine Schande, aber es gehört sich nicht für einen Jedi, nicht für seine Fehler gerade zu stehen. Der Falken gehört Han und Chewie, nicht mir und somit hätte deine Entschuldigung an sie gerichtet sein müssen, nicht an mich.“ Luke hatte seine Arme leicht vor der Brust verschränkt und wirkte auf den ersten Blick gar nicht wie der Meister, den Koryn sonst zu sehen bekommen hatte. Und doch strahlte Luke auch jetzt noch die für Jedi typische Ruhe und Gelassenheit aus, trotz seiner ernsten Worte. „Du hättest deine Worte zuerst an sie richten müssen, ehe du Kritik an meinem Verhalten übst“, sprach er weiter und es war schwer zu erkennen, ob er über diese Kritik nun eher ungehalten oder doch eher amüsiert war. Vermutlich war es wohl eher letztes, denn ein Schüler der einen Meister für sein Verhalten rügte war wohl etwas, über das man sich durchaus amüsieren konnte. Besonders wenn der Meister sich seit er den Falken betreten hatte, nicht mehr unbedingt als Jedi Meister sah. „Du weißt, was du zu tun hast Koryn.“ In Lukes Augen lagen Milde, wie auch Ernsthaftigkeit. Er konnte verstehen, was in dem Kopf des jungen Kel Dor vorgegangen sein musste und dass er nur versuchte zu verstehen was in der Welt gerade vor sich ging, aber dennoch erlaubte es ihm nicht ein derartiges Verhalten und noch weniger sein mangelndes Vertrauen in die Entscheidungen seines Meisters. Luke würde ihn darüber aufklären wohin ihre Reise ging, aber er würde es nicht tun, ehe Koryn sein Fehlverhalten nicht eingesehen und für dieses gerade gestanden war.
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