Warum taten seine Worte nur so sehr weh? Luke wusste nicht, dass man Mytria mehrfach verletzt hatte; wusste nicht, dass sie nur mühsam fühlte und eine tiefsitzende Enttäuschung in sich trug. Sie wollte ihm antworten, erneut etwas erklären aber scheiterte an sich selbst. Ihre Unterlippe zitterte, schob sich dezent hinauf zur Oberlippe, wo sie zitternd einfror. Mytria antwortete nicht mehr. Sie schwieg einfach und blickte enttäuscht von Luke weg. Nein, sie war noch lange nicht erwachsen aber konnte verstehen, was Luke ihr sagen wollte aber ihr Herz wollte es nicht verstehen. Mytria fühlte sich zurückgesetzt, während Luke in einem für sie herablassenden Tonfall eine Erklärung von sich gab. Der Vorwurf gegen sie, dass sie nichts verstand, den hatte sie oft gehört. Auch von denen, die sie einst drangsaliert hatten. Die doofe, wie kleine Mytria, die niemals etwas in ihrem Leben erreichen würde. Schließlich traf Luke sie hart mit seinen Schlusssätzen, die ihr Herz mit einem glorreichen Treffer versenkten. Bereits am Untergehen, fiel ihr Koryn in den Rücken und unterstützte Skywalker. Mytria ballte beide Hände zu Fäusten, stand erbost auf. Sie interessierte sich nicht mehr für das Gespräch, da dieses Gespräch sie bestrafte. Nur sie. Erneut war sie im Zentrum der Missachtung. Man interessierte sich nicht für ihren Schmerz und belehrte sie. Die eigentlich Jugendliche blickte erbost und erzürnt zu Koryn, dem sie einen biestigen Satz entgegen warf: "Ich habe dir vertraut!" Dann wandte sie sich zum Jedi-Meister. "Ich packe meine Sachen und gehe zurück zu meiner Familie. Ich bin keine Jedi," formulierte sie, obwohl sie gerne eine Jedi geworden wäre und sich eigentlich danach sehnte, wirklich eine Jedi zu sein. Es hatte ihr Vertrauen gegeben. Es hatte ihr Mut gemacht und es hatte ihr endlich eine sinnige Aufgabe verschafft. "Ihr versteht mich nicht," sprach sie mit großen glasigen Augen, während sich der Krampf in ihren Händen löste und sich die Fäuse wieder öffneten. "Ich gehe," donnerte ihre Stimme jeweils zu beiden, bevor sie mit großen Schritten davon lief. Bilder von Lee gingen durch ihren Kopf. War es diese Emotion, die ihn fallen ließ? War es diese Jedi-Lüge? Nein, aber Mytria wusste, dass sie in diesem Moment ihren eigenen Weg gehen musste. Den Schmerz auf ihre Weise verarbeiten. Nein, Luke und Koryn trafen sie an einem verwundbarem Punkt. Vielleicht aus guter Absicht wollten sie auf sie einwirken aber jedwede Einwirkung mit Vernunft war vergebens, wenn das Herz Emotion verlangte. Luke fühlte nicht mit ihr, sondern erklärte nur, wollte vermitteln, was derzeit nicht an sie zu vermitteln war. Die Emotionen der jungen Frau, so roh und wild, wollten ihren Platz haben. Koryn, mehr Baum, als Freund, brach ihr Vertrauen und stellte sich nicht vor sie, verriet sie in dem Augenblick, wo sie seine Nähe gewollt hatte. Mytria rannte, so schnell ihre Füße sie tragen konnten, während ihre Haare im süßen Wind des Planetens wild wehten. Tränen flossen, während sie mit den Armen unsichtbare Mauern zur Seite schob, und so grub sie sich vorwärts in Richtung des Eingangs zu den Quartieren. Vor der Tür blieb sie stehen, um zurück zu blicken. Es hatte bereits einen Toten gegeben und sie wollte nicht, wie Lee werden. Luke sah es einfach nicht. Dieser Ort schmerzte sie immer mehr. "Ich komme nach Hause," versprach sie sich selbst, bevor sie den Türöffner betätigte. Mytria wollte nur noch weg, um wieder ihrem Weg zu folgen. Auch wenn es plötzlich nicht mehr so richtig erschien.