Es erschien Ariana, wie ein Traum, während sie wartend in ihrem Abfangjäger saß und seelenlos auf die Kontrollamaturen starrte. Man hatte sie zwar aus dem eisigen Grab des Weltraums gerettet, indem man ihr Notsignal aufgefangen hatte und sie somit auch fand. Doch der Sternzerstörer "Lighthammer" unter Captain Alress Wisslas stellte sie erneut in Dienst. Das Imperium, nach Zerstörung des alten Trägers, versetzte sie schlicht und gönnte ihr keine neue Ruhepause, da sie nicht verwundet war. Sie galt als Ass, als Top-Pilotin in den Reihen des Imperators, und somit konnte sie den Schlachtfeldern der Galaxis nicht mehr entkommen. Zudem galt Captain Wisslas als Hardliner, als Mann der groben Gewalt, der zwar mit taktischem Geschick agierte aber keine Gnade kannte. Als glühender Vesperum und Palpatine Anhänger gab es für ihn nichts außerhalb des Imperiums. Ariana Ennko, eher gemäßigt, war an die Kriegsnarren geraten, die ihr Talent erneut missbrauchten. Dabei war sie erschöpft, ausgebrannt, nachdem fast die gesamte Staffel aufgerieben war. Alle, die sie kannte, waren fort und nun diente sie in einer hastig zusammengestellten Staffel, um Druckenwell zu retten. Es waren Frischlinge, Veteranen und Reaktivierte, die mit ihr dienten. Der Anteil an frischen Piloten war deutlich erhöht, so dass sie sich selbst wunderte, dass die Akademie sie überhaupt gehen ließ. Früher hatte man fast drei Jahre Ausbildung, um überhaupt einen TIE zu steuern und nun schien es so, dass die jungen Kadetten nach einer kurzen Flugschule ins Cockpit gesetzt wurden. Im Kom fragte sogar ein Pilot, wie man die Halteklammern der TIE-Bucht des Sternzerstörers deaktivierte. Alles wirkte planlos, haltlos in diese Schlacht getrieben. Zwar schien Wisslas eine taktische Idee zu besitzen, indem seine kleine Flottille aus einem Sternzerstörer und Geleit, wie ein Messer in den Rücken der aufgebrachten Flotte der Republik stechen sollte. Die Jäger sollten die Bomber schützen, die jene Kapitalschiffe der einstigen Rebellion angreifen sollten, danach sollten sie sich den feindlichen Jägern zu wenden, während Wisslas aus Breitseitenfeuer heraus, eine Schneise hinein in die Feinde brennen sollte. Für diesen Plan hatte man bei Kuat zusätzliche Panzerung aufschweißen lassen. Es war eine einfache Modifikation, die dem Sternzerstörer Zeit verschaffen sollte. Das Imperium war inzwischen auf solche Maßnahmen angewiesen und Wisslas war sie nicht zu Schade dafür. Es ging um den Sieg - und ein Sieg kostete auch gewohnte Handlungsweisen.
Ariana mochte den Plan nicht, da er einer Selbstmordmission nicht unähnlich war.
Die Kampfpilotin holte tief Luft, sofern dies durch den Luftfilter möglich war. Sie hatte Angst. Nicht, weil sie solche Situation nicht schon kannte, sondern weil sie immer Angst vor einer Schlacht hatte. Zuviel hatte sie selbst bereits getan, erlebt und durchgestanden, um einfach über dieses Gefühl hinweg zu gehen. Der Kampf kostete sie jedes mal auch etwas, wenn nicht der Drang zum Fliegen größer wäre. Immer noch hatte die Schnelligkeit ihren anziehenden Reiz auf Ariana, die einfach ein Naturtalent war. Dennoch war dort nicht mehr, denn die Frau war einsam geworden, nicht nur weil die Leute, die sie kannte, für immer fort waren und ihre Familie weitab schien. Die Kontrollamaturen meldeten, dass der Interceptor einsatzbereit war. Ein neues Schiff, verbessert sogar, zu ihrem alten Jäger, da man die Zielsysteme und den Antrieb deutlich gesteigert hatte. Er war frisch vom Band gelaufen, so dass Ariana mit einer beherzten Griff sogar noch eine Schutzfolie vom Zielscanner abreißen konnte, welche in der Schwerelosigkeit umher trieb. Sie lächelte unter dem Helm, fand ihre Seele wieder, und nahm sich ein Herz, als sie die linke Hand an den Steuerknüppel legte und die Rechte an den kleinen Schalter über ihrem Kopf, welcher den Jäger bei Startbefehl ausklinken würde. Der Sternzerstörer war kurz davor aus dem Hyperraum zu treten. Eine Sirene kündigte dies bereits an und eine Frauenstimme schallte durch die Korridore, dass ein Gefechtsaustritt bevor stand. Alle mussten auf ihre Posten, so dass noch einmal hektisches Treiben herrschte, unter dem schrillen Ton der imperialen Sirene. Der backenbärtige Captain positionierte sich selbstgerecht vor dem Brückenfenster, schimpfte ein paar Befehle in Richtung der Gräben, bis auch er schlicht wartete. Ariana selbst fand eine unnatürliche Ruhe, während sich die Piloten im Kom-System einzelnd anmeldeten. Nun war auch sie dran: "TI-74489, White Star." Ihre Stimme war bestimmt aber nicht laut, während sie ihre Bezeichung sprach. Ihr Staffelführer nahm dies mit einem halblauten, fast genuschelten "Verstanden" zur Kenntnis. Ariana schloss ihre Augen, um an ihre Ausbildung zu denken. An den einfachen Satz, den ihr damaliger Ausbilder ihr mitgeben hatte. "Es gibt kein zurück. Fliegen oder Sterben. Halte die Kontrollen fest, beobachte deine Umgebung und nutze die Geschwindigkeit," waren seine Worte gewesen, die sie gedanklich wiederholte. Dabei fiel ihr auch das Bild ihres verstorbenen Freundes ein, der sich stets über die harte Schule lustig gemacht hatte. Erneut lächelte sie, weil sie ihn noch immer liebte aber leider war auch er für immer fort. Er war der bessere Pilot gewesen, immer hatte er sie im Duell geschlagen und war doch so aus dem Leben gerissen worden. Auch für ihn flog sie weiter. Es gab für einen TIE-Piloten kein Zurück, niemals. Es war dieser Irrsinn, der sie so gefährlich machte, denn sie saßen auf Höllenmaschinen, gespeist mit einem übermächtigen Antrieb und ohne Schilde, fühlten sich gut dabei und handelten mit einem gewissen Draufgängertum. Die TIE-Piloten galten als Elite der imperialen Piloten, wenn auch als die Verrücktesten. Ja, Ariana musste auch daran denken, dass dieser Einsatz erneut gelebter Wahnsinn war. Ihr Herz pochte einmal heftig als das Schiff merklich aus dem Hyperraum fiel.
