Es dauerte nicht lange, ehe sie eine Antwort vom Colonel erhielt, was bedeutete, dass er noch lebte, auch, wenn seine Nachricht nichts Gutes verhieß. Republikanische Kommandos mitten in den imperialen Kernwelten? Gewagter Schachzug und das wiederum bedeutete, dass, was auch immer hier hergestellt wurde, von größter Wichtigkeit für das Imperium sein musste. Die interessante Frage dabei war allerdings nicht, wie die Republik es geschafft hatte den Komplex zu infiltrieren, sondern aus welcher Quelle sie derart sensible Informationen bekam. Dieser Kampf galt nur dem Symptom und nicht der Ursache - was ihn zweifelsohne nicht weniger wichtig machte, aber auch den fahlen Beigeschmack hinterließ, dass eine solche Situation jederzeit wieder auftreten konnte. Wenn es dem republikanischen Geheimdienst einmal gelungen war, würden sie es wieder tun können und diese Erkenntnis mochte beinahe erschreckender sein, als die Flottenverbände, die derzeit Druckenwell zusetzten und sich bald schon an der Schwelle des Kerns befinden mochten. Glaubte Eliza noch an einen Sieg? Sie redete sich ein, dass es keine Rolle spielte - sie würde ihre Pflicht bis zum Ende erfüllen, unabhängig davon, wie vergebens die Hoffnung auch sein mochte. Für Skepsis war in ihrer recht einfachen Welt, die mehrheitlich nur aus Feinden und Verbündeten bestand, wenig Platz und vielleicht mochten jene Sturmtruppen, die bis zum Ende kämpften, eine inspirierende Wirkung auf die Bevölkerung haben.Einige mochten dann sehen, dass es Männer und Frauen gab, die sie bis zum letzten Mann verteidigten und das Andenken nicht vergessen. Dennoch war Eliza nicht so blind,jeden Schritt der imperialen Propaganda bedingungslos gutzuheißen. Die neuerdings aufkeimenden Plakate, die junge imperiale Bürger dazu ermutigten sich einzuschreiben, betrachtete sie mit Vorsicht. Wenn diese Leute ihre Ausbildung abgeschlossen hatten, befand sich der Krieg möglicherweise in seiner hitzigsten und schrecklichsten Phase und sie würden nichts weiter sein, als verschwendetes Kanonenfutter. Die Erfüllung der Pflicht war stets wichtig, doch frische Soldaten mehr oder weniger bereitwillig in den Tod zu schicken, hatte nur wenig damit zu tun. Sie sah einige der neuen Sturmtruppen eifrig auf ihre Befehle warten - wie viele mochten ihren ersten Einsatz überleben? Wie viele nicht? Es war immer einfacher mit Soldaten zu arbeiten, die bereits kampferprobt waren - aber man konnte sich seine Leute eben nicht aussuchen.
