Es war das erste Mal, dass Ald’ana sich jemandem freiwillig beugte. Das erste Mal, dass jemand sich ihren Respekt und ihre Loyalität verdient hatte. Damals, als Vesperum vor den versammelten Adepten der Dunklen Seite gesprochen hatte, hatte er die Twi’lek inspiriert. Auch wenn die Alternative der Tod gewesen wäre, hatte sie sich ihm aus Überzeugung angeschlossen – weil er etwas versprach, dass Ald’ana ihr Leben lang verwehrt gewesen war. Heute erneuerte er dieses Versprechen und heute erneuerte sie ihren Schwur. Um das Opfer zu würdigen, dass er gebracht hatte. Um den Weg zu gehen, den er ihr eröffnet hatte. Um sich ein weiteres Mal in Ketten legen zu lassen und blind dafür zu sein, dass die dunkle Seite ihr niemals Frieden, niemals Freiheit bringen konnte.
Dafür war sie nicht geschaffen. Nur für ein Sehnen, ein Streben nach etwas, das unerreichbar war. Ein Pfad, auf dem man mit jedem Schritt ein Stück mehr von sich selbst verlor, um sich Trittsteine zu bauen, die am Ende doch nur ins Nichts führten. Nur das Licht konnte einen heil und ganz machen. Nur die helle Seite konnte Glück und Erfüllung schenken. Doch Glück war ein Gefühl, das in Ald’anas Leben schon lange keinen Platz mehr hatte. Zu viele Jahre war es her, seit sie es zuletzt empfunden hatte. Damals, als ihre Familie noch am Leben gewesen war. Damals auf Ryloth. Vor den Klonkriegen. Vor dem Imperium. Heute war die Erinnerung an diese Zeit so schemenhaft, dass sie kaum mehr real wirkte. Doch auch das war nicht mehr wichtig…
Ald’ana spürte, wie eine eisige Macht sich an ihren Armen manifestierte und langsam hinauf zu ihrem Hals wanderte. Ihre natürlichen Sinne schlugen Alarm, auch ohne ihre Machtfähigkeiten. Doch die dunkle Jedi zwang sich, ihre demütige Position nicht aufzugeben und ihren Blick weiterhin gesenkt zu halten. Wie ein unsichtbarer Schwarm legte sich die Kälte um ihren ganzen Körper, ertastete ihn, nahm ihn in Besitz und ließ ihren Atem schwer werden. Vesperums Hand ruhte kaum merklich auf dem Griff ihrer Waffe und fühlte sich doch wie eine Last an. Die Last der Jahrhunderte.
Dann kam der Schmerz. Er begann in ihrer Kehle, pulsierte durch ihren Torso durch ihre Arme und sammelte sich schließlich weißglühend an ihren Handgelenken, als würde man ihr dort eine heißgeschmiedete Kette anlegen. Körperlicher Schmerz war der Twi’lek ein alter Gefährte, doch ihre Selbstbeherrschung geriet ins Wanken, als er auch nach einigen Sekunden nicht abebbte, sondern eher noch weiter anschwoll. Ihre Muskeln verspannten sich, ihr Atem wurde verkrampft und stoßweise. Ald’ana riss entsetzt ihre bernsteinfarbenen Augen auf, die sich gegen ihren Willen mit Tränen füllten. Presste sie wieder zusammen und begann, in ihren Gedanken den Sith-Kodex zu rezitieren, um sich von der Pein abzulenken. Aber es gelang ihr nicht. Ihre würdevoll kniende Gestalt kauerte sich zusammen. Aus ihrer Kehle kam erst ein gepresstes Knurren, das sich auf dem Höhepunkt von Vesperums Zeichnung in einen ausgewachsenen Schmerzensschrei verwandelte.
Dann, so plötzlich wie es begonnen hatte, war es vorbei. Ald’ana sackte nach vorne und ihre gepeinigten Unterarme berührten den kalten Boden. Das Lichtschwert glitt aus ihren verkrampften Fingern und schlitterte noch ein kurzes Stück über die Bodenplatten. Nebel… Rauch... stieg von ihrer Haut auf und löste sich in einem Rauschen auf. Darunter kamen zwei Symbole zum Vorschein, die sich fast schwarz von ihrer rötlichen Haut absetzten. Ähnlich wie die Muster auf ihren Lekku - doch Ald’ana wusste, dass sie nicht natürlich waren. Ohne Scham ließ sie die Tränen fließen, die sich ihren Weg bahnten. Versuchte, ihren rasselnden Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und sah, womit Vesperum sie gebrandmarkt hatte. Das Emblem der Sith prangte auf ihren Handgelenken, umgeben von fremdartigen Klauen, die sich Teile ihrer Unterarme entlangzogen. Zögerlich bewegte die dunkle Jedi einzelne Finger, doch es flammte kein erneuter Schmerz auf. Ihre Machtsinne verrieten ihr, dass die Zeichen auf ihren Armen von der dunklen Seite durchdrungen waren – aber auch nicht mehr.