Der mächtige Sternzerstörer schob sich in die Reihen der Republik, die bereits unter Feuer lagen. Raketen sausten umher, während die Geleitschiffe sich breit auffächerten. Der backbärtige Captain nickte und gab den allgemeinen Angriffsbefehl: "Feuer aus allen Batterien auf die nahen Ziele! Jäger frei! Sofort starten!" Ein grünes Blinken in ihrer Amatur ließ auch Ariana nicken, während aus dem Kom der Startbefehl von der Hangarkontrolle drückte. Mit einem schnellen Doppelklick, einem Pumpen gleich, aktivierte sie Auslösung. Der Jäger fiel herab durch den offenen Boden des Hangers, hinab ins All; mit ihr weitere TIE-Modelle, geflogen von vielen Einzelschicksalen. "Macht das Imperium Stolz. Für die Geschichte!" - meldete der Staffelführer, während sein TIE-Abfjangjäger voraus flog und Ariana schloss sich als stellvertretende Staffelführerin an. Ihre nun wieder freie Hand legte sich auf den Schubregler, den sie bis auf Anschlag drehte, um mit den anderen Jägern den Bombern vorweg zu fliegen, um deren Passage zu räumen.
Im Hintergrund, in bösem Eifer, eröffneten die schweren Batterien der "Lighthammer", auf zwei corellianische Korvetten, die sofort in riesigen Feuerbällen zerfetzt wurden. Dennoch gelang es durch zwei Y-Wings, ein Geleitschiff zu beschädigen, welches glimmend herabsank, als sich die Rettungskapseln lösten. Ariana tauchte unter einer der brennenden Korvetten durch, versuchte sich nicht den Anblick des Feuers ablenken zu lassen, auch die herausgerissenen Crew-Mitglieder ignorierte sie, als diese vor ihrem Cockpit trieben. Sie musste nur ausweichen, was sie kalt tat, um ihren Kurs zu halten. Da waren sie, das erste Großkampfschiff der Republik. Die Bomber schlossen sich mit Meldung an, waren aber etwas abgeschlagen, da sie deutlich langsamer waren. Wie erwartet entsandte das republikanische Schiffe Jäger, um den feindlichen Vorstoß abzuwehren. Einige X-Wings, ein paar A-Wings, suchten ihre Ziele, während der Horizont immer noch durch das Wrack der Korvette verstellt war. Meldungen überschütteten das Kom, einige Piloten waren panisch geworden, während Ariana völlig beherzt blieb, fokussiert auf den Flug, der er wieder das Gefühl gab, zu leben. "White Star, kümmer dich um die Flanke, wir nehmen das Hauptfeld," kam der Befehl, denn Ariana Ennko schlicht bestätigte und ihren Jäger weitausholend herumschleuderte, um das Hauptfeld zu verlassen. Sie war alleine besser, das wusste sie. Die beiden Staffeln hielten aufeinander zu. Republik gegen Imperium, welches für den Moment die Überraschung hatte.
Ariana selbst blickte mit einem schnellen Blick auf den Scanner, welcher zwei X-Wings in Nähe anzeigte, welche sich ebenfalls von ihrem Feld gelöst hatten. Das waren ihre Ziele. Freischärler waren gefährlich, da sie unberechenbar eigene Kräfte angreifen konnten. Sie waren oft entscheidend, wenn das Hauptfeld bereits im Kampf war. Ihr Antrieb jaulte auf, während sie noch einen kleinen Rest mehr Schub gab, über die Absperrung hinaus, die jenes eigentlich verhindern sollte. Es war der Notschub, die Notgeschwindigkeit eines TIEs, der ihn retten sollte aber an Antrieb zum Kochen brachte. Ariana genoss das Jaulen der Geschwindigkeit, während bereits zwei kleinere Warnlampen anzeigten, dass es nicht auf Dauer vorgesehen war. Das Hauptfeld befand sich inzwischen im Kampf. Beide Feinde trafen aufeinander, feuerten wild aus ihren Waffen; grünes Licht gegen rotes Licht, welches wie ein böser Lichtertanz abfackelte. Sofort explodierten einige Schiffe, TIEs und X-Wings gleichermaßen. Man dünnte sich aus, bis man in den klassischen Dogfight wechselte. Das Gewimmer der Sterbenden im Kom beunruhigte sie kurz, doch ihr Herzschlag ließ ihren Blick auf dem Scanner, sich dem Feind nähernd. Auch die beiden X-Wing Piloten blickten auf den Scanner, erkannten Arianas Flugvektor, und setzten einen Abfangkurs. Sie rechneten sich beide gute Chancen aus, imerhin waren sie zu Zweit. Der Sternzerstörer trieb weiter auf den Mon Calamari Kreuzer zu, noch nicht in Beschussnähe, auch wollte der Captain keine eigenen Verlust riskieren, da die Bomber noch nicht beim Ziel waren. Erst nach Meldung würde der Sternzerstörer dem Feind den Rest geben. Aus seinen Nahbereichsbatterien gab er jedoch ungezieltes Sperrfeuer ab, um gewisse Raumbereiche für Jägeranflug zu sperren.
