Der Schreck saß Koryn noch immer in den Gliedern, doch langsam kam zumindest wieder Farbe n Mytrias Gesicht und auch ihr Blick wirkte fokussierter. Trotzdem ließen ihre Worte den Kel Dor nicht los und echoten wie ein Mantra durch seinen Geist. Etwas Grausames ist geschehen. Für den Moment konnte er aber nicht mehr tun, als sich um die Jedi-Anwärterin zu kümmern. Ihre Augen, die Koryn an Edelsteine erinnerten, ruhten die ganze Zeit auf ihm, während er ihr beim Aufrichten half. Der junge Kel Dor war mit sich uneins, ob er ihren Blick als unangenehm empfand. Die Maske war nun gewissermaßen ein Schutz, sodass er seine eigenen Augen kurz abwenden konnte, ohne dass sie es merkte. Er war es nicht gewohnt, angestarrt zu werden. Nein, das stimmte nicht. Er war es durchaus gewohnt, selbst hier auf Naboo. Nur nicht auf diese Weise. Es war, als würde Mytria versuchen, etwas in ihm zu sehen, dessen er sich selbst nicht bewusst war.
Dann sagte sie etwas, das ihn abermals völlig irritierte. Und doch löste sich bei ihren Worten seine Anspannung in einem erleichterten, kehligen Lachen. Das war die Mytria, die er kannte – wenn auch erst seit kurzer Zeit. So wechselhaft wie ein Windgeist von Dorin. Wenn auch um einiges hübscher. Aber selbst dieser Moment konnte ihre „Warnung“ nicht ganz abschütteln. Langsam färbte sich der Himmel dunkler, nachdem die untergehende Sonne von Naboo ihnen noch einmal ein Farbspektakel schenkte. Koryn hatte gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war. Die Shaaks sammelten sich wieder in der Herde, um sich auf die Nachtruhe vorzubereiten. Hunderte Pollen lösten sich aus den kleinen Blüten, die überall auf der Wiese standen, und füllten den Abendhimmel mit feinen Partikeln, die in der Brise tanzten. Trotz des idyllischen Anblicks fühlte Koryn das Gewicht von dunkler Vorahnung auf sich lasten. Diese Welt war so friedlich und schön. So sanft, so erfrischend anders als Dorin. – auch wenn er seine Heimatwelt ebenfalls liebte. Doch etwas Grausames ist geschehen und ihn ließ der Gedanke nicht los, bereits jetzt einen Teil seiner Unschuld verloren zu haben. Allein durch die Gewissheit, dass einer von ihnen – Mytria – über die Macht Zeuge eines schrecklichen Ereignisses geworden war.
Fast schon beruhigend strich Mytria ihm plötzlich über die ledrige Haut seiner Wange und der Jedi-Schüler fragte sich, ob sie seine Gedanken gelesen hatte. Nebenbei bemerkt: Waren alle Mitglieder ihrer Spezies so kontaktfreudig? Das hier ging nun wirklich über das übliche Maß an Berührungen hinaus. Dennoch wies er sie nicht ab und war dankbar für die Gewissheit, im Augenblick nicht allein zu sein. Wahrscheinlich ging es seinem Gegenüber, das immerhin die Schreckensbilder gesehen hatte, ebenso. Auch ihre Worte beruhigten sein Gewissen ein wenig. Nichtsdestotrotz kam sich der Jedi-Schüler gerade sehr jung und unerfahren vor. Auch deswegen sehnte er sich nach dem Beistand von Meister Skywalker. Die Macht war etwas Gutes, eine helfende Kraft – dessen war er sich sicher. Doch ihre Zeichen zu deuten und ihrem Willen zu folgen, war deutlich komplizierter als sie einfach nur anzunehmen. „Warten? Worauf“, erwiderte er, kurz bevor Mytria seine Frage auch schon beantwortete. „Also gut. Lass uns versuchen zu hören, was sie zu sagen hat.“ Seine Stimme klang deutlich weniger selbstsicher als noch vor jenem Ereignis. Es drängte ihn, ins Praxeum zurückzukehren und er hatte Angst, dass sich der Vorfall von eben noch einmal wiederholen würde. Doch ausgerechnet Mytria war nun diejenige, die ihn dazu bringen wollte, auf die Macht zu vertrauen. Zu sitzen und zu lauschen. Zu warten. In sich zu ruhen, damit er ihre Worte hören konnte.
