#70
Etwas veränderte sich. Die junge, elfische Kreatur schleppte sich zerstört und gewisser Hoffnungen beraubt vom Lager weg. Nicht zu weit aber weit genug, um der Bestie zu entgehen, die sie nicht retten konnte. Die Bestie, welche suchend umher lief, um dann sein eigenes dunkles Schicksal zu finden, war vorerst nicht die Sorge der einstigen Jedi. Sedrael fand etwas anderes, während sie ernüchtert und traurig auf einem Stein zwischen mehreren kleinen Felsen saß, um in die Leere des Horizontes dieser Gruftwelt zu blicken. Auch für diese Jedi wurde der Wind, welcher Staub ins Gesicht schlug, heftiger. Die Teilung der beiden Seelen hatte andere Mächte heraufbeschworen, die eigene Interessen verfolgten. Unbedeutend war ihnen Zeit, die hier anders verlief, als auf anderen Welten. Die Jedi atmete ein, während eine schemenhafte Kreatur am Horizont zu erkennen war, welche dann im Nichts verwehte. Etwas beobachtete sie, ließ sich Zeit und der Wind zerschellte in einem seltsam eigenen Gesang an den Felsen. Das Rauschen schien seine eigene Sprache zu sein, während die Staubpartikel Muster und Schleifen auf dem Stein vor der einstigen Jedi bildeten. Unbehagen umfing diesen Ort, der so lange kein anderes Leben mehr sehen konnte und nur seine Bestien hatte, die noch lebendig waren. Etwas näherte sich. Schritte, kriechende Schritte, die den Sand und Staub verformten, bis urplötzlich ein Funke den Stein vor ihr in ein Feuer entfachte, welches blendend hell brannte und die Jedi veranlasste ihre Augen aus Reflex zu schließen. Schließlich konnte man die Augen wieder gefahrlos öffnen und das Feuer aus Stein beobachten, welches immer noch hell brannte. Wärme breitete sich, schützte die einsame Gestalt in Robe mitleidig. Der Staub schien ihr auch nicht mehr ins Gesicht zu fallen, da der Wind diesen Steinkreis zu meiden schien. Das Feuer war Schutzanker geworden, ohne ein Zutun der jungen Frau. Das Feuer knisterte, gab ein paar Funken frei, bis es schön tanzend, wie wankend, langsam herabsank, um den gesamten Stein zu erfassen. Nun brannte der gesamte Stein und ein Gesicht zeichnete sich im Feuer ab. Es konnte Einbildung sein aber das Feuer schien Sedrael zu betrachten, da es begann jede ihrer Kopfbewegungen mit einem Wanken in die jeweilige Neigung zu verfolgen. Die Wärme verließ die Sephi nicht mehr, wurde sogar immer übergriffiger, da die Hitze unangenehm wurde. Etwas war dort.
Offline
Zitieren
 


Nachrichten in diesem Thema