Die beiden X-Wing tauchten nun sichtbar vor ihrem Cockpitfenster auf, was sie bemerkte und den Schub sanft auf Zwei/Drittel reduzierte, ihre Gefechtsgeschwindigkeit. Die X-Wings taten es ihr gleich und kurz geschah nichts, als die Feinde einen seltsamen Tanz aufführten, sich umkreisten und auf den richtigen Moment warteten. Ariana schoss nicht, wie auch die beiden Piloten nicht. Man kreiste schlicht, versuchte sich jeweils hinter den anderen setzen. Ariana hatte einen kleinen Vorteil, da sie mit ihrem Jäger geübt war; und wartete auf den Moment, wo sie den Schub umkehren konnte, um hinter die beiden zu gelangen. Einer der X-Wing Piloten nahm seinen Vorteil war, schoss mehrfach eine Salve in ihren Rücken, die Ariana nur knapp überlebte, indem sie eine scharfe Außenrisskurve flog. Ihr Antrieb vibrierte, die Außenhülle zuckte und der Gurt an ihrem Körper zog sich fest. Nun war es soweit, mit einem Griff schlug sie Schubumkehr ein, schleuderte einmal den Knüppel im Kreis, so dass der Jäger sich um sich selbst drehte und jenem X-Wing seine volle Waffenmacht gegenüberstellte. Mit einem nervösen Finger zog sie den Abzug aller Bordwaffen. Eine Salve aus Sechs Schüssen löste sich, traf die Schilde, durchstieß sie und zerstörte das Cockpit. Der Jäger fing Feuer, trudelte herab, während sein Partner Ariana auswich und mit Vollgeschwindigkeit die Flucht anstrebte, um einen erneuten Anflugswinkel zu finden. Der zerstörte X-Wing trieb im Raum, als Ariana den Schubregler streichelte, um wieder einen stabilen Kurs zu fliegen. Sie setzte dem X-Wing nach. Jetzt hatte sie erneut einen Vorteil: Geschwindigkeit. Ihr Abfangjäger holte schnell auf; sehr schnell sogar, so das der X-Wing panische Ausweichrollen machte, um ihren potenziellen Feuer zu entgehen. Ariana zögerte, denn sie kannte dieses Flugverhalten. Es spiegelte Angst wieder. Es war nicht einfach für sie, diesen Piloten abzuschießen, doch musste sie es tun. Langsam krümmte sich der Finger und erneut eine tödliche Salve aus grüner Energie, die den X-Wing einmal traf, doch keinen nennenswerten Hüllenschaden hervorrief, da die Schilde noch wirkten. Noch einmal den Finger krümmen. Ihr Herz wurde schwer, doch die zweite Salve traf ebenfalls und riss die Tragflächen des X-Wings ab, so dass dieser sterbenden trudelnd später in einer Lichtwolke explodierte. Ariana presste kurz ihre Lippen aufeinander, holte dann Luft und orientierte sich wieder ins Hauptfeld, wo harte Kämpfe tobten. Die Bomber flogen an diesem Feld vorbei, weiter in Richtung des Feindes. Sie kamen tatsächlich durch. Der Plan schien aufzugehen. Ariana fühlte einen kurzen Moment Heroismus. Man schaffte etwas, was unmöglich erschien. Ihr Jäger glitt schwungvoll zum Hauptfeld, welches inzwischen von den TIEs dominiert wurde. Im Vorbeiflug schoss sie einem A-Wing, welcher beschädigt war, mehrfach in die Seitenfront, so dass der Pilot seine Maschine nicht mehr halten konnte. Er flog in das Wrack der Korvette. Wieder fühlte Ariana Bedauern, welches das heroische Gefühl verdrängte aber auch bald schwand. Der Drill setzte ein, vertrieb Ängste und der Flug wurde wieder wichtig. Es gab immerhin noch eine Aufgabe. Die TIE-Bomber durchbrachen die Nahverteidigung unter schwachen Verlusten, warfen ihre Bomben- und Lenkwaffenlast ab. Der republikanische Kreuzer wurden getroffen. Die Hülle riss an einigen Stellen auf, und Geschütztürme brachen aus ihren Fassungen, um wertlos durch den Weltraum zu treiben. Die Schilde waren ausgefallen. Das war der Moment auf den die "Lighthammer" gelauert hatte, erstaunlich beschleunigt, erreichte sie den Feuerbereich, indem sie die beiden Korvettenwracks schlicht mit ihrer Hülle zur Seite stieß. Die Batterien eröffneten in breiter Front ihr Feuer. Tödliche Energie entfaltete sich und zerstörte die gesamte Oberfläche des Mon Calamari. Er zerbarst regelrecht, ohne jedwede Chance; nicht einmal Rettungskapseln konnten sich lösen. Ariana beobachtete dies, musste sogar einigen davon geschleuderten Wrackteilen ausweichen. Es wurde hektisch im Cockpit, was auch ihre Atemfrequenz wiedergab. Man war zu nah. Dennoch ein kleiner Sieg, der unlängst bemerkt wurde, als weitere Schiffe der Republik, vorallem vier Korvetten versuchten den Sternzerstörer zu stellen. Die Bomber kehrten zum Träger zurück, um erneut bewaffnet zu werden. Noch einmal würde dies nicht so einfach gelingen, so dass die Bomberpiloten froh über diese kleine Pause waren.
Im Rausch des Sieges und ihrer eigenen Leistung befahl der Staffelführer einen Anflug auf die Führungskorvette, was völliger Wahnwitz war. Ariana wollte dies nicht, da sie um die Abwehrfähigkeiten einer Korvette, insbesondere der corellianischen Modelle, wusste. Doch der Befehl wurde mehrfach wiederholt, da sich der Staffelführer gewiss war, dem Sternzerstörer Zeit verschaffen zu müssen, damit dieser seinen Kurs ändern konnte. Die "Lighthammer" änderte tatsächlich ihren Kurs, um den Korvetten eine Feuerfront entgegenwerfen zu können. Doch das Momentum hatte gegen sie gespielt. Ariana entschied sich dem Befehl auf ihre Weise zu folgen, tauchte tief hinab in die Hauptschlacht, wo bereits Breitseitenkämpfe zwischen verschiedenen Schiffen ausgetragen wurden. Man rechnete nicht damit. Begabt flog sie durch die beschädigten Schiffe, über sie hinweg und wich Trümmern aus, die herausbrachen. Während ihre Staffel sich selbst in die Todeszone der ersten Korvette bewegte, welche ihre Schilde bereits im Kampf mit einer Lanzerfregatte gelassen hatte. Ariana musste sie alle retten, irgendwie. Nicht noch einmal wollte sie einsam sowie allein herumtreiben. Unbemerkt trudelte sie aus einem gebrochenen Antriebsstück eines Sternzerstörers heraus, gelangte so hinter den Antrieb der Korvette, während der Geschützturm noch in Richtung der herangelangten Staffel feuerte. Ein TIE wurde sofort zerstört. Mit geübter Hand kalibrierte sie ihren Zielcomputer durch eine Drehbewegung neu. Dann nahm sie ihre Hand an den Regler zurück, erfasste die Hauptleitung zwischen den Antriebssegmenten. Der Zielcomputer piepte. Es war soweit. Fest und zuversichtlich drückte sie den Abzug, hielt ihn gedrückt, als sie mehrfache Salven aus allen Waffen lösten. Immer wieder, bis die Leitung getroffen war und den Antrieb auseinander riss. Die Korvette war schwer beschädigt, hielt aber treibend ihren Kurs, während sich der Geschützturm rachsüchtug auf sie eindrehte. Er feuerte, traf ihre Außenfläche, und riss sie ab. Danach versagte bei dem Turm die Energie, wie auch auf seinem gesamten Schiff, welches flackerte, zuckte und dann in einer Welle von Feuer auseinander brach. Der Reaktor war implodiert. Ihre Staffel sah, wie sie getroffen wurde. Rotes Warnlicht, überall Piepen und Surren, stellte Ariana fest, dass ihr neuer TIE nun auch nicht mehr wirklich zu gebrauchen war. Ihre Frontscheibe riss ein, während ihre Außenhülle Luft entließ; es zischte überall. Die Frau versuchte ruhig zu bleiben, nicht in Panik zu verfallen, während der Ionenantrieb erheblich an Energie verlor. Das Glas der Scheibe zersplitterte und so zog der luftleere Raum an ihr; nur der Gurt hielt sie im Jäger, während sich der Helm notversiegelte. Ihr Lebensanzug schützte sie, als sie im Kom Befürchtungen ihrer Mitpiloten vernahm. Immerhin das funktionierte noch. Der Staffelführer entschied sich den Angriff auf die anderen Korvetten abzubrechen, auch weil Captain Wisslas andere Pläne offenbart hatte. Die Jäger sollten den Bereich schützen, während er mit seinem gepanzerten Schiff weiter in die feindlichen Reihen stoßen würde. Die Korvetten schienen keine Gegner mehr. "Ich lebe noch,"meldete Ariana Ennko über ihr Kom, was sofort mit Jubel beantwortet wurde. Sie war eine Heldin geworden. Auch Captain Wisslas erhielt die Meldung über die tapfere Pilotin, welche er schlicht mit einem zutraulichen Nicken kommentierte. Mühsam verteilte sie Notenergie um, schlug sogar mehrfach auf die Kontrollen, bis diese nicht mehr flackerten. Ihr Jäger begab sich sterbend weinend zur "Lighthammer" zurück, wo sie unsanft landete, indem sie schlicht auf den Boden aufsetzte. Scharbend und kratzend schob sich der Jäger noch einige Meter über den Boden, bis er zum Stehen kam. Sofort eilten Sturmtruppen, Techniker und MediPersonal heran, um sie aus dem Gefährt zu bergen. Man durchschnitt den Gurt, zog sie heraus, legte sie auf den Boden, was ihr nicht gefiel. Mit einer Handgeste signalisierte sie, dass es ihr gut ging. Etwas wackelig stand sie auf, da das Adrenalin berauschend war. Erneut hatte sie es geschafft.
