Mytria mied seinen Blick, als Koryn nach ihrem Namen fragte. Dann schien sich ihre Laune rapide zu verschlechtern. Ihr Blick wurde glasig, ihre Stimme belegt und abweisend. Der Kel Dor fühlte sich abermals von ihr vor den Kopf gestoßen und wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Das stimmte nicht ganz, ihm schossen einige Worte durch den Kopf. Aber keines davon hätte in dieser Situation weitergeholfen und seine Verwirrung sorgte immerhin dafür, dass er Mytria nicht im Gegenzug anfuhr.
Ich habe auch nicht gesagt, dass dort eine Gefahr ist, nur dass es eine sein könnte! Gerade weil es Tiere sind, folgen sie ihren Instinkten und werden wegrennen, wenn sie etwas wahrnehmen, das sie als bedrohlich empfinden. Was meinst du, warum sie immer noch friedlich neben uns grasen? Hast du noch nie ein wildes Tier gesehen?
Das Innere seines Mundes war in Aufruhr, aber Koryn gab kein Geräusch von sich – und war noch verdutzter, als sich Mytrias Stimmung plötzlich wieder zu ändern schien. Sie rückte näher an ihn heran und machte eine beschwichtigende Geste, indem sie seine Schulter berührte. Sollte das eine Art Entschuldigung sein? Nun stieß er doch einen frustrierten Seufzer aus. Nur um gleich darauf wieder scharf einzuatmen und die junge Frau entsetzt anzustarren. Wieder konnte sie es nicht sehen, auch wenn seine Körperhaltung seine Fassungslosigkeit zumindest andeutete. Wie oft war es ihr in der kurzen Zeit nun schon gelungen, ihn sprachlos zu machen? Koryn zählte besser nicht mit.
Mitgefühl und tiefes Bedauern durchströmte ihn, als er die Geste erwiderte und Mytria kurz eine Hand auf die Schulter legte. Inniger Kontakt war Freunden, Partnern und Familie vorbehalten. Er wollte bei der Blauhäutigen, die er kaum kannte, nicht auch noch dadurch Unbehagen auslösen, dass er diese Grenze überschritt. „Das… tut mir leid“, sagte er mit aller Aufrichtigkeit, die er aufbringen konnte. „Das sollte nicht so sein. Hast du schon… mit jemandem darüber gesprochen?“ Wahrscheinlich nicht. In dem Fall war es gleichzeitig eine große Ehre und Bürde, dass sie sich ihm gegenüber geöffnet hatte. Vermutlich nicht ganz freiwillig – auch wenn Koryn immer noch nicht begriff, was er falsch gemacht hatte.
Der junge Kel Dor fischte nach Worten, während seine Augen die Umgebung nach einem hilfreichen Wink des Schicksals absuchten, ohne dabei den Kopf zu drehen. Die warme Brise strich raschelnd durch die Bäume und das Gras. „Die Macht ist wie die Luft, die wir atmen. Naja… Einige von uns“, versuchte er die Stimmung ungelenk aufzuhellen und tippte mit einem seiner Klauenfinger gegen seine Atemmaske. „Sie ist überall in der Galaxis und in jedem von uns. Aber nur wenige können sie spüren oder beeinflussen.“ Er klang stolz und dankbar. „Was du hast, ist ein Geschenk! Es ist ein Teil von dir. Davor musst du dich nicht fürchten.“ Leiser fuhr er fort: „Im Gegenteil – ich habe gehört, dass die Macht gefährlich wird, wenn man ihr mit Furcht begegnet.“ Wie ein Werkzeug, das man zu zögerlich gebrauchte und das sich darum gegen den Handwerker selbst wandte. Aber wie er Mytria die Angst vor ihrer Gabe nehmen konnte, wusste er auch nicht. Er hatte nicht erwartet, dass jemand mit seiner Machtbegabung unglücklich sein konnte.
Ich habe auch nicht gesagt, dass dort eine Gefahr ist, nur dass es eine sein könnte! Gerade weil es Tiere sind, folgen sie ihren Instinkten und werden wegrennen, wenn sie etwas wahrnehmen, das sie als bedrohlich empfinden. Was meinst du, warum sie immer noch friedlich neben uns grasen? Hast du noch nie ein wildes Tier gesehen?
Das Innere seines Mundes war in Aufruhr, aber Koryn gab kein Geräusch von sich – und war noch verdutzter, als sich Mytrias Stimmung plötzlich wieder zu ändern schien. Sie rückte näher an ihn heran und machte eine beschwichtigende Geste, indem sie seine Schulter berührte. Sollte das eine Art Entschuldigung sein? Nun stieß er doch einen frustrierten Seufzer aus. Nur um gleich darauf wieder scharf einzuatmen und die junge Frau entsetzt anzustarren. Wieder konnte sie es nicht sehen, auch wenn seine Körperhaltung seine Fassungslosigkeit zumindest andeutete. Wie oft war es ihr in der kurzen Zeit nun schon gelungen, ihn sprachlos zu machen? Koryn zählte besser nicht mit.
Mitgefühl und tiefes Bedauern durchströmte ihn, als er die Geste erwiderte und Mytria kurz eine Hand auf die Schulter legte. Inniger Kontakt war Freunden, Partnern und Familie vorbehalten. Er wollte bei der Blauhäutigen, die er kaum kannte, nicht auch noch dadurch Unbehagen auslösen, dass er diese Grenze überschritt. „Das… tut mir leid“, sagte er mit aller Aufrichtigkeit, die er aufbringen konnte. „Das sollte nicht so sein. Hast du schon… mit jemandem darüber gesprochen?“ Wahrscheinlich nicht. In dem Fall war es gleichzeitig eine große Ehre und Bürde, dass sie sich ihm gegenüber geöffnet hatte. Vermutlich nicht ganz freiwillig – auch wenn Koryn immer noch nicht begriff, was er falsch gemacht hatte.
Der junge Kel Dor fischte nach Worten, während seine Augen die Umgebung nach einem hilfreichen Wink des Schicksals absuchten, ohne dabei den Kopf zu drehen. Die warme Brise strich raschelnd durch die Bäume und das Gras. „Die Macht ist wie die Luft, die wir atmen. Naja… Einige von uns“, versuchte er die Stimmung ungelenk aufzuhellen und tippte mit einem seiner Klauenfinger gegen seine Atemmaske. „Sie ist überall in der Galaxis und in jedem von uns. Aber nur wenige können sie spüren oder beeinflussen.“ Er klang stolz und dankbar. „Was du hast, ist ein Geschenk! Es ist ein Teil von dir. Davor musst du dich nicht fürchten.“ Leiser fuhr er fort: „Im Gegenteil – ich habe gehört, dass die Macht gefährlich wird, wenn man ihr mit Furcht begegnet.“ Wie ein Werkzeug, das man zu zögerlich gebrauchte und das sich darum gegen den Handwerker selbst wandte. Aber wie er Mytria die Angst vor ihrer Gabe nehmen konnte, wusste er auch nicht. Er hatte nicht erwartet, dass jemand mit seiner Machtbegabung unglücklich sein konnte.