"Verstanden, Sir. Machen uns sofort auf den Weg - Ende.", bestätigte sie Scarians Befehl schließlich. Eliza überprüfte noch einmal ihr Blastergewehr und deutete ihren Trupp, das Gleiche zu tun. "Ziel ist die Sicherung der Anlage.", erklärte die Soldatin nüchtern und hing sich das Gewehr wieder über die Schulter, um eine kleine Signalpistole von ihrem Mehrzweckgürtel zu nehmen. "Die Republik agiert mit Kommandosoldaten und ich möchte Sie daran erinnern, diesen Feind nicht zu unterschätzen. Sie werden schnell sein, sie werden gut sein - denken Sie an Endor: kleine Einheit, gigantischer Schaden - dieses mal werden wir es zu verhindern wissen." Hoffentlich. "Wir bilden kleine Trupps, zehn Mann pro Gruppe und durchsuchen die Anlage systematisch. Also dann." Eliza richtete die Signalpistole gen Himmel und drückte den Abzug. Das Leuchtprojektil flog in einem weiten Bogen in die Höhe und zog einen dichten, roten Kondensstreifen nach sich. "Zugriff!" Wie ein Mann setzten sich die Truppen in Bewegung und sprinteten, aufgeteilt in mehrere kleine Gruppen, auf den Komplex zu. Die Einheiten auf dem Dach des Gebäudes drangen simultan ein und begannen mit der Sicherung der ersten Räume. "Noch kein Feindkontakt", echote ihr helminternes Kom. Vor dem Haupteingang bezogen die Soldaten links und rechts neben den Türen Stellung. "Foyer sauber.", knackte das Komlink erneut und die Strumtruppen drangen in den Komplex ein. Der Schauplatz hatte schon seinen Kampf gesehen: Blastereinschüsse, vereinzelte Blutspuren, aber noch keine Leichen. "Umgebung im Auge behalten.", mahnte Eliza ihre Männer und deutete mit zwei Fingern je einmal nach links und rechts von ihr, was den Soldaten signalisierte, sich gegenseitig abzusichern. Die übrigen Trupps imitierten die Taktik und waren somit bestmöglich vor unliebsamen Überraschungen gefeit. Sie betraten ein großes Atrium, dass die verschiedenen Teile des Komplexes miteinander verband und plötzlich wusste sie, was Scarian meinte. Sie konnten praktisch überall sein. Die verwinkelte Anlage bot unzählige Verstecke, um hinterrücks zuzuschlagen und sich wieder zurückzuziehen, es war wie ein endloses Katz- und Mausspiel, dessen Ausgang vollkommen ungewiss war.
Ihr Komlink meldete sich erneut, doch diesmal war es der Colonel, der sich nach ihrem Status erkundigte. Eliza wies ihre Männer kurzerhand an zu warten und die unmittelbare Umgebung zu sichern. "Befinden uns jetzt im Hauptraum Colonel - noch kein Feindkontakt. Ich schicke Ihnen zwei Trupps als Nachhut," informierte sie Scarian und deute mit zwei gespreizten Fingern auf die ihr am nahesten stehenden Truppführer, die sich sofort auf den Weg zur Fertigungshalle machten. "Ich und zwei weitere Trupps gehen nach unten.", fuhr Eliza fort und sondierte den Zugang zum Untergeschoss, wo sich die Energiekopplung der Anlage befinden dürfte. Ein Schaden daran würde den gesamten Komplex vorerst völlig nutzlos machen - nicht zwingend Priorität, aber ein mögliches Sekundärziel der Kommandos. "Die übrigen Trupps durchkämmen weiter das Gebäude - auf konventionellen Wegen können sie kaum entkommen. Ferron - Ende." Auf konventionellen nicht - oder nur schwerlich aber eben dieser Gedanke war beunruhigend, als sie und zwanzig Mann die Stufen herabschritten, die ins triste Dunkel führten. "Restlichtfilter an.", gab sie das Kommando und schritt weiter voran. Wenn die Republik oder Rebellen eines gut konnten, dann war es zu improvisieren, aus dem Hinterhalt zuschlagen, etwas, womit man nur entfernt rechnen würde - das machte sie stets zu einem schwierigen Feind. Einem Feind, den man nicht auswendig lernen konnte, sondern einer, der immer wieder aufs Neue überraschte und herausforderte. Das machte sie besser. Aber es reduzierte die Lebenserwartung auch drastisch und beinahe rechnete sie damit, dass am Ende der Stufen ein E-Web auf sie wartete und sie der Reihe nach niedermähte. Stattdessen jedoch... nichts. Nur trostlose Gänge mit spärlichem Licht, jedoch auch keine Kampfspuren. "Alle bereithalten." Der Zugangstrakt mündete schließlich in einer kleineren Vorhalle, deren Türen offensichtlich gewaltsam aufgebrochen wurden. Durch Transparistahlfenster, ließen sich Blicke in den dahinterliegenden, großen Raum erhaschen: Dicke Energieleitungen, die sich an einem zentralen Knotenpunkt sammelten und sich dann wieder trennten um den gesamten Komplex mit Strom zu versorgen. Das Herz der Anlage, wenn man so wollte. Eliza und ihre Leute waren bereit. "Deckung ausspähen - dann Rauchgranate und rein da." Zustimmendes Gemurmel ging durch die Reihen, ehe sie sich daran machten, den plan umzusetzen.