„Ich danke Euch, mein Lord“, sagte sie mit heiserer Stimme. Doch in diesem Fall waren es nur leere, rituelle Worte. Hätte ein anderer als ihr Imperator ihr solches Leiden zugefügt, hätte sie ihm mit einem Machtgriff im nächsten Moment den Schädel zertrümmert.
Dafür war sie nicht geschaffen. Nur für ein Sehnen, ein Streben nach etwas, das unerreichbar war. Ein Pfad, auf dem man mit jedem Schritt ein Stück mehr von sich selbst verlor, um sich Trittsteine zu bauen, die am Ende doch nur ins Nichts führten. Nur das Licht konnte einen heil und ganz machen. Nur die helle Seite konnte Glück und Erfüllung schenken. Doch Glück war ein Gefühl, das in Ald’anas Leben schon lange keinen Platz mehr hatte. Zu viele Jahre war es her, seit sie es zuletzt empfunden hatte. Damals, als ihre Familie noch am Leben gewesen war. Damals auf Ryloth. Vor den Klonkriegen. Vor dem Imperium. Heute war die Erinnerung an diese Zeit so schemenhaft, dass sie kaum mehr real wirkte. Doch auch das war nicht mehr wichtig…
Ald’ana spürte, wie eine eisige Macht sich an ihren Armen manifestierte und langsam hinauf zu ihrem Hals wanderte. Ihre natürlichen Sinne schlugen Alarm, auch ohne ihre Machtfähigkeiten. Doch die dunkle Jedi zwang sich, ihre demütige Position nicht aufzugeben und ihren Blick weiterhin gesenkt zu halten. Wie ein unsichtbarer Schwarm legte sich die Kälte um ihren ganzen Körper, ertastete ihn, nahm ihn in Besitz und ließ ihren Atem schwer werden. Vesperums Hand ruhte kaum merklich auf dem Griff ihrer Waffe und fühlte sich doch wie eine Last an. Die Last der Jahrhunderte.
Dann kam der Schmerz. Er begann in ihrer Kehle, pulsierte durch ihren Torso durch ihre Arme und sammelte sich schließlich weißglühend an ihren Handgelenken, als würde man ihr dort eine heißgeschmiedete Kette anlegen. Körperlicher Schmerz war der Twi’lek ein alter Gefährte, doch ihre Selbstbeherrschung geriet ins Wanken, als er auch nach einigen Sekunden nicht abebbte, sondern eher noch weiter anschwoll. Ihre Muskeln verspannten sich, ihr Atem wurde verkrampft und stoßweise. Ald’ana riss entsetzt ihre bernsteinfarbenen Augen auf, die sich gegen ihren Willen mit Tränen füllten. Presste sie wieder zusammen und begann, in ihren Gedanken den Sith-Kodex zu rezitieren, um sich von der Pein abzulenken. Aber es gelang ihr nicht. Ihre würdevoll kniende Gestalt kauerte sich zusammen. Aus ihrer Kehle kam erst ein gepresstes Knurren, das sich auf dem Höhepunkt von Vesperums Zeichnung in einen ausgewachsenen Schmerzensschrei verwandelte.
Dann, so plötzlich wie es begonnen hatte, war es vorbei. Ald’ana sackte nach vorne und ihre gepeinigten Unterarme berührten den kalten Boden. Das Lichtschwert glitt aus ihren verkrampften Fingern und schlitterte noch ein kurzes Stück über die Bodenplatten. Nebel… Rauch... stieg von ihrer Haut auf und löste sich in einem Rauschen auf. Darunter kamen zwei Symbole zum Vorschein, die sich fast schwarz von ihrer rötlichen Haut absetzten. Ähnlich wie die Muster auf ihren Lekku - doch Ald’ana wusste, dass sie nicht natürlich waren. Ohne Scham ließ sie die Tränen fließen, die sich ihren Weg bahnten. Versuchte, ihren rasselnden Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und sah, womit Vesperum sie gebrandmarkt hatte. Das Emblem der Sith prangte auf ihren Handgelenken, umgeben von fremdartigen Klauen, die sich Teile ihrer Unterarme entlangzogen. Zögerlich bewegte die dunkle Jedi einzelne Finger, doch es flammte kein erneuter Schmerz auf. Ihre Machtsinne verrieten ihr, dass die Zeichen auf ihren Armen von der dunklen Seite durchdrungen waren – aber auch nicht mehr.
„Ich danke Euch, mein Lord“, sagte sie mit heiserer Stimme. Doch in diesem Fall waren es nur leere, rituelle Worte. Hätte ein anderer als ihr Imperator ihr solches Leiden zugefügt, hätte sie ihm mit einem Machtgriff im nächsten Moment den Schädel zertrümmert.