Der Sternzerstörer kämpfte sich durch die restlichen Korvetten, welche kaum eine Chance hatten, da er mit mächtiger Feuerkraft operierte. Eine Korvette wurde sogar schlicht gerammt, so dass diese zerbrochen zur Seite trieb. Captain Wisslas Ziel war klar: so viel Schaden, wie möglich, verbreiten. Sein Handeln schreckte sogar einige Republikaner auf, die erstaunt über diesen Mut, ihre Kampfkreuzer weiter verteilten und somit die Front, welche auf Jack Cadera einwirkte, weiter verteilten. Die Feuerkraft ihrer Macht reduzierte sich so, dass für Cadera eine Möglichkeit bestand, seine Taktik zu verbessern. Captain Wisslas lächelte beim Anblick der zerstörten Korvetten und befahl auf den Mon Calamari unlängst von sich zu feuern. Dieser eröffnete sofort das Feuer auf den Sternzerstörer, welcher dank seiner Panzerung standhielt. Dennoch begann die Panzerung zu glühen, leichte Brände brachen an der Front aus, welche noch eingedämmt wurden. "Feuer," donnerte seine Stimme, während mit einem Finger auf den Kreuzer zeigte. Die beiden Großkampfschiffe glitten nebeneinander, teilten aus, steckten ein und am Ende sank der Kreuzer herab. Der republikanische Captain hatte den Kampf abgebrochen, weil die Außenhülle kritische getroffen war. Man gab das Schiff auf. Es starteten Kapseln aus der unteren Hülle, die Wisslas bemerkte. Er ließ durch den Nahbatterien an der Unterseite des Zerstörers auf sie feuern, um seiner persönliche Rachsucht genüge zu tun. Man ließ kein gutes Personal der Republik nach Hause. Den Gegner um jeden Preis schwächen. Schaden, nicht nur am Gerät, sondern auch am Personal. Die Republik erzürnt darüber, entsandte sofort mehrere Kreuzer zur "Lighthammer" zur Rettung ihrer Kameraden. Wisslas erkannte dies auf Meldung eines Offiziers aus dem Kommandograben seiner Brücke. "Ich denke, dass wir unseren Job getan haben. Melden Sie Admiral Cadera, dass wir erneut einen Sprung machen und uns kurz aus der Schlacht entfernen," sagte die kalte sowie aristokratische Stimme des Kernweltlers. Wisslas war sehr zufrieden, während er den Sternzerstörer nach Außen wenden ließ, um den Sprungpunkt anzufliegen. Einige ungezielte Feuersalven der Republik schlugen in die Seitenwanne des imperialen Kampfschiffes ein; rissen aber nur einige Platten herunter, welche beteiligungslos durch den Weltraum gezogen wurden.
Ariana selbst bat um eine kleine Pause und etwas Wasser, was sie unweit des Haupthangars in den Bereitsschaftsräumen der Piloten erhielt. Sie nahm ihren Helm ab, ebenso ihre Handschuhe, griff mit zitternden Händen nach dem Wasserglas, als weitere Piloten hineinströmten, die vor Kurzem gelandet waren, da der Captain seine Jäger zurückholte für den Sprung. Er brauchte sie noch. Gerade wollte sie trinken, da brach Jubel aus. Man applaudierte ihr, der Heldin von Druckenwell, der man im Alleingang bereits 70 Abschüsse zurechnete, was natürlich nicht stimmte. Es war dieser krude Effekt einer Schlacht, dass Menschen immer Helden brauchten, um etwas betrachten zu können, was so grausam war. Man klopfte ihr auf die Schulter, so dass sie das Glas fallen ließ. Er zerschellte am Boden. Ihr war dies zu viel. Noch immer zitterten ihre Hände und sie hatte Durst. Schließlich griff sie einfach nach der Blechkaraffe und trank daraus, so dass Wasser breit über ihren Mund und Anzug lief. Es war ihr egal, während jeder ihr auf die Schulter klopfen wollte. Teilnahmslos, apathisch, ging sie durch die Tür in Richtung eines Lifts, stoppte dann aber, da sie bemerkte, dass sie noch immer die Karaffe in ihrer Hand hatte. Die Frau stützte sich an der Wand ab, wollte gerade zurückgehen, als sich der Lift öffnete. Ein ISB-Offizier trat heraus. "TI-74489," fragte seine Stimme als er vor sie trat. "Ja," antwortete Ariana müde. "Wo ist ihr Helm?" Die Pilotin bemerkte nun auch, dass sie diesen im Bereitschaftsraum abgestellt hatte. "Dort," machte sie eine Kopfbewegung zurück. "Ich suche Sie," merkte der Agent an, welche die typische weiße Uniform trug. "Das habe ich mir bereits gedacht, als sie meine Kennung nannten," antwortete sie flappsig, nicht wirklich gewillt jetzt mit einem ISB Mann zu reden. Man redete nicht freiwillig mit dem ISB.