Zwei Rauchgranaten flogen in den Raum und nur wenige Sekunden vergingen, ehe die Soldaten sich aufmachten hineinzustürmen und in schützende Deckung rannten. Konsolen wurden zu Schutzschilden und Schießscharten, als eine der Sturmtruppen brüllte: "Kontakt!" und kreischende Blaster die Stille brachen. Schüsse pfiffen aus verschiedensten Richtungen durch den Raum - offensichtlich planlos aber nicht minder gefährlich und gewährten den imperialen Einheiten den kurzzeitigen Vorteil ihre Ziele ausfindig machen zu können - der Rauch hatte seine Wirkung nicht verfehlt und die Soldaten machten sich daran, sich aufzuteilen und den Feind in die Enge zu treiben. "Die versuchen uns zu flankieren!" rief ein Seargent im Blasterfeuer, dessen geschwärzte Rüstungsstellen von gefährlichen Beinahetreffern der Kommandos kündeten. "Weiter aufteilen! TK-5993, Unterdrückungsfeuer aufrecht erhalten!" Der Schlagabtausch war kurz aber intensiv, ehe Eliza einen Einschlag in ihre Schulter bemerkte, der sie mehrere Schritte zurücktaumeln ließ - die Rüstung hatte gehalten - gerade eben so. Sie sah, wie der Schütze im Blasterfeuer der Sturmtruppen fiel, ehe eine andere, panische Stimme sie beinahe lähmte: "Panzer!" schrie ein Soldat. "Panz...?" wollte sie ungläubig erwidern, ehe ein massiver Laserblitz in die zentrale Energiekopplung einschlug und die Anlage im Dunkeln zurückließ. Dank des Restlichtfilters konnte sie noch beobachteten, wie mehrere Männer - mit Sicherheit tot - weggeschleudert wurden. Wie gelähmt wartete sie auf den zweiten Schuss, der niemals folgte. Nein, es wurde nicht mehr geschossen, überhaupt nicht mehr. "Captain?" - ein Seargent rüttelte an ihrer Schulter und holte Eliza zurück in die Realität. "Captain - sie sind weg." Sie nickte und Schritt voran, dorthin, von wo der Energieblitz abgefeuert wurde. Vereinzeltes Husten war zu hören, einige derer, die Verwundet worden waren, wurden aus dem Staub und Schutt gezogen zu ihrer linken bemerkte sie einen Frischling, dem der Einschlag des Laserblitzes ein Bein abgerissen hatte - und zu seinem Pech lebte der Mann noch. Der Weg endete an einem großen Loch in einer Wand - offensichtlich mit einer Art massiven Schweißbrenner hereingeschnitten. Langsam - aber effektiv. Was dahinter lag, ließ ihre schlimmsten Vermutungen wahr werden: Tunnel. Offenbar hatten die Kommandos einen alten, kaum mehr genutzten Transittunnel, der nah an den Energieleitungen entlangführte, für ihre Zwecke missbraucht. Der aufgewirbelt Staub kündete von einem schweren Repulsorfahrzeug - aber was für eines? "Firehawk...", krächzte der Frischling, dem ein Bein fehlte. "S-1 Firehawk Repulsorpanzer. Das war'n imperialer Panzer, scheiße!" Sie drehte sich herum und betrachtete den Mann, der zwischen Schock und Agonie hin und her pendelte. Eliza aktivierte ihr Komlink - hoffentlich hatten Scarian und seine Leute Glück - vielleicht war dieses Gerät noch dort oben in der Fertigungshalle und sie hatten den Rebellen nun nur zufällig die Flucht vermiest. Aber... das war ein ziemlich großes vielleicht. "Colonel, schwerer Widerstand im Energiezentrum, wiederhole, schwerer Widerstand. Kommandos konnten entkommen offenbar...", sie schritt noch