Neben Mon Mothma ertönte ein unterdrücktes Schnauben nach den Worten des legendären Admiral Ackbar. Auf dem Stuhl saß Ratsmitglied Borsk Fey’lya, dessen cremefarbenes Fell im Nacken bereits anfing, sich wild zu sträuben, wenn er zu viel Unbill fühlte. Nur mit Mühe gelang es ihm, ein Zähnefletschen zu unterdrücken.
„Wie bezeichnend...“, begann der Bothaner dann knurrend, während er sich sorgfältig das Nackenfell wieder glatt strich, „... dass Sie lieber Schuld an andere verteilen, als sich als militärischer Oberbefehlshaber dafür zu interessieren, dass vier Ihrer Männer auf unserer eigenen Hauptwelt heimtückisch verraten und ermordet wurden, Admiral.“
Die Augenbrauen zogen sich ein Stück weit hinab und aus grantigen Augenhöhlen sah das Ratsmitglied von Kothlis seinen Kollegen abfällig an. Airen Crackens Geheimdienst eher eine Schuld einzuräumen und den Anführer der Jedi-Organisation im Gegenzug Absolution zu erteilen, war nicht nur eine politische Torheit Ackbars – eine, die Borsk innerlich durchaus befriedigte, weil sie den politisch unbegabten Admiral weiter schwächen würde –, sondern zudem eine schlechterdings unmögliche Erwartungshaltung gegenüber dem Geheimdienst. Wie hätte eine Einzeltat dieser Art verhindert werden sollen, wenn es ein Jedi war, die aufgrund der Lobbyarbeit von Skywalkers Schwester im Rat nicht einmal von Cracken überprüft wurden? Aus Borsks Sicht war Ackbar ein Politikamateur, der im Rat nichts verloren hatte. Er hatte das Glück, ein Kriegsheld zu sein. Mehr nicht. Ein Kopfschütteln wurde von der Schnauze angedeutet, dann wandte sich der Blick zurück zur Ratschefin neben Borsk.
„Wenn bekannt wird, dass ein Jedi dafür verantwortlich ist, sowie dafür, unseren wichtigsten Kriegsgefangenen befreit zu haben, ist das ein Debakel. Jedi, die wir als Republik fördern. Wir können uns in dieser instabilen Zeit derlei Rückschläge nicht erlauben, ohne Skepsis und Misstrauen unter unseren Unterstützern zu ernten, Mon.“
Raubtierhaft wandte sich sein Blick mit zusammengekniffenen Augen auf den Mann, der dem hufeisenförmigen Tisch des Provisorischen Rates gegenüber stand. Er musterte den Jedi-Meister aufmerksam. Der Mann hatte sich verändert. Anstelle der einfachen Kleidung oder der Uniform wie früher, bodenständig und normal, kleidete sich Skywalker inzwischen mehr und mehr wie ein Mönch aus alter Vergangenheit, verborgen irgendwo zwischen dunklen Kutten. Nach Borsks Erfahrung im Geheimdienst versteckten nur solche Leute ihr Gesicht vor anderen, wenn sie auch etwas zu verstecken hatten.
„Ich gebe Ihnen keine direkte Verantwortung für diese Tragödie, Skywalker. Sie waren stets ein wertvoller Verbündeter für unseren Kampf. Und auch niemandem sonst als dem schändlichen Verbrecher selbst, der dank einem der Ihren zu Recht für seine Taten bezahlt hat.“
Aus Borsks Sicht war das zumindest eine teilweise Rehabilitierung von Skywalkers Sekte. Zwar haben sie für ein Problem, ein massives Problem sogar, gesorgt, es jedoch wenigstens auch selbst wieder beseitigt. Zumindest also schien die Kooperationswilligkeit anderer Personen der Sekte mit dem Verräter Valen nicht gegeben zu sein. Nicht zuletzt auch deswegen, da er auch einige andere Sektierer umgebracht hatte, wenngleich diese Borsk weiter weniger kümmerten. Sie waren kein Problem der Republik selbst. Eine geförderte Organisation, die Republiksoldaten umbrachte, war es dagegen schon. Der Bothaner machte nach seinen Worten eine kurze Pause und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, legte die befellten Fingerspitzen aneinander, um das Kommende mit der künstlerischen Pause zu untermalen. Das Cremefell kräuselte sich wieder leicht.
