Sobald der bärtige Händler aufgehört hatte zu lachen, blaffte er die Togruta erneut an. »Das wäre eine gute Idee! Aber mir ist es egal. Zur Tierschau oder sonst wohin. Haupt-.. hauptsache-« Er verstummte und öffnete und schloss den Mund wie ein Fisch außerhalb des Wassers. Im nächsten Moment fasste er sich zuerst mit einer, dann mit beiden kräftigen Händen an die Kehle. Seine Augen waren weit aufgerissen und ihm entkam nur ein lautloses Japsen. Stille breitete sich um ihn aus und das krampfhafte Röcheln des Händlers wurde hörbar. Während sein Gesicht rot anlief und seine Augen hervorzutreten schienen, erinnerte sich Sosul an ihren Wunsch, den Händler auf unsanfte Weise zum Schweigen zu bringen. In ihr rang ein fast abergläubisches schlechtes Gewissen mit einem Gefühl von Genugtuung.
Hinter ihr erklang eine raue Stimme und als sich eine Hand auf ihre Schulter legte, fuhr die Togruta beinahe aus der Haut. Sie wandte sich um und sah zuerst die Augen einer wie die Nacht gekleideten Twi'lek. Sie hatten die Farbe von Funken, der hellen Glut geschmiedeten Metalls und sahen ihr Gegenüber auf eine Weise an, die den Mann zur Beute machte. Wo sich in das Rot von Sosuls Haut ein warmer Gelbstich mischte, war die tiefrote Hautfarbe der Twi'lek durch den Hauch eines kühlen Blau beinahe violett. Gebannt beobachtete Sosul, wie sich die roten Lippen bewegten und raubtierhafte Zähne entblößten, während die Frau sprach. Ihre Robe und die hochgezogene Kapuze ließen sie aus der Menge herausstechen, durch die plötzlich ein Raunen ging.
Die Togruta sah zurück zum Stand des Händlers und teilte mit den Menschen einen kollektiven Moment erschrockenen Luftholens. Die Frau, die Sosul das Los ihrer Neffen gewünscht hatte, schrie auf. Instinktiv wollte das Mädchen zurückweichen, doch die Hand auf seiner Schulter war so leicht wie eine flüchtige Berührung und wog doch zu schwer, als dass sie sich ihrer entziehen konnte. Sie schien ihr zu versichern, dass nichts geschehen würde, sodass Sosul mit schreckgeweiteten Augen beobachtete, wie der Händler von unsichtbarer Kraft emporgehoben, über seinen Stand getragen und davor zu Boden geworfen wurde. Er trat wild mit den Beinen, während seine Hände etwas zu greifen versuchten, das nicht da war. Neben ihr hatte die Fremde zugleich ihre andere Hand erhoben, deren Fingernägel die gleichen Klauen aufwiesen, wie manche Togruta sie in Sosuls Heimat trugen. Dass diese Geste die Ursache für das widernatürliche Geschehen war, schien unmöglich. Und doch lockerte sich der um nichts als Luft geschlossene Griff genau in dem Augenblick, als der Händler sich nicht mehr regte. Es musste einen Trick geben, der das möglich machte. Mit einer Stimme, die der jungen Erwachsenen trotz ihrer Erkenntnis und der warmen Temperaturen einen Schauer über den Rücken laufen ließ, hieß die Twi'lek die Umstehenden zu verschwinden.
Verwirrtes und angsterfülltes Stimmengewirr erhob sich, als die Menschengruppe sich kurz darauf fluchtartig in verschiedene Richtungen aufteilte. Marktbesucher, denen der Vorfall zuvor entgangen war, blickten sich verwundert um. Niemand wagte es, den von unsichtbaren Grenzen markierten Bereich zu betreten, der sich um die beiden Frauen und den bewusstlosen Mann gebildet hatte.