einmal nach vorn und schaute in die Dunkelheit des Tunnels hinein, "...führen alte Transittunnel an den Untergeschossen der Anlage vorbei. Die Rebellen besitzen ein Fluchtfahrzeug, vermutlich gekaperter Firehawk-Panzer." Das war alles. Nachrennen brauchten sie ihnen nicht mehr, jetzt wäre eine Karte überaus hilfreich. Noch könnten sie wohl abgefangen werden - aber wie lange? Fraglich. Sie wechselte die Kommfrequenz kurzzeitig um ihre Kavallerie zu informieren, möglicherweise hatten die IDT#s auch so eine Chance. "An alle Piloten, hier Ferron. Rebellenkommandos sind aus Anlage entkommen und mit einem Firehawk unterwegs, nutzen vorerst unterirdische Transittunnel die nach...", sie checkte die internen Anzeigen ihres Helmes, "...Norden führen. Ausschwärmen und nach Ziel Ausschau halten." Die Piloten bestätigten mit einem kurzen Klicken. Das war es. Sie wandte sich ab und wechselte wieder auf Scarians Frequenz, ehe sie sich aufmachte und den Zustand ihrer Einheit überprüfte.
"Verstanden, Sir. Machen uns sofort auf den Weg - Ende.", bestätigte sie Scarians Befehl schließlich. Eliza überprüfte noch einmal ihr Blastergewehr und deutete ihren Trupp, das Gleiche zu tun. "Ziel ist die Sicherung der Anlage.", erklärte die Soldatin nüchtern und hing sich das Gewehr wieder über die Schulter, um eine kleine Signalpistole von ihrem Mehrzweckgürtel zu nehmen. "Die Republik agiert mit Kommandosoldaten und ich möchte Sie daran erinnern, diesen Feind nicht zu unterschätzen. Sie werden schnell sein, sie werden gut sein - denken Sie an Endor: kleine Einheit, gigantischer Schaden - dieses mal werden wir es zu verhindern wissen." Hoffentlich. "Wir bilden kleine Trupps, zehn Mann pro Gruppe und durchsuchen die Anlage systematisch. Also dann." Eliza richtete die Signalpistole gen Himmel und drückte den Abzug. Das Leuchtprojektil flog in einem weiten Bogen in die Höhe und zog einen dichten, roten Kondensstreifen nach sich. "Zugriff!" Wie ein Mann setzten sich die Truppen in Bewegung und sprinteten, aufgeteilt in mehrere kleine Gruppen, auf den Komplex zu. Die Einheiten auf dem Dach des Gebäudes drangen simultan ein und begannen mit der Sicherung der ersten Räume. "Noch kein Feindkontakt", echote ihr helminternes Kom. Vor dem Haupteingang bezogen die Soldaten links und rechts neben den Türen Stellung. "Foyer sauber.", knackte das Komlink erneut und die Strumtruppen drangen in den Komplex ein. Der Schauplatz hatte schon seinen Kampf gesehen: Blastereinschüsse, vereinzelte Blutspuren, aber noch keine Leichen. "Umgebung im Auge behalten.", mahnte Eliza ihre Männer und deutete mit zwei Fingern je einmal nach links und rechts von ihr, was den Soldaten signalisierte, sich gegenseitig abzusichern. Die übrigen Trupps imitierten die Taktik und waren somit bestmöglich vor unliebsamen Überraschungen gefeit. Sie betraten ein großes Atrium, dass die verschiedenen Teile des Komplexes miteinander verband und plötzlich wusste sie, was Scarian meinte. Sie konnten praktisch überall sein. Die verwinkelte Anlage bot unzählige Verstecke, um hinterrücks zuzuschlagen und sich wieder zurückzuziehen, es war wie ein endloses Katz- und Mausspiel, dessen Ausgang vollkommen ungewiss war.