Der Sternzerstörer erreichte den Sprungpunkt. Mit einem lauten Geräusch des Antriebs und einem leichten Ruck sprang er aus dem System, eben für einen erneuten Angriffsflug. Es war nicht die Aufgabe dieses Schiffes die Schlacht zu entscheiden, sondern Schaden an den Streitkräften der Republik zu verteilen. Die eigentliche Schlacht war die Aufgabe von Jack Cadera, welcher nun tatsächlich eine Möglichkeit hatte, da die Feindflotte in sich verdreht war; einerseits zu ihm gewandt und andererseits ausgerichtet auf die ehemalige Position der "Lighthammer". Es war nur ein kurzer Moment, ein sehr kurzer, bis die Republik wieder Kurs allein auf Jack Caderas Geschwader setzte.
"Ihre Flugkünste sind außerordentlich. Ich habe dies beobachten können, wie viele hier." Der Agent versuchte ruhig zu wirken, obwohl er mit seinen behandschuhten Händen gelegentlich jeweils eine Faust machte. "Um ihr Talent für das Imperium zu erhalten, möchten wir, dass Sie nach dieser Einsatzserie den Dienstarzt aufsuchen. Eine Untersuchung zu ihrem Wohl. Zudem möchte Sie bei Zeiten die Propagandaverwaltung sprechen," teilte der ISB-Mann mit, nickte ihr zu und entschwand wieder, bevor sie wirklich antworten konnte. Kurz brummte Ariana, während sie zurück in den Bereitsschaftraum ging, wo immer noch die Piloten sich gegenseitig beglückwünschten; und die Gefallenen vergaßen. Vielleicht war es das, was Ariana störte. Sie konnte nicht wissen, dass sie bereits ein McH-Verdachtsfall war und ihr Flugkünste andere Begehrlichkeiten des Imperiums geweckt hatten.
Ariana mochte den Plan nicht, da er einer Selbstmordmission nicht unähnlich war.
Die Kampfpilotin holte tief Luft, sofern dies durch den Luftfilter möglich war. Sie hatte Angst. Nicht, weil sie solche Situation nicht schon kannte, sondern weil sie immer Angst vor einer Schlacht hatte. Zuviel hatte sie selbst bereits getan, erlebt und durchgestanden, um einfach über dieses Gefühl hinweg zu gehen. Der Kampf kostete sie jedes mal auch etwas, wenn nicht der Drang zum Fliegen größer wäre. Immer noch hatte die Schnelligkeit ihren anziehenden Reiz auf Ariana, die einfach ein Naturtalent war. Dennoch war dort nicht mehr, denn die Frau war einsam geworden, nicht nur weil die Leute, die sie kannte, für immer fort waren und ihre Familie weitab schien. Die Kontrollamaturen meldeten, dass der Interceptor einsatzbereit war. Ein neues Schiff, verbessert sogar, zu ihrem alten Jäger, da man die Zielsysteme und den Antrieb deutlich gesteigert hatte. Er war frisch vom Band gelaufen, so dass Ariana mit einer beherzten Griff sogar noch eine Schutzfolie vom Zielscanner abreißen konnte, welche in der Schwerelosigkeit umher trieb. Sie lächelte unter dem Helm, fand ihre Seele wieder, und nahm sich ein Herz, als sie die linke Hand an den Steuerknüppel legte und die Rechte an den kleinen Schalter über ihrem Kopf, welcher den Jäger bei Startbefehl ausklinken würde. Der Sternzerstörer war kurz davor aus dem Hyperraum zu treten. Eine Sirene kündigte dies bereits an und eine Frauenstimme schallte durch die Korridore, dass ein Gefechtsaustritt bevor stand. Alle mussten auf ihre Posten, so dass noch einmal hektisches Treiben herrschte, unter dem schrillen Ton der imperialen Sirene. Der backenbärtige Captain positionierte sich selbstgerecht vor dem Brückenfenster, schimpfte ein paar Befehle in Richtung der Gräben, bis auch er schlicht wartete. Ariana selbst fand eine unnatürliche Ruhe, während sich die Piloten im Kom-System einzelnd anmeldeten. Nun war auch sie dran: "TI-74489, White Star." Ihre Stimme war bestimmt aber nicht laut, während sie ihre Bezeichung sprach. Ihr Staffelführer nahm dies mit einem halblauten, fast genuschelten "Verstanden" zur Kenntnis. Ariana schloss ihre Augen, um an ihre Ausbildung zu denken. An den einfachen Satz, den ihr damaliger Ausbilder ihr mitgeben hatte. "Es gibt kein zurück. Fliegen oder Sterben. Halte die Kontrollen fest, beobachte deine Umgebung und nutze die Geschwindigkeit," waren seine Worte gewesen, die sie gedanklich wiederholte. Dabei fiel ihr auch das Bild ihres verstorbenen Freundes ein, der sich stets über die harte Schule lustig gemacht hatte. Erneut lächelte sie, weil sie ihn noch immer liebte aber leider war auch er für immer fort. Er war der bessere Pilot gewesen, immer hatte er sie im Duell geschlagen und war doch so aus dem Leben gerissen worden. Auch für ihn flog sie weiter. Es gab für einen TIE-Piloten kein Zurück, niemals. Es war dieser Irrsinn, der sie so gefährlich machte, denn sie saßen auf Höllenmaschinen, gespeist mit einem übermächtigen Antrieb und ohne Schilde, fühlten sich gut dabei und handelten mit einem gewissen Draufgängertum. Die TIE-Piloten galten als Elite der imperialen Piloten, wenn auch als die Verrücktesten. Ja, Ariana musste auch daran denken, dass dieser Einsatz erneut gelebter Wahnsinn war. Ihr Herz pochte einmal heftig als das Schiff merklich aus dem Hyperraum fiel.
Der mächtige Sternzerstörer schob sich in die Reihen der Republik, die bereits unter Feuer lagen. Raketen sausten umher, während die Geleitschiffe sich breit auffächerten. Der backbärtige Captain nickte und gab den allgemeinen Angriffsbefehl: "Feuer aus allen Batterien auf die nahen Ziele! Jäger frei! Sofort starten!" Ein grünes Blinken in ihrer Amatur ließ auch Ariana nicken, während aus dem Kom der Startbefehl von der Hangarkontrolle drückte. Mit einem schnellen Doppelklick, einem Pumpen gleich, aktivierte sie Auslösung. Der Jäger fiel herab durch den offenen Boden des Hangers, hinab ins All; mit ihr weitere TIE-Modelle, geflogen von vielen Einzelschicksalen. "Macht das Imperium Stolz. Für die Geschichte!" - meldete der Staffelführer, während sein TIE-Abfjangjäger voraus flog und Ariana schloss sich als stellvertretende Staffelführerin an. Ihre nun wieder freie Hand legte sich auf den Schubregler, den sie bis auf Anschlag drehte, um mit den anderen Jägern den Bombern vorweg zu fliegen, um deren Passage zu räumen.