Die Augen der Twi'lek, nunmehr wie flüssiger, rötlich goldener Honig, richteten sich auf Sosul und hielten ihren Blick. Worte, die Schutz und Sicherheit versprachen, so lieblich, wie nur ihre Mutter mit ihr gesprochen hatte, durchbrachen die Schockstarre des Mädchens und es blinzelte unverständig. Der Staub und die Kieselsteine, die Sosul begleitet hatten wie Monde einen Stern, fielen unbeachtet zu Boden. Sie schluckte und schüttelte energisch den Kopf. »Ich habe doch gar nichts getan! Ich wollte auch nichts stehlen, ich wollte nur-« bezog sie die Worte der Frau auf das Erstbeste, das ihr in den Sinn kommen wollte und bemerkte nicht einmal, dass kaum ein Zusammenhang bestand. Ihr Blick fiel auf den bewusstlosen Händler. Plötzlich lief sie los, stieg über die am Boden verteilten Früchte hinweg, um sich neben den Mann zu hocken und nach seinem Puls zu tasten. Erleichtert spürte sie schließlich das Blut unter ihren Fingern pulsieren. »Er lebt.« teilte sie der Fremden mit, als sei der Umstand für sie von Interesse. »Er-« begann Sosul, aber ihr Verstand wehrte sich instinktiv dagegen, sich genauer mit dem auseinanderzusetzen, was soeben geschehen war. 'Ihr hättet ihn umbringen können!', wollte sie sagen, aber die Worte auszusprechen hätte bedeutet, sie als die Wahrheit anzuerkennen und dessen weigerte sich ihr Verstand vehement. »Er wäre fast gestorben.« murmelte sie daher trotzig und unentschlossen zugleich. Sie sah zu der wenige Schritte entfernt stehenden Frau.
'Kann es möglich sein?' Sosul wusste, was sie gesehen hatte und ein Teil in ihr bettelte darum, dass es der Wahrheit entsprach. Unwillkürlich schien sich ein bleiernes Gewicht in ihrer Magengegend abzusenken, als gemahne ihr Instinkt zur Vorsicht. Ihre orangefarbene Augenbrauenpartie zog sich angestrengt zusammen. »Was ist da passiert?« Die wenig konkrete Frage war das einzige, mit dem sie dem vorangegangenen Geschehen eine Existenzmöglichkeit zubilligte. »Wer seid Ihr?« Forsch musterte sie die Quelle ihrer Verwirrung und klang nicht nur, als habe sie ein Recht darauf, die Antwort zu erfahren, sondern auch, als spiele die Identität der Twi'lek eine zentrale Rolle. In ihrer Frage äußerte sich auch das Bedürfnis zu wissen, mit wem sie es zu tun hatte - irgendetwas zu wissen, das ihr das Gefühl gab, nicht vollständig die Kontrolle über eine Situation zu verlieren, in deren Mittelpunkt sie hineingeraten war. Für gewöhnlich gab sie sich große Mühe, den Überblick zu behalten und nicht zum Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit zu werden. 'Was ist schiefgelaufen.. von fast allem abgesehen.' Am Rand ihres Bewusstseins hallten die Worte der Fremden wider und gaben ihr ein eigenes, faszinierendes Rätsel auf. Bevor Sosul weiter darüber nachdenken konnte, zog eine hektische Bewegung weiter hinten ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie erkannte inmitten der Menschenmenge zwei herannahende Sicherheitskräfte, die von dem Tumult alarmiert worden sein mussten. »Oh nein.« Zerknirscht erhob sie sich. Sie war nicht in Sicherheit - sie war auf dem besten Weg, in immer größere Schwierigkeiten hineinzugeraten. 'Dabei habe ich nicht einmal etwas getan..!' Das Gefühl der Dankbarkeit, das sie im ersten Moment gegenüber der anderen Frau empfunden hatte, war durch die sich überschlagenden Ereignisse wie weggewischt. Nervosität machte sich in ihr breit. Ghato würde ein Albtraum sein, wenn sie es nicht schaffte, allein aus dieser Lage herauszukommen. »'Chu poodoo.« Huttisch hörte sich auf einmal denkbar passend an. Kurzzeitig dachte sie darüber nach, einfach davonzurennen, verwarf den Gedanken aber fast sofort wieder. Es gab schließlich nichts, das man ihr vorwerfen konnte. 'Abgesehen davon, kein haariger Mensch zu sein.' Sie würde sicher nicht wie eine Kriminelle weglaufen.