Ihr Komlink meldete sich erneut, doch diesmal war es der Colonel, der sich nach ihrem Status erkundigte. Eliza wies ihre Männer kurzerhand an zu warten und die unmittelbare Umgebung zu sichern. "Befinden uns jetzt im Hauptraum Colonel - noch kein Feindkontakt. Ich schicke Ihnen zwei Trupps als Nachhut," informierte sie Scarian und deute mit zwei gespreizten Fingern auf die ihr am nahesten stehenden Truppführer, die sich sofort auf den Weg zur Fertigungshalle machten. "Ich und zwei weitere Trupps gehen nach unten.", fuhr Eliza fort und sondierte den Zugang zum Untergeschoss, wo sich die Energiekopplung der Anlage befinden dürfte. Ein Schaden daran würde den gesamten Komplex vorerst völlig nutzlos machen - nicht zwingend Priorität, aber ein mögliches Sekundärziel der Kommandos. "Die übrigen Trupps durchkämmen weiter das Gebäude - auf konventionellen Wegen können sie kaum entkommen. Ferron - Ende." Auf konventionellen nicht - oder nur schwerlich aber eben dieser Gedanke war beunruhigend, als sie und zwanzig Mann die Stufen herabschritten, die ins triste Dunkel führten. "Restlichtfilter an.", gab sie das Kommando und schritt weiter voran. Wenn die Republik oder Rebellen eines gut konnten, dann war es zu improvisieren, aus dem Hinterhalt zuschlagen, etwas, womit man nur entfernt rechnen würde - das machte sie stets zu einem schwierigen Feind. Einem Feind, den man nicht auswendig lernen konnte, sondern einer, der immer wieder aufs Neue überraschte und herausforderte. Das machte sie besser. Aber es reduzierte die Lebenserwartung auch drastisch und beinahe rechnete sie damit, dass am Ende der Stufen ein E-Web auf sie wartete und sie der Reihe nach niedermähte. Stattdessen jedoch... nichts. Nur trostlose Gänge mit spärlichem Licht, jedoch auch keine Kampfspuren. "Alle bereithalten." Der Zugangstrakt mündete schließlich in einer kleineren Vorhalle, deren Türen offensichtlich gewaltsam aufgebrochen wurden. Durch Transparistahlfenster, ließen sich Blicke in den dahinterliegenden, großen Raum erhaschen: Dicke Energieleitungen, die sich an einem zentralen Knotenpunkt sammelten und sich dann wieder trennten um den gesamten Komplex mit Strom zu versorgen. Das Herz der Anlage, wenn man so wollte. Eliza und ihre Leute waren bereit. "Deckung ausspähen - dann Rauchgranate und rein da." Zustimmendes Gemurmel ging durch die Reihen, ehe sie sich daran machten, den plan umzusetzen.