Mit einem tiefen Seufzen nahm der Kel Dor wieder eine Meditationspose ein und verschränkte die krallenbewehrten Finger ineinander. Er schloss sogar die Augen und versuchte seinen Geist frei zu machen. Den Moment zu fühlen, wie sein Lehrmeister es nannte, und die Macht einfach nur auf sich wirken zu lassen. Doch alles, was er hörte, war das Rascheln der Shaaks im Gras und seinen eigenen Herzschlag, der jeder Faser seines Körpers unwiderlegbar mitteilte, dass etwas nicht stimmte.
Etwas Grausames ist geschehen.
Er hatte ein ganz schlechtes Gefühl dabei.
Dann sagte sie etwas, das ihn abermals völlig irritierte. Und doch löste sich bei ihren Worten seine Anspannung in einem erleichterten, kehligen Lachen. Das war die Mytria, die er kannte – wenn auch erst seit kurzer Zeit. So wechselhaft wie ein Windgeist von Dorin. Wenn auch um einiges hübscher. Aber selbst dieser Moment konnte ihre „Warnung“ nicht ganz abschütteln. Langsam färbte sich der Himmel dunkler, nachdem die untergehende Sonne von Naboo ihnen noch einmal ein Farbspektakel schenkte. Koryn hatte gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war. Die Shaaks sammelten sich wieder in der Herde, um sich auf die Nachtruhe vorzubereiten. Hunderte Pollen lösten sich aus den kleinen Blüten, die überall auf der Wiese standen, und füllten den Abendhimmel mit feinen Partikeln, die in der Brise tanzten. Trotz des idyllischen Anblicks fühlte Koryn das Gewicht von dunkler Vorahnung auf sich lasten. Diese Welt war so friedlich und schön. So sanft, so erfrischend anders als Dorin. – auch wenn er seine Heimatwelt ebenfalls liebte. Doch etwas Grausames ist geschehen und ihn ließ der Gedanke nicht los, bereits jetzt einen Teil seiner Unschuld verloren zu haben. Allein durch die Gewissheit, dass einer von ihnen – Mytria – über die Macht Zeuge eines schrecklichen Ereignisses geworden war.
Fast schon beruhigend strich Mytria ihm plötzlich über die ledrige Haut seiner Wange und der Jedi-Schüler fragte sich, ob sie seine Gedanken gelesen hatte. Nebenbei bemerkt: Waren alle Mitglieder ihrer Spezies so kontaktfreudig? Das hier ging nun wirklich über das übliche Maß an Berührungen hinaus. Dennoch wies er sie nicht ab und war dankbar für die Gewissheit, im Augenblick nicht allein zu sein. Wahrscheinlich ging es seinem Gegenüber, das immerhin die Schreckensbilder gesehen hatte, ebenso. Auch ihre Worte beruhigten sein Gewissen ein wenig. Nichtsdestotrotz kam sich der Jedi-Schüler gerade sehr jung und unerfahren vor. Auch deswegen sehnte er sich nach dem Beistand von Meister Skywalker. Die Macht war etwas Gutes, eine helfende Kraft – dessen war er sich sicher. Doch ihre Zeichen zu deuten und ihrem Willen zu folgen, war deutlich komplizierter als sie einfach nur anzunehmen. „Warten? Worauf“, erwiderte er, kurz bevor Mytria seine Frage auch schon beantwortete. „Also gut. Lass uns versuchen zu hören, was sie zu sagen hat.“ Seine Stimme klang deutlich weniger selbstsicher als noch vor jenem Ereignis. Es drängte ihn, ins Praxeum zurückzukehren und er hatte Angst, dass sich der Vorfall von eben noch einmal wiederholen würde. Doch ausgerechnet Mytria war nun diejenige, die ihn dazu bringen wollte, auf die Macht zu vertrauen. Zu sitzen und zu lauschen. Zu warten. In sich zu ruhen, damit er ihre Worte hören konnte.
Mit einem tiefen Seufzen nahm der Kel Dor wieder eine Meditationspose ein und verschränkte die krallenbewehrten Finger ineinander. Er schloss sogar die Augen und versuchte seinen Geist frei zu machen. Den Moment zu fühlen, wie sein Lehrmeister es nannte, und die Macht einfach nur auf sich wirken zu lassen. Doch alles, was er hörte, war das Rascheln der Shaaks im Gras und seinen eigenen Herzschlag, der jeder Faser seines Körpers unwiderlegbar mitteilte, dass etwas nicht stimmte.
Etwas Grausames ist geschehen.
Er hatte ein ganz schlechtes Gefühl dabei.