Im Hintergrund, in bösem Eifer, eröffneten die schweren Batterien der "Lighthammer", auf zwei corellianische Korvetten, die sofort in riesigen Feuerbällen zerfetzt wurden. Dennoch gelang es durch zwei Y-Wings, ein Geleitschiff zu beschädigen, welches glimmend herabsank, als sich die Rettungskapseln lösten. Ariana tauchte unter einer der brennenden Korvetten durch, versuchte sich nicht den Anblick des Feuers ablenken zu lassen, auch die herausgerissenen Crew-Mitglieder ignorierte sie, als diese vor ihrem Cockpit trieben. Sie musste nur ausweichen, was sie kalt tat, um ihren Kurs zu halten. Da waren sie, das erste Großkampfschiff der Republik. Die Bomber schlossen sich mit Meldung an, waren aber etwas abgeschlagen, da sie deutlich langsamer waren. Wie erwartet entsandte das republikanische Schiffe Jäger, um den feindlichen Vorstoß abzuwehren. Einige X-Wings, ein paar A-Wings, suchten ihre Ziele, während der Horizont immer noch durch das Wrack der Korvette verstellt war. Meldungen überschütteten das Kom, einige Piloten waren panisch geworden, während Ariana völlig beherzt blieb, fokussiert auf den Flug, der er wieder das Gefühl gab, zu leben. "White Star, kümmer dich um die Flanke, wir nehmen das Hauptfeld," kam der Befehl, denn Ariana Ennko schlicht bestätigte und ihren Jäger weitausholend herumschleuderte, um das Hauptfeld zu verlassen. Sie war alleine besser, das wusste sie. Die beiden Staffeln hielten aufeinander zu. Republik gegen Imperium, welches für den Moment die Überraschung hatte.
Ariana selbst blickte mit einem schnellen Blick auf den Scanner, welcher zwei X-Wings in Nähe anzeigte, welche sich ebenfalls von ihrem Feld gelöst hatten. Das waren ihre Ziele. Freischärler waren gefährlich, da sie unberechenbar eigene Kräfte angreifen konnten. Sie waren oft entscheidend, wenn das Hauptfeld bereits im Kampf war. Ihr Antrieb jaulte auf, während sie noch einen kleinen Rest mehr Schub gab, über die Absperrung hinaus, die jenes eigentlich verhindern sollte. Es war der Notschub, die Notgeschwindigkeit eines TIEs, der ihn retten sollte aber an Antrieb zum Kochen brachte. Ariana genoss das Jaulen der Geschwindigkeit, während bereits zwei kleinere Warnlampen anzeigten, dass es nicht auf Dauer vorgesehen war. Das Hauptfeld befand sich inzwischen im Kampf. Beide Feinde trafen aufeinander, feuerten wild aus ihren Waffen; grünes Licht gegen rotes Licht, welches wie ein böser Lichtertanz abfackelte. Sofort explodierten einige Schiffe, TIEs und X-Wings gleichermaßen. Man dünnte sich aus, bis man in den klassischen Dogfight wechselte. Das Gewimmer der Sterbenden im Kom beunruhigte sie kurz, doch ihr Herzschlag ließ ihren Blick auf dem Scanner, sich dem Feind nähernd. Auch die beiden X-Wing Piloten blickten auf den Scanner, erkannten Arianas Flugvektor, und setzten einen Abfangkurs. Sie rechneten sich beide gute Chancen aus, imerhin waren sie zu Zweit. Der Sternzerstörer trieb weiter auf den Mon Calamari Kreuzer zu, noch nicht in Beschussnähe, auch wollte der Captain keine eigenen Verlust riskieren, da die Bomber noch nicht beim Ziel waren. Erst nach Meldung würde der Sternzerstörer dem Feind den Rest geben. Aus seinen Nahbereichsbatterien gab er jedoch ungezieltes Sperrfeuer ab, um gewisse Raumbereiche für Jägeranflug zu sperren.
Die beiden X-Wing tauchten nun sichtbar vor ihrem Cockpitfenster auf, was sie bemerkte und den Schub sanft auf Zwei/Drittel reduzierte, ihre Gefechtsgeschwindigkeit. Die X-Wings taten es ihr gleich und kurz geschah nichts, als die Feinde einen seltsamen Tanz aufführten, sich umkreisten und auf den richtigen Moment warteten. Ariana schoss nicht, wie auch die beiden Piloten nicht. Man kreiste schlicht, versuchte sich jeweils hinter den anderen setzen. Ariana hatte einen kleinen Vorteil, da sie mit ihrem Jäger geübt war; und wartete auf den Moment, wo sie den Schub umkehren konnte, um hinter die beiden zu gelangen. Einer der X-Wing Piloten nahm seinen Vorteil war, schoss mehrfach eine Salve in ihren Rücken, die Ariana nur knapp überlebte, indem sie eine scharfe Außenrisskurve flog. Ihr Antrieb vibrierte, die Außenhülle zuckte und der Gurt an ihrem Körper zog sich fest. Nun war es soweit, mit einem Griff schlug sie Schubumkehr ein, schleuderte einmal den Knüppel im Kreis, so dass der Jäger sich um sich selbst drehte und jenem X-Wing seine volle Waffenmacht gegenüberstellte. Mit einem nervösen Finger zog sie den Abzug aller Bordwaffen. Eine Salve aus Sechs Schüssen löste sich, traf die Schilde, durchstieß sie und zerstörte das Cockpit. Der Jäger fing Feuer, trudelte herab, während sein Partner Ariana auswich und mit Vollgeschwindigkeit die Flucht anstrebte, um einen erneuten Anflugswinkel zu finden. Der zerstörte X-Wing trieb im Raum, als Ariana den Schubregler streichelte, um wieder einen stabilen Kurs zu fliegen. Sie setzte dem X-Wing nach. Jetzt hatte sie erneut einen Vorteil: Geschwindigkeit. Ihr Abfangjäger holte schnell auf; sehr schnell sogar, so das der X-Wing panische Ausweichrollen machte, um ihren potenziellen Feuer zu entgehen. Ariana zögerte, denn sie kannte dieses Flugverhalten. Es spiegelte Angst wieder. Es war nicht einfach für sie, diesen Piloten abzuschießen, doch musste sie es tun. Langsam krümmte sich der Finger und erneut eine tödliche Salve aus grüner Energie, die den X-Wing einmal traf, doch keinen nennenswerten Hüllenschaden hervorrief, da die Schilde noch wirkten. Noch einmal den Finger krümmen. Ihr Herz wurde schwer, doch die zweite Salve traf ebenfalls und riss die Tragflächen des X-Wings ab, so dass dieser sterbenden trudelnd später in einer Lichtwolke explodierte. Ariana presste kurz ihre Lippen aufeinander, holte dann Luft und orientierte sich wieder ins Hauptfeld, wo harte Kämpfe tobten. Die Bomber flogen an diesem Feld vorbei, weiter in Richtung des Feindes. Sie kamen tatsächlich durch. Der Plan schien aufzugehen. Ariana fühlte einen kurzen