„Aber aus unserer Perspektive war auch Lee Valen jahrelang Mitglied der Allianz, ein loyaler Verfechter unserer Sache“, fuhr er dann ruhig fort, während er den Jedi-Meister mit funkelnden Augen ansah. „Und nun, binnen weniger Monate, die er in Ihren religiösen Studien zubrachte, entwickelte er sich in einen verräterischen Massenmörder. Niemand hier hinterfragt Sie, Skywalker – doch können Sie auch bürgen für all ihre Schüler und Bekannten im Praxeum? Dafür, dass der Rat nicht irgendwann in Zukunft in Erklärungsnöte gerät, wenn Ihre Jedi etwas tun, das unserer Sache schadet?“
Noch hinterfragte ihn niemand. Oder vielleicht tat Borsk es bereits und verklausulierte es nur, aber es war nicht opportun, es jetzt schon expliziter zu äußern. Aus Borsks Sicht war nötig klarzumachen, dass Skywalker und seine Gruppe nicht sakrosankt waren, nur aufgrund des guten Leumunds ihres Meisters. Die Diktatur des Imperiums würde nicht durch eine Willkürherrschaft einer dubiosen Gruppierung ersetzt werden, von der niemand im Rat wusste, wohin die wilde Bantha-Jagd überhaupt führen sollte. Borsk würde seinen verlustreichen Kampf nicht riskieren, nur weil einige Zauberer sich nicht im Griff hatten. Manche mochten seine Mittel hinterfragen, doch irgendjemand musste die Republik schließlich vor allen möglichen wie unmöglichen Feinden mit Klauen und Zähnen verteidigen – und nicht bloß mit schönen Worten und Kompromissen.
„Wie bezeichnend...“, begann der Bothaner dann knurrend, während er sich sorgfältig das Nackenfell wieder glatt strich, „... dass Sie lieber Schuld an andere verteilen, als sich als militärischer Oberbefehlshaber dafür zu interessieren, dass vier Ihrer Männer auf unserer eigenen Hauptwelt heimtückisch verraten und ermordet wurden, Admiral.“
Die Augenbrauen zogen sich ein Stück weit hinab und aus grantigen Augenhöhlen sah das Ratsmitglied von Kothlis seinen Kollegen abfällig an. Airen Crackens Geheimdienst eher eine Schuld einzuräumen und den Anführer der Jedi-Organisation im Gegenzug Absolution zu erteilen, war nicht nur eine politische Torheit Ackbars – eine, die Borsk innerlich durchaus befriedigte, weil sie den politisch unbegabten Admiral weiter schwächen würde –, sondern zudem eine schlechterdings unmögliche Erwartungshaltung gegenüber dem Geheimdienst. Wie hätte eine Einzeltat dieser Art verhindert werden sollen, wenn es ein Jedi war, die aufgrund der Lobbyarbeit von Skywalkers Schwester im Rat nicht einmal von Cracken überprüft wurden? Aus Borsks Sicht war Ackbar ein Politikamateur, der im Rat nichts verloren hatte. Er hatte das Glück, ein Kriegsheld zu sein. Mehr nicht. Ein Kopfschütteln wurde von der Schnauze angedeutet, dann wandte sich der Blick zurück zur Ratschefin neben Borsk.