Zwei Rauchgranaten flogen in den Raum und nur wenige Sekunden vergingen, ehe die Soldaten sich aufmachten hineinzustürmen und in schützende Deckung rannten. Konsolen wurden zu Schutzschilden und Schießscharten, als eine der Sturmtruppen brüllte: "Kontakt!" und kreischende Blaster die Stille brachen. Schüsse pfiffen aus verschiedensten Richtungen durch den Raum - offensichtlich planlos aber nicht minder gefährlich und gewährten den imperialen Einheiten den kurzzeitigen Vorteil ihre Ziele ausfindig machen zu können - der Rauch hatte seine Wirkung nicht verfehlt und die Soldaten machten sich daran, sich aufzuteilen und den Feind in die Enge zu treiben. "Die versuchen uns zu flankieren!" rief ein Seargent im Blasterfeuer, dessen geschwärzte Rüstungsstellen von gefährlichen Beinahetreffern der Kommandos kündeten. "Weiter aufteilen! TK-5993, Unterdrückungsfeuer aufrecht erhalten!" Der Schlagabtausch war kurz aber intensiv, ehe Eliza einen Einschlag in ihre Schulter bemerkte, der sie mehrere Schritte zurücktaumeln ließ - die Rüstung hatte gehalten - gerade eben so. Sie sah, wie der Schütze im Blasterfeuer der Sturmtruppen fiel, ehe eine andere, panische Stimme sie beinahe lähmte: "Panzer!" schrie ein Soldat. "Panz...?" wollte sie ungläubig erwidern, ehe ein massiver Laserblitz in die zentrale Energiekopplung einschlug und die Anlage im Dunkeln zurückließ. Dank des Restlichtfilters konnte sie noch beobachteten, wie mehrere Männer - mit Sicherheit tot - weggeschleudert wurden. Wie gelähmt wartete sie auf den zweiten Schuss, der niemals folgte. Nein, es wurde nicht mehr geschossen, überhaupt nicht mehr. "Captain?" - ein Seargent rüttelte an ihrer Schulter und holte Eliza zurück in die Realität. "Captain - sie sind weg." Sie nickte und Schritt voran, dorthin, von wo der Energieblitz abgefeuert wurde. Vereinzeltes Husten war zu hören, einige derer, die Verwundet worden waren, wurden aus dem Staub und Schutt gezogen zu ihrer linken bemerkte sie einen Frischling, dem der Einschlag des Laserblitzes ein Bein abgerissen hatte - und zu seinem Pech lebte der Mann noch. Der Weg endete an einem großen Loch in einer Wand - offensichtlich mit einer Art massiven Schweißbrenner hereingeschnitten. Langsam - aber effektiv. Was dahinter lag, ließ ihre schlimmsten Vermutungen wahr werden: Tunnel. Offenbar hatten die Kommandos einen alten, kaum mehr genutzten Transittunnel, der nah an den Energieleitungen entlangführte, für ihre Zwecke missbraucht. Der aufgewirbelt Staub kündete von einem schweren Repulsorfahrzeug - aber was für eines? "Firehawk...", krächzte der Frischling, dem ein Bein fehlte. "S-1 Firehawk Repulsorpanzer. Das war'n imperialer Panzer, scheiße!" Sie drehte sich herum und betrachtete den Mann, der zwischen Schock und Agonie hin und her pendelte. Eliza aktivierte ihr Komlink - hoffentlich hatten Scarian und seine Leute Glück - vielleicht war dieses Gerät noch dort oben in der Fertigungshalle und sie hatten den Rebellen nun nur zufällig die Flucht vermiest. Aber... das war ein ziemlich großes vielleicht. "Colonel, schwerer Widerstand im Energiezentrum, wiederhole, schwerer Widerstand. Kommandos konnten entkommen offenbar...", sie schritt noch einmal nach vorn und schaute in die Dunkelheit des Tunnels hinein, "...führen alte Transittunnel an den Untergeschossen der Anlage vorbei. Die Rebellen besitzen ein Fluchtfahrzeug, vermutlich gekaperter Firehawk-Panzer." Das war alles. Nachrennen brauchten sie ihnen nicht mehr, jetzt wäre eine Karte überaus hilfreich. Noch könnten sie wohl abgefangen werden - aber wie lange? Fraglich. Sie wechselte die Kommfrequenz kurzzeitig um ihre Kavallerie zu informieren, möglicherweise hatten die IDT#s auch so eine Chance. "An alle Piloten, hier Ferron. Rebellenkommandos sind aus Anlage entkommen und mit einem Firehawk unterwegs, nutzen vorerst unterirdische Transittunnel die nach...", sie checkte die internen Anzeigen ihres Helmes, "...Norden führen. Ausschwärmen und nach Ziel Ausschau halten." Die Piloten bestätigten mit einem kurzen Klicken. Das war es. Sie wandte sich ab und wechselte wieder auf Scarians Frequenz, ehe sie sich aufmachte und den Zustand ihrer Einheit überprüfte.