Moment Heroismus. Man schaffte etwas, was unmöglich erschien. Ihr Jäger glitt schwungvoll zum Hauptfeld, welches inzwischen von den TIEs dominiert wurde. Im Vorbeiflug schoss sie einem A-Wing, welcher beschädigt war, mehrfach in die Seitenfront, so dass der Pilot seine Maschine nicht mehr halten konnte. Er flog in das Wrack der Korvette. Wieder fühlte Ariana Bedauern, welches das heroische Gefühl verdrängte aber auch bald schwand. Der Drill setzte ein, vertrieb Ängste und der Flug wurde wieder wichtig. Es gab immerhin noch eine Aufgabe. Die TIE-Bomber durchbrachen die Nahverteidigung unter schwachen Verlusten, warfen ihre Bomben- und Lenkwaffenlast ab. Der republikanische Kreuzer wurden getroffen. Die Hülle riss an einigen Stellen auf, und Geschütztürme brachen aus ihren Fassungen, um wertlos durch den Weltraum zu treiben. Die Schilde waren ausgefallen. Das war der Moment auf den die "Lighthammer" gelauert hatte, erstaunlich beschleunigt, erreichte sie den Feuerbereich, indem sie die beiden Korvettenwracks schlicht mit ihrer Hülle zur Seite stieß. Die Batterien eröffneten in breiter Front ihr Feuer. Tödliche Energie entfaltete sich und zerstörte die gesamte Oberfläche des Mon Calamari. Er zerbarst regelrecht, ohne jedwede Chance; nicht einmal Rettungskapseln konnten sich lösen. Ariana beobachtete dies, musste sogar einigen davon geschleuderten Wrackteilen ausweichen. Es wurde hektisch im Cockpit, was auch ihre Atemfrequenz wiedergab. Man war zu nah. Dennoch ein kleiner Sieg, der unlängst bemerkt wurde, als weitere Schiffe der Republik, vorallem vier Korvetten versuchten den Sternzerstörer zu stellen. Die Bomber kehrten zum Träger zurück, um erneut bewaffnet zu werden. Noch einmal würde dies nicht so einfach gelingen, so dass die Bomberpiloten froh über diese kleine Pause waren.
Im Rausch des Sieges und ihrer eigenen Leistung befahl der Staffelführer einen Anflug auf die Führungskorvette, was völliger Wahnwitz war. Ariana wollte dies nicht, da sie um die Abwehrfähigkeiten einer Korvette, insbesondere der corellianischen Modelle, wusste. Doch der Befehl wurde mehrfach wiederholt, da sich der Staffelführer gewiss war, dem Sternzerstörer Zeit verschaffen zu müssen, damit dieser seinen Kurs ändern konnte. Die "Lighthammer" änderte tatsächlich ihren Kurs, um den Korvetten eine Feuerfront entgegenwerfen zu können. Doch das Momentum hatte gegen sie gespielt. Ariana entschied sich dem Befehl auf ihre Weise zu folgen, tauchte tief hinab in die Hauptschlacht, wo bereits Breitseitenkämpfe zwischen verschiedenen Schiffen ausgetragen wurden. Man rechnete nicht damit. Begabt flog sie durch die beschädigten Schiffe, über sie hinweg und wich Trümmern aus, die herausbrachen. Während ihre Staffel sich selbst in die Todeszone der ersten Korvette bewegte, welche ihre Schilde bereits im Kampf mit einer Lanzerfregatte gelassen hatte. Ariana musste sie alle retten, irgendwie. Nicht noch einmal wollte sie einsam sowie allein herumtreiben. Unbemerkt trudelte sie aus einem gebrochenen Antriebsstück eines Sternzerstörers heraus, gelangte so hinter den Antrieb der Korvette, während der Geschützturm noch in Richtung der herangelangten Staffel feuerte. Ein TIE wurde sofort zerstört. Mit geübter Hand kalibrierte sie ihren Zielcomputer durch eine Drehbewegung neu. Dann nahm sie ihre Hand an den Regler zurück, erfasste die Hauptleitung zwischen den Antriebssegmenten. Der Zielcomputer piepte. Es war soweit. Fest und zuversichtlich drückte sie den Abzug, hielt ihn gedrückt, als sie mehrfache Salven aus allen Waffen lösten. Immer wieder, bis die Leitung getroffen war und den Antrieb auseinander riss. Die Korvette war schwer beschädigt, hielt aber treibend ihren Kurs, während sich der Geschützturm rachsüchtug auf sie eindrehte. Er feuerte, traf ihre Außenfläche, und riss sie ab. Danach versagte bei dem Turm die Energie, wie auch auf seinem gesamten Schiff, welches flackerte, zuckte und dann in einer Welle von Feuer auseinander brach. Der Reaktor war implodiert. Ihre Staffel sah, wie sie getroffen wurde. Rotes Warnlicht, überall Piepen und Surren, stellte Ariana fest, dass ihr neuer TIE nun auch nicht mehr wirklich zu gebrauchen war. Ihre Frontscheibe riss ein, während ihre Außenhülle Luft entließ; es zischte überall. Die Frau versuchte ruhig zu bleiben, nicht in Panik zu verfallen, während der Ionenantrieb erheblich an Energie verlor. Das Glas der Scheibe zersplitterte und so zog der luftleere Raum an ihr; nur der Gurt hielt sie im Jäger, während sich der Helm notversiegelte. Ihr Lebensanzug schützte sie, als sie im Kom Befürchtungen ihrer Mitpiloten vernahm. Immerhin das funktionierte noch. Der Staffelführer entschied sich den Angriff auf die anderen Korvetten abzubrechen, auch weil Captain Wisslas andere Pläne offenbart hatte. Die Jäger sollten den Bereich schützen, während er mit seinem gepanzerten Schiff weiter in die feindlichen Reihen stoßen würde. Die Korvetten schienen keine Gegner mehr. "Ich lebe noch,"meldete Ariana Ennko über ihr Kom, was sofort mit Jubel beantwortet wurde. Sie war eine Heldin geworden. Auch Captain Wisslas erhielt die Meldung über die tapfere Pilotin, welche er schlicht mit einem zutraulichen Nicken kommentierte. Mühsam verteilte sie Notenergie um, schlug sogar mehrfach auf die Kontrollen, bis diese nicht mehr flackerten. Ihr Jäger begab sich sterbend weinend zur "Lighthammer" zurück, wo sie unsanft landete, indem sie schlicht auf den Boden aufsetzte. Scharbend und kratzend schob sich der Jäger noch einige Meter über den Boden, bis er zum Stehen kam. Sofort eilten Sturmtruppen, Techniker und MediPersonal heran, um sie aus dem Gefährt zu bergen. Man durchschnitt den Gurt, zog sie heraus, legte sie auf den Boden, was ihr nicht gefiel. Mit einer Handgeste signalisierte sie, dass es ihr gut ging. Etwas wackelig stand sie auf, da das Adrenalin berauschend war. Erneut hatte sie es geschafft.