„Wenn bekannt wird, dass ein Jedi dafür verantwortlich ist, sowie dafür, unseren wichtigsten Kriegsgefangenen befreit zu haben, ist das ein Debakel. Jedi, die wir als Republik fördern. Wir können uns in dieser instabilen Zeit derlei Rückschläge nicht erlauben, ohne Skepsis und Misstrauen unter unseren Unterstützern zu ernten, Mon.“
Raubtierhaft wandte sich sein Blick mit zusammengekniffenen Augen auf den Mann, der dem hufeisenförmigen Tisch des Provisorischen Rates gegenüber stand. Er musterte den Jedi-Meister aufmerksam. Der Mann hatte sich verändert. Anstelle der einfachen Kleidung oder der Uniform wie früher, bodenständig und normal, kleidete sich Skywalker inzwischen mehr und mehr wie ein Mönch aus alter Vergangenheit, verborgen irgendwo zwischen dunklen Kutten. Nach Borsks Erfahrung im Geheimdienst versteckten nur solche Leute ihr Gesicht vor anderen, wenn sie auch etwas zu verstecken hatten.
„Ich gebe Ihnen keine direkte Verantwortung für diese Tragödie, Skywalker. Sie waren stets ein wertvoller Verbündeter für unseren Kampf. Und auch niemandem sonst als dem schändlichen Verbrecher selbst, der dank einem der Ihren zu Recht für seine Taten bezahlt hat.“
Aus Borsks Sicht war das zumindest eine teilweise Rehabilitierung von Skywalkers Sekte. Zwar haben sie für ein Problem, ein massives Problem sogar, gesorgt, es jedoch wenigstens auch selbst wieder beseitigt. Zumindest also schien die Kooperationswilligkeit anderer Personen der Sekte mit dem Verräter Valen nicht gegeben zu sein. Nicht zuletzt auch deswegen, da er auch einige andere Sektierer umgebracht hatte, wenngleich diese Borsk weiter weniger kümmerten. Sie waren kein Problem der Republik selbst. Eine geförderte Organisation, die Republiksoldaten umbrachte, war es dagegen schon. Der Bothaner machte nach seinen Worten eine kurze Pause und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, legte die befellten Fingerspitzen aneinander, um das Kommende mit der künstlerischen Pause zu untermalen. Das Cremefell kräuselte sich wieder leicht.
„Aber aus unserer Perspektive war auch Lee Valen jahrelang Mitglied der Allianz, ein loyaler Verfechter unserer Sache“, fuhr er dann ruhig fort, während er den Jedi-Meister mit funkelnden Augen ansah. „Und nun, binnen weniger Monate, die er in Ihren religiösen Studien zubrachte, entwickelte er sich in einen verräterischen Massenmörder. Niemand hier hinterfragt Sie, Skywalker – doch können Sie auch bürgen für all ihre Schüler und Bekannten im Praxeum? Dafür, dass der Rat nicht irgendwann in Zukunft in Erklärungsnöte gerät, wenn Ihre Jedi etwas tun, das unserer Sache schadet?“
Noch hinterfragte ihn niemand. Oder vielleicht tat Borsk es bereits und verklausulierte es nur, aber es war nicht opportun, es jetzt schon expliziter zu äußern. Aus Borsks Sicht war nötig klarzumachen, dass Skywalker und seine Gruppe nicht sakrosankt waren, nur aufgrund des guten Leumunds ihres Meisters. Die Diktatur des Imperiums würde nicht durch eine Willkürherrschaft einer dubiosen Gruppierung ersetzt werden, von der niemand im Rat wusste, wohin die wilde Bantha-Jagd überhaupt führen sollte. Borsk würde seinen verlustreichen Kampf nicht riskieren, nur weil einige Zauberer sich nicht im Griff hatten. Manche mochten seine Mittel hinterfragen, doch irgendjemand musste die Republik schließlich vor allen möglichen wie unmöglichen Feinden mit Klauen und Zähnen verteidigen – und nicht bloß mit schönen Worten und Kompromissen.