Hinter ihr erklang eine raue Stimme und als sich eine Hand auf ihre Schulter legte, fuhr die Togruta beinahe aus der Haut. Sie wandte sich um und sah zuerst die Augen einer wie die Nacht gekleideten Twi'lek. Sie hatten die Farbe von Funken, der hellen Glut geschmiedeten Metalls und sahen ihr Gegenüber auf eine Weise an, die den Mann zur Beute machte. Wo sich in das Rot von Sosuls Haut ein warmer Gelbstich mischte, war die tiefrote Hautfarbe der Twi'lek durch den Hauch eines kühlen Blau beinahe violett. Gebannt beobachtete Sosul, wie sich die roten Lippen bewegten und raubtierhafte Zähne entblößten, während die Frau sprach. Ihre Robe und die hochgezogene Kapuze ließen sie aus der Menge herausstechen, durch die plötzlich ein Raunen ging.
Die Togruta sah zurück zum Stand des Händlers und teilte mit den Menschen einen kollektiven Moment erschrockenen Luftholens. Die Frau, die Sosul das Los ihrer Neffen gewünscht hatte, schrie auf. Instinktiv wollte das Mädchen zurückweichen, doch die Hand auf seiner Schulter war so leicht wie eine flüchtige Berührung und wog doch zu schwer, als dass sie sich ihrer entziehen konnte. Sie schien ihr zu versichern, dass nichts geschehen würde, sodass Sosul mit schreckgeweiteten Augen beobachtete, wie der Händler von unsichtbarer Kraft emporgehoben, über seinen Stand getragen und davor zu Boden geworfen wurde. Er trat wild mit den Beinen, während seine Hände etwas zu greifen versuchten, das nicht da war. Neben ihr hatte die Fremde zugleich ihre andere Hand erhoben, deren Fingernägel die gleichen Klauen aufwiesen, wie manche Togruta sie in Sosuls Heimat trugen. Dass diese Geste die Ursache für das widernatürliche Geschehen war, schien unmöglich. Und doch lockerte sich der um nichts als Luft geschlossene Griff genau in dem Augenblick, als der Händler sich nicht mehr regte. Es musste einen Trick geben, der das möglich machte. Mit einer Stimme, die der jungen Erwachsenen trotz ihrer Erkenntnis und der warmen Temperaturen einen Schauer über den Rücken laufen ließ, hieß die Twi'lek die Umstehenden zu verschwinden.
Verwirrtes und angsterfülltes Stimmengewirr erhob sich, als die Menschengruppe sich kurz darauf fluchtartig in verschiedene Richtungen aufteilte. Marktbesucher, denen der Vorfall zuvor entgangen war, blickten sich verwundert um. Niemand wagte es, den von unsichtbaren Grenzen markierten Bereich zu betreten, der sich um die beiden Frauen und den bewusstlosen Mann gebildet hatte.
Die Augen der Twi'lek, nunmehr wie flüssiger, rötlich goldener Honig, richteten sich auf Sosul und hielten ihren Blick. Worte, die Schutz und Sicherheit versprachen, so lieblich, wie nur ihre Mutter mit ihr gesprochen hatte, durchbrachen die Schockstarre des Mädchens und es blinzelte unverständig. Der Staub und die Kieselsteine, die Sosul begleitet hatten wie Monde einen Stern, fielen unbeachtet zu Boden. Sie schluckte und schüttelte energisch den Kopf. »Ich habe doch gar nichts getan! Ich wollte auch nichts stehlen, ich wollte nur-« bezog sie die Worte der Frau auf das Erstbeste, das ihr in den Sinn kommen wollte und bemerkte nicht einmal, dass kaum ein Zusammenhang bestand. Ihr Blick fiel auf den bewusstlosen Händler. Plötzlich lief sie los, stieg über die am Boden verteilten Früchte hinweg, um sich neben den Mann zu hocken und nach seinem Puls zu tasten. Erleichtert spürte sie schließlich das Blut unter ihren Fingern pulsieren. »Er lebt.« teilte sie der Fremden mit, als sei der Umstand für sie von Interesse. »Er-« begann Sosul, aber ihr Verstand wehrte sich instinktiv dagegen, sich genauer mit dem auseinanderzusetzen, was soeben geschehen war. 'Ihr hättet ihn umbringen können!', wollte sie sagen, aber die Worte auszusprechen hätte bedeutet, sie als die Wahrheit anzuerkennen und dessen weigerte sich ihr Verstand vehement. »Er wäre fast gestorben.« murmelte sie daher trotzig und unentschlossen zugleich. Sie sah zu der wenige Schritte entfernt stehenden Frau.
'Kann es möglich sein?' Sosul wusste, was sie gesehen hatte und ein Teil in ihr bettelte darum, dass es der Wahrheit entsprach. Unwillkürlich schien sich ein bleiernes Gewicht in ihrer Magengegend abzusenken, als gemahne ihr Instinkt zur Vorsicht. Ihre orangefarbene Augenbrauenpartie zog sich angestrengt zusammen. »Was ist da passiert?« Die wenig konkrete Frage war das einzige, mit dem sie dem vorangegangenen Geschehen eine Existenzmöglichkeit zubilligte. »Wer seid Ihr?« Forsch musterte sie die Quelle ihrer Verwirrung und klang nicht nur, als habe sie ein Recht darauf, die Antwort zu erfahren, sondern auch, als spiele die Identität der Twi'lek eine zentrale Rolle. In ihrer Frage äußerte sich auch das Bedürfnis zu wissen, mit wem sie es zu tun hatte - irgendetwas zu wissen, das ihr das Gefühl gab, nicht vollständig die Kontrolle über eine Situation zu verlieren, in deren Mittelpunkt sie hineingeraten war. Für gewöhnlich gab sie sich große Mühe, den Überblick zu behalten und nicht zum Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit zu werden. 'Was ist schiefgelaufen.. von fast allem abgesehen.' Am Rand ihres Bewusstseins hallten die Worte der Fremden wider und gaben ihr ein eigenes, faszinierendes Rätsel auf. Bevor Sosul weiter darüber nachdenken konnte, zog eine hektische Bewegung weiter hinten ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie erkannte inmitten der Menschenmenge zwei herannahende Sicherheitskräfte, die von dem Tumult alarmiert worden sein mussten. »Oh nein.« Zerknirscht erhob sie sich. Sie war nicht in Sicherheit - sie war auf dem besten Weg, in immer größere Schwierigkeiten hineinzugeraten. 'Dabei habe ich nicht einmal etwas getan..!' Das Gefühl der Dankbarkeit, das sie im ersten Moment gegenüber der anderen Frau empfunden hatte, war durch die sich überschlagenden Ereignisse wie weggewischt. Nervosität machte sich in ihr breit. Ghato würde ein Albtraum sein, wenn sie es nicht schaffte, allein aus dieser Lage herauszukommen. »'Chu poodoo.« Huttisch hörte sich auf einmal denkbar passend an. Kurzzeitig dachte sie darüber nach, einfach davonzurennen, verwarf den Gedanken aber fast sofort wieder. Es gab schließlich nichts, das man ihr vorwerfen konnte. 'Abgesehen davon, kein haariger Mensch zu sein.' Sie würde sicher nicht wie eine Kriminelle weglaufen.