Der Sternzerstörer kämpfte sich durch die restlichen Korvetten, welche kaum eine Chance hatten, da er mit mächtiger Feuerkraft operierte. Eine Korvette wurde sogar schlicht gerammt, so dass diese zerbrochen zur Seite trieb. Captain Wisslas Ziel war klar: so viel Schaden, wie möglich, verbreiten. Sein Handeln schreckte sogar einige Republikaner auf, die erstaunt über diesen Mut, ihre Kampfkreuzer weiter verteilten und somit die Front, welche auf Jack Cadera einwirkte, weiter verteilten. Die Feuerkraft ihrer Macht reduzierte sich so, dass für Cadera eine Möglichkeit bestand, seine Taktik zu verbessern. Captain Wisslas lächelte beim Anblick der zerstörten Korvetten und befahl auf den Mon Calamari unlängst von sich zu feuern. Dieser eröffnete sofort das Feuer auf den Sternzerstörer, welcher dank seiner Panzerung standhielt. Dennoch begann die Panzerung zu glühen, leichte Brände brachen an der Front aus, welche noch eingedämmt wurden. "Feuer," donnerte seine Stimme, während mit einem Finger auf den Kreuzer zeigte. Die beiden Großkampfschiffe glitten nebeneinander, teilten aus, steckten ein und am Ende sank der Kreuzer herab. Der republikanische Captain hatte den Kampf abgebrochen, weil die Außenhülle kritische getroffen war. Man gab das Schiff auf. Es starteten Kapseln aus der unteren Hülle, die Wisslas bemerkte. Er ließ durch den Nahbatterien an der Unterseite des Zerstörers auf sie feuern, um seiner persönliche Rachsucht genüge zu tun. Man ließ kein gutes Personal der Republik nach Hause. Den Gegner um jeden Preis schwächen. Schaden, nicht nur am Gerät, sondern auch am Personal. Die Republik erzürnt darüber, entsandte sofort mehrere Kreuzer zur "Lighthammer" zur Rettung ihrer Kameraden. Wisslas erkannte dies auf Meldung eines Offiziers aus dem Kommandograben seiner Brücke. "Ich denke, dass wir unseren Job getan haben. Melden Sie Admiral Cadera, dass wir erneut einen Sprung machen und uns kurz aus der Schlacht entfernen," sagte die kalte sowie aristokratische Stimme des Kernweltlers. Wisslas war sehr zufrieden, während er den Sternzerstörer nach Außen wenden ließ, um den Sprungpunkt anzufliegen. Einige ungezielte Feuersalven der Republik schlugen in die Seitenwanne des imperialen Kampfschiffes ein; rissen aber nur einige Platten herunter, welche beteiligungslos durch den Weltraum gezogen wurden.
Ariana selbst bat um eine kleine Pause und etwas Wasser, was sie unweit des Haupthangars in den Bereitsschaftsräumen der Piloten erhielt. Sie nahm ihren Helm ab, ebenso ihre Handschuhe, griff mit zitternden Händen nach dem Wasserglas, als weitere Piloten hineinströmten, die vor Kurzem gelandet waren, da der Captain seine Jäger zurückholte für den Sprung. Er brauchte sie noch. Gerade wollte sie trinken, da brach Jubel aus. Man applaudierte ihr, der Heldin von Druckenwell, der man im Alleingang bereits 70 Abschüsse zurechnete, was natürlich nicht stimmte. Es war dieser krude Effekt einer Schlacht, dass Menschen immer Helden brauchten, um etwas betrachten zu können, was so grausam war. Man klopfte ihr auf die Schulter, so dass sie das Glas fallen ließ. Er zerschellte am Boden. Ihr war dies zu viel. Noch immer zitterten ihre Hände und sie hatte Durst. Schließlich griff sie einfach nach der Blechkaraffe und trank daraus, so dass Wasser breit über ihren Mund und Anzug lief. Es war ihr egal, während jeder ihr auf die Schulter klopfen wollte. Teilnahmslos, apathisch, ging sie durch die Tür in Richtung eines Lifts, stoppte dann aber, da sie bemerkte, dass sie noch immer die Karaffe in ihrer Hand hatte. Die Frau stützte sich an der Wand ab, wollte gerade zurückgehen, als sich der Lift öffnete. Ein ISB-Offizier trat heraus. "TI-74489," fragte seine Stimme als er vor sie trat. "Ja," antwortete Ariana müde. "Wo ist ihr Helm?" Die Pilotin bemerkte nun auch, dass sie diesen im Bereitschaftsraum abgestellt hatte. "Dort," machte sie eine Kopfbewegung zurück. "Ich suche Sie," merkte der Agent an, welche die typische weiße Uniform trug. "Das habe ich mir bereits gedacht, als sie meine Kennung nannten," antwortete sie flappsig, nicht wirklich gewillt jetzt mit einem ISB Mann zu reden. Man redete nicht freiwillig mit dem ISB.
Der Sternzerstörer erreichte den Sprungpunkt. Mit einem lauten Geräusch des Antriebs und einem leichten Ruck sprang er aus dem System, eben für einen erneuten Angriffsflug. Es war nicht die Aufgabe dieses Schiffes die Schlacht zu entscheiden, sondern Schaden an den Streitkräften der Republik zu verteilen. Die eigentliche Schlacht war die Aufgabe von Jack Cadera, welcher nun tatsächlich eine Möglichkeit hatte, da die Feindflotte in sich verdreht war; einerseits zu ihm gewandt und andererseits ausgerichtet auf die ehemalige Position der "Lighthammer". Es war nur ein kurzer Moment, ein sehr kurzer, bis die Republik wieder Kurs allein auf Jack Caderas Geschwader setzte.
"Ihre Flugkünste sind außerordentlich. Ich habe dies beobachten können, wie viele hier." Der Agent versuchte ruhig zu wirken, obwohl er mit seinen behandschuhten Händen gelegentlich jeweils eine Faust machte. "Um ihr Talent für das Imperium zu erhalten, möchten wir, dass Sie nach dieser Einsatzserie den Dienstarzt aufsuchen. Eine Untersuchung zu ihrem Wohl. Zudem möchte Sie bei Zeiten die Propagandaverwaltung sprechen," teilte der ISB-Mann mit, nickte ihr zu und entschwand wieder, bevor sie wirklich antworten konnte. Kurz brummte Ariana, während sie zurück in den Bereitsschaftraum ging, wo immer noch die Piloten sich gegenseitig beglückwünschten; und die Gefallenen vergaßen. Vielleicht war es das, was Ariana störte. Sie konnte nicht wissen, dass sie bereits ein McH-Verdachtsfall war und ihr Flugkünste andere Begehrlichkeiten des Imperiums